ICH, DU & Meine Freundin - Teil 7

Autor: Natalie Körner
veröffentlicht am: 30.04.2012


Als ich aufwachte, war es wie ein Deja-Vu, und ich wusste auch ziemlich schnell, wieso: Ich lag in einem Krankenhausbett. Keine Ahnung, woher ich das so schnell wusste, aber tief in mir drin war es mir klar. Doch wieso war ich hier? Das letzte, an das ich mich erinnern konnte war der Streit mit Mark und Cassie. Da fiel mir ein: Wieso war sie eigendlich dort gewesen? Ich dachte gerade darüber nach, als mein Blick auf einen riesengroßen Blumenstrauß fiel. Ob der für mich war? Musste er wohl, denn außer mir befand sich ja niemand in diesem Raum. Da öffnete sich die Tür und eine Krankenschwester kam herein. "Gut, du bist wach! Ich darf doch <du> sagen, oder?" Ich nickte bloß. "Wieso bin ich hier?", fragte ich. Sie wirkte nervös. "Das... das fragst du lieber die Ärztin. Ich muss auch weiter, also..." Sie machte Anstalten, den Raum zu verlassen. "Eine Frage noch!", bat ich. Sie drehte sich um, wenn auch sichtlich genervt. "Von wem sind die Blumen?", fragte ich. Plötzlich erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht, dass die Anspannung praktisch ausradierte. "Die hat ein junger Mann heute morgen vorbei gebracht. Ein sehr netter junger Mann!" Sie lächelte noch einmal, dann verließ sie das Zimmer. Ein junger Mann? Wer könnte das sein? Mark? Das wäre wundervoll! Sofort hatte ich Bilder aus Hollywoodfilmen im Kopf. "Liebe auf den zweiten Blick", flüsterte ich. Wieder öffnete sich die Tür. Diesmal kam keine Krankenschwester herein, sondern eine Ärztin. "Hallo Melina.", meinte sie. "Hallo.", grüßte ich zurück. "Wieso bin ich hier?", fragte ich wieder. Sie seufzte. "Du bist offensichtlich gestern Nachmittag von der Brücke im Stadtpark heruntergesprungen. Deine Freundin Rose hat dich gefunden und hierher gebracht. Zum Glück!", fügt sie hinzu. "Rose?", fragte ich verwirrt, "aber die ist doch verschwunden!" Sie beäugte mich misstrauisch. "Melina, wenn du schwerwiegende Probleme hast, dann solltest du vielleicht eine Therapie in Betracht ziehen...", begann sie. "Würde das denn helfen?", fragte ich. "Hör zu. Das Leben ist viel zu kurz um... Selbstmord zu begehen. Und trotzdem wirst du noch so viel vor dir haben. Das darfst du nicht alles aufgeben!" Schon bei dem Wort "Selbstmord" zuckte ich zusammen. "Wenn Sie glauben, dass mir das hilft, dann werde ich eine Therapie machen." Sie nickte. Dann verließ auch sie den Raum. Doch ich war nicht lange allein. Wenige Sekunden, nachdem sie gegangen war, kam jemand anders ins Zimmer. Alex. Was machte DER denn hier? "Hey Melly.", sagte er, und ließ sich auf einen Stuhl fallen. "Wie geht's dir?" "Geht so...", meinte ich nur. "Haben dir die Blumen gefallen?", fragte er. Da verstand ich. Die Blumen waren nicht von Mark, sondern von ihm! "Ähh, ja, die waren schön. Sind sie, meine ich." Er lächelte traurig. "Dass erst soetwas passieren muss, bevor mit klar wird, dass du... naja, du weißt, was ich meine, oder?" Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte es zwar verstanden, aber irgendwie wollte ich es nicht verstehen. "Tut mir Leid, aber...", setzte ich an. Er schien schnell zu verstehen: "Du stehst auf jemand anderen. Wahrscheinlich auf Mark, oder? Verdammt, ich wusste es!" Mit diesen Worten stürmte er aus der Tür. Ohne nachzudenken, sprang ich aus dem Bett, und rannte ihm hinterher. In einem der vielen Flure holte ich ihn schließlich ein. "Alex, warte doch!", schrie ich. Er drehte sich um. "Was willst du, Melly?", fragte er kalt. "Es stimmt, ich war in Mark verknallt. Aber obwohl er der Grund ist, wieso ich... gesprungen bin... ist er noch nicht mal hier aufgetaucht. Aber du schon. Bisher habe ich nicht gewagt, in diese Richtung zu denken, aber jetzt..." Jeh mehr ich redete, desto mehr wurde mir klar, dass es stimmte, was ich sagte. Wegen Mark war ich von der Brücke gesprungen, und er besuchte mich nicht mal hier. Langsam entspannten sich Alex' Gesichtszüge. Als ich aufhörte zu reden, trat er einen Schritt auf mich zu. "Ich würde gerne etwas ausprobieren.", meinte er. Und dann küsste er mich. Und ich küsste ihn zurück. Als wir uns wieder voneinander gelöst hatten, fragte er: "Und? Kannst du jetzt in diese Richtung denken?" Ich lächelte nur: "Klar und deutlich. Und ich mag diese Gedanken!"

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Hey Leute, danke für eure Kommis! Des Happy End's willen ist das hier die letzte Folge, aber dafür startet bald meine nächste Serie, die dann hoffentlich ein wenig länger wird. Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, bis dieser Teil erschienen ist, aber in letzter Zeit hatte ich einfach ein bisschen viel um die Ohren. Bis bald, eure Natalie Körner





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