L' Histoire de la Vie - Teil 6

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 22.01.2012


Joice ging ins Dorf, ihre Wangen waren noch vor verärgerte Aufregung gerötete. > Was für ein Blödmann. Hoffentlich sind die andere Bewohner nicht so drauf! < Es war ziemlich schwül, die Hitze machte Joice etwas zu schaffen. Kinder fuhren mit Fahrräder herum oder spielten Fussball und Kühe kauten gelangweilt auf ihrer Wiese Gras. Es war ein friedlicher Tag. Es war für Joice ungewohnt, dass alles ruhig wirkte. Sie kannte nur die volle, hektische Großstadt, die 24 Stunden lang voller Lärm war. Sie entdeckte unter einer große Eiche paar Jungendliche, die auf einer Bank chillten. Lautes Lachen von ihnen drang zu Joice und ihr wurde bewusst, wie allein sie eigentlich war. Sie kannte niemanden und hatte auch niemanden. Ihre beste Freundin lebte am Ende der Welt. Aufeinmal löste sich ein Mädchen von der Gruppe und lief zu Joice: „Hey, du bist neu, oder?“ Joice versuchte freundlich zu lächeln: „Jep.“ „Stimmt das, dass du aus Berlin kommst?“, die rehbraune Augen sahen Joice neugierig an. „Jep“, antwortete Joice. > Ohman, ich bin sehr kreativ mit meinem Jep < „Cool. Hast du Lust zu uns zu kommen? Dann kannste uns ja erzählen, wie in der Großstadt ist. Achja, ich bin Lilli“, das Gesicht des Mädchens waren von Sommersprossen verziert, dazu passend war ihr schulterlanges, braunes Haar zu zwei Zöpfe geflochten und sie streckte die Hand heraus. „Ich bin Joice“, Joice schüttelte die Hand.
> Lilli. Hatte die alte Dame nicht von ihr geredet? < Die Beiden schlenderten zu der Gruppe. „Leute, dass ist Joice. Das Großstadtmädchen“, stellte Lilli sie vor. Alle begrüßten Joice herzlich und hieß sie willkommen. Dann stellten sie sich selber vor: Tina, Maren und Helen. Joice erzählten ihnen von Berlin und beantwortete alle Fragen von den Mädchen. Innerlich gab sie sich selber zu, dass sie diese Aufmerksamkeit genoss und außerdem vergaß sie dabei ihren Kummer. „Boah, ich will auch mal dorthin“, schwärmte Maren, dabei warf sie ihr blondes Haar nach hinten. Diese Geste erinnerte Joice an ihrer Schwester Claire. „Sag mal, hättest du Lust mit uns am Wochenende was zu unternehmen, bevor die Schule wieder beginnt?“, warf Tina ein. Joice freute sich, dass die Mädchen scheinbar sie in ihrer Runde aufnahmen: „Gerne, was machen wir denn?“ „Also am Freitagabend gehen wir alle zu mir, habe nämlich sturmfrei und wir werden kitschige Filme angucken, dabei werden wir uns Todessen“, sagte Helen grinsend dazwischen, die Cousine von Maren. „Samstagvormittag wird dann lange gefrühstückt und anschließend machen wir einen Ausritt“, setzte Maren fort, deren graue Augen vor Vorfreude strahlten. „Nachmittag machen wir ne Shoppingtour und abends geht das Nachtleben los, da werden wir in die Disko gehen“, grinste Tina. „Und Sonntag wird gefaulenzt“, beendete Lilli den Satz. „Ehm, es gibt ein kleines Problem“, nuschelte Joice verlegen. „Was denn?“, Tina sah mit ihre nussbraune Augen Joice forschend an. „Ich kann nicht reiten!“, Joice lächelte schief. „Achso, das macht doch nix. Wir werden dir dann es beibringen und wir können auch nur im Schritt reiten“, antwortete Lilli darauf, die Anderen nickten. Joice war erleichtert: „Danke.“

Schweiß rann von seiner Stirn hinunter, heute war es ziemlich warm. Seine raue Hände packten nach den Griffen der Schubkarre. Er schob die Schubkarre, vollgeladen von Mist, quer über dem Hof. Dabei begegnete ihm auf dem Weg Maik. „Moin Stallbursche“, grinste Maik. Aloys erwiderte darauf nichts, er konnte Maik überhaupt nicht leiden. „Bist du taub oder was?“, begann Maik zu spotten, seine grün-braune Augen funkelten frech. „Halt die Fresse“, murmelte Alyos. „Wie bitte? Ich habe nichts verstanden, scheinbar kannst du auch nicht reden“, witzelte Maik weiter. Alyos wurde allmählich genervter, am liebsten hätte er Maik reingehauen, damit dieser seine Klappe halten konnte. Maik schlenderte zu ihm und stieß mit seinem Fuß die Schubkarre um: „Upss, tut mir leid.“ Alyos\' Nasenflügeln weiteten sich, er versuchte die Wut zu unterdrücken: „Du kannst jetzt den Hof sauber machen.“ Maik sah ihn kühl an: „Ich bin kein Stallbursche.“ Alyos packte an den Kragen von Maik: „Du wirst gefälligst den Hof sauber machen!“ Maik\'s Augen verengten sich: „Lass mich sofort los und fasse mich niewieder an oder du bist dein Job los!“ Alyos ließ Maik auf der Stelle los, am liebsten hätte er den Kerl gewürgt. Obwohl Alyos zwei Jahre älter war als Maik, schien Maik keinen Respekt vor ihn zu haben. Vor niemanden.





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