So spielt das Leben - Teil 10

Autor: Maeggaey
veröffentlicht am: 07.04.2012


»Ein Geschenk. Öffne es einfach.« Zögerlich nahm sie es in die Hand, öffnete das Band und nahm den Deckel von der Schatulle ab.
»Lucas…« Murmelte sie und nahm ein Armband mit einem Fußballanhänger und ein kleines Medaillon raus. Sie öffnete es und ihr liefen wenige Tränen an der Wange herunter. In dem Medaillon war ein Bild von ihr und ihm auf dem sie einfach unendlich glücklich aussah. Sie wusste noch genau wie es entstanden war. Lucas hatte sie gezwungen mit in die Fotokabine zu gehen. Und nur damit sie lächelte, hatte er sie die ganze Zeit gekitzelt. Auf dem Bild schaute sie ihn total verliebt an. Er lächelte und hielt sie in seinen Armen. Es tat ihr weh dieses Bild zu sehen. Sie legte das Medaillon und das Armband zurück in die Schatulle und gab sie ihm zurück. »Das kann ich nicht annehmen.«
»Wenn du es nicht für mich tun willst, dann für unsere schöne Zeit. Ich habe es vor einer Woche gekauft um dir eine kleine Freude zu machen und dich wieder lächeln zu sehen…« Er wollte es ihr wieder in die Hand drücken, doch sie wollte es nicht. Sie wollte einfach nicht an diese Zeit erinnert werden. Es würde sie zu sehr verletzen. »Bitte nimm es.« Er schaute ihr tief in die Augen und wieder konnte sie sich nicht dagegen wehren. Sie wurde immer schwächer und wusste, wenn sie nicht von dort verschwinden würde, würde sie früher oder später nachgeben. Aber sie wollte nicht. Ohne weiter drüber nachzudenken, legte sie die Schatulle neben sich und lächelte leicht. »Ist dir kalt?« Fragte er sie.
»Ein bisschen.«
»Komm her.« Er legte seinen Arm um sie und sie rutschte näher an ihn heran. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter und schloss ihre Augen. Warum wusste sie selbst nicht. Aber sie konnte sich einfach nicht von ihm lösen. Ob es daran lag, dass sie ihn wirklich liebte oder einfach nur daran, dass er der Erste war in den sie sich verliebt hatte konnte sie sich selbst nicht beantworten. Grade als sie die Stille brechen wollte, klingelte sein Handy. Er entschuldigte sich und ging ran. Am Anfang lachte er, doch dann verfinsterte sich seine Miene immer mehr bis er letztendlich laut sagte:»Jetzt hört mal zu! Ich scheiß auf diese Wette! Wenn ihr die durchziehen wollt, dann bitte! Aber ich werde ihr bestimmt nicht mehr so weh tun! Ich bin nicht so wie ihr! Ihr wisst echt gar nichts über mich im Gegensatz zu Viola! Meldet euch nie wieder bei mir!« Dann klappte er es wütend zu und steckte es in seine Tasche.
»Alles okay?« Sie hob ihren Kopf und legte ihre Hand auf seine Schulter.
»Ja… Alles in Ordnung. War nur Daniel.«
»Ich wollte echt nicht, dass ihr euch nur wegen mir streitet…«
»Hey. Du bist es mir Wert. Was soll ich auch mit solchen Vollidioten als Freunde, wenn ich ein Mädchen wie dich haben kann?« Er küsste sie auf die Stirn und ihr wurde warm ums Herz.
»Aber dieser Tyler… Der schien mir vernünftig zu sein.«
»Ist er auch. Aber Daniel ist ein par Mal zu oft auf den Kopf gefallen. Für ihn sind Aussehen, Geld und Status wichtiger als die inneren Werte und Gefühle.«
»Und wie bist du drauf?«
»Am Anfang, bevor ich dich richtig kennengelernt habe, war ich genauso drauf. Aber du hast mich irgendwie verändert… Du hast mich einfach glücklich gemacht.« Sie löste sich von ihm, nahm die Schatulle, holte das Medaillon raus und machte es sich um. »Bist du mir nicht mehr böse?«
»Wenn man jemanden wirklich liebt ist man bereit ihm alles zu verzeihen und jede einzelne Macke von ihm zu lieben.« Meinte sie achselzuckend. Sofort fing er an zu lächeln und sie blieben noch eine ganze Zeit lang dort sitzen.
Gegen Mittag, wurde Viola von Peter geweckt. Er wollte ihr irgendwas erzählen. Völlig übermüdet ging sie runter und sah eine strahlende Anna am Tisch sitzen. Peter setzte sich neben sie und nahm ihr Hand.
»Also was ist? Und was macht ihr überhaupt hier?« Fragte sie gähnend.
»Ist doch egal warum. Aber es gibt tolle Neuigkeiten. Anna ist schwanger.« Es dauerte einen Moment bis Viola realisierte was Peter grade gesagt hat. Dann schrie sie auf und fiel den beiden um den Hals. »Das ist noch nicht alles. Wir möchten, dass du die Patenschaft für das Kind übernimmst.«
»Aber sicher!« Quietschte sie und rannte hoch in ihr Zimmer. Sie zog sich um und stürmte aus der Wohnung. »Ich bin eben weg!« Rief sie noch und rannte dann zu Alyssa. Dort klingelte sie sturm und wartete auf und ab wippend auf sie. Als sie die Tür öffnete schaute sie sie völlig irritiert an.
»Was machst du hier?«
»Anna ist schwanger und ich soll die Patin werden!« Schrie sie und Alyssa schaute sie unglaubwürdig an.
»Echt?«
»Ja!«
»Herzlichen Glückwunsch, Süße!« Sie fiel ihr in die Arme und bat sie herein.
»Ich kann nicht. Ich muss wieder zurück. Tschüss.« Sie ging nach Hause und feierte ein bisschen mit Peter und Anna.

Ungefähr sieben Monate später, bekam sie eine SMS von Peter, in der stand, dass Anna und er im Krankenhaus waren, da das Kind kam. Viola holte sich ihr Fahrrad und fuhr los. Im Krankenhaus traf sie dann auf einen nervösen Peter.
»Entspann dich. Anna schafft das. Und wenn nicht, dann hilft Piper sicher mit.« Grinste sie. Nach circa fünf Stunden des Wartens, durften sie endlich zu Anna. Völlig erschöpft lag sie in ihrem Bett und sah dennoch überglücklich aus. Als Violas Handy klingelte, ging sie kurz vor die Tür.
»Hallo?« Fragte sie. „Hey Kleines.“ »Hey Schatz!« Sie fing sofort an zu lächeln. „Was machst du grade?“ »Ich bin bei Anna im Krankenhaus. Die Kleine Piper ist vor ein par Stunden gekommen.« „Grüß sie von mir und wünsch ihr alles Gute.“ »Mach ich. Warum hast du denn angerufen?« „Ich hab deine Stimmte total vermisst und wollte dich fragen ob du heute Abend Zeit hast.“ »Oh wie süß von dir!« Schwärmte sie. „Hast heute Abend nun Zeit oder nicht?“ »Ich denke schon.« „Dann hole ich dich um acht ab. Wir gehen zur Feier des Tages essen.“ »Okay. Bis später.« „Tschüss.“ Sie ging wieder rein und machte sie um sieben auf den Weg nach Hause.
Als es klingelte, ging sie nervös zur Tür. Zum ersten Mal seit sie zusammen waren, gingen sie essen. Für sie war es etwas Besonderes. Sie öffnete sie Tür und vor ihr stand Lucas in einem schwarzen Anzug und weißem Hemd.
»Wow.« Sagte sie und er fing an zu grinsen.
»Kann ich nur zurückgeben.« Meinte er und sie wurde leicht rot. Schnell holte sie sich ihre Jacke und sie fuhren zu einem Restaurant. Nach einem ausgiebigen Essen, wartete sie auf Lucas. Aber er kam nicht. Es war ein lauter Knall zu hören und aufgeregte Schreie. Sie ging sofort hin und sah den Wagen von ihm. Ohne auf die Leute zu achten, rannte sie zur Fahrertür und zog ihn mit all ihrer Kraft aus dem rauchenden Wagen. Er rührte sich nicht und verzweifelt schrie sie:»Glotzt nicht so dumm! Holt einen Krankenwagen!« Sie hob seinen Kopf an und strich mit ihrer einen Hand über seine Wange. »Halte durch… Bitte halte durch…« Flehte sie mit Tränen in den Augen. Sie versuchte den Puls zu spüren, aber fand keinen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann endlich ein Krankenwagen und die Ärzte kümmerten sich um Lucas. Sie blieb die ganze Zeit bei hm und bekam jedes einzelne Wort von den Sanitätern mit. Nach mehreren Wiederbelebungsversuchen, gaben sie auf und sagten:»Wir können nichts mehr tun… Er ist tot…« Sie stieß sie Sanitäter weg, kniete sich neben ihn, nahm seine Hand und flüsterte:»Du darfst nicht tot sein. Bitte. Wie soll ich ohne dich leben?« Sie spürte keinen Druck auf ihrer Hand und fing an zu weinen. »Ich liebe dich… Alles Gute zum Einjährigen…« Dann küsste sie ihn, legte ihm einen Ring in die Hand und ließ sich von den Sanitätern von ihm wegbringen. Der Tag an dem ihr Patenkind geboren wurde war auch der Todestag ihrer großen Liebe. Wie sie damit leben sollte, wusste sie nicht. Aber sie schwor sich es für Piper und für Lucas durchzuhalten und ein erfülltest Leben zu haben…

-ENDE-
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Ich weiß sehr kurze Geschichte, aber ich wusst halt nicht wie ich die verlängern sollte. :P
Ich hätte jetzt noch eine Geschichte auf Reserve aber die ist ziemlich anders. Deshalb lass ich euch einfach mal die Wahl. :D Wollt ihr auf die Geschichte warten, die ich grade schreib oder die die schon fertig ist lesen?





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