Thank you for loving me - Teil 15

Autor: Jenny&Mary
veröffentlicht am: 09.02.2012


Kapitel 10. - Just a little bit more

Jenny:

Ich wurde durch ein Klingeln aus meinem kurzen Schlaf geweckt. Schnell zog ich mir etwas über und ging zur Tür. Dort stand der Postbote.
“Schon wieder Rosen?”, fragte ich lächelnd als ich die Tür öffnete.
“Nein, sieht eher aus wie Tulpen.”, sagte er und grinste.
Ich nahm die Blumen entgegen. Dieser verdammte Charmeur. Ich wurde jetzt schon seit einer Woche mit Blumen überhäuft. Jeden Tag. Und heute war der Tag unseres zweiten Dates. Und ich hatte mir was ganz Witziges überlegt. Beim Sonnenuntergang am Rhein Spatzieren. Romantischer ging es ja wohl nicht.
Ich hoffte nur inständig, das wir nicht von irgendwelchen Paparrazzi verfolgt werden würde.
Jensen gab sich echt Mühe. Er schickte mir wie gesagt Blumen mit süßen Gedichten. Eigentlich war ich überhaupt gar nicht der Typ für romantische Dinge , aber bei Jensen wurde ich irgendwie immer weicher.
Ich stellte die Blumen auf den Tisch und zog den kleinen Brief raus.
“Heute gibt’s kein Gedicht. Lass dich heute Abend überraschen.”
Oha, was kam den jetzt?
Ich ging an meinen Kleiderschrank und suchte verzweifelt nach etwas zum Anziehen. Doch irgendwie gefiel mir heute nichts. In dem sah ich zu dick aus, das andere war zu schlicht, das andere zu poppig.
Also beschloss ich mich dazu, mich in meinen kleinen Minicooper zu setzten und zu Mary zu fahren. Sie könnte mir bestimmt aushelfen.
Nach einer 15-minütigen Autofahrt erreichte ich ihren schmalen Weg zum Haus. Ich parkte mein Auto und klingelte.
“Hey, was machst du denn hier?”, wurde ich von einer topfitten Mary begrüßt.
“Ich brauch deine Hilfe. Dringend..”, sagte ich und sah sie mit meinem Hundblick an.
“Komm erstmal rein.”, sagte sie und umarmte mich.
Ich ging rein.
“Ich hab heute Abend mein zweites Date und keine Ahnung was ich anziehen soll.”
“Ach das schaffen wir schon.”, sie lachte.
“Weißt du was? Jensen schickt mir jeden Tag Blumen und Gedichte. Ist das nicht total süß?”
“Oh. Das klingt wirklich süß. Willst du was trinken?”
“Ich hätte gerne einen Kaffe.”, sagte ich und machte mich auf den Weg zu ihrem Kleiderschrank und sie sich auf den Weg in die Küche.
Ich durchwühlte ihre Kleider und die Röcke, doch ich fand irgendwie einfach nichts was mir gefiel.
“Maaary! Ist das mein Blazer?!”, fragte ich und zog ihn raus. Über dem Brustbereich wurde er durch einen großen Kaffefleck verziert.
“Also.. Ähm..das wollte ich dir noch erklären..”, murmelte sie und kam mit dem Kaffe.
“Ich denke ich kann dir verzeihen, wenn du mir den roten Rock hier ausleihst.”, sagte ich und zog einen roten enganliegenden Minirock aus dem Schrank.
“Ich denke , das lässt sich einrichten und ich bring den Blazer auch zur Reinigung.”
“Musst du nicht.”, ich setzte mich mit dem Kaffe und dem Rock auf das Sofa.
“Und was macht ihr heute Abend?”, fragte Mary neugierig.
“Wir gehen uns den Sonnenuntergang am Rhein ansehen.”
“Ouh, wie romantisch.”
“Und wie läuft es mit Ian?”, fragte ich um sie zu necken.
“Das läuft nichts, okay?!”, ich musste über ihre schnippische Antwort lachen.
“Na dann. Ich denke ich lass Jensen heute vielleicht etwas weiter gehen. Er gibt sich immerhin so viel Mühe.”, erklärte ich.
Mary spuckte entsetzt den Kaffe wieder in ihre Tasse.
“SCHON?!”, fragte sie entsetzt.
“Was heißt hier schon. Unser erstes Date ist eine Woche her. Und ich will ihn ja nicht direkt über mich drüberrutschen lassen.”, verteidigte ich mich.
“Das will ich auch hoffen. Der Typ ist ein Hollywoodstar. Wahrscheinlich will er dich eh nur als Ferienaffäire.”
“Denk doch nicht immer so negativ!”, sagte ich.
“Tue ich gar nicht. Ich bin nur realistisch.”
“Ach ja? Und Ian will so was natürlich nicht oder wie?”, ich lachte über ihre Naivität. Der Mann war vielleicht ganz nett und schüchtern aber er war immerhin auch nur ein Mann.
“Zumindest hat er mehr Benehmen als Jensen. Übrigens es gibt wieder neue Schlagzeilen über euch.”, sie zog eine Zeitung aus dem Zeitungsständer.
“Jensen rettet sich in die Arme von seiner Partybekanntschaft.”, war die Überschrift.
“Ich hab ihn wirklich gerettet. Weißt du da waren überall diese nervigen Papparrazis. Voll ätzend. Und dann hab ich gesagt er soll eben reinkommen.”
Sie lachte.
“Wie viel Uhr haben wie eigentlich?”, fragte ich sie.
“16 Uhr wieso?!”
“Oh je, ich muss los. Ich bin um 19 Uhr verabredet. Ich erzähl dir nachher natürlich jegliche Kleinigkeiten. Und wenn es sein muss bin ich auch nur seine Ferienaffaire, besser als nichts.”
“Du Flittchen.”, sie lachte und wir gingen zur Tür.
“Krall dir lieber mal Ian, bevor das wer anders macht.”, sagte ich und streckte ihr spielend die Zunge raus. Dann machte ich mich mit dem Rock auf den Weg zu meinem Cooper.
Oh jeah. Ich liebte mein Leben.

Ich saß auf der Treppe und wartete schon seit einer halben Stunde auf das blöde Klingeln.
Was verspätete sich Jensen?! Man ließ eine Frau nicht warten. Ich ging noch mal zum Spiegel und zog den rotes Rock runter. Meine Beine waren umschmeichelt von einer schwarzen Seidenstrumpfhose, an meinen Füßen saßen rote High Heels. High Heels waren einfach das beste! Natürlich wusste ich das ich es später beim Spatziergang bereuen würde, aber das war mir so egal. Obenrum trug ich ein schwarzes enganliegendes Top und ein weites Shirt, welches bis zu meinem Bauchnabel reichte. Meine Haare hatte ich hochgesteckt und ich hatte leicht roten Lippenstift aufgetragen.
Ich setzte mich wieder auf die Treppe und wartete.
Endlich klingelte es.
Ich öffnete die Tür und wollte Jensen richtig die Meinung sagen, aber als ich Mr Perfect da stehen sah, konnte ich einfach nicht mehr.
“Hey Babe.”, er lachte.
“Sorry für die Verspätung. Wow, du siehst bezaubernd aus. Aber denkst du das sind die richtigen Schuhe zum spazieren?”, fügte er hinzu.
“Dankesehr. Und ja, ich schaff das schon.”, ich lachte und wir gingen zu seinem Auto. Sein Dach war offen und ich drehte die Musik voll auf, da grade mein Lieblingslied durch die Lautsprecher drang.
“California Girls we’re undeniable.
Fine, frech, fierce.
We got it on lock..”, sang ich lautstark mit.
“Du bist so süß, wenn du Englisch sprichst.”, riss Jensen mich aus meinem Gesang. Ich lachte nur.
Endlich parkten wir an einem abgelegenen Waldstück und gingen durch den Wald durch bis zum Rhein.
“Ich liebe Wasser..”, murmelte ich und sah auf die untergehende Sonne, die sich im Wasser spiegelte.
Jensen legte einen Arm um mich, obwohl ich zu meiner Verteidigung sagen musste, es war echt schwer auf High Heels durch den Sand zu laufen, also zog ich meine Schuhe und meine Strumpfhose aus. Jensen sah mich grinsend und verwundert an.
Er trug eine kurze Hose und ein schwarzes T-shirt mit V-Ausschnitt. Das sah unglaublich gut aus. Er war so schlau gewesen und hatte Turnschuhe angezogen.
So liefen wir also eine Stunde am Strand entlang, welcher komischerweise ziemlich leer war. Ein paar Leute sahen uns irritiert an und ein Mädchen kam kreischend auf uns zugerannt und wollte unbedingt ein Autogramm. Jensen war natürlich sehr kinderlieb und gab ihr eins. Am Ende gingen wir zu dem leeren Stück zurück. Vorsichtig tippte ich meine Füße ins Wasser und malte Linien.
Jensen zog seine Schuhe aus und ging bis zu den Knien ins Wasser.
“Komm her!”, sagte er und streckte seine Hand aus.
Ich ging zu ihm. Das kalte Wasser brachte meine Haut zum prickeln. Vielleicht war es auch Jensen.
“Lass uns schwimmen gehen.”, schlug er vor.
“Ich hab aber kein Schwimmzeug.”, protestierte ich und verließ das Wasser wieder. Er folgte mir.
Plötzlich fing er an sein Shirt und seine Hose auszuziehen.
“Halt.. Was tust du da?!”, sagte ich und sah ihn etwas verwirrt an.
“Ich geh schwimmen.”, er hatte sich bis zur Boxershorts ausgezogen und rannte ins Wasser.
Ich konnte nicht anders, diesen Mann musste man einfach anstarren. Mittlerweile war es komplett dunkel geworden.
“Okay, dreh dich um!”, forderte ich ihn auf und er tat es sogar. Ich zog mich bis auf BH und Tanga aus und rannte schreiend zu ihm ins Wasser.
Jensen lachte.
Dann wurde es wieder ganz still. Man hörte unsere Bewegungen im Wasser und das zirpen der Grillen.
“Du hattest noch eine Überraschung für mich?!”, erinnerte ich ihn.
“Ouh. Stimmt.”, er ging wieder aus dem Wasser.
Es war doch normal das ich ihm auf den Arsch schaute oder nicht. Innerlich musste ich lachen.
Jensen verschwand für einen Moment und kam dann mit zwei Handtüchern und seiner Gitarre wieder.
Ich kam aus dem Wasser und schnappte mir schnell das Handtuch was er mir hingelegt hatte. Natürlich konnte der liebe Jensen es sich nicht verkneifen, mich einmal von oben bis unten zu mustern.
Ich wickelte mich ins Handtuch und setzte mich neben ihn in den Sand.
Er fing an Gitarre zu spielen und sagte: “Ich hab einen Song für dich geschrieben..”, er grinste und fing an zu singen.
Wow, seine Stimme war unglaublich.
Was konnte der Mann nicht?
Er war Schauspieler, sah aus wie ein Gott.
Er spielte Gitarre.
Er konnte singen.
Wahrscheinlich war er schlecht im Bett. Irgendwas negatives musste er doch haben. Aber ich hatte vor, dass noch rauszufinden.
Als Jensen die Gitarre absetzten , klatschte ich und grinste.
“Das war super!”
Jensen grinste zufrieden.
“Willst du mich küssen?”, fragte ich und sah ihm direkt in die Augen.
Er gab keine Antwort, sondern beugte sich vor. Als seine Lippen meine berührten ging es wie ein elektrischer Schlag durch meinen Körper.
Er legte seine Hände auf meine Wangen und hörte gar nicht auf.
Sollte er auch nicht. Seine Bartstoppel kratzen mich zwar leicht, aber das machte mir gar nichts aus.
Als er seine Lippen wieder von meinen löste wurde mir klar, dass der Kuss viel zu kurz gewesen war.
“Komm, ich bring dich nach Hause.”, sagte er und stand auf.





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