Thank you for loving me

Autor: Jenny&Mary
veröffentlicht am: 10.01.2012


Soo, hier eine Geschichte, die ich mit meiner Freundin geschrieben habe ;D
Also wir wissen selber, dass es sehr unrealistisch ist, aber es hat Spaß gemacht daran zu arbeiten.
Wir würden uns sehr über Feedbacks freuen, egal ob negativ oder positiv. :)
Lg Jenny und Mary
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Kapitel 1. - The day it all beginn.

Marileen:
Es war ein Tag wie jeder andere in meinem Leben. Ein chaotischer.
Das klingt vielleicht ein bisschen seltsam, aber ich kann anhand meines morgendlichen Kaffees schon sagen, ob der Tag gut wird oder nicht. Wenn mein Kaffee stark ist, kommt meistens ein anstrengender, stressiger Tag auf mich zu. Ist er eher mild, dann haben wir nachmittags meistens laues Wetter und ich kann den Tag in Ruhe angehen. Aber die Hauptsache ist doch, dass ich morgens, bevor ich unter die Dusche springe, meinen geliebten Kaffee trinken kann.
Als ich mich heute morgen aus dem Bett gequält habe und mehr oder weniger wach zur Kaffemachine gepilgert bin, musste ich schmerzlich feststellen, dass das Kaffeepulver aus war. Der Tag begann also für mich ohne Kaffee. Und er sollte genauso beschissen bleiben.
Das einzige, dass mich an einem kaffeefreien Morgen für gewöhnlich aufheitern kann, ist mein Lieblingsrock. Er ist schwarz-weiß-gestreift und passt einfach perfekt zu meinem schwarzen Top und der rostfarbenen Strickjacke. Und er passt auch einfach zu jedem Wetter. Heute Morgen war er natürlich nicht aufzufinden. Das einzige, was ich wirklich anziehen wollte, war mein verdammter Rock. Stattdessen fand ich nur ein extrem zerknittertes weißes Top und einen schwarzen Blazer, der noch nicht mal mir gehört, sondern meiner Freundin Jenny. Die gute Jenny, dachte ich. Schön, dass sie ihren hübschen Blazer ausgerechnet heute vergessen hatte. Ich zog ihn also über das weiße Top und fand glücklicherweise noch eine Röhrenjeans und schwarze Ballerinas. Dazu ein paar silberne Accessoires und schon war der Tag ein bisschen besser. Aber wie gesagt, nur ein bisschen.
Meine Haare band ich mehr oder weniger ordentlich zu einem Pferdeschwanz zusammen, krallte mir Sonnenbrille und Handtasche und machte mich auf den Weg. Man will ja als Praktikant nicht unbedingt zu spät kommen. Besonders die Sonnenbrille sollte sich bezahlt machen. Es hatte zwar in der Nacht geregnet, aber mittlerweile schien die Sonne extrem und wurde natürlich auf der nassen Straße reflektiert. Und trotz Sonnenbrille konnte ich so gut wie nichts sehen, als ich mich in meinem alten Citroen auf den Weg zur Arbeit machte.
Ich hoffte darauf, dass der Tag doch noch gut werden würde. Schlimmer könnte es schließlich nicht kommen. Wie naiv ich doch manchmal bin.
Bei der Arbeit erwartete mich bereits ein monströser Stapel Papier. Akten sortieren war angesagt. Wenn es eins gibt, das ich an meinem Praktikum im Bücherverlag hasse, dann ist es Akten zu sortieren. Obwohl… habe ich erwähnt, dass mein Boss zwar unglaublich gut aussieht, aber auch ein unglaubliches Arschloch ist? Obendrein ist er auch noch stinkreich. Und mein Exfreund. Ich bin mir nur noch nicht sicher, was ich von diesen Dingen am schlimmsten finden soll. Die Exfreund-Geschichte ist schon ziemlich peinlich. Vor allem, weil ich ja das Vergnügen habe, den guten Julian täglich zu sehen. Wenn ich eins im Leben gelernt habe, dann ist es, dass man niemals eine Affäre mit seinem Boss haben sollte. Und, dass man immer genügend Kaffeepulver zu Hause haben sollte. Aber das ist eine andere Geschichte.
„Du siehst nicht besonders gut aus heute“, begrüßte mich Julian, als ich gerade dabei war, die Unmengen an Papier zu meinem Schreibtisch zu transportieren. Der gute Julian. Ihm hätte besser jemand gesagt, dass ich heute leicht reizbar war.
Dementsprechend genervt ließ ich also den Stapel Papier auf meinen Schreibtisch fallen und schenkte Julian ein kurzes böses Grinsen.
„Du siehst nie besonders gut aus, Julian. Aber ich wünsche dir trotzdem einen guten Morgen.“
Lachend nahm er ein Blatt von meinem Stapel. Dabei traten seine makellosen Zähne hervor und seine warmen braunen Augen begannen zu funkeln. Er sah verdammt gut aus. Er sah immer verdammt gut aus. Vor allem, wenn ihm seine dunkelblonden, langen Haare ins Gesicht fielen und seine Lippen sich zu diesem unwiderstehlichen Grinsen formten und… naja, ich denke jetzt hat jeder ein Bild von ihm. Aber was am schlimmsten ist, ist die Tatsache, dass dieser Kerl mal mir gehört hat. Wir hatten auch eine echt gute Zeit miteinander, sind aber nur ein halbes Jahr zusammen gewesen. Dann kam Maria, unsere neue Assistenzmanagerin. Groß, schlank, lange blonde Haare, blaue Augen. Da konnte ich mit meinen 1,65m, den braunen Haaren und grünen Augen natürlich nicht mithalten.
Dafür habe ich jetzt das Glück, das junge Paar acht Stunden am Tag, fünf Mal die Woche zu sehen.
Und wie das so ist, wenn man vom Teufel spricht… da kam sie auch schon, die Maria. Und versäumte es natürlich nicht, ihrem Schatz direkt vor meinen Augen einen schönen langen Kuss zu geben. Ich schwöre, der war beabsichtigt länger als sonst. Miese Schlampe.
„Morgen, Marileen. Harte Nacht gehabt?“, begrüßte sie mich mit einem übernetten Lächeln.
Am liebsten hätte ich ihr ins perfekt geschminkte Gesicht geschlagen. Stattdessen erwiderte ich ihr zuckersüßes Lächeln. Sah ich wirklich so schlimm aus heute?
Zum Glück ließen mich sowohl Oberschlampe Maria, als auch ihr Süßer bald in Ruhe. So verging die Zeit bis zur Mittagspause relativ friedlich. Ich hatte immerhin die Hälfte des Papierkrams erledigt und machte mich in der Pause als allererstes auf den Weg zu Starbucks. Man kann über diesen Laden und vor allem seine Preise ja viel sagen, aber mir hat ein Starbucks Kaffee schon mehr als einmal den Tag gerettet.
Auch heute kam der gute alte Kaffee für vier Euro wirklich zur richtigen Zeit. Und als ich mit Kaffee und Terminplaner auf dem Rückweg zum Verlag war, fiel mir noch etwas ein, das meine Laune sofort steigern würde. Jenny anrufen.
Von allen Freunden, die ich habe, ist Jenny mittlerweile eine der wichtigsten. Wir haben uns auf dem Gymnasium kennen gelernt und seitdem schon einiges miteinander erlebt. Mit Jenny kann ich einfach wunderbar reden. Und da heute Freitag war, hatten wir mal wieder einen ausgiebigen Mädelsabend geplant. Inklusive Sekt und mindestens zwei romantischen Komödien. Also alles, was eine Frau nach einer anstrengenden Woche braucht. Aus lauter Vorfreude auf den Abend rief ich sie also schon mal an.
„Mein Tag war bisher genauso beschissen!“, klagte ich ihr mein Leid, nachdem sie mir ihren Tag geschildert hatte.
„Aber du durftest bestimmt noch keine 50 Kopien anfertigen, oder?“, fragte sie mich, halb lachend, halb genervt, wie sie von ihrer Arbeit immer sprach.
„Dafür konnte ich heute meinem reizenden Chef und seiner reizenden Assistentin beim Rummachen zugucken“, erwiderte ich sarkastisch. Bei dem Anblick schloss ich angewidert die Augen und lief natürlich direkt in einen Typen. Dabei verteilte sich der geliebte Kaffee direkt auf meinem weißen Top und obendrein auch noch auf Jennys hübschem Blazer.
„Scheiße!“, fluchte ich mehr als laut durch die Fußgängerzone und machte auch noch die letzten Leute auf mich aufmerksam, die mein Kaffee-Desaster bisher komischerweise nicht aufgeschnappt hatten. Der Kerl, eine richtige Kante, schien sich weniger dafür zu interessieren, schaute mich einmal mitleidig an und ging dann einfach weiter.
„Alles in Ordnung?“, hörte ich Jenny lachen. Klar, ich hab deinen Blazer ruiniert, aber sonst ist alles super.
„Äh, Jenny. Hier passiert gerade eine Katastrophe nach der anderen. Ich bin um sechs bei dir. Bis dann!“ Antworten konnte sie nicht mehr, da hatte ich schon aufgelegt. Und rannte mit einer unglaublichen Wut im Bauch zu meinem Auto. Zum Verlag konnte ich so zumindest nicht gehen, also rief ich an und entschuldigte mich für den Rest des Tages „aufgrund einer plötzlich eintretender Migräne“.
Zu Hause warf ich meine Tasche direkt aufs Bett, riss mir die schmutzigen Klamotten vom Leib, machte mir eine The Script-CD an und legte mich in die Badewanne. Ich hab gehört, das soll gut gegen Migräne sein.
Und tatsächlich, danach ging es mir schon viel besser, die „Migräne“ war wie weggezaubert und auch meine Laune besserte sich. Baden ist und bleibt eben das allerbeste.
Das klingt vielleicht ein bisschen seltsam, aber auf meiner „to do“- liste steht unter anderem der Wunsch, einmal in so einer riesigen Eck-Badewanne zu liegen, wie man sie aus Hollywood-Schnulzen und Promi-Villen kennt. Was ich zu Hause stehen habe, erinnert eher an einen überdimensionalen Kochtopf. Aber ich weiche schon wieder vom Thema ab, was ich übrigens sehr gut und sehr oft tue.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon halb sechs war. Jetzt hieß es schnell sein, schließlich wollte ich die gute Jenny nicht auch noch warten lassen, nachdem ich ihren Blazer versaut und sie am Telefon so abgewürgt habe.
Da ein Mädelsabend vor mir lag, ließ ich meine langen braunen Haare einfach offen und schminkte mich auch nur ein bisschen. Dazu eine XXL-Jogginghose, Top und Sweatshirtjacke. Und schon konnte ich mich auf den Weg machen.
Die Sonne schien immer noch so stechend, wie schon am Morgen, aber mittlerweile war die Straße wenigstens trocken. Ich konnte also entspannt fahren ohne dabei halb zu erblinden. Dazu noch ein bisschen Mando Diao- Hören im Auto und schon war ich in einer super Stimmung für unseren Abend. Die Aussicht auf Sekt, Chips und haufenweise romantische Filme gefielen mir umso mehr. Ich fuhr also mit einem dicken und ausnahmsweise mal nicht aufgesetzten Lächeln zu Jenny.
Verwundert fuhr ich an Jennys Einfahrt vorbei, als ich bemerkte, dass ein Umzugswagen sie völlig zugeparkt hatte. Ich durfte also umdrehen und erst mal nach einem Parkplatz suchen, von dem mich kein wütender Anwohner so schnell vertreiben könnte. Jennys Nachbarn waren allesamt ein bisschen… abgedreht. Und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mich ihre neuen Nachbarn nicht interessieren würden. Das Grundstück, auf dem bis vor kurzem eine etwas seltsame alte Frau gewohnt hatte, war das größte in der Umgebung und umfasste ein ganzes eingezäuntes Waldstück. Wer hier einzog, der hatte das nötige Kleingeld.
Ich fand einen Parkplatz in der Nähe, aber weil ich so lange suchen musste, war es schon kurz nach sechs. Unpünktlichkeit war mir immer sehr unangenehm, also ging ich mit schnellen Schritten zu Jennys Haus- nebenbei bemerkt, auch nicht gerade das kleinste! Die Möbelpacker waren gerade dabei, eine übergroße schwarze Couch zu transportieren und versperrten dabei die gesamte Einfahrt. Jenny war bestimmt nicht besonders begeistert deswegen. Ich konnte nur froh sein, dass sie so was für gewöhnlich mit Humor nimmt.
Ich klingelte an ihrer Haustür und musste mich wundern, dass sie so lange brauchte. Dann stand sie plötzlich mit Bademantel und Gurkenmaske vor mir. Ihre Augen starrten mich an als hätte sie gerade Gras geraucht. Und nein, das weiß ich nicht aus Erfahrung. Sie öffnete hektisch die Tür und gerade als ich fragen wollte, was denn los sei, schrie sie mich förmlich an.
„Jensen Ackles und Ian Somerhalder sitzen in meinem Wohnzimmer!!!“


Jenny:
Langsam öffnete ich meine Augen. Dieses Weckergepiepse ging mir grad gewaltig auf den Zeiger. Ich tastete vorsichtig mit der Hand mein Nachtschränkchen ab , bis ich das piepende Etwas endlich fand und drauf schlug. “Geh aus, Scheißding!”, fluchte ich und fand endlich den Aus-Knopf. Ich machte das Licht an und setzte mich aufrecht hin. Noch vollkommen verschlafen ließ ich meine Hände durch mein Gesicht wandern und über meine Haare streichen. Sie standen schon wieder in alle Richtungen ab! Na klasse! Vorsichtig erhob ich mich und trottete ins Badezimmer. Ich musste mich ein wenig beeilen, da ich lieber nicht zu spät kommen sollte. Meine Chefin war okay, aber ich war immerhin nur die Auszubildende Bürokauffrau. Und mein Job war mir echt wichtig. Also duschte ich schnell und zog mir eine Bluse und eine schwarze enge Röhrenjeans an. Die ließ meine schlanken Beine besser zur Geltung kommen. Ich betrachtete mich im Spiegel und versuchte meine blonde lange Mähne zu bändigen.
In der Küche holte ich mir schnell noch einen Cappuccino und setzte mich in meinen hellblauen Minicooper. Das Auto war mein ein und alles. Meine Eltern hatten ihn mir geschenkt bevor sie vor einem Jahr zu einer Weltreise angetreten waren. Genau an meinem 18. Geburtstag. Sie meinten, dann hätte ich auch mal etwas Ruhe und ich fand es echt klasse sturmfrei zu haben. Oh nein, jetzt hatte ich doch glatt den Cappuccino im Haus vergessen. Pech gehabt. Müde tuckerte ich die Straße entlang. Zum Glück waren morgen endlich Sommerferien und ich hatte 2 ganze Wochen Urlaub bekommen. Meine Augenlieder waren schwer und ich war vollkommen gereizt. Angekommen parkte ich vor der Firma und schnell packte ich meinen Aktenkoffer und stürmte herein. Meine Chefin Mrs. Stankowski erwartete mich schon.
“Guten Morgen Jenny!”, rief sie mir zu und gab mir ein Stapel Briefe und Blätter in die Hand.
“Also! Die Briefe müssen geöffnet werden und die Blätter jeweils 50 mal kopiert. Meine Tochter hat heute Geburtstag also wirst du heute wohl mal ohne mich zurecht kommen müssen, aber das schaffst du sicher.”, sagte sie und klopfte mir auf die Schulter.
“Morgen.. Ja, schon kapiert.”, murmelte ich vor mich hin und somit verließ sie schon die Firma.
Ich trottete zu meinem Schreibtisch und schmiss alles darauf. Mein Magen rebellierte vor Hunger und zog sich krampfhaft zusammen.
“Guten Morgen Jenny!”, sagte Martina. Sie war meine Kollegin.
“Morgen..”, murmelte ich wieder trocken.
“Du siehst aber gar nicht gut aus.”, sagte sie und sah mich besorgt an.
“Geht schon, ist heute nur nicht so mein Tag!”,
Sie streckte mir einen Kaffe entgegen.
“Omg, du bist ein Schatz!”; sagte ich dankbar und nahm ihn.
Martina lächelte und es bildeten sich Grübchen in ihrem Gesicht, wodurch ihre grünen Augen nur noch zur Hälfte sichtbar waren. Martina war wirklich nicht grad die dünnste, aber wollen wir mal nicht so oberflächlich sein. Ihre braunen , zottigen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz streng zurückgebunden. Sie war 2 Jahre älter als ich und somit 21.
Ich trank einen Schluck Kaffe und machte mich an die Arbeit.
Der Arbeitstag ging so schnell rum, aber um 17 Uhr war ich mit der ganzen Arbeit fertig. Juhu, endlich Feierabend! Ich stand auf und verabschiedete mich von Martina.
“Schöne Ferien!”, rief sie mir noch nach.
“Danke!”, meine Laune hatte sich wieder einigermaßen gebessert. Ich hatte jetzt 2 Wochen Ferien und einen coolen Abend mit Mary vor mir. Weiberabend. Ich musste innerlich grinsen. Das war wirklich immer total witzig! Ich schloss die Tür und genoss die frische Luft. Die Sonne schien auf mich herab und die Strahlen waren warm auf meiner Haut. Ich suchte den Autoschlüssel in meiner Aktentasche und fand ihn mal wieder nicht. Wie sehr ich große Taschen doch hasse. Ich musste eh noch schnell in den Supermarkt, also überquerte ich die Straße um nach gegenüber zu gelangen. Irgendwo musste der blöde Schlüssel doch sein. Ich kniete mich auf den Boden und fing an, meine Tasche zu durchwühlen.
“Was machst du denn da?”, hörte ich eine bekannte Stimme sagen. Ich schaute hoch und sah die perfektesten blauen Augen der Welt. Sie wurden durch kräftige, lange schwarze Wimpern umhüllt. Dominik.
“Oh.. Hey. Ich suche meinen Schlüssel.”, schnell stand ich auf. Wie peinlich! Dominiks dunkelblonden längeren Haare wurden von den Sonnenstrahlen zum schimmern gebracht. Er sah unglaublich gut aus. Sein weißes Shirt umspielte seine Muskeln und seine Jeans verdeckte seine kräftigen Beine.
Das war wirklich ein perfektes Bild, was mir jedoch daran gar nicht gefiel, war das, was er an der Hand hielt.
Ein Mädchen ca. einen Kopf kleiner als er. Ihr Gesicht war voller Sommersprossen und ihre Augen schimmerten in einem Grünton. Ihr gehässiges Lächeln gefiel mir am wenigsten. Sie sah aus wie eine Hexe mit ihren roten , lockigen Haaren. Außerdem war sie mega dünn und hatte einen riesigen Kopf. Ihre Proportionen waren einfach zum lachen. Brüste hatte sie keine, zumindest keine die man beachten würde. Ich erwiderte ihr schelmisches Lächeln mit einem -och wie niedlich- Lächeln.
“Kleiner Tipp: Kleinere Tasche?”, Dominik grinste und seine perfekten, weißen , graden Zähne schimmerten hervor. Es gab eigentlich nichts an dem Jungen was nicht zum anbeißen aussah. Er war mit mir aufs Gymnasium gegangen und eigentlich schon seit der 5. Klasse meine große Liebe gewesen. Aber an den “große Liebe” Quatsch glaubte ich schon lange nicht mehr. So was gab es nur in Filmen und nicht in meinem Leben. Die rothaarige Hexe flüsterte Dominik irgendwas ins Ohr und steckte ihm danach ausgiebig ihre Zunge in den Hals. Igitt! Es sah aus als würde sie ihn auffressen und ich könnte das bestimmt viel, viel besser.
“Wie ich sehe, seit ihr ja beschäftigt. Ich muss jetzt so wie so weiter.”; ich erwartete keine Antwort sondern trottete in den Supermarkt. Dieses Bild von ihrem Kuss ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Ich packte Chips, Sekt und Pizza in den Korb. Ich sollte mir heute Abend mit Mary einen Schnulzen Film reinziehen. Das würde meine Laune bestimmt verbessern. Oder auch nicht.
Nach dem Einkauf hatte ich endlich meinen Schlüssel gefunden und packte alles ins Auto. Ich schob meine Lieblings Cd rein und drehte laut auf. Musik konnte meine Laune eigentlich immer verbessern.
Zu Hause angekommen lud ich schnell meine Sachen aus dem Auto und währenddessen fiel mir der große Unzugswagen vor dem Haus meiner kürzlich Verstorbenen Nachbarin auf. Neue Nachbarn. Hoffentlich keine Spießer, die bei jeder Kleinigkeit direkt Terror schieben.
Drin räumte ich ein wenig auf. Die obere Etage wurde momentan ja eh nicht benutzt also brachte ich nur Küche, Wohnzimmer, Badezimmer und Schlafzimmer in Ordnung. Dann füllte ich die Chips in Schüsseln und stellte den Sekt in den Kühlschrank. Es gab zwar nichts zu feiern, aber naja.
Dann stellte ich mich schnell noch mal unter die Dusche und trug meine grüne Schleimmaske auf. Ich würde heute eh keinen außer Mary mehr erwarten und bei ihr war mir das egal. Frisch geduscht und mit einer Gurkemaske im Gesicht wickelte ich mir den Bademantel um. Das würde ein gemütlicher Abend werden.
Plötzlich klingelte es an der Türe. Das war sie bestimmt. Ich ging zur Tür und öffnete sie. Vor mir stand aber nicht wie erwartet Mary, sondern zwei Götter. Jensen Ackles und Ian Somerhalder. Ich blinzelte ein paar mal verwirrt. Jetzt bildete ich mich schon Sachen ein, so weit war das mit mir gekommen.
“Sorry we need milk for our cofee? Can we have some?”, fragte Jensen. Ich war fasziniert von seinen sinnlichen Lippen. Ich brachte nichts hervor. Ich war viel zu schockiert um irgendwie zu denken, geschweige dann Englisch zu reden. Ich musste träumen. Vielleicht war ich auf dem Sofa eingeschlafen. Ja das musste es sein. Ich kniff mir leicht in den Arm doch nichts passierte. Omg, ich träumte nicht. Da standen tatsächlich Jensen und Ian vor meiner Tür und ich stand hier im Bademantel mit Schleimmaske. Na klasse! Der Tag konnte ja nur besser werden.
“Sorry?”, Ian wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum.
“Sorry..”, murmelte und ich und schüttelte den Kopf um mein rotes Gesicht zu verbergen. Man würde wahrscheinlich sowieso nichts erkennen.
Ich hielt die Tür auf und deutete somit, dass sie hereinkommen sollten.
“You can sit there..”, ich zeigte auf die Stühle und stotterte mir was zurecht. Omg, das war einfach nur mega unglaublich peinlich!
Ich wollte grade ins Bad gehen und mir was anziehen als es wieder an der Tür klingelte. Ich öffnete die Tür, diesmal war es Mary. Sie sah mich entgeistert an.
“Schicke Hautfarbe.”, sie lachte sich halb kaputt und umarmte mich. Ich konnte nicht viel sagen.
“Jensen Ackles und Ian Somerhalder sitzen in meinem Wohnzimmer.”, brachte ich heraus.
Sie prustete los wie verrückt.
“Verarsch mich doch nicht! Ich glaub du hast heute zu viel Sonne abbekommen!”
“Ich lüge nicht. ”, sagte ich.
“Was hast du überhaupt im Gesicht?”
Oh mist, dass hatte ich ja total vergessen. Ich ging verwirrt ins Badezimmer und wusch mir das Gesicht.
“OH MEIN GOTT!”, hörte ich Mary entsetzt sagen.
Sie hatte die beiden wohl gesehen. Ich musste grinsen.





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