So brav und doch so sexy - Teil 12

Autor: yuna151
veröffentlicht am: 22.06.2012


Sorry das die teile etwas länger dauern, aber ich habe ja schon mal kommentiert, das ich alle zur zeit überarbeite ein wenig ^^...zwar noch nicht ganz so, wie ich es gerne hätte aba naja -.-....jetzt habe ich auch wieder etwas mehr zeit, mich darum zu kümmern...wer allerdings nich daruaf warten kann, kann mich auch fragen wo die geschichte bis kapitel 42 schon on is

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12. Kapitel…Der Tag danach



Am nächsten Morgen konnte Anne sich kaum rühren. Als sie nach dem Alptraum erwachte fühlte sie sich so seltsam geborgen und beschützt. Und sie hatte diesen vertrauten Geruch gehabt. Er kam ihr so sehr vertraut vor und war ich doch so fremd. Verschlafen sah sie sich im Zimmer um, doch sie war alleine. Eilig schlüpfte sie aus dem Bett und ging duschen. Jetzt fühlte sie sich wirklich um einiges wohler. Frisch geduscht und angezogen ging sie runter zur Küche.

„Guten Morgen Ray!“ gutgelaunt gab sie ihm ein Küsschen auf die Wange. Mittlerweile war er wie ein weiterer großer Bruder für sie. Und da ihr richtiger Bruder ja nicht da war, kam es ihr recht gelegen. Mit Ray konnte sie einfach über alles Mögliche sprechen. Er war ein fantastischer Zuhörer, hatte immer genug Zeit, selbst wenn er was zu tun hatte.
„Morgen ist gut. Es ist schon halb zwölf durch. Aber du hast ja auch nicht gut geschlafen. Kai hat es uns erzählt.“ Mitfühlend nahm Ray sie in seine Arme. Sie schmiegte sich an ihn.
„Woher weiß Kai das denn? Hab ich etwa doch so laut geschrien?“
„So wird es wohl gewesen sein, schätze ich mal.“ Dabei sah er nachdenklich an die Decke. *sehr interessant Kai. Sie weiß also nicht das du bei ihr warst*Jetzt schmunzelte er.

„Was für eine nette Szene. Was Mariah wohl dazu sagen würde! Ich hoffe doch mal das ich nicht störe!“ hörte man die spöttische Stimme der Halbrussen von der Küchentür her. Lässig lehnte er im Rahmen und zog dabei vielsagend eine Augenbraue hoch. Hastig machte Anne sich aus Rays armen los. Ihre Wangen färbten sich leicht rot. Warum sie rot wurde, wusste sie nicht. Sie hatte doch nichts Falsches getan. Und sie war ja auch nicht mit jemand zusammen. Oder hatte Ray geküsst. Oder….Sie machte sich allerhand Gedanken. Vor allen dachte sie an den gestrigen Abend.
„Es ist nicht so wie du…denkst!“

„Ach und woher weißt du was ich denke, Miststück? “Immer noch grinste er spöttisch. Die 19 Jährige ging auf ihn zu und wollte ihn wieder eine verpassen. Doch Kai nahm ihre Hand blitzschnell in die seine. Völlig verdutzt sah Ray von einem zum anderen. Wohingegen Kais Blick, dafür sprach, das er am liebsten jemanden umgebracht hätte.
„Ich…es…es tut mir leid Kai.“ Kreidebleich erinnerte Anne sich an seine kalten Worte bei der letzten Ohrfeige.
„Aber ich bin kein Miststück du arroganter Idiot.“ In ihren Augen stand Angst. Und bei jedem Wort traten ihr weitere Tränen in die Augen. Es herrschte absolute Stille in diesem Moment.


„Hey, was ist denn hier los?“ zerbrach Tala die Stille. Er blickte von einem zum anderen, genau wie Ray es grade getan hatte.
„Ach du kennst doch Kai. Er hat mal wieder seine beste Laune würde ich behaupten.“ Besorgt sah Tala Anne an. Er ging zu der Blonden und bückte sich zu ihr runter.
„Kleine Rose! Lass dich bloß nicht von ihm ärgern.“ Meinte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange, wobei er fast ihren Mund traf. Und wieder errötete sie sichtlich. Schon ging Kai einfach wieder weg. Immer musste er sich davor drücken.

„IDIOT!!!“ schrie sie ihm hinterher. Da steckte er seinen Kopf wieder zur Tür rein.
„Miststück!“ lächelte er honigsüß. Dann war er endgültig verschwunden, da man die Haustür hörte.
„Na komm, Anne. Du solltest erstmals was essen. Musst ja riesigen Hunger haben.“
„Ok. Aber nur wenn du mir was machst. Dein Essen ist immer so verdammt lecker.“
„Na klar. Mach ich doch gerne. Die anderen wollen nach dem Mittagessen in die Stadt um für den Ball einzukaufen.“ Meinte er pfeifend und machte sich daran, etwas Wunderbares für Anne zu zaubern.


„WOW. Das war wie immer suuuuuuuuuuuper lecker. Aber ich bekomm keinen Bissen mehr runter.“
„Danke, Kleines!“ grinste Ray vielsagend. Als er „Kleines“ sagte, war es wie ein Déjà-vu. *War das etwa Ray, der mich beruhigt und umarmt hat?* fragte sie sich innerlich. *Ray ist ja wirklich so lieb und würde es tun. Es wäre schon sehr gut möglich.* dann erinnerte sie sich daran, wie Ray sie vorhin umarmt hatte und wurde sofort wieder knallrot. Verlegen sah sie nach unten. Es blieb Ray nicht verborgen *Wenn du wüsstest „Kleines“* schmunzelte er.

Es war nicht schwer zu erraten an was sie dachte, als sie verlegen nach unten sah. Er hatte seine Worte sehr genau gewählt, da er etwas testen wollte. *Mal sehen ob es klappt * dachte er leicht grinsend. Tala verstand natürlich gar nichts. Er sah Anne an, die verlegen auf ihren Teller sah und dann Ray, der leicht grinste.
„Das musst du nicht verstehen.“ Sagte Ray nur.
„MHH!!“ brummte Tala nur.

Ray wandte den Blick nicht von ihr ab. Unerlässlich sah er sie an. Und genau da bemerkte er es. Ihre Wange war leicht geschwollen. Was war bloß gestern Abend noch geschehen. Damit meinte er nicht dass Kai bei ihr war. Nein, er wollte wissen was vor ihrem Alptraum geschah.

Anne stellte ihren Teller in den Geschirrspüler und ging nach draußen in den Garten. Auf der Veranda begegnete sie Kai. Verwundert blickte sie ihn an. So schnell war er sonst nicht wieder zurück. Stirnrunzelnd ging sie vom Grundstück, in den Wald. Eigentlich hatte sie keine Ahnung wohin sie jetzt wollte. Aber im Haus bleiben wollte und konnte sie auf gar keinen Fall.

Ohne es zu bemerken kam sie am See an. Geblendet von der plötzlichen Helligkeit, musste sie ein paar Mal blinzeln. Bäume konnten ja so gut Schatten spenden. Doch sie wunderte sich nicht, warum sie hierher gegangen war, sondern viel mehr, was hier so alles los war.

Es waren regelrecht Massen von Menschen. Überall wurden Schaubuden aufgestellt, Handwerker liefen hin und her und es wurde geschraubt, gehämmert und gesägt. Und da viel es ihr wieder ein. Morgen Abend sollte ja ein traditionelles Sommerfest hier stattfinden. Mariah und Hilary hatten es ihr gestern Abend gesagt, als alle beim Essen saßen.

Es bedeutete dass sie sich morgen vor den Beiden in Acht nehmen musste. Vormittags wollten alle in die Stadt fahren um Kleidung für den Ball zu kaufen. Sicherlich würden die beiden darauf bestehen, dass sie sich auch einen Kimono zulegte.
Sie setzte sich auf eine noch freie Bank und ließ ihre Gedanken einfach treiben, während sie zusah. Das hektische Treiben kam ihr wie ein Ruhepol vor. In ihrem Inneren war alles wie leer gefegt. Und doch kamen die Erinnerungen von gestern hoch.

Zuerst an den Tanz mit Hiro, dann an alles was zwischen Kai und ihr passiert war. Sie wollte mit jemanden darüber reden, doch alle mit denen sie reden konnte würden Kai sofort einen Kopf kürzer machen.
Natürlich hätte er es schon verdient, wie sie fand, aber…. Sie wusste dass sie nicht dabei war sich in ihn zu verlieben. Sie liebte ihn bereits. *Nach so kurzer Zeit ist das doch gar nicht möglich, oder?* Sie wusste keine Antwort. Es war das erste Mal, dass sie so etwas fühlte. Obwohl er ihr dauernd wehtat, obwohl er sie beleidigte, sehnte sich ihr Herz nach ihm. Nach seinen Duft, seine starken Arme, seine etwas kühlen Lippen.

Sie bemerkte wie die Sonne schon langsam begann unterzugehen. Schweren Herzen stand sie auf und ging Richtung Haus.
„Dich kann man ja echt nicht alleine lassen. Weißt du eigentlich was die anderen sich für Sorgen gemacht haben?“

Er war wie aus dem nichts aufgetaucht. Der Mann, der ihre Gedanken beherrschte. Sie erschrak und stolperte nach hinten. Innerlich war sie auf den Schmerz vorbereitet der unweigerlich beim Aufprall auftauchen würde und schloss die Augen.

Doch auch nach endlosen Sekunden war nichts zu spüren. Wieder nahm sie seinen Geruch auf. Sie blinzelte. Kai hatte sie aufgefangen bevor sie aufschlug.
Weitere endlose Sekunden verstrichen in denen sich die beiden nur in die Augen sahen.
Das Herz der 19 Jährigen pochte schnell, zu schnell. Er musste es bemerken. Er beugte sich leicht zu ihr und sah ihre leicht geöffneten Lippen. So verführerisch und doch so unschuldig. Er küsste sie. Fordernd und leidenschaftlich.

Zuerst versteifte sie sich. Sie sah den gestrigen Abend vor sich, wie er erst den Kuss erwidert hat und sie dann geschlagen hat. Dies alles geschah in wenigen Augenblicken. Die Anspannung fiel von ihr und sie schlang die Arme um seinen Nacken. Seine Leidenschaft ging auf sie über.
Sanft ließ er sich und sie auf den Boden gleiten ohne den Kuss zu unterbrechen oder zu beenden.

Er wollte diesen Zauber nicht brechen. Es fühlte sich so richtig und gut an. Zum ersten Mal seit Jahren, hatte er das Gefühl sicher zu sein. Nur bei ihr fühlte er sich wirklich frei. Dieses Gefühl war neu und erschreckte ihn ein wenig. Wie konnte sie sich ihm bloß so hingeben, nachdem was er gestern getan hatte?
Wie war es möglich, dass sie nicht sauer war oder ihn von sich stieß. Ihr ganzes Handeln war so absurd in seinen Gedanken.

Sie war es schließlich, die sich schwer atmend von ihm löste. Fest sah sie ihn an. Er sah in ihren Augen die unausgesprochene Frage. Fast unmerklich schüttelte er den Kopf.
„Es tut mir leid.“ Hatte er das jetzt wirklich gesagt? Das fragten sich beide. Unglaublich sah sie ihn wieder an.
Kai zog Anne wieder näher an sich und küsste sie erneut.
Leichte wollige Schauer rannen über ihren Rücken.






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