Ich habe ihn geliebt - Teil 2

Autor: Krümmelmonster
veröffentlicht am: 24.01.2012


Ich ging, und ging immer weiter, ohne wirklich zu wissen wohin, ob ich ein Ziel hatte? Das bemerkte ich erst als ich an jener Stelle ankam, wo alles angefangen hatte.
An jener Stelle, wo er mich zum ersten mal geküsst hatte. Ich konnte mich noch an jedes Wort erinnern, das er damals gesagt hatte.

„ Was sollen wir hier?“, fragte ich
„ Ich möchte dir was zeigen.“, antwortete er mir und nahm mir endlich diese dämliche Augenbinde ab. Vor uns hatte sich ein Feld voller Wildblumen ausgebreitet.
„ Du hast doch einmal gesagt, dass du dir wünschst einen Tag mit einem wunderbaren Jungen, auf einem Feld zu verbringen, so wie in all diesen Filmen.“, fing er an. „ Ich weiß zwar nicht ob ich auch ausreiche, um diesen Traum zu erfüllen aber ich hoffe doch dass ich auch wenn wir nur Freunde sind, auch einen tollen Tag zusammen verbringen können.“, er sah so süß aus, dass meine Knie drohten funktionsunfähig zu werden.
„ Aber als Freunde kann man doch garnicht all das machen, was man als Paar machen kann.“, sagte ich gespielt enttäuscht und sah ihn an.
Daraufhin sah er mich so verzweifelt an, wie noch nie zuvor, doch dann verzerrten sich seine wunderschönen Gesichtszüge zu einer wutverzerrte Grimasse
„ Wenn ich dir nicht ausreiche, können wir auch gerne einfach wieder zurückgehen. Dann hängst du halt den ganzen Tag vor dem Computer ab.“, zischte er und dreht sich um, um zugehen.
„Nein!!!!!!!“, schrie ich und rannte ihm nach. „ So war das nicht gemeint Phillip, ich will liebend gerne den Tag hier mit dir verbringen. Bitte lass mich hier nicht alleine.“
„ Warum nicht? Damit du dich nicht den Rest des Tages langweilen musst? Nein danke, wenn du die Mühe, die ich mir gemacht habe, um diesen Ort zu finden, nicht zu schätzen weißt, will ich auch nicht den Tag mit dir verbringen. Ich mache mir voll die Mühe, suche diesen Platz, lasse alle Verabredungen platzen, sage meinen Freunden alles ab, um stattdessen mit dir hier zu sein, und du sagst, du würdest lieber mit einem Anderen hier sein. Warum mache ich das überhaupt? Jedes Mädchen würde mir dafür die Füße abknutschen, und du guckst enttäuscht und sagst nichts, bedankst dich nicht mal.“, schrie er, und als ich auch noch anfing zu lächeln, weil er mich mit anderen Mädchen verglichen hatte, und ihm deswegen wohl viel mehr daran lag, was ich über ihn dachte, als er zugab, rastete er total aus.
„Warum lächelst du? Findest du das lustig? Ich finde es nicht lustig. Ich könnte Jede haben und trotzdem versuche ich noch immer dir zu gefallen. Meine Freunde gucken mich schon immer schief an, weil ich ständig von dir erzähle, an den Mädchen, die ich date, kann ich keinen Gefallen mehr finden, weil ich alles an ihnen mit dir vergleiche. Und währrend ich meinen Ruf ruiniere, und alles links liegen lasse um dir zu gefallen, wünschst du dir immer Etwas anderes. Ich bin nett, und versuche nicht egoistisch zu sein, und bin sogar nett zu diesen Strebern, und dann kommst du zu mir und erzählst mir, wie toll doch dieser Macho von Elias ist, den du eben getroffen hast.“, schrie er gerade zu.
„ Heißt das etwa, das du mich magst?“, fragte ich ihn, und lächelte zaghaft.
Als ihm anscheinend klar wurde, was er mir gerade gesagt hatte, errötete er und guckte zu Boden.
„Ja... ich meine Nein! Es ist nur so das...“, weiter kam er nicht, denn ich stürzte mich auf ihn, und küsste ihn direkt auf den Mund.
Für einen Moment war er nicht in der Lage sich zu rühren, wie es schien, doch dann erwiedert er meinen Kuss. Und ich war erstaunt, ich hatte schon von wirklich vielen Mädchen gehört er würde gut küssen, doch gut, war garkeine Beschreibung. Er küsste geradezu himmlisch. Okay, ich hatte mit küssen jetzt auch nicht so die große Erfahrung, doch er war eindeutig besser, als die paar Junge, die ich schon geküsst hatte.
Sein Kuss war sanft, und doch irgendwie wild, ich glaube dafür gab es keine Beschreibung, es war unglaublich. Ich weiß nicht mehr wie lange wir dort standen und uns küssten, jedoch schien es, als wir uns endlich von einander lösten, schon eindeutig später geworden zu sein.
„ Ich sollte dich jetzt vielleicht nachhause bringen.“, sagte Phillip und lächelte mich liebevoll an. Jetzt wusste ich welches Wort ich immer für Phillips Blick gesucht hatte, wenn er mich so angesehen hatte. Liebevoll, das war es.
„ Ja, ich glaub das wäre eine ganz gute Idee“, flüsterte ich, und ging einen Schritt zurück. Auf dem Heimweg, sagten wir kein Wort, es gab nichts zusagen, oder wir wussten einfach nicht, was wir sagen sollten, das war alles so neu. Als Freunde hatten wir immer Etwas zu sagen gehabt, doch jetzt war das irgendwie anders. Was waren wir denn jetzt überhaupt. Waren wir jetzt ein Paar, einfach so? Ging das überhaupt? Fragte der Junge oder das Mädchen nicht normalerweise, ob er oder sie, mit ihm oder ihr gehen wollte? Ich beschloß einfach bis Montag zu warten. Vielleicht hatte er das alles ja garnicht so gemeint.






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