So brav und doch so sexy - Teil 17

Autor: yuna151
veröffentlicht am: 03.08.2012


17. Kapitel…Allein im Wald!



„OHHH. Sieh doch nur mal Tala. Ist das nicht wunderschön?“ Sie hielt ein hellgrünes Seidentuch in den Händen. Es hatte fast dieselbe Farbe, wie ihre schimmernden Augen.
„Möchtest du es denn haben?“ fragte er sie sanft, als er an ihre Seite trat. Ihr Blick wurde wieder traurig.
„Was ist denn, kleine süße Rose?“ verwirrt nahm er war, wie sie das Tuch zurück legte und den Kopf bedauernd schüttelte.

„Warum denn nicht?“ Anne sah zu ihm auf und hatte Tränen in den wundervollen klaren Augen.
„Die Farbe erinnert mich an meine Mutter. Es war ihre Lieblingsfarbe.“
„Und es ist deine Augenfarbe, meine kleine süße Rose!“ Aufmunternd sah er sie an. Sie war völlig gefangen von dem Wunsch es zu haben und dem Wunsch es nicht zu haben. Es wäre einfach zu schmerzhaft. Obwohl schon so viele Jahre vergangen sind.

„Ich weiß. Deshalb war es ja ihre Lieblingsfarbe. Vielleicht überlege ich es mir bis nachher ja noch.“ Die Feuchtigkeit in ihren Augen war verschwunden und sie lächelte wieder fröhlich. Ja das war eine Idee. Vielleicht würde es ihr sogar besser gehen, wenn sie es als Erinnerung, an die schöne Zeit hier mitnahm.

Kai hatte diese Szene misstrauisch zugesehen. Als die anderen weitergingen, ging er selbst zu dem Stand und betrachtete das Tuch aufmerksam. Tala hatte Recht. Es hatte ihre Augenfarbe. Leicht begann er zu schmunzeln, als er an ihr erstes zusammentreffen dachte. Ihre Augen hatten es ihm angetan. Vom ersten Moment an. Doch da hatte er noch gedacht es seien Kontaktlinsen. Diese Farbe war einfach zu unglaublich. Natürlich hatte er schon ganz andere unglaubliche Sachen gesehen. Wie das verlieren gegen Tyson.
Nach kurzer Zeit ging er wieder hinter den Anderen her.

Tyson ging ohne zu zögern von einem Essensstand zum anderen. Dicht gefolgt von…. Ray. Erstaunlicher Weise wollte dieser auch von allem probieren. Auch Anne ließ es sich nicht nehmen, schließlich waren ihr die meisten Gerichte völlig fremd. Grade als sie in einen Apfel mit Chili Glasur biss, von dem Tyson meinte, er sei einfach unschlagbar lecker, verzieh sie angewidert das Gesicht.

„IHHHH. Das ist doch überhaupt nicht lecker.“ Schnell nahm sie die, von Hilary angebotene Cola, und trank sie in zügigen Schlucken. Tyson sah sie ungläubisch an.
„Das schmeckt dir nicht? DAS schmeckt DIR nicht??“ Er konnte es nicht fassen. Dabei aß sie einfach alles was Ray kochte.
„Genau. Das ist ja schon fast eklig.“ Abgestoßen verzog sie das Gesicht. Ray legte beruhigend seinen Arm um ihre Schultern.

„Ich weiß was du meinst. Es passt irgendwie nicht richtig zusammen. Da fehlt einfach noch etwas. Aber was bloß?“ Gedankenverloren biss er noch einmal von dem Apfel ab. Anne konnte einfach nicht dabei zusehen. *IHHH. So was kann man doch gar nicht essen.* Aber dann fiel ihr etwas ein.
„Ich glaube ich weiß was fehlt!!! ZIMT!!!“ Rays Miene hellte sich sofort auf.
„Ja, du hast vollkommen Recht. Da muss noch etwas Süßeres mit bei, als der Apfel schon selbst hat. Du bist einfach genial Röschen.“ Überschwänglich hob er sie hoch und wirbelte sie und sich selbst im Kreis.
Tala sah, nein überwachte sollte man besser sagen, das Ganze mit Adleraugen.

„Ihr könnt doch wohl nicht nur dauernd über essen reden wollen. Also wirklich Ray. Und du Tyson… wenn du so weiter machst, wirst du bald total fett sein.“ Hilary konnte es nicht mehr mit ansehen. Das war doch echt krass von Tyson. Nur essen im Kopf.

„Ich hab eine super Verdauung. Ich werde niemals fett. Und bei Anne kann ich es mir genauso wenig vorstellen. Am allerwenigsten natürlich bei Ray. Der kocht doch schon seit er laufen kann und hat kein Gramm zu viel. Wir Männer haben es da wesentlich besser.“ Er grinste sie richtig schadenfroh an.
Prompt bekam er wieder eine Kopfnuss.
„AUAAA. Das tut weh du olle Zicke, ey.“
„Ich bin keine Zicke. Oder willst du noch eine haben?“ Hilary trat näher an ihn ran, doch sein großer Bruder stellte sich nun dazwischen.

„Ach hört schon auf. Das Feuerwerk wird bald beginnen. Ich habe gehört auf der Wiese dort hinten soll man den schönsten Blick haben.“ Hiro deutete hinter die anderen.
„Ja, stimmt. Bald dürfte es so weit sein. Wenn wir zu spät kommen ist kein Platz mehr frei. Wollt ihr wirklich das Beste hier verpassen?“
Da kam ihnen Sayuri entgegen.

„Oh hallo Leute.!“ Fröhlich lächelte sie in die Runde.
„Hi Sayuri. Willst dir wohl auch was Leckeres zu essen gönnen und das schöne Feuerwerk ansehen.“ Tyson grinste frech. Belustigt entgegnete sie seinen herausfordernden Blick.
„Na was denn sonst?“ Nun sah sie zu Kai und wirkte noch fröhlicher.

„Du bist auch hier? Na das ist doch mal eine schöne Überraschung würd ich sagen.“
Kai zuckte nur wie immer mit den Schultern. Sayuri drehte sich jetzt wieder zu den anderen.
„Wollen wir es uns zusammen ansehen?“
„Können wir gerne machen.“ Meinte Max und zwinkerte ihr zu, was ihm ein Kichern ihrerseits einbrachte.
„Na dann mal los.“ Stolz marschierte sie voraus.

Anne sah gerade noch so, wie Kai in Richtung Wald ging. *Wo will er denn jetzt hin? Etwa schon wieder nach Hause?*
„Hey Leute!“ Anne blieb stehen und lächelte entschuldigend.
„Ähm. Ich geh noch mal schnell dahinten. Komme gleich nach, ok?“ rief sie ihren Freunden nach. Diese nickten und gingen weiter. *PUH. Gott sei Dank haben sie nicht nachgefragt, wohin ich gehen möchte. Das wäre peinlich gewesen, wenn ich keine gute Ausrede parat gehabt hätte* In Gedanken versunken rannte sie schon in die Richtung, in die der Halbrusse eben verschwand.

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*Mhh. Wo ist er bloß lang gegangen? Wäre schon dumm wenn ich mich jetzt auch noch verlaufe. Dann verpasse ich das Feuerwerk ebenfalls.*
Immer wieder sah sie sich um und konnte Kai nicht entdecken. Immer weiter lief sie in den Wald, ohne zu wissen wohin eigentlich.

Langsam wurde ihr bewusst, das sich wirklich verlaufen zu haben schien. Fast verzweifelt setzte sie sich auf einen Stein. Der Weg den sie gegangen war, ging bergauf.*Vielleicht hab ich Glück und kann von hier aus doch noch etwas sehen. Müsste ja nen ganzes Stück weiter oben sein. Aber die Bäume verstecken so viel. Vielleicht kann ich ja…?* Lange überlegte sie. Immer wieder ging sie pro und kontra durch. Pro: Sie würde das Feuerwerk ganz bestimmt doch noch sehen können. Kontra: Mit dem Kimono würde es schwierig werden, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Wieder mal seufzte sie frustriert.

Ergeben stand sie auf und musterte ihren Gegner, wie sie den Baum im Moment nannte. Schnell ging sie hin bevor sie es sich anders überlegen konnte. An den ersten Ast zu springen war ein Kinderspiel. Da störte auch de Kimono kein bisschen. Dann sah es allerdings schon beunruhigend schwieriger aus. Sie musste nun auf den Ast. Doch auch das gelang fast problemlos. Doch wie um Himmel willen sollte sie aufstehen um höher zu kommen?
*Du bist doch echt zu blöd, Anne* schallt sie sich selbst. Als sie nach unten sah, verlor sie fast das Gleichgewicht. Zum Glück klammerte sie sich fest am nächst besten Ast.

*Und was jetzt? Ich muss noch höher.* Vielleicht könnte sie den Kimono ja hochkrempeln.
*Na toll. Das hätte mir mal auf dem Boden einfallen sollen.* über ihre eigene Dummheit wütend, schlug sie ihre Hand gegen die Stirn. Dabei ließ sie ihren Ast los und wäre beinah wieder gefallen. Langsam begann sie sich zu fragen, wie dumm sie überhaupt war, den Versuch zu wagen, auf dem Baum zu klettern.

„Ich dachte Rosen wachsen auf dem Boden. Das erinnert mich aber eher an einen Affen!“ Kaum hatte Kai zu Ende gesprochen musste er auch schon zum Baum rennen, da Anne nun endgültig den Halt verlor.
Benommen öffnete sie die Augen und sah unter sich, Kai. Vor erneuten Schreck weiteten sich ihre Augen.

„Oh tut mir leid, dass ich auf dich gefallen bin. Du hast mich voll erschreckt.“ Es war echt nur zu süß, wie sich bedanke bei ihm und gleichzeitig ihm einen Vorwurf machte. Leicht musste er schmunzeln. Es gefiel ihm äußerst gut, wie sie so auf ihm lag. Anscheinend völlig unbewusst blieb sie einfach dort. Anne machte einfach keine Anstalten aufzustehen.

„Was soll das überhaupt heißen, AFFE. Ich wollte doch nur das Feuerwerk doch noch sehen.“
„Und du hast natürlich auch eine logische Erklärung, warum du überhaupt hier bist und nicht bei den anderen?“ Spöttisch hob er eine Augenbraue. Plötzlich wurde Anne bewusst, in welch einer Position sie sich befand. Schnell stand sie auf. Rot bis über beide Ohren. *ich lag schon wieder auf ihm. Das wird ja langsam zur Gewohnheit. Genauso wie es zur Gewohnheit wird das er mir körperlichen Schmerz erspart.*

„Ich…ähm… ich habe gesehen wie du …hier lang gegangen bist und …ähm… naja dachte ich hole dich lieber zurück, damit …ähm… du das Feuerwerk auch nicht verpasst.“ Kai stand nun auch auf.
„Warum stört es dich?“
„Was sollte mich stören?“ Ihr war wohl entgangen was er meinte. Verwirrt guckte sie ihn an und errötete prompt wieder. *Wie schafft er das nur immer wieder.*

„Warum stört es dich, wenn ich nicht bei dir bin?“ Anne hatte sich wohl verhört. Sie war sich nicht sicher und fragte lieber noch einmal nach.
„Wie bitte?“
„Du hast mich genau verstanden, Anne.“ Er stellte sich direkt vor ihr. Erschreckt über seine plötzliche Nähe wich sie nach hinten. Nun hatte sie im Rücken den Baum. *Hoffentlich kommt er nicht noch näher* war das Einzige was ihr durch den Kopf ging. Doch diesen Wunsch erfüllte Kai ihr natürlich nicht. Sofort trat er wieder einen Schritt vor. Unablöslich blickte er in ihre Augen.

Es reichte ihm allmählich. Er versuchte immer wieder Distanz zwischen sich und ihr zu bringen. Doch immer wieder stellte sie ihn unbewusst auf die Probe und er fiel jedes Mal durch. Er fühlte sich tatsächlich mehr und mehr zu ihr hingezogen. Auf einer Art passte es ihm ganz und gar nicht, doch er konnte sich nicht dagegen wehren. Der leichte, warme Wind spielte mit ihren Strähnen, die sanft ihr Gesicht umrahmten. Ihre Augen glänzten, durch den schein des Mondes, der sich durch die Bäume kämpfte und gewann. Obwohl er nicht gerade sehr romantisch veranlagt war, fand er es doch sehr romantisch.


*Was für schöne Augen er hat. Ich habe noch nie so genau darauf geachtet.* Anne fragte sich wirklich, was wohl passieren würde, falls sie ihm ihre Gefühle gestehen würde. Würde er ausrasten? Oder sauer werden? Oder vielleicht sogar sie deswegen auslachen? Doch für all diese Sachen war er einfach zu beherrscht. Wahrscheinlich würde er sich einfach nur von ihr abwenden und gehen. Das wollte sie nicht. Auch wenn sie sich immer noch nicht ganz sicher war, was sie genau wollte. Doch dass er sich von ihr abwandte wollte sie auf keinen Fall. Auch wenn die Sehnsucht immer übermächtiger wurde.





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