Feelings are all over the place... - Teil 7

Autor: Saarah__
veröffentlicht am: 07.02.2012


In eine Wolldecke eingehüllt und in Dennis Armen eingeschlossen saß ich auf dem Sofa bei Dennis. Seine Eltern sahen mich besorgt an. Sie hatten mir einen Kakao auf den Tisch gestellt und schwiegen. Das einzige was ich konnte war in die Leere blicken. Immer wieder spielte sich das Drama vor meinem inneren Auge ab. Ich schien zu zittern, denn Dennis schloss mich fester in seine Arme. Noch immer hatte ich nicht erzählen können was vorgefallen war. Dennis hatte aber bereits seine Eltern informiert, dass meine Familie tot war. Anscheinend getötet. Sie wohl die Polizei gerufen, denn als es an der Tür klingelte traten zwei Uniformierte Männer ein. Ich schluckte leise. Ich konnte denen doch nicht jetzt alles noch erzählen. Dennis strich mir beruhigend über den Arm. "Du musst ihnen alles sagen Jo. Bitte hab keine Angst. Ich bleibe bei dir. Ich lass dich nicht allein." Er flüsterte nur und hauchte mir einen Kuss auf die Haare. Die Herren von der Polizei sahen mich fragend an und schließlich richtete ich mich auf und fing an zu erzählen. Stockend berichtete ich, wie mir mein kleiner Bruder tot vor die Füße gefallen war, und wie ich unter meinem Bett verkrochen meine Mutter mit dem Mörder gesehen hatte. "Konnten sie etwas erkennen? Stimme, Größe? Irgendwas?", fragte einer der Beamten. Ich nickte vorsichtig und auch Dennis sah mich nun leicht geschockt von meinen Erzählungen an. "Ich weiß wer das war." meine Stimme war brüchig und man konnte mich kaum verstehen. Aber ich war froh überhaupt etwas sagen zu können. Nach einer kurzen Pause fuhr ich fort. "Sein Name ist Luca Brosowski." Nun entgleisten Dennis sämtliche Gesichtszüge und wieder schloss er mich fester in seine Arme. Mir lief eine Träne über die Wange. Die Polizei fragte noch nach einer Adresse und ich gab sie ihnen. Ich hörte noch wie sie mit Dennis Eltern sprachen und sich dann verabschiedeten. Ich versteckte mein Gesicht an Dennis Brust und er strich mit geistesabwesend über den Rücken. Sein Hemd musste bereits nass von meinen Tränen sein, aber er rührte sich nicht. "Pssscht. Alles ist gut Jo. Ich bin bei dir. Es wird alles wieder gut." flüsterte er wohl auch um sich selber etwas Mut zu machen. "Der Mistkerl wird dafür büßen.", murmelte er weiter und ich seufzte leise. "Das wird mir aber nicht meine Familie wieder bringen." stotterte ich in sein Hemd hinein. Er schwieg und so saßen wir noch eine lange Zeit.

Später lagen wir im Bett und ich schlief relativ schnell in Dennis Armen ein...

Ich hörte ein leises Poltern und wachte von einem warmen Atem auf meinem Gesicht auf. Langsam öffnete ich die Augen und blickte direkt in Lucas Gesicht. Panisch sah ich mich nach Dennis um und sah ihn auf dem Boden liegen. Luca kam mir näher und ich schrie...

Schweißgebadet wachte ich auch und sah mich um. Dennis blickte mich mit verschlafenem Blick an. "Jo was ist passiert?" murmelte er und ich atmete langsam aus. "Schon gut alles nur ein Traum." ich legte mich wieder hin und Dennis reichte mir eine Flasche Wasser. "Dennis? Kommst du kurz mit zum Badezimmer?" Flüsterte ich und er nickte. Ich hatte Angst irgendwo alleine hin zu müssen. Luca sollte wohl in seiner Wohnung geschnappt worden sein und nun in U-haft sitzen. Aber trotzdem fühlte ich mich nicht sicher. Außer wenn Dennis bei mir war. Er machte die Tür zum Badezimmer auf und sah sich um. Erst dann ging ich rein und wusch mir das Gesicht mit kaltem Wasser. Er wartete die ganze Zeit vor der Tür auf mich.

Zurück im Bett schaffte ich es dann nochmal einzuschlafen. Am nächsten Morgen wachte ich wieder an Dennis gekuschelt auf. Er sah mich liebevoll an. Er kümmerte sich so gut um mich.. Zusammen gingen wir runter in die Küche, wo seine Eltern bereits ein tolles Frühstück vorbereitet hatten. "Gehts dir etwas besser Liebes?" Claudia sah mich noch leicht besorgt an, doch ich nickte. Natürlich war ich noch immer geschockt. Ich konnte weder lächeln noch weinen. Ich war total Emotionslos. Trotzdem wollte ich ihnen die Sorge um mich abnehmen. "Joline du kannst hier natürlich so lange wohnen wie du möchtest." Meinte dann Klaus, Dennis Vater. "Danke, dass ist wirklich freundlich." Dennis rückte meinen Stuhl zurecht und setzt sich dann neben mich.

Einige Wochen später ging es mir wieder etwas besser. Ich ging immernoch nirgendwo ohne Dennis hin aber er schaffte es mich wieder zum lachen zu bringen. Doch heute war ein schlimmer Tag für mich. Ich war als Hauptzeuge zum Gericht geladen, Dennis ebenso. Ich musste also heute alles nochmal erzählen und würde Luca wieder sehen. Vor dem Gerichtssaal zitterten meine Knie und meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding. Luca wurde an uns vorbei gebracht und er blickte mir direkt in die Augen. "Jo mein Engel. Bitte tu das nicht. Wir gehören doch zusammen. Das weißt du auch. Wir beide für immer und ewig. Ich werde dich niemals loslassen. Ich werde dich finden. Egal wo du bist." Ich schluckte und drehte mich von ihm weg. "Das reicht jetzt." hörte ich jemanden im strengen Ton sagen und die Tür zum Gerichtssaal schloss sich wieder. "Ich kann das nicht." flüsterte ich Dennis zu, doch dieser gab mir einen leichten Kuss. "Doch Jo wir schaffen das. Und dann kann er dich nie mehr belästigen. Dann kannst du ihn vergessen für immer." Dennis gab mir Kraft und so traten wir ebenfalls in den Saal. Ich vermied es Luca anzusehen und das klappte bis jetzt auch ganz gut. Ich spürte wie seine Blicke auf mir hafteten. Immer wieder sagte er diesen einen Satz. "Wir gehören zusammen..." und "Ich werde dich immer finden." Der war doch total krank der Typ...





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