Piratenbraut - Teil 24

Autor: Sheena Rose
veröffentlicht am: 21.04.2012


"Hi Mom."
"Endlich!" sagte meine Mutter erleichtert und gleichzeitig vorwurfsvoll. Ich befand mich wieder Zuhause, Philip hatte mich hergefahren. Unsere Verabschiedung verlief ziemlich knapp und angespannt. Mom umarmte mich. Ich blieb nur steif stehen und liess die Arme baumeln. Ich war sauer. Sehr sogar. "Was ist los?" sie musterte mich aufmerksam. Ich wich ihrem Blick aus und trat einen Schritt zurück. "Ich geh dann mal in mein Zimmer." sagte ich leise und ging. Ich hörte sie seuftzen. Tja, was soll ich machen? In meinem Zimmer verkroch ich mich erstmal unter meiner Bettdecke und liess meinen Tränen freien Lauf. Doch das ging nicht lange, ich beschloss meinen faulen Hintern zu bewegen! Ich schnappte mir ein Blattpapier und ein Kugelschreiber. Dann schrieb ich auf was ich alles erreichen wollte :
- Jenny den Arsch versohlen.
- Mom umstimmen.
- Zu Philip ziehen.

Den letzten Punkt betrachtete ich kritisch. Ich hatte mich entschieden. Diese Liste wird mein nächstes Ziel sein. Es reicht! Ich wurde genug verarscht. Ich beschloss den ersten Punkt gleich in die Tat umzusetzten. Ich steuerte auf meinen Kleiderschrank zu und öffnete ihn. Mit neuer Energie suchte ich mir eine rote Röhrenjeans raus und ein schlichtes schwarzes Oberteil mit V-Ausschnitt. Dazu noch grosse Ohrringe und eine schwarze Bandana. Fertig, nur noch schminken. Eine feiner Liedstrich und etwas Wimperntusche, plus Rouge und Lipgloss. Meine Haare band ich mir zu einem strengen Pfredeschwanz, nur das Pony liess ich schräg über die Stirn fallen. So! Auf geht's. Ich marschierte entschlossen aus meinem Zimmer.
"Ich geh aus!" rief ich noch und schon stand ich vor der Türe, in Lederjacke eingepackt und mit meinen schwarzen Nike's. Ich schrieb Jenny eine Sms. 'In 10 Minuten bei dir.'


"Hallo Süsse." sie wollte mich umarmen, doch ich wich ihr aus. "Jenny, wir müssen reden." sagte ich ernst. Sie schaute mich unsicher an.
"Klar, komm rein." sie machte eine Geste damit ich eintrat. Ich zog meine Jacke aus, blieb aber im Flur stehen. Jenny drehte sich fragend um. "Willst du nicht ins Wohnzimmer?"
"Nein. Keine Sorge, dass wird sich schnell erledigen. " antwortete ich etwas schnippisch. Sie zuckte nur mit den Schultern und lehnte sich an den Türrahmen.
"Also, ich will dir nur etwas sagen. Und zwar; lass die Finger von Philip! Schreib' ihm keine SmS mehr, ruf ihn nicht mehr an und versuch ihn mir nicht wegzunehmen! Plus, lass mich in Ruhe! "
Sie schaute mich irritiert an. "Hör mal Alicia! Ich hab schon seit einer Ewigkeit kein Kontakt zu Philip! Ich hab nicht mal seine Nummer, nur früher hab' ich noch mit ihm per Facebook gechattet." widersprach sie heftig. Ich zog skeptisch die Augenbrauen zusammen. "Natürlich! Und ich bin der Nikolaus! Ich hab auf seinem Handy gesehen dass du ihm schreibst."
"Nein. Nein! Dass würde ich dir nicht antun und dass kann ich dir auch beweisen." sie zückte ihr Handy aus ihrer Hosentasche. "Da, kannst alles durchkucken." sie hielt mir fordernd ihr Handy hin. Ich nahm es zögernd entegegen und suchte in ihrer Liste nach 'Philip.'. Nix. Überhaupt nix. Ich ging zu ihrem Smsverlauf und forschte dort. Nichts, nur unter ein paar Kollegen war ein paar Unterhaltungen. Ich blickte vom Handy hoch in ihre Augen."Wer sagt mir, dass du ihn nicht unter einem anderen Namen gespeichert hast? Oder dass du deinen Verlauf gelöscht hast?"
"Ach Al!" stöhnte sie genervt. "Ich hab mich eh in Jemand anderen verliebt. Und wenn du mir nicht glaubst, dann ruf jede einzelne Nummer an." Ich wollte es gerade machen, doch irgendwie wäre das zu kindisch.
"Naja...wer ist es denn dann?"
"Ruf Philip mal an, er solle dir die Nummer dieser 'Jenny' mal sagen." sagte sie. Ich folgte ihrer Bitte. Fünf Minuten später verglichen ich und Jenn die Nummern. Mit grossem Schock bemerkten wir, dass es zwei verschiedene Nummern waren.
"Oh Gott! Verzeihung Jenn." ich schaute sie entschuldigend an. Sie grinste. "Kein Problem. Wenn ich dich wäre, hatte ich genau gleich reagiert."
"Danke!" ich umarmte sie. Das Ganze war mir ziemlich peinlich.
"Aber wer könnte das sein?" Jenny sah mich besorgt mit ihren braunen Augen an. Ich schüttelte ratlos mit den Schultern.
"Hmm, also ich werde dieser Sache noch auf den Grund gehen. Und tut mir wirklich, wirklich leid!" beteuerte ich.
"Al! Ich weiss was wir machen. Wir rufen die Nummer unterdrückt an." sagte sie begeistert. Mit mulmigem Gefühl stimmte ich zu. Jenny beschloss anzurufen. Sie wählte mit zitternden Händen die Nummer. Nach einigem Warten, nahm jemand ab.
"Hallo?" Jenny zwinkerte mir zu und drückte ihre Nase mit den Fingern zusammen.
"Ja, hallo. Hier Frau Schröder. Sie haben etwas bestellt. Wie heissen sie denn?" sagte sie mit näselndem Akkzent. Ich musste mir ein Lachen verkneifen.
"Echt? Nein kann nicht sein. Was soll ich denn bestellt haben?" sagte die männliche Stimme am anderen Ende. "Also ich darf leider keine Daten preisgeben. Könnte ich jetzt bitte ihren Namen haben?"
"Marc Meyer. So und jetzt sagen sie mal was ich angeblich bestellt habe."
Ich weitete meine Augen. Marc!!! Auch Jenny schaute mich vielsagend an.
"Ach, in diesem Falle entschuldige ich mich. Wir haben sie verwechselt. Noch einen schönen Tag."
"Aha. Ja Tschüss." sagte er mürrisch. Jenny liess ihre Nase los und legte auf. Ich fühlte mich gerade wie von einem Lastwagen überfahren.
"Oh mein Gott." stiess ich hervor. Jenny hatte ihr Gesicht in den Händen vergruben.
"Ich fass es nicht." murmelte sie. In meiner Liste, änderte sich somit der 1.Punkt. Dor steht nun; Marc den Arsch versohlen.
Wir beruhigten uns schliesslich und plauderten noch etwas über ihren neuen Schwarm und über meine Mum. Sie tröstete mich und versprach mir, dass sie mir helfen würde. Das Thema mit Marc rührten wir nicht mehr an. Doch ich würde mich schon darum kümmern. Schliesslich verabschiedeten wir uns und ich begab mich mach Hause. Jetzt müsste ich mit meiner Mutter reden. Das erwies sich als Fehlanzeige. Max war bei uns.



Soo hallo :) ich weiss ich hab lange nicht geschrieben. Ich wusste einfach nicht weiter. Naja..dann mal hoffe der Teil ist mir gelungen. LG






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