E-Mail für dich... - Teil 3

Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 11.05.2012


Sooo leider dauerts bei der Geschichte immer ein bisschen länger, denn ich habe die schon vor Jahren geschrieben, aber da ich sie jetzt nicht mehr gut finde, muss ich alles noch einmal komplett umändern...Ich bitte um Verständnis...^^


Während des Heimwegs nahm ich mir vor, meinen Eltern noch am selben Nachmittag über meine neuen Zukunftspläne zu informieren. Irgendwann mussten sie es schließlich erfahren und am besten so bald wie möglich.
In meinem Zimmer packte ich zunächst schon einmal meine Sporttasche für das anstehende Karatetraining und setzte mich dann vor meinen Laptop, bevor ich mich dem Lernen widmen wollte.
Angel: Also ich hab beschlossen heute meinen Eltern von meinen Plänen zu erzählen.
Phantom: Gute Entscheidung! Aber eins hast du bei deinen Auswanderungsplänen nicht
berücksichtigt.
Angel: Häh? Was denn?
Phantom: Mich! Was soll denn aus mir werden, wenn du nicht mehr da bist. Dann besteht ja
nie die Chance, dass wir uns rein zufällig über den Weg laufen!
Angel: Moment mal, ich kenne dich ja nicht mal wirklich!
Phantom: Das kann sich ja bald ändern…
Angel: Tja, aber bis dahin werde ich wohl an meinen Auswanderungsplänen festhalten!
Wenn ich dich dann mal gesehen hab und ich dich mögen sollte, können wir uns
ja noch einmal über dieses Thema unterhalten! Ich muss jetzt auch leider schon
Schluss machen, auf mich wartet ein ganzer Haufen Lernstoff.
Phantom: Ok, einverstanden! Dann wünsch ich dir mal viel Erfolg beim Lernen.

Nach gefühlten Stunden rauchte mir so der Kopf, dass ich mich keine Sekunde länger konzentrieren konnte. Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es eigentlich auch schon Zeit war, dass ich mich auf den Weg zum Training machte. Also flitzte ich aus dem Haus, schmiss meine Sporttasche auf den Beifahrersitz meines Autos und brauste los.
Beim Karatetraining war ich schon immer das einzige Mädchen gewesen, hatte allerdings nie ein Problem damit gehabt.
„Hey Jules!“, hörte ich eine Stimme hinter mir, als ich gerade die Eingangstür des Karate-Centers öffnen wollte. Die Stimme gehörte Mark einem meiner besten Kumpels, den ich schon seit der fünften Klasse aus der Schule kannte.
„Hey Mark, lange nicht mehr gesehen. Wie geht ‘s, wie steht’s? “
„Da ich mein Abi nun in absehbarer Zeit hinter mir haben werde, geht’s mir gerade sehr gut. Bin zwar auch noch ein bisschen im Lernstress für die Prüfungen, aber der Gedanke, dass bald alles vorbei ist, verschafft mir Motivation.“ Mark öffnete mir nun die Tür und machte eine scherzhafte Verbeugung: „Madame, möchten Sie eintreten?“
„Vielen Dank mein Herr, sehr gnädig von Ihnen“ Sofort stieg ich auf das Spiel mit ein und ging durch die Tür.
„Spaß beiseite, was macht eigentlich dein Mr. Unbekannt? Hast du schon ne Ahnung, wer es nun sein könnte?“, fragte Mark, während wir uns auf den Weg zu den Umkleiden machten. „Keine Ahnung! Wir haben dieses Jahr so viele Abiturienten, da könnte es nahezu jeder der Jungs sein.“ Ich zuckte mit den Achseln.
„Ich bin schon mal gespannt“, meinte Mark lächelnd, während ich die Damenumkleide betrat.
Fertig umgezogen kam ich in die Turnhalle und blieb auch gleich wieder wie angewurzelt stehen. Wen sahen da meine Augen? Vor mir erblickte ich keinen geringeren als Ben. Was wollte der denn schon wieder hier? Er hatte es sich anscheinend wirklich zur Lebensaufgabe gemacht, mich zu nerven! Plötzlich kam mir ein furchtbarer Gedanke: Hoffentlich war nicht Ben mein mysteriöser Chat-Partner, denn zuzutrauen wäre ihm so eine Aktion. Aber das konnte doch nicht sein. Ben und Phantom waren vom Charakter und ihrer Ausdrucksweise so unterschiedlich wie Maus und Elefant. Das konnte unmöglich sein! Und was wenn doch…?!? Energisch verdrängte ich diese furchtbaren Gedanken aus meinem Gehirn und wappnete mich für ein geistiges Duell mit Ben.
„Hey Süße, du schaust mal wieder echt scharf aus!“ Bens Blick hing schleimig an mir. Igitt! „Ach hau doch endlich ab und lass mich in Ruhe“, pampte ich ihn an. „Hey, keep cool Baby“, versuchte er mich zu beschwichtigen und kam einen Schritt näher, sodass er direkt vor mir stand und mir den Weg versperrte. Ich blickte ihn nur von oben herab an und sagte zuckersüß: „Eigentlich wollte ich mich gerade mit dir geistig duellieren, da habe ich bemerkt, dass du ja unbewaffnet bist!“
Wumm, das saß… Ben sah so dumm aus der Wäsche, dass ich beinahe laut loslachen musste, doch ich konnte es mir gerade noch verkneifen. Also ließ ihn einfach so verdutzt stehen und marschierte rüber zu den anderen. Genugtuung machte sich in mir breit; diese Abfuhr war schon längst einmal nötig gewesen! Ben konnte einfach unmöglich Phantom sein und wenn dies doch der Fall sein würde, dann wäre ein Gnadenschuss wohl der letzte Ausweg für mich.
„Was wollte der denn schon wieder hier?“, fragte Mark, als ich bei der Gruppe angekommen war.
„Das Übliche...“, stieß ich mit einem genervten Seufzer aus und machte eine wegwerfende Handbewegung.






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