Die etwas andere Geschichte :)

Autor: seldis :))
veröffentlicht am: 14.01.2012


heeeyyy...ich weiß, ich hab zwei geschichten noch nicht fertig geschrieben bzw. weiter geschrieben und das dauert bei mir eine weile und bis dahin schreib ich immer wieder neue geschichten!
Die geschichte ist nicht wirklich passiert aber viele handlungen, die charaktere und vorallem das denken der person_en sind aus meiner welt!! viel spaß beim lesen und ich freu mich über jeden kommentar.
Love&Peace Seldis :))
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Ihre braunen Augen leuchteten wie die Sonne, als sie vor mir stand und mir mit voller Begeisterung von ihrem letzten Abend erzählte. „…und dann küsste er mich Rosa! Er küsste mich! Kannst du das glauben?“ „Natürlich Toni. Wer würde dich nicht gerne küssen?“ Wie gern würde ICH dich küssen Toni. Deine vollen roten Lippen, deine Wangen, die immer wenn dir zu kalt wird rot werden. Dein ganzes Gesicht, das mit deinen schönen langen Dreads (Rasta locken), deinen straffen Bauch und deine langen schmalen Beine die du vom Ballett tanzen hast, wie gerne würde ich dich dort überall küssen. Deine weiche Haut unter meinen Fingern spüren. Nur darf ich das nicht und ich werde es auch nie dürfen. Nur in meinen schönsten Träumen, die mich Tag und Nacht verfolgen. „Rosa? Alles klar bei dir?“ Ich zuckte und blickte auf den Boden. „Sorry. Ich hab grad nur überlegt ob er es wirklich mit dir ernst meint.“ „Natürlich! Er ist mein absoluter Traummann. Er tut alles für mich und er ist total romantisch und er meint es wirklich ernst.“ Sie nahm mich in den Arm und ich legte meine Hände auf ihren Rücken. Verdammt, dass fühlt sich zu gut an. „Ich weiß ja Rosa, dass du nur den besten für mich willst. Darum bin ich dir für immer dankbar und zwischen uns wird sich nichts ändern und hey wir finden für dich auch einen. Marvin hat bestimmt einen netten Freund.“ Sie löste sich aus der Umarmung und grinste mich schelmisch an. Ich will aber keinen dämlich netten Freund von Damian. Ich will dich Toni, dich. Ich wollte diese zwei Sätze heraus brüllen, aber nein, das kann ich ihr nicht antun und mir wahrscheinlich auch nicht. Die Enttäuschung wäre zu groß. Wie sie gerade sagte, zwischen uns wird sich nichts ändern. Dieser Marvin, der neue Mitschüler von Toni’s Klasse eroberte ihr Herz in wenigen Wochen mit seinen blauen Augen, den braunen Haaren und dem muskulösen Körper denn er hatte. Ich freute mich für ihn und ich schwöre, meint er es nicht ernst mit meiner Toni, dann kann er sich entweder gleich selbst auf die Intensivstation unseres Krankenhauses bringen oder ich tue es.
Es war Samstagnachmittag und Toni und ich trafen uns wie immer um uns Gegenseitig alles zu erzählen was in der letzten Woche so passiert war. Wir gingen nicht auf die gleiche Schule, da wir auch beide in einem anderen Stadtteil wohnten. Ich lernte Toni auf einem Festival kennen und seitdem sind wir füreinander da, in jeder Lebenslage. Wenn wir uns nicht sehen, dann schreiben wir uns lange Emails und klagen über unsere Gefühle oder schreiben unsinnige Dinge, damit die andere darüber lacht. Heute Abend wollten wir in die Stadt gehen und uns in einer Disco amüsieren, nur wir zwei. Nachdem wir fertig gequatscht hatten und sie mir alles über Marvin erzählt hatte fingen wir an uns hübsch zu machen. Ich bin keine Schönheit mit meinen etwas kleinem Körper und meinen kurvigen Figur, aber ich hatte wunderschöne leicht gelockte dunkelbraune Haare, die mir bis fast zur Hüfte gingen und meine fast schwarzen Augen fand ich immer schon faszinierend. Toni, mit ihren schlanken langen Beinen, zog ein rot-schwarzes Cocktailkleid an mit schwarzen Ballerinas an. Ich zog ein rotes Cocktailkleid mit weißen Punkten an, dazu auch schwarze Ballerinas. Wir beide hassten High Heels, aber wenn es wirklich sein musste zogen wir auch welche an. Wir trugen nur noch ein bisschen Wimperntusche und zogen mit dem Eyeliner einen dünnen Strich über die Wimpern und fertig waren wir. Make-up brauchen wir nicht. Wir sagten meinen Eltern auf Wiedersehen und gingen gemütlich zur S-Bahn, die nicht weit von dem Haus meiner Eltern hielt. Wir genossen die Abendluft und lachten in die Stille der Dunkelheit hinein. Nur wenige Minuten nachdem wir an der Station ankamen, kam auch schon die Bahn und wir fuhren Richtung Innenstadt. Die Bahn war richtig voll. Neben uns saß eine alte Frau mit ihrer Enkelin. Die zwei lachten vergnügt und ich schaute ihnen zu wie sie Späße machten. Sie waren süß, wirklich. Wann sah man den jetzt in diesem Jahrhundert noch eine Großmutter mit ihrer Enkelin in aller Öffentlichkeit lachen? Fast nie, aber hätte ich noch eine Großmutter, dann würde ich mir wünschen dass wir das Gleiche tun würden. Ich schaute neben mich zu Toni die aus dem Fenster sah und vor sich hin grinste. Sie war ja wirklich richtig verliebt. Wir kamen an der Haltestelle der Innenstadt an und stiegen aus und gingen gleich Richtung Disco. Sie war ein wenig entfernt, aber das machte uns nichts aus. Ich hackte mich bei ihr unter und wir gingen an verliebten Paaren vorbei, an alten Menschen und an Jugendliche die heute Abend auch noch etwas vorhatten. „Toni?“ „Ja Rosa?“ „Wie war es Marvin zu küssen? Ich mein, was für ein Gefühl hattest du, in deinem Körper?“ „Es kribbelte überall. In meinem Bauch, im Rücken, überall dort wo er mich berührte und meine Knie wurden weich. Es war wie in den ganzen vielen Romanen die ich gelesen hatte. Rosa ich wünsche dir von ganzem Herzen das du auch bald jemanden findest, bei dem du das gleiche fühlst.“ Ich hätte diejenige schon gefunden Toni. „Toni. Ich muss dir was sagen.“ Sie schaute mich an und machte große Augen. „Du hast nicht etwa denjenigen schon gefunden und mir nichts davon erzählt?“ „Ja, indirekt schon.“ „Und was heißt das?“ „Ich habe nicht DENjenigen gefunden Toni. Ich habe DIEjenige gefunden. Toni, ich habe mich in ein Mädchen verliebt.“ Sie sah mich an und dann grinste sie, einfach so. „Das ist doch toll Rosa! Wirklich! Und wer ist sie?“ Eins sollte ich hier klarstellen. Toni und ich, wir hatten Freunde die Lesbisch oder Schwul sind oder Queer. Für uns war dass das Normalste das es gibt. „Das kann ich dir noch nicht sagen Toni. Aber ich werde sie dir zeigen, versprochen.“ „Na da bin ich mal gespannt. Sie muss ja wirklich wunderbar sein. Wenn sie dir den Kopf verdreht hat.“ Sie kicherte und drückte meinen Arm. „Ja das ist sie wirklich.“ Flüsterte ich. Ich versuchte mit ihrem Schritt mitzuhalten und kurz darauf waren wir auch schon an unserem Ziel angelangt. Als wir dem Türsteher unsere Ausweiße zeigten und wir ja beide sechzehn sind, gingen wir hinein. Uns kam gleich, am Eingang, ein Windstoß stickiger Luft entgegen. Es waren viele Leute hier und sie redeten alle fröhlich miteinander. Manche vergnügten sich auf der Tanzfläche oder hinten in der dunkelsten Ecke des großen Raumes mit einem Jungen oder Mädchen. Wir liebten diese Disco. Sie spielten immer gute Musik, keine Weltweit berühmten Bands oder Sänger/innen. Wir fühlten uns hier wohl. Das war unsere Szene. Ich beugte mich zu Toni’s Ohr und fragte sie: „Wollen wir was trinken?“ „Ja klar, holen wir uns was!“ Wir drängten uns zur Theke und bestellten uns gleich etwas zu trinken. Wir hockten uns auf einen Barhocker und äugten die Menschen um uns herum. „Schau mal, da drüben. Das Mädchen sieht toll aus, nicht wahr?“ Sie zeigte auf ein großes Mädchen schlankes Mädchen, das mindestens 1,80 cm groß war und aussah wie aus einem Modelmagazin entsprungen. Ich nickte und zeigte dann gleich auf einen Jungen. „Der ist aber auch nicht schlecht!“ Wir lachten. Das war unser Spiel. Wir setzten uns irgendwo hin und beobachteten die Menschen um uns herum und manches Mal waren ganz süße Leute dabei. „Rosa! Unser Lied, komm schnell!“ Sie zog mich auf die Tanzfläche und wir tanzten los. Der DJ war ein Gott. Er spielte von Frittenbude „Mindestens in Tausend Jahren“. Toni und ich lernten uns zu diesem Lied kennen auf dem Festival und seitdem ist das unser Lied. Wir lachten und tanzten und in diesem Moment, war ich das glücklichste Mädchen auf der Welt. Ich hatte meine beste Freundin bei mir und wir hatten jede Menge Spaß und wir genießten unser Leben. Als das Lied zu Ende war tanzten wir zu noch zwei andere. Aber dann bekamen wir Durst und gingen zu unseren Plätzen an der Bar zurück und bestellten uns etwas Neues zu trinken. Ich drehte mich Richtung Tür und wer musste gerade in diesem Moment rein kommen? Na klar, Marvin. „Toni ich glaub da ist jemand der wegen dir gekommen ist.“ Rosa drehte sich um und find sofort an zu lächeln. „Oh nein. Rosa das wollte ich nicht. Ich habe ihm nur erzählt, dass wir jeden Samstag hier sind für einen Mädelsabend, aber ich hätte nie gedacht dass er mal kommt. Es tut mir so leid Rosa. Ich kann ihn auch wieder nach Hause schicken.“ Sie sah mich an und legte ihre Hände auf meine. Ja, schick ihn Heim. Er hat hier nichts zu suchen. „Nein, ist schon okay. Er kann ja anscheinend nicht ohne dich Leben und du ohne ihn auch nicht.“ Sie umarmte mich und flüsterte mir ins Ohr. „Du bist der größte Schatz dieser Erde Rosa, weißt du das?“ Sie sah mir noch mal ins Gesicht und ging gleich Marvin entgegen und umarmte ihn. Er küsste sie und beide kamen sie mir entgegen. In diesem Moment wurde mir so einiges klar. „Nein Toni. Es bleibt nicht alles so wie es immer war. Es verändert sich alles.“ Flüsterte ich vor mich hin und setzte sofort wieder ein Lachen auf als Toni mit Marvin im Schlepptau zu mir kam.








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