Alone in the living hell - Teil 16

Autor: live love rock
veröffentlicht am: 19.06.2012


Verschlafen streckte ich und richtete mich danach im Zelt auf. Der Reisverschluss ging auf und Benny sah mich belustigt an. „Na Schlafmütze.“ Etwas verwirrt sah ich mich um. „Hast du vergessen wo du geschlafen hast?“ Er reichte mir die Hand und zog mich raus. Ich nickte nur und strich mir durch die verstrubbelten Haare. Benny gab mir einen Becher mit heißem Kaffee. „Hier zum wach werden.“ Ich nahm die Tasse mit einem dankbaren Lächeln entgegen und trank einen großen Schluck. Danach sah ich ihn an. „Du ich werd langsam mal zurück zu meinen Freunden. Die wundern sich bestimmt schon, wo ich bleibe.“ Er nickte verständnisvoll und ich schnappte mir meine Sachen und machte mich auf den Weg.

„Aleex!“ rief mir Mila entgegen und kam auf mich zu. „Wo warst du gestern Nacht? Wir haben dich gesucht.“ Etwas verlegen sah ich auf den Boden und setzte mich auf einen Stuhl. „Sie war bei nem Typen.“ grummelte Tyler, bevor ich etwas sagen konnte. Ich sah ihn kurz an. „Na und? Was bist du jetzt so schlecht gelaunt? Ist ja wohl nach der Aktion gestern kein Wunder!“ Tyler sah mich nicht weiter an. Dafür spürte ich jetzt Daves fragenden Blick und auch die Anderen schienen verwirrt zu sein. Ich stöhnte einmal kurz genervt auf und machte mich auf den Weg in mein Zelt. „Hast wohl nicht so viel geschlafen was?!“ rief Tyler mir hinter her. „Halt den Mund Tyler…“ rief ich und ließ mich im Zelt auf die Matratze fallen. Mila steckte ihren Kopf ins Zelt und sah mich fragend an. „Darf ich?“ Ich nickte lediglich und sie setzte sich im Schneidersitz neben mich. „Was ist passiert?“ Mila sah zu mir runter. Seufzend richtete ich mich auf und sah auf den Boden. „Naja als das mit der Wette anfing bin ich halt in einen Typen gelaufen. Benny…Dann hab ich mich noch so mit Tyler gestritten und bin dann mit Benny zu seinen Kollegen. Naja…letzten Endes lief es dann darauf hinaus, dass wir miteinander geschlafen haben.“ Den letzten Satz flüsterte ich nur noch. Mittlerweile bereute ich es wirklich. Es war zwar schön gewesen, aber ohne Gefühle und das schlimmste – während ich eigentlich Gefühle für einen Anderen hatte. Vor allem aber, war Benny somit der Erste gewesen. Ja ich war ein Spätzünder. Ich war mir halt nie richtig sicher bei meinen früheren Freunden. Doch in dieser Runde wusste das nur Dennis. Mila sah mich mitfühlend an. „Komm mal her.“ Sie nahm mich vorsichtig in den Arm. Ohne es wirklich zu wollen, liefen mir Tränen über die Wange. Mila stupste mich vorsichtig an. „Hey komm. So schlimm ist es doch auch wieder nicht. Klar du hast vielleicht keine Gefühle für ihn gehabt, aber jeder hat doch hin und wieder mal einen One Night Stand.“ Ich schüttelte den Kopf. „Du verstehst das nicht…Das war nicht einfach nur so ein One Night Stand.“ Verwirrt sah sie mich an. „Soll das heißen, dass du…?!“ Ich nickte. Mila sprang wutentbrannt auf. „WAAS?! Das gibt’s doch nicht. Wusste das jemand?“ – „Dennis…“ murmelte ich. „Und dann macht er nichts gegen so eine dämliche Wette?“ Ich zuckte lediglich mit den Schultern und vergrub mein Gesicht in das Kissen. Ich hörte den Reisverschluss vom Zelt, ignorierte es aber. Wenigstens war ich jetzt alleine…

Dave
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Als ich Mila aus dem Zelt kommen sah, wollte ich schnell zu ihr. Ich musste wissen, ob es Alex gut ginge. Doch sie ging geradewegs zu Dennis. Verwirrt blieb ich stehen. Wenn sie zu Mike gegangen wäre, hätte ich das ja noch eher verstanden…aber Dennis?! Ich konnte die Beiden etwas verstehen. „…muss Alex dir schon selber sagen. Ihr geht es echt dreckig.“ Ich sah Dennis nicken und wie er in Alex Zelt verschwand.


Alex
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Ich war nicht wirklich lange allein. Der Reisverschluss ging wieder auf und jemand setzte sich neben mir hin. Ich sah nicht auf. Ich wollte niemanden sehen! Eine Hand legte sich vorsichtig auf meinen Rücken. „Was ist passiert?“ hörte ich Dennis fragen. Leise schluchzend hob ich den Kopf und sah ihn an. Ich musste schrecklich ausgesehen haben, denn er sah mich erschrocken an. „Kleine?!“ Ich wischte mir schnell ein paar Tränen weg und sah auf den Boden. Ich konnte ihm das doch nicht erzählen? Aber ich musste! Ich holte tief Luft und erzählte ihm alles mit brüchiger Stimme. Als ich verstummte sah ich Dennis etwas ängstlich an. „Wusste er davon?“ fragte er mich nach einer kurzen Zeit. Ich schüttelte mit dem Kopf.

So gut es ging sprang Dennis auf und ging wütend aus dem Zelt. Ich verstand zwar nicht genau wieso er so wütend war, aber ich ahnte schlimmes. Ich rannte ihm hinterher und hielt Dennis am Ärmel fest. „Dennis bleib stehen.“ murmelte ich. „Wieso willst du jetzt zu Benny?! Du selber wusstest doch von der Wette…Also was ist denn jetzt so schlimm daran?“ Dennis atmete einmal tief durch, bevor er sich zu mir umdrehte. „Naja…Ich dachte die Wette ist gar keine schlechte Idee. Ich war mir eigentlich sicher, dass du dein erstes Mal mit deinem festen Freund haben wolltest. Also hättest du die Beiden so nicht an dich ran gelassen. Wenn irgendeiner von ihnen dich wirklich gern hat, hätte er die Wette aufgegeben. So dachte ich zumindest. Okay der Reiz einer Wette war schon da…aber ich hab dich wirklich lieb Schwesterchen okay? Ich will dich nicht weinen sehen. Tut mir leid, dass ich dir nichts gesagt habe von dieser beschissenen Wette…“ Dennis konnte man einfach nicht böse sein. Ich musste leicht lächeln und er nahm mich in seinen Arm. „Geht’s wieder?“ fragte er mich und ich nickte. „Kann man ja nicht mehr ändern.“ Ich sah auf den Boden. „Lass uns bitte zu den Anderen gehen. Ich möchte einfach nicht mehr drüber sprechen.“ Dennis nickte und wir gingen zurück.

Als wir wenige Minuten später am Zeltplatz ankamen, sah ich vor Tylers Zelt Klamotten in die große Reisetasche fliegen. Verwirrt blieb ich stehen. „Was ist hier los?“ fragte ich und die Anderen zuckten mit den Schultern. „Er ist plötzlich in sein Zelt gestapft und packt seine Sachen.“ Ich sah zurück zum Zelt, als gerade Tyler mit dem restlichen Klamottenstapel raus kam. „Ty…was ist hier los?“ – „Ich packe. Das sieht man doch.“ Damit hätte ich jetzt echt nicht gerechnet. Klar war ich sauer…aber…naja ich konnte ihm trotzdem nicht wirklich böse sein. „Wieso?“ flüsterte ich. Tyler seufzte auf und kam auf mich zu. „Alex…Ich hab dich tierisch verletzt! Das war der größte Fehler den ich je hätte machen können. Ich will dir den Rest des Urlaubs einfach nicht noch mehr vermiesen. Ich wird nach Hause fahren und am letzten Tag zurück kommen, damit ihr alle nach Hause kommt. Ich will einfach gar nicht verlangen, dass du mir verzeihst. Tut mir leid Kleine...Bitte hab noch einen schönen Urlaub.“ Vollkommen perplex sah ich ihn an. Dave, Mike, Dennis und Mila stellten sich neben mich. Alle waren total überrascht, lediglich Dave hatte ein leichtes Grinsen auf den Lippen.





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