L' Histoire de la Vie - Teil 5

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 21.01.2012


~ Lotta's Enkel ~

„Hallo Oma“, grüßte eine männliche Stimme die alte Dame. Lotta lächelte: „Schön, dass du da bist! Ich habe dein Lieblingsessen gekocht!“ Sie stellte den Kassler auf dem Tisch, dazu ein Topf voller dampfende Kartoffeln und die Bratsoße, außerdem durften die Bohnen nicht fehlen. „Hmmm, das riecht aber lecker“, er setzte sich hin. Dabei fielen blonde Strähnen vor seine Augen, er strich sie aus seinem kantiges Gesicht. Lotta gesellte zu ihm und faltete die Hände, ihr Enkel tat das Gleiche: „Wir danken für den Speis und Trank, Amen.“ „Amen“, murmelte der junger Mann. Seine Großmutter war gläubig, er nicht. Aber ihr zuliebe betete er mit am Essentisch. „Rate mal wo ich war, Jungchen“, fing Lotta mit einem Thema an. „Bei Heike?“, fragte er. Lotta schüttelte den Kopf, dabei wiegte ihr weißes Haar sanft hin und her: „Nein! Ich war bei der neue Familie, naja, nur die Tochter war zuhause. Was für ein liebes Mädchen und sehr hübsch. Du wirst sie mögen.“ Er seufzte: „Versuchst du gerade mich wieder zu verkuppeln?“ Röte färbten die Wange von Lotta: „Ich möchte doch, dass mein Enkel glücklich wird und was gibt Schöneres als die Liebe?“ „Ich bin doch glücklich“, behauptete er. „Alyos, mir kannst du nichts vormachen!“, streng sah sie ihn an. „Oma, ich weiß du meinst es gut. Aber ich habe keine Zeit für Mädchen“, erwiderte Alyos. „Ach Schätzchen“, seufzte Lotta und beendete somit das Thema. Schweigend wurde weitergegessen. Das Einzige woran man erkennen konnte, dass die Beiden verwandt waren, waren ihre grüne Augen. Jedoch war die Farbe der Enkel intensiver. „Ich muss wieder los“, Alyos stand nach halbe Stunde auf. „Du arbeitest zuviel. Überanstrenge dich nicht“, besorgt sah Lotta ihn an. „Mache dir keine Sorge, bis heute Abend“, er gab einen Kuss auf den Stirn seiner Oma und ging hinaus. Lotta sah ihm kopfschüttelnd hinterher und begann die Küche aufzuräumen. Alyos nahm eine Abkürzung, es war der schmale Feldweg bei der Villa of Rose. Gedankenverloren tauchten seine Hände in den verschlissene, schmutziger Jeans. Plötzlich tauchte vor ihn ein fremdes Mädchen auf. Sie kramte etwas in der Tasche herum und sah nicht nach vorne. Alyos wich schnell aus, grimmig sah er sie an: „Wie wäre es, wenn du nach vorne schaust?“ Erschrocken hob das Mädchen den Kopf: „Oh entschuldige!“ „Auf deine Entschuldigung kann ich pfeifen, Stadtmädchen“, schnauzte Alyos sie an. Er wusste gleich, dass sie die Neue aus der Stadt war. Alyos war nie besonders freundlich zu den Anderen, meistens war er ziemlich wortkarg. Nur zu seiner Oma war er nett. „Sag mal, warum blaffst du mich so an?“, Joice stemmte ihre Hände in die Hüfte. Alyos ging wortlos weiter. „Idiotischer Landei!“, rief Joice ihm hinterher.







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