Ich habe ihn geliebt - Teil 10

Autor: Krümmelmonster
veröffentlicht am: 13.02.2012


Hier ist der nächste Teil ich hoffe er kommt nicht zu Mädchenhaft rüber, oder sonst schlecht. Ich persönlich finde ihn zwar nicht so gut, aber ich hoffe trotzdem das er euch gefällt. Vorschläge sind natürlich willkommen :) mit lieben Grüßen, Krümelmonster.



„Meine Mutter stand nun neben Clara und guckte kritisch auf den Kleiderhaufen.
„Nun, es liegt bestimmt nicht an mir. Ich versuche sie ständig dazu zuüberreden etwas von diesen Sachen zu kaufen, was ihr Mädchen nun auf Partys anhabt. Aber sie weigert sich einfach schlicht und weg.“, verteidigte sich meine Mutter.
„Ich bitte dich Mam, diese Sachen sind absolut schrecklich.“, verteidigte ich mich weiderum. Clara sah zwischen uns hin und her.
Mama sah ziemlich betrübt aus, aber dann hellte sich ihr Gesicht plötzlich auf und sie musterte mich.
„Ich hätte da so eine Idee. Kommt mit“, sagte sie schlicht und ging.
Wie wohlerzogene Hunde gingen wir ihr hinterher. Meine Mutter ging geradewegs in ihr Zimmer und ich hatte schon so eine schlechte Vorahnung, was wir hier machten.
Die Vorahnung bestätigte sich, als meine Mutter direkt in ihren begehbaren Kleiderschrank lief. Ich liebte den Kleiderschrank meiner Mutter, ich konnte Stunden dort drinnen verbringen, umgeben von all diesen Klamotten. Doch jetzt kam es mir eher wie ein Gefängnis vor, denn ich wusste, was wir hier machten.
Der Kleiderschrank war ungefähr so groß wie ein Raum.
Die verschiedenen Sorten von Kleidungsstücken waren in verschiedene Teile geteilt. Ordentliche, Freizeit, Arbeit, Abhängen, Strand, besondere Anlässe und so weiter, doch es gab auch die Abteilung ganz hinten, wo die Kleidung hing, die man nur zu Partys anzog. Meine Mutter brauchte das schon längst nicht mehr, aber sie kaufte es trotzdem, in der Hoffnung ich würde eins davon beanspruchen. Und nun schien sich ihr größter Traum zu erfüllen. Ihre total unmoderne Tochter, die kein bisschen Interesse für die Mode zeigte, ging in ihren Kleiderschrank und suchte sich einen schönen Fummel raus.
Ich lächelte vor mir hin, denn meine Mutter wusste selbsverständlich nicht wie oft ich tatsächlich in ihrem Kleiderschrank war.
Mit gezielten Schritten ging meine Mutter in die Party Abteilung.
Clara starrte nur so mit offenem Mund vor sich hin. Sie hatte bis heute nicht gewusst, dass meine Mutter Kleidung nur so vergötterte. Ja vergöttern war das richtige Wort, ich liebte schon Kleidung und hatte einen riesigen Kleiderschrank, doch im vergleich zu meiner Mutter war ich absolut nichts.
„Seid wann hast du so einen Kleiderschrank, Ana?“, fragte Clara und war scheinbar total geschockt, das meine Mutter so drauf war.
„Woher denkst du habe ich immer alle diese schönen Kleider, die du immer so angaffst?“, fragte sie und lächelte.
„Oh! Wie cool ist das denn?“, fragte sie dann zu mir gewandt und ich lächelte.
„Jetzt hör aber mal auf zu staunen. Wir haben etwas sehr Wichtiges vor uns. Und wir dürfen keine Zeit verlieren.“
Clara nickte und sie schoben mich sofort in eine art Kabine, die meine Mutter angefertigt hatte.
Glatte zwei Stunden vergingen und sie sagten immer wieder nein. Doch dann entdeckte ich ein Smaragdgrünes Kleid, das nicht glamourös war, aber auch nicht langweilig. Clara und Mam guckten erstmal kritisch, doch schließlich erlaubten sie mir es anzuziehen. Was ich auch augenblicklich tat.
Daher das es in der Kabine keinen Spiegel gab, wusste ich auch nicht, wie ich aussah, als ich raustrat.
Die Beiden diskutierten gerade, was man zu einem grauen Minirock tragen könnten, als sie bemerkten das ich draußen war. Sobald sie mich sahen, klappten den Beiden der Mund auf und meiner Mutter tratten sogar die Tränen in die Augen.
„Was?!“, schrie ich fast.
Anstatt mir zu antworten, kam Mam auf mich zu und nahm kurzerhand ein schwarzes Band und band mir die Augen zu.
„Du darfst dich erst sehen, wenn wir mit dir fertig sind.“, beschloss sie. Und die Beiden verfrachteten mich auf einen Stuhl. Erst machten sie irgendetwas mit meinen Haaren, dann hängten sie alle Spiegel, die in der Nähe waren zu, nahmen mir das schwarze Band von den Augen und fingen an mich zu schminken. Das alles dauerte nach meiner Einschätzung eine Ewigkeit.
Schließlich brachten sie mich zu einem großen Spiegel, wo Clara und ich uns ansehen konnten. Clara hatte sich anscheinend auch schon hergerichtet und meine Mutter hatte noch ein bisschen nachgeholfen, indem sie ihr und mir noch passende Schuhe gegenben hatte. Mir smaragdgrüne Ballerinas und ihr schwarze Glitzerhighheels.
Ich konnte sie sehen, und ich kann etwas auf jedenfall versichern, sie sah großartig aus. Sie hatte ein schwarzes Minikleid, aber unten breitete es sich aus, so dass es aussah, als hätte man ein bisschen von einem Ballkleid abgeschnitten. Ihre Haare lagen ihr gelockt über die Schultern und sie war dunkel geschminkt, aber nicht so das es hässlich aussah, sondern als wäre sie geheimnisvoll, cool und nett. Erstaunlich wie Schminke den Charakter hervorbringen konnte.
„Bist du bereit?“, fragte meine Mutter uns. Sie stand neben den Spiegel und sah so aus, als könnte sie kein Sekunde mehr länger warten.
Clara sah mich an und ich sah Clara an. Wir nickten und sahen zu meiner Mutter.
„Ja“, kam es von uns wie aus einem Mund und meine Mutter zog voller Begeisterung das schwarze Tuch von dem Spiegel.
Ich erstarrte. Es war erstaunlich was meine Mutter und Clara aus mir machen konnten. Obwohl das Kleid meine Wahl gewesen war. War ich ihnen doch zu Dank verpflichtet, denn sie hatten es hingekriegt, das ich wie verwandelt aussah.
Sie hatten meine unzähmbare Locken in schöne ordentlich aussehende Löckchen verwandelt die über meine Schultern fielen.
Ich war zwar geschminkt, aber so, das es aussah, als wäre ich garnicht geschminkt und wäre von Natur aus so schön.
Das Kleid schmeichelte meine Figur und ließ mich zart und süß aussehen. Die Farbe stand mir und brachte meine grünen Augen zur Geltung. Ich war wortwörtlich entzückt.
„Und was sagst du Jane?“, fragte Clara mich.
„Danke.“, brachte ich nur über meine Lippen. Und sie lächelte stolz.
„Findest du das ich gut aussehe?“, fragte sie mich nach kurzem Schweigen.
„Gut? Du siehst abartig schön aus.“, rief ich und grinste sie an.
„Abartig?“, fragte meine Mutter leicht irritiert.
„Abartig schön, ist das größte Kompliment was ich einem machen kann, Mam.“, erklärte ich.
Plötzlich klingelte es und wir drei erstarrten in der Bewegung.
„Ich mach schon auf, nehmt euch eine anständige Tasche und tut alles darein, was ihr gebrauchen könntet.“, sagte meine Mutter und hastete davon.
So schnell wie wir konnten, liefen wir zu der Ecke, wo meine Mutter ihre Taschen aufbewahrte. Gottseidank, kaufte sie zu allen Klamotten auch die passende Tasche. Sobald wir also die passende Tasche hatten, taten wir alles rein, was reinmusste und gingen langsam zu Treppe.
Wir hörten die Jungs schon von ganz oben. Clara und ich guckten uns an und fingen an zu grinsen. Wir wussten beide, was wir jetzt machen würden.
Ganz langsam stiegen wir die Treppe runter und als die Jungs uns sehen konnten, und genau so guckten wie in den Filmen, wo die Mädchen immer in einem traumhaften Kleid die Treppe runterkamen, setzte Clara sich kurzerhand auf das Gelände und schlitterte hinunter und ich stürzte die Treppe, zwei Stufen auf einmal nehmend, runter. Das Gelände endete genau vor Mike, so dass Clara, geradezu in seine Arme fiel und ich sprang die letzten vier Stufen auf einmal runter und fiel Phillip um den Hals. Er sah mich noch leicht geschockt an, dann fing er an zu grinsen.
„Ich dachte schon, du würdest das machen, was alle anderen Mädchen immer Mal machen wollten“, er klang erleichtert und ich grinste ihn an.
„Pass bloß auf, ich mache das sonst noch irgendwann, um dich zu ärgern!“, hauchte ich ihm ins Ohr und gab ihm einen flüchtigen Kuss.
„Oh bitte nicht“, flüsterte er zurück und sah mich zärtlich an.





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