Don't worry, baby. I'm here. - Teil 16

Autor: MusicJunkie91
veröffentlicht am: 30.03.2013


Zensiert da, wo das Sternchen ist. Wer wissen will, was Davids genauer Wortlaut ist, einfach per Nachricht im Forum oder bei Mail (acnaumann91@gmail.com). Viel Spaß ^^

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Es war dunkel, als er nach Hause kam. Dort gab er Benny ein wenig Futter, ging dann in sein Zimmer hinauf und legte sich ins Bett. Schweigend zog er seinen Laptop zu sich, da er noch ein wenig Musik hören wollte und nutzte die Gelegenheit, seine E-Mails zu checken. Tatsächlich war dort eine – von Finn. Sollte er sie lesen? Natürlich las er sie.
Seine Hände begannen zu zittern, als er die Botschaft realisierte. Finn war hier. In Florida. Nun gut, das hieß nicht, dass er auch direkt in Clearwater war. Er hoffte es nicht.
Ihn zu sehen... nun, das wäre schön, ohne Frage. Immerhin vermisste er ihn. Doch es würde nur all die Wunden wieder aufreißen, die er so notdürftig zusammengeflickt hatte.
Es dauerte einige Stunden, bis er einschlief, denn wieder und wieder kreiste Finn durch seinen Kopf.

Finn konnte nicht mehr. Seit drei Tagen suchte er nach David – vergebens. Warum schrieb er ihm nicht zurück? Weshalb fand er ihn nirgends? Überall hatte er es versucht… so groß war Clearwater doch nicht! Inzwischen wurde er sogar von Leuten auf der Straße erkannt.
Wie sollte er als nächstes vorgehen? David noch eine Mail schreiben, weiter ignoriert werden? Nach Hause fliegen? Oder einfach mal die ganze Sache vergessen und richtig feiern gehen?
Er entschied sich für letztes. Ein paar Städte weiter gab es eine Schwulenbar, da würde er hingehen. Sonst würde er nur komisch angeschaut werden.
Abends machte er sich also auf den Weg. Nachdem er angekommen war, checkte er in einem Motel ein, machte sich fertig und ging dann dort hin. Es war ziemlich voll, aber das störte ihn nicht. Grinsend schlängelte er sich zur Bar durch, bestellte sich einen Drink und hatte Glück, dass ihn niemand nach seinem Ausweis fragte, dürfte er doch eigentlich noch gar nichts trinken, hier in Amerika.
Mit dem Rücken an die Bar gelehnt sah er sich um und entdeckte einige schnuckeligen Kerle. Einer gefiel ihm besonders. Braune Haare, muskulöser Rücken… wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Er straffte seine Schultern und ging lächelnd zu ihm. Kurz sah er den Rücken noch an, tippte ihm dann auf die Schulter.
Der Kerl drehte sich herum und erschrocken sah Finn in Davids Gesicht. Dieser schaute nicht minder geschockt.
„Finn.“
„David!“, rief der Blonde, hatte sich viel schneller erholt. „David…“
„Was machst du hier?“
„Ich suche dich! Mensch, Dave… bitte, lass uns reden! Bitte!“
„Es gibt nichts zu reden, Finn. Ich bleibe in Amerika. Für immer.“
„Aber deshalb können wir doch reden. Es tut mir so leid, David, alles!“
Dass es eigentlich nichts gab, wofür er sich entschuldigen musste, ignorierte er.
„Komm, ich spendier dir was zu trinken.“
„Nein, Finn“, erwiderte der Braunhaarige jetzt schon etwas energischer. „Ich sagte nein. Außerdem bin ich nicht allein hier, was würde das für einen Eindruck machen?“
„N-nicht allein?“
„Nicht allein.“
Zur Bestätigung seiner Wörter nahm David die Hand eines jungen Mannes, der neben ihnen stand und lächelte diesen liebevoll an.
„He´s just a german friend, don´t worry.“
„Okay. I´m gonna get some drinks, what do ya want?“
„You know, what I like, sweety.“
Der Mann grinste und verschwand in Richtung Bar.

„Du hast einen Freund?!“
„Sorry, Finn, tut mir ja auch voll leid und so.“
„Aber ich habe dich nicht betrogen...“
„Ich war dir nie mehr wert als Sex!“, rief David wütend, „Eigentlich ging es immer nur darum. Himmel, ich versteh nicht mal wieso! So toll ist es auch nicht mit jemandem zu schlafen*!“
Finn wurde bei diesen Worten blass. Hatte David... aber...
„Du...“
„Ja, ich! Und Liebe braucht auch niemand, ohne ist man besser dran. Gott, ich weiß echt nicht, was du hier willst. Flieg zurück nach Deutschland, schlaf dich durch die Betten*, aber lass mich einfach in Ruhe.“
„Nein! Ich kämpfe so lange um dich, bis ich dich wieder in meinem Armen halte“, erwiderte der Blonde entschlossen, doch David schüttelte den Kopf.
„Sieh es ein, Finn. Das mit uns wäre nie gut gegangen. Wir sind zu verschieden und das waren wir von Anfang an.“

Finn wandte sich ab. Was war geschehen? Seit wann war David so... selbstbewusst? Nicht, dass er es schlecht fand, aber in dieser Hinsicht gefiel es ihm nicht. Er würde ihn jetzt so liebend gerne mit nach Hause nehmen... aber er hatte einen Freund! Das war doch alles Mist... aber eines versprach er sich: Er würde um David kämpfen, kostete es, was es wolle. Seine Gefühle für ihn waren zu intensiv. Außerdem konnte er auch auf Sex verzichten, kuscheln würde ihm genügen, solange es nur David war, den er im Arm hielt.
War doch lächerlich. Warum erkannte man erst, was man hatte, wenn man es verlor?

David musterte seinen ehemaligen Freund intensiv.
„Es tut mir leid, Finn. Woher soll ich wissen, ob du mich wirklich magst oder das alles tust, um mich nur ins Bett zu bekommen? Ich bin im Übrigen sehr beeindruckt von deinem Jagdinstinkt, extra hierher zu kommen...“
Der junge Mann kam mit den Getränken zurück. David murmelte einen Dank, nahm einen großen Schluck und sah dann wieder zu dem Blonden.
„Finn, ich werde nicht zurückkommen. Und du kannst nicht hierbleiben.“
„Wer sagt das? Kann ich wohl! Werde ich!“, erwiderte er laut und war kurz davor auf die Knie zu fallen und David anzuflehen.
„Ja klar. Du gibst deine Ausbildung, deine Familie und deine Freunde auf, nur um mir zu beweisen, dass du nicht nur...“
Er brach ab.
„Nein, Finn.“
„Gib mir eine Chance. Lass uns was unternehmen, nur wir beide. Mein Flieger zurück geht erst im neuem Jahr.“

Nachdenklich sah David ihn an. Er vermisste Finn. Sehr. Vor allem liebte er ihn noch immer. Damit saß er in einer Zwickmühle, denn er durfte nichts mehr empfinden! Finn würde ihn wieder und wieder verletzten. Der Blonde konnte ihn gar nicht lieben, da war er sich sicher. Warum auch? Himmel, er sah ja nicht mal sonderlich gut aus! Doch warum war er ihm dann hinterher gereist? Es war alles so schwierig, so kompliziert.
„Finn...“, begann er wieder, wurde aber sofort unterbrochen.
„Bitte, Dave. Bitte.“
Der Blonde sah ihn mit seinem süßen Dackelblick an und so konnte er nur seufzen.
„Na gut. Dann hol mich morgen gegen siebzehn Uhr bei mir ab. Ich schreib dir die Adresse per Mail.“
„Danke!“, rief Finn überschwänglich und strahlte glücklich. „Dann bis morgen.“
„Bis morgen“, murmelte David und wandte sich wieder seiner Begleitung zu.





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