Liebe geht durch den Magen

Autor: El Auria
veröffentlicht am: 10.03.2012


Nach dem 1. Fehlstart möchte ich nun gern neue Ideen verwirklichen. Ich habe mir einfach nicht genau überlegt was ich überhaupt wollte. Über kommentare freue ich mich nach wie vor und konstruktive Kritik heiße ich willkommen.


1.
An einem herrlichen Sommertag stieg Clara in den Bus um zu ihrer Arbeit zu fahren. Grundsätzlich hielt sie nicht viel von öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie waren ihr zu hecktisch, zu laut und zu stressig. Doch noch mehr mied sie es selbst zu fahren. Nicht weil sie angst hatte, sondern weil der Besitz eines Autos ihr zum einen zu teuer war und, was für sie ohne Zweifel ein ausschlag gebender Grund war, der Gebrauch von privaten Fahrzeugen umweltschädlich ist. Clara setze sich und stellte sich wie so oft die Frage, wenn sie sich wieder einmal beim denken unnötiger Dinge ertappte, wesshalb sie sich gerade jetzt mit Autos und dem Ausstoß an CO² beschäftigte. Sie ließ ihren Blick durch den Bus schweifen. Vor ihr saß ein älteres Ehepaar händchenhaltend. Die Frau lächelte ihr zu, als sie bemerkte, dass sie von Clara beobachtet wurde, diese erwiederte ihr Lächeln. Links von ihr, auf der anderen Seite des Busses saß eine Mutter mit vier Kindern. Alle waren von dunkler Hautfarbe, was Clara an einen ihrer derzeitigen Patienten erinnerte. Dieser war zu ihr gekommen, weil er seinem Leben keinen Sinn mehr entnahm. Heute würde der 1. Termin statt finden. Jedes mal, wenn sie neue Menschen besuchten freute sie sich . Im Stillen glaubte sie sogar, mindestens genauso aufgeregt, oder nervös zu sein, wie ihre Patienten.
Es viel ihr manchmal nicht leicht ihren Job als Psychologin auszuführen ohne dass Die Probleme ihrer Patienten einen so großen Einfluss hatten, dass sie sich auf einer emotionalen Ebene um sie kümmern wollte. Zwar war das genau das, was die meinsten Menschen sich bei einem Besuch eines „Hirnklempners“ erhofften, zählte jedoch eindeutig nicht zu ihrem Job. Ihre zu dünne Haut, wie sie es nannte war zwar einerseits ein Grund für ihre Berufswahl gewesen, andererseits könnte er auch
der Grund sein, wesshalb sie diesen Beruf eines Tages vielleicht nicht mehr ausfuhren würde.
Insgeheim befürchtete sie ihre Professionellität zu verlieren, oder im schlimmsten Fall unter der Last des Ständigen Frusts ihrer Patienten zu verzweifeln.
Unrühig tippte sie mit ihren Fingern auf ihrem Schoß herum. Mit einem leicht nervösen Blick beobachtete Clara den tickenden Zeiger ihrer Armbanduhr und versuchte sich zu entspannen.
Ihre Praxis würde nicht voll sein. Das war sie nie, denn sie ließ niemanden gern warten, wesshalb ihre Sekretärin die Termine mit äußerster Sorgfalt eintrug.
Clara wollte um jeden Preis verhindern, das man sich bei ihr wie in einer Arztpraxis fühlte.
Das war es nämlich nicht. Es war eine Stelle an der Menschen auf Hilfe stoßen können.
Wo man Clara ohne bedenken ein Kotlett an die Backe quatschen konnte und man sich keine Sorgen machen musste, etwas falsch zu machen. Trozdem musste man sich klar werden, dass Psychologen das für Geld machen und desshalb keine Freunde waren. Der Bus hielt an Clara's Haltestelle und sie stieg aus. Von hier waren es nur ein paar Straßen, bis zu ihrer Praxis.
Das Gebeude war eines der älteren, solche die, aufgrund der hohen Decken, große helle Räume hatten. Sie ging in den Flur, welcher mit alten Marmorfliesen, die wie ein Schachbrett gelegt waren, gefließt war. Sie ging die Treppe hoch und Öffnete die cremefarbene Tür. Ricarda, Claras Sekretärin begrüßte sie und fragte gleich, ob sie einen kaffe haben wolle. Clara bejate die Frage. Und ließ sich von Ricarda umarmen. Sie war schon lange nicht mehr nur eine Arbeitnehmerin für Clara. Inzwischen sprachen beide davon beste Freundinnen zu sein.







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