Don't worry, baby. I'm here. - Teil 8

Autor: MusicJunkie91
veröffentlicht am: 05.05.2012


So, es geht weiter! Meine Prüfungen sind um :)
Diesmal ist es nicht ganz so versaut xD
Wer wissen will, wie die beiden aussehen, sollte auf meinem brandneuem Blog nachschauen:
www.musicjunkie91.blog.de (hoffentlich darf ich den Link hier reinstellen oO)

Gut, viel Spaß :)

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Am nächsten Morgen verschliefen sie. Eher gesagt Finn. David lag wach neben ihm und starrte die Uhr an, die immer weiter schritt. Es war bereits viertel nach sieben, aber David hatte keine Lust ihn zu wecken, vor allem, weil er wusste, was für ein Morgenmuffel Finn war und dazu war er nicht in Stimmung.
Das gestern hatte ihn nämlich ziemlich umgehauen.
Finn zu berühren, war unglaublich gewesen. Er hatte so Angst gehabt, etwas falsch zu machen, aber anscheinend hatte es ihm gefallen, was David unglaublich erleichterte. Doch als Finn ihn hatte anpacken wollen, war er plötzlich in Panik geraten. Er war sich sicher, dass ihm das gefallen würde, aber er hatte irgendwie noch eine gewisse Angst, dass er wirklich schwul sein könnte. Okay, er hatte akzeptiert, dass er Finn mochte, sehr mochte. In ihn verliebt war. Jetzt war es raus. Ja, er hatte sich in Finn verliebt. Eigentlich schon, als er ihn das erste Mal angesprochen hatte. Nein. Als er ihn im Klassenraum gesehen hatte. Aber er hatte es nicht wahrhaben wollen.
Seine Mutter war eine sehr religiöse Frau. David teilte ihre Ansichten nicht unbedingt. Aber ihm wurde von klein auf eingetrichtert, dass es nicht richtig ist, homosexuell zu sein. Seine Ma hatte ihn dennoch zur Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben erzogen.
„Es sind auch nur Menschen, David“, sagte sie stets, „Menschen, mit denen was nicht stimmt.“
Sie hatte ihm mehr als deutlich gemacht, dass, wenn er auch mal einen Kerl lieben sollte, sie nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Davor hatte er Angst. Seine Ma war alles, was er noch hatte, abgesehen von seinen Großeltern, die aber genauso drauf waren. Seine Familie war ihm wichtig. Ende.

Ein erneuter Blick auf die Uhr ließ ihn aufschrecken. Verdammt, es war inzwischen halb neun! Hatte er so lange nachgedacht? Entschlossen rollte er sich auf Finn und presste seine Lippen auf seine. Dabei spürte er etwas an seinem Bein. Morgenlattenalarm! Er selbst war ja auch mit einer erwacht, doch ein kleiner Besuch im Bad hatte dieses Problem erledigt. David dachte kurz nach und entschied dann, dass Finn auch nicht ins Bad gehen durfte – er würde das erledigen.

Während David das dachte, wachte Finn aus und wollte aus einem Reflex raus die Person auf sich weg stoßen. Gerade rechtzeitig fiel ihm noch ein, dass es wohl David sein musste, der sich so auf ihm breit machte. Als er das realisierte, ging er auf den Kuss ein und legte seine Arme um Davids Hüfte, um ihn auf den Rücken zu drehen und sich selbst über ihn zu rollen. David seufzte leise und den Kuss hinein und vertiefte ihn noch ein wenig, während seine Hand den direkten Weg in Finns Unterwäsche nahm. Finn löste den Kopf und grinste ihn an.
„Du kriegst ja gar nicht genug.“
„Ich will dir nur dabei helfen, dein Problem zu lösen.“
„Gefällt mir ja auch. Nur hab ich so ein... schlechtes Gewissen.“
„Wieso?“
„Weil ich hier befriedigt rausgehe, du aber nicht.“
Davids Wangen erröteten sich.
„Außerdem...“
Finn beugte sich hinunter und haucht den nächsten Satz in Davids Ohr:
„...kommen wir nicht mehr aus dem Bett, wenn wir jetzt wieder so anfangen. Wir haben zwar die ersten beiden Stunden verpasst, aber Politik ist ja nicht so wichtig. Die anderen Fächer schon, immerhin schreiben wir nächste Woche Abschlussprüfung.“
„Hast ja recht“, murmelte David und kroch unter ihm hinaus. „Dann beeil dich besser mal.“

Finn verschwand ins Bad, während David sich anzog und dann darauf wartete, zum Zähneputzen ins Bad gehen zu können. Währenddessen dachte er nach. Finn hatte ihn heute morgen eindeutig abgelehnt. War er gestern so schlecht gewesen? Anscheinend... er würde wohl noch üben müssen. Vielleicht stellte sich Finn ja zur Verfügung.
Als dieser aus dem Bad kam und sich anzog, ging David schnell Zähne putzen. Kurze Zeit später fuhren sie los.
Sie kamen gerade zur Pause in die Schule und wurden sofort von Alina begrüßt, die Finn um den Hals fiel.
„Finn! Ich dachte schon, ihr kommt nicht mehr!“
„Haben verschlafen“, gab Finn zur Antwort und erwiderte die Umarmung leicht.
„Zusammen?“
Sofort wurde David knallrot.
„Nein“, grinste Finn, „Jeder für sich. Der Süße hier ist leider nicht schwul.“

David hielt sich aus dem Gespräch heraus und zündete sich eine Zigarette an. Hätte ein einfaches „Nein“ nicht gereicht? Ihn als hetero darzustellen, war vielleicht nicht so gut, falls er sich doch noch dazu entscheiden würde, es offiziell zu machen. Wobei er das wirklich nicht vorhatte.
Als die Pause vorbei war, gingen sie gemeinsam in den Klassenraum. Während David sich auf seinen Platz setzte, ging Finn durch die Reihen und begrüßte jeden und wiedermal wunderte David sich, dass Finn so beliebt war, trotz seiner Homosexualität. Andererseits verstand er es auch, Finn hatte einfach eine Art, die man lieben musste.
Hatte er gerade „lieben“ gedacht?
Mögen. Er mochte Finn. Sehr. Dass in seinem Körper jedes Mal ein Feuerwerk ausbrach, wenn Finn ihn berührte oder gar küsste, dass es in seinem Bauch kribbelte, ihm schwummerig wurde und er zu zittern begann, wenn er bloß an Finn dachte, ignorierte er.
Verliebt?
Auf keinen Fall!

Mit dem Stundengong ließ Finn sich neben David fallen.
„Puh, das ist immer so anstrengend!“
„Selber Schuld, was musst du auch so viele Freunde haben?“, grinste der Braunhaarige.
„Ja, ich weiß schon. Aber soll ich dir was sagen?“
„Was denn?“
„Dich hab ich am allerliebsten!“
Mit diesen Worten drückte Finn seine Lippen auf Davids Wange. Dieser lachte und schob ihn weg.
„Du bist schlimm.“
„Jetzt hast du mich traurig gemacht!“
Finn zog einen Schmollmund und brachte David so erneut zum Lachen.
„Mein armer Schatz!“
Er zog den Älteren in seine Arme und tätschelte seine Haare. Finn brummte zufrieden, kuschelte sich mit dem Kopf an Davids Brust und schloss die Augen.

So blieben sie die paar Minuten, bis der Lehrer kam und seine Schüler begrüßte.
Als Finn sich aufrichtete, begegnete er vielen wütenden Blicken. Sie stammten alle von den Mädchen. Schuldbewusst grinste er und lehnte sich zurück.
Sie fanden David wohl süß. Sie alle. Der arme Junge...
Die Mädchen hier waren richtig schlimm, wenn sie etwas wollten. Bei ihm war es am Anfang auch so gewesen, bevor er mitten im Unterricht aufgestanden war und ihnen seine sexuelle Orientierung preisgegeben hatte.
Bei David verstand er es aber vollkommen. Doch er selbst hatte den Wettbewerb um David schon gewonnen. Zumindest inoffiziell.
Er lachte leise und stieß David an.
„Ich wette, sie haben sich die ganzen Ferien über überlegt, wie sie dich rumkriegen.“
„Wer?“
„Na, die Mädels!“
David wurde rot.
„Ach quatsch.“
„Doch! Hey, Dave, du bist purer Zucker! Sie werden sich um dich prügeln.“
„Das sagst du nur, damit ich Angst bekomme und es offiziell mache.“
„Gar nicht!“
„Finn...“
„Nein, ehrlich! Es war bei mir am Anfang auch so. Als erstes wirst du Zettelchen bekommen. Und da ist auch schon einer.“
Er grinste und reichte David den Zettel, der auf seinem Tisch gelandet war.
„Mach auf!“

David seufzte, öffnete das Briefchen und las.
„Da findet jemand meinen Arsch knackig“, grinste er dann.
„Hey, der gehört mir!“, rief Finn.
„Pscht!“
Da wurde Finn bewusst, dass er wohl zu laut gesprochen hatte und versuchte die Situation zu retten.
„Das ist mein einziger Kuli! Den brauch ich! Nimm ihn nicht einfach!“
David lachte und drückte ihm einen Kuli in die Hand.
„Tut mir leid.“

Elisa sah zu den beiden und seufzte innerlich. Keine gute Reaktion auf ihren Brief.
David gefiel ihr unglaublich gut und sie hoffte, dass Alina nicht recht hatte, wenn sie sagte, dass er unter Garantie auch schwul war und zudem auch noch was mit Finn hatte. Das wäre echt Mist. Ziemlicher. Sie wollte doch endlich auch mal die Chance bei einem Kerl haben! Und David war genau so schüchtern wie sie... Traurig wandte sie sich wieder ihren Notizen zu und versuchte, dem Unterricht weiter zu folgen.





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