Ozeanblaue Augen - Teil 3

Autor: NewYorkCity
veröffentlicht am: 05.04.2012


Sooooooo & hier gleich der 3. Teil :)
Danke für's Feedback, ich hoffe, der Teil gefällt euch!
& ich hoffe, es ist okay, wenn ich aus verschiedenen Sichten die Story schreibe? Wenns zu verwirrend ist, bitte sagen! :)
ansonsten, ENJOY!

nyc xx
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3

Nina:

"Baby, bitte mach dir nie mehr Sorgen um Geld, gib mir nur deine Hand, ich kauf dir morgen die We-" - "-Schnauze!"
So sehr ich Cro liebte, als Wecksong würde ich dieses Lied nicht mehr lange lieben. Verschlafen rieb ich mir die Augen und schaute auf die Uhr: 6:30!
Verdammte Scheiße, wieso mussten wir auch schon um HALB ACHT von der Schule abfahren?! Ins Skilager in der Siebten sind wir auch erst um zehn gefahren...
Was solls! Ich stieg aus dem Bett und begab mich ins Bad und gönnte mir erstmal eine heiße Dusche. Danach schminkte ich mich dezent, aber so, dass man meine Pickel nicht mehr sehen konnte. Meine Haare band ich in einem lockeren Pferdeschwanz zusammen. Als ich zufrieden war, zog ich mein heutiges Outfit an: eine einfache, dunkelblaue Röhrenjeans und ein graues Top, eine grüne Sweatshirt-Jacke und meinen schwarzen Schal. Ein letzter, prüfender Blick in den Spiegel versicherte mir, dass ich in Ordnung aussah. Ich schnappte mir mein Handy und vergewisserte mich, dass ich auch ja mein Ladekabel dabeihatte, sonst würde ich die ganze Woche über nicht in Facebook können! Und DAS würde ich nicht überleben!
Meinen Trolli hinter mir herziehend, schloss ich meine Zimmertür und ging samt Koffer runter, um zu frühstücken. "Morgen, mein Schatz", begrüßte mich meine Mutter und drückte mir einen Kuss auf den Haaransatz. Ooooookay, heute war sie gut drauf.
Wäre ich an ihrer Stelle auch, wenn die Tochter 'ne Woche lang nicht zu Hause war und für Chaos sorgt. "Morgen, Mum."
Wow, sie hatte mir sogar schon mein Nutellatoast auf den Teller gelegt! Anscheinend konnte sie es gar nicht erwarten, mich loszuwerden!
"Warum grinst du denn so?", fragte mich meine Mutter und setzte sich neben mich auf den Barhocker. Ja, Barhocker. Meine Eltern liebten sowas. Unser ganzes Haus war im Beach-Look eingerichtet. Im Sommer war das vielleicht ganz passend, aber im Winter veranlasste das ein bisschen depressive Ich-will-Sommer-Laune. Zumindest bei mir.
Nun ja, jetzt ging es erst einmal nach Berlin. So peinlich das vielleicht jetzt klingen mag, aber ich war noch nie in Berlin! Vorfreude machte sich in mir breit.
Auf die Busfahrt freute ich mich auch schon, die würde bestimmt lustig werden!
Ich stopfte mir noch 4 weitere Nutellatoasts in den Mund, bevor meine Mum und ich ins Auto stiegen und losfuhren.

An der Schule angekommen, verabschiedete ich mich kurz von meiner Mutter und ging auch gleich zu Ashley und den anderen. "Die Koffer könnt ihr schon in den Bus tun, dann stehen die nicht überall herum!", rief Frau Blum, die als weibliche Begleitung mitfahren würde. "Soll ich eure Koffer mit abgeben?", fragte Vic, gentlemen-like. Natürlich lehnten Ash und ich dieses Angebot nicht ab. Ich stieß ihr verschwörerisch grinsend in die Seite. "Au!" Empört schaute sie mich an. Ich lachte. "Was gibt's denn jetzt schon wieder zu lachen?", fragte sie verwirrt. "Och, nüchts..."
Vic gesellte sich zu uns. Ich musste zugeben - heute sah er mal wieder blendend aus mit seiner grauen Jeans, die etwas lockerer war, dem roten T-Shirt von Vans und der schwarzen Sweatshirtjacke. Wenn Ash DA nicht schwach wurde... ja, dann wusste ich auch nicht!
Suchend schaute ich mich um, bis ich fand, nach wem ich Ausschau gehalten hatte: Lucas.
Er unterhielt sich mit Luisa, der Schlampe aus der Parallelklasse. Ja, sie sieht gut aus. Ja, fast jeder Zweite steht auf sie. Und ja, verdammt, ich bin eifersüchtig auf sie!
Anscheinend sah man mir das auch an. "Lass dir von der nicht die Laune verderben, Lucas wird früher oder später merken, dass du besser bist als die.", meinte Ashley neben mir.
Na, wenn sie meinte...
"So, Leute! Alles einsteigen! Klasse 10 a und c bitte in den ersten Bus, Klasse 10 b und d bitte in den, der dahinter steht!", rief Herr Menzer und stieg selbst in den ersten ein. So eine verdammte Scheiße! Lucas würde sich wohl möglich die ganze Zeit mit Luisa unterhalten! Oh neeeeeeeeeein...
"Soll ich auf ihn aufpassen?", fragte Kathrin, die alles mitbekam, da sie neben uns stand. Sie war mit Lucas, Antonia und Tobias in der 10b und musste somit auch in den zweiten Bus einsteigen. Marlen, Marisa und Patrick mussten ebenfalls in den zweiten Bus einsteigen, da sie in der 10d waren.
Ich blickte Kathrin dankbar an und wurde dann auch schon von Ashley mit den anderen Bus gezogen.


Ashley:

Berlin, Berlin, Berlin, YEEEAAAAH! Ich liebte Großstädte! Dort war immer so viel los und man konnte shoppen ohne Ende!
Ich hoffte nur, dass wir auch mal alleine losziehen durften, sonst wäre das ja mega öde.
Ich saß zusammen mit Nina an meiner linken und Vic an meiner rechten Seite, Simon und Andy, einem Jungen aus meiner Klasse in der letzten Reihe des Busses. Das würde ja ein Spaß werden!
"So, meine Lieben! Bitte alle anschnallen und dann geht es los!", rief Herr Menzer und ging mit einer Liste durch den Gang des Busses, um zu prüfen, dass alle da sind.
Der Busfahrer machte noch eine Ansage, dass wir voraussichtlich in etwa 6 bis 7 Stunden Berlin erreichen würden und wir unseren Müll gefälligst wieder mit aus dem Bus nehmen sollten, wenn wir gingen.
Endlich ging es los! Neben mir stöpselte sich Nina ihre Kopfhörer in die Ohren - na super, mit der konnte ich mich jetzt erstmal nicht unterhalten!
"Willst du bei mir mithören?", wurde ich von rechts gefragt. Vic. Mein Herz fing an, 3 Takte schneller zu schlagen. Okay, tief durchatmen, ruhig bleiben. Es ist nur Vic. "Wenns dich nicht stört, gerne" Und somit steckte ich mir den rechten und er sich den linken Kopfhörer ins Ohr. Zufällig berührten sich dabei unsere Hände, was mir einen innerlichen Stromschlag verpasste. Vic blieb völlig cool und drückte auf Play. "Ist die Musik okay für dich?" Weil ich wahrscheinlich eh nur sinnfreies Geblubbel rausgebracht hätte, nickte ich einfach. Er drückte mir den iPod in die Hand und meinte, ich soll mir einfach Musik raussuchen.
Während der Fahrt entdeckte ich, dass wir fast die selbe Musik mochten. Nebenbei unterhielten wir uns ein wenig und stellten fest, dass wir relativ viele Gemeinsamkeiten hatten.
Ich hatte mich ja noch nie wirklich mit Vic unterhalten, immer nur so banales Zeugs.
Jetzt hatten wir endlich mal die Gelegenheit dazu - und er war so nett! Er interessierte sich für alles, was ich ihm erzählte und stellte Fragen. Es war so erfrischend, sich mit ihm zu unterhalten. Ich hatte noch nie einen Menschen kennengelernt, mit dem ich innerhalb von so kurzer Zeit so viele Informationen ausgetauscht hatte!
Uns vielen immer neue Themen ein, über die wir uns austauschten. Oh Gott, hätte ich gewusst, dass ich in Deutschland so einen netten Typen kennen lernen würde, hätte ich mich nicht so dagegen gestreubt!
Die Zeit im Bus verging rasend schnell. Vic und ich hatten uns glatte 3 Stunden über Gott und die Welt unterhalten! Sonst quasselte ich nur mit Freundinnen so lange, aber ... na ja, Nina schien eingeschlafen zu sein.
"Warum sprichst du eigentlich so gut Deutsch?", fragte mich Vic. "Meine Mutter ist Deutsche und zu Hause haben wir uns immer auf Deutsch unterhalten. Mein Dad konnte auch Deutsch, war aber Amerikaner." - "Und wieso seid ihr dann nach Deutschland gezogen?" - "Meine Mutter hat 'nen neuen Typen kennengelernt..." - "Und was ist mit deinem Vater?" Er schaute mich verwirrt an. "Wohnt schon seit 7 Jahren in Chicago bei seiner Neuen." Wir mussten lachen. Es musste echt komisch klingen, so eine zerstreute Familie zu haben. Es war natürlich nicht komisch, aber ich wollte mir davon jetzt nicht meine super Laune kaputt machen lassen.
Wir alberten noch eine Weile rum, aber irgendwie war ich müde. Ich meinte zu Vic, dass ich ein bisschen schlafen würde und er meinte, dass das kein Problem sei.
Ich schloss also die Augen und träumte ein bisschen vor mich hin.

Ich musste tatsächlich eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, war der Bus schon fast leer. "Na, auch schon wach, Dornröschen?", Vics Stimme riss mich aus der übrigen Schlummerstimmung. "Oh Gott, hab ich geschnarcht? Gesabbert? Hab ich irgendwie im Schlaf geredet?!" Vic schüttelte lachend den Kopf. "Nein, aber du sahst echt süß aus, als du geschlafen hast. Aber dann konnte ich dich nicht mehr beobachten, weil du dich wie ein kleines Baby an mich gekuschelt hast." Scheiße, wie peinlich! Vic grinste mich teuflisch an.
"Also meine Schulter ist zwar eingeschlafen, aber ich wollte dich auch nicht wecken..." Wie süüüüß! Er wollte mich nicht aufwecken!
"Los, aussteigen! Oder wollt ihr die ganze Woche im Bus verbringen?", rief Herr Menzer. "Kommen schon", meinte ich und eilte vor Vic und Nina, die ich davor noch geweckt hatte, aus dem Bus.


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Kleine Info noch zum Schluss:
Der 4. Teil ist noch nicht geschrieben, aber ich werde mich gleich dransetzen!
:)

Frohe Ostern! :)










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