Skilager Liebe - Teil 6

Autor: smily sunny :D
veröffentlicht am: 22.05.2013


Ich saß in der Gondel und starrte stur nach draußen auf die Landschaft. Ich dachte wenn ich ihn nicht mal anschaue, signalisiere ich ihm ganz deutlich: Ich will mich nicht mit dir unterhalten!!
Nur leider nützte das bei diesem Objekt von Mensch nichts.
„Hey Mara du bist ja echt verdammt schnell und kannst ja super Skifahren, also für ein Mädchen, warum hast du mir das nie erzählt?“, fragte er ganz unschuldig. Der nahm sich ja was raus. \'Also für ein Mädchen\'. Was bildete dieser Typ sich eigentlich ein.
„Nur weil ich ein Mädchen bin, heißt das ja noch lange nicht das ich schlecht Skifahren muss. Warum habe ich dir das nie erzählt, hmm mal überlegen? Wann hätte ich das denn machen sollen. Wann habe ich denn jemals eine normale Unterhaltung mit dir geführt. Ich kenne dich kaum also warum sollte ich dir Dinge aus meinem Leben erzählen. Und wahrscheinlich hättest du es mir sowieso nicht geglaubt, was mir deine Aussage von vorhin nur noch mehr bestätigt“, sagte ich aufgebracht und hoffte darauf das er mich jetzt endlich in Ruhe lassen würde. Tja da hatte ich wohl Pech.
„Hmm da hast du wohl recht, ich hab mich vorhin wohl ein wenig unvorteilhaft ausgedrückt. Und das wir noch nie eine normale Unterhaltung miteinander geführt haben, können wir ja jetzt nachholen. Wir unterhalten uns ja gerade und dabei kannst du mir von deinem Leben erzählen“, meinte er grinsend. Der hatte echt Nerven der Kerl unfassbar.
„Nein falsch, ich wurde in diese Unterhaltung mehr oder minder hinein gezwungen und würde es befürworten wenn wir sie hier beenden könnten, was ist daran denn so schwer zu verstehen das ich mich nicht mit dir unterhalten möchte und dich außerdem auch nicht mag“, erklärte ich ihm in der Hoffnung, das er endlich genug hat.
„Du bist ja eine richtige Zicke. Warum magst du mich denn nicht, denn wie du vorhin gesagt hast, du kennst mich nicht, wie kannst du dann sagen das du mich nicht magst.“
Scheiße damit hatte er leider Recht und weil mir nichts mehr einfiel sah ich einfach aus dem Fenster und schwieg. Er nahm mein Schweigen, auch noch als Aufforderung mir näher zu kommen, denn er rutschte ein ganzes Stück zu mir herüber und sagte: „Ich bin gar nicht so schlimm, wie du wohl von mir denkst, ich bin richtig nett wenn ich will. Ich weiß auch das viel über mich geredet wird, aber vieles stimmt nicht. Ich meine die haben alle keine Ahnung von mir, sie kennen alle nicht den richtigen Tim“, erzählte er mir aufrichtig.
Ohne ihn anzusehen fragte ich: „Und wie ist der richtige Tim?“ Er schien erleichtert darüber das ich endlich mal wieder etwas gesagt hatte, denn aus dem Augenwinkel konnte ich ein Lächeln sehen. Er nahm meine Hand und jetzt drehte ich ihm mein Gesicht zu und sah ihn ganz verstört an. Danach sah ich auf unsere Hände. Seine Hände waren warm und sehr weich.
Er fuhr fort: „ Der richtige Tim ist ein verletzlicher Junge der auf der Suche nach Liebe immer wieder zurück gewiesen wurde. Der irgendwann aus der ganzen Enttäuschung eine Schutzmauer um sich herum gebaut hat damit ihm nicht mehr weh getan werden kann. Diese ganzen Mädchen mit denen ich zusammen war, mochte ich und ich wollte ihnen den richtigen Tim zeigen. Doch als ich merkte das sie nur auf das äußere achten war ich erneut verletzt und habe sie wieder verlassen. Diese Mädchen waren alle nur oberflächlich und nicht an meinem Inneren interessiert, für sie hatte nur die schöne äußere Hülle eine Bedeutung. Sowas will ich aber nicht mehr. Ich will ein Mädchen das hinter meine coole Machofassade blickt und sieht was sich dahinter verbirgt und mich so auch liebt“, damit beendete er seine kleine Rede. Doch diese \'kleine Rede\' berührte mich zutiefst. Niemals hätte ich gedacht, dass in ihm doch noch mehr steckt. Ich hab immer nur auf die ganzen Urteile von den anderen gehört und mir nie mein eigenes Bild gemacht. Das meinten alle wohl immer mit, nicht zu sehr auf das Gerede der Leute hören. Das war das erste mal während der ganzen Gondelfahrt das ich ihn ansah. Seine Augen leuchteten richtig und er lächelte mich so süß an, das ich auch lächeln musste.
„Na endlich du lächelst, du solltest öfter Lächeln, dann strahlen deine Augen so wunderschön.“
„Danke“, flüsterte ich leise. Ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte. „Das was du gesagt hast, es hat mich wirklich berührt und ich danke dir das du mir mal deine andere Seite gezeigt hast. Dieser Tim gefällt mir viel besser“, sagte ich lächelnd.
„Da bist du wohl die einzige“, meinte er bitter und einen kurzen Moment sah ich wirkliche Trauer in seinen Augen, die war aber genau so schnell wieder verschwunden wie sie gekommen war.
„Wie meinst du denn das?“, fragte ich vorsichtig.
„Ach nichts, aber jetzt habe ich dir von mir erzählt und jetzt bist du dran. erzähle mir etwas von dir.“ Ich fand es seltsam das er so schnell das Thema wechselte, anscheinend war es ihm unangenehm darüber zu sprechen. Mittlerweile hatte er auch meine Hand losgelassen und sah mich jetzt erwartungsvoll an.
„Hmm ich weiß nicht was ich erzählen soll, ich hab zwei ältere Brüder, Kevin und Josh.“ Bei dem Gedanken an die beiden musste ich grinsen, sie waren so süß und lieb zu mir und kümmerten sich um mich so gut es ging. Ohne die beiden wüsste ich echt nicht weiter.
„Ja die habe ich gesehen wie du sie vor dem Bus umarmt hast“, grinste Tim mich an.
„Ja und meine Mutter ist Geschäftsfrau, ich sehe sie nicht sehr oft, deswegen sind meine Brüder hauptsächlich für meine Erziehung verantwortlich.“
„Und was ist mit deinem Vater“, fragte Tim nach.
„Der ist kurz vor meiner Geburt abgehauen, keiner weiß wieso“,erklärte ich ihm und wurde bei dem Gedanken daran wieder traurig. Ich weiß es ist dämlich einer Person nachzutrauern die man nie kennen gelernt hat, aber deswegen war ich nicht traurig. Es war nur dieses Gefühl nie einen Vater gehabt zu haben und auch nie einen zu haben.
„Das tut mir voll leid, aber ich weiß wie es ist meine Eltern haben sich getrennt als ich noch ziemlich klein war und seitdem lebe ich bei meinem Vater. Früher war ich auch oft bei meiner Mutter, aber sie hat seid einem Jahr einen neuen Kerl am Start und mit dem verstehe ich mich nicht sonderlich“, erzählte er mir.
„Das ist auch nicht sonderlich schön.“ Tim hatte es sogar noch schlimmer, er kannte seine Mutter und hatte so schlechten Kontakt zu ihr. Ich fände das schrecklich. Als ich nach einer Weile aufsah um ihn anzusehen, sah er mir direkt in die Augen. Wieder dieses Gefühl im Magenbereich und wieder konnte ich nicht aufhören in seine Augen zu schauen. Irgendwie machen diese Augen einen süchtig. Klingt komisch, ist aber so. Zum Glück bevor wir uns noch länger wie ein paar bekloppte anstarren konnten, gingen die Türen der Gondel auf. Ich riss mich los von seinem Anblick, packte meine Skier plus Stöcke zusammen und stürzte schnell raus aus der Gondel. Dieses Gefühl. Solange ich nicht wusste was es ist, hielt ich es für besser ein wenig Abstand von Tim zu halten. Er kam mir schnell hinterher und passte sich meinem Tempo an. Eine Zeit lang schwiegen wir uns an und ich wusste nicht ob ich es gut oder schlecht finden sollte.
„Mara?“ Ich zuckte zusammen. Ich hätte nicht erwartet das er plötzlich wieder mit mir spricht.
„Ja?“
„Also nach diesem Gespräch und so...“
„Ja?“, hackte ich nach.
„Wir sind doch jetzt Freunde oder?“, fragte er und sah mich dabei so unschuldig an das mein Herz hüpfte.
„Ähm klar, ich denke schon“, stotterte ich zusammen.
„Super also jetzt magst du mich, das finde ich gut“, grinste er. Er war echt verwirrend.

Wir brachten unsere Skier in den Keller und zogen unsere Skischuhe aus. Er ging die Treppe hoch in den ersten Stock und ich lief um die Ecke zum Wintergarten.
„Mara“, rief er mir nochmal hinterher.
„Ja?“, fragte ich und drehte mich um.
„Des vorhin in der Gondel, was ich gesagt habe.“
„Ja?“, sagte ich und sah ihn erwartungsvoll an.
„Wäre es schlimm wenn du es für dich behälst, ist halt doch ein bisschen peinlich was ich alles gesagt habe und das geht die anderen nichts an ok?“
„Klar doch ich sag niemand etwas, versprochen“, versprach ich etwas enttäuscht. Ich ließ mir aber nichts anmerken.
„Super dann bis später“, er lächelte noch einmal und ging dann die Treppe rauf.
Ich machte mich auch auf den Weg in mein Zimmer, wo mich schon Vani und Michi erwarteten.
„Mara da bist du ja endlich, mann hat es bei dir lange gedauert“, hörte ich Michis Stimme rufen als ich gerade durch die Tür war.
„Ja bei den Fortgeschrittenen kann... Ach du scheiße was ist den hier passiert“, schrie ich als ich ins innere des Zimmers kam. Was ich sah? Eine riesige Klamotten Explosion und in der Mitte saß Vani und blickte sich verzweifelt um. Michi saß ganz gechillt in ihrem Bett und spielte mit ihrem Nintendo.
„Was habt ihr gemacht?“
„Ich finde meine zweite Socke nicht mehr“, jammerte Vani.
„Und da musst du deine ganzen Klamotten auf dem Boden ausbreiten?“, fragte ich aufgebracht während ich mich aus meinen Schneesachen schälte und sie aufhängte.
„Du verstehst das nicht, das sind meine Glückssocken und ich brauche sie. Die haben mir immer Glück gebracht. Zum Beispiel wenn ich in der Schule für einen Test nicht gelernt hatte oder als ich von einem Fahrradfahrer mal angefahren wurde. Sie haben mich immer gerettet in brenzligen Situationen“, erzählte Vani verzweifelt.
„Mann Vani du hast echt einen Knall. Ich geh erstmal duschen und du räumst bitte auf, des schaut fürchterlich aus. Ich helfe dir dann auch später auch suchen“, schlug ich ihr vor.
„Na gut.“
Ich ging ins Badezimmer und was sah ich? Hinter der Heizung direkt neben der Dusche lag die Socke. Ich ging raus und warf sie Vani ins Gesicht.
„Hier du Blindschleiche.“
„Ohh du hast sie gefunden danke, danke danke“, kreischte Vani überglücklich und viel mir um den Hals.
„Meine Güte ja und jetzt erdrück mich nicht ich muss duschen.“
Damit ließ sie mich los und ich konnte endlich in Ruhe duschen.





Ganz großes Sorry ich fand diese Geschichte so doof und dann habe ich mir mal alte Teile hiervon durchgelesen und mich hat die Lust wieder gepackt auch wenn der Anfang echt scheiße ist, weil ich da noch voll schlecht war mit meiner Rechtschreibung. Also ich will jetzt aber wirklich regelmäßiger schreiben.
Lg Smily sunny :D
und ihr könnt gerne kommentieren :)





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