Zerbrochenes Herz - Teil 27

Autor: flower
veröffentlicht am: 11.04.2012


Heey ;)) Ich hoffe,der Teil gefällt euch und ich würde mich wie immer auf eure Kommentare freuen ;) Liebe Grüssle =D


Wenn man etwas Vermisstem nach langer Zeit so nah ist,schlägt das Herz schnell,der Gefühlschaos erhält mehr Kraft,die Schritte werden energischer und das Lächeln oder Grinsen zuckt leicht,verschwindet jedoch nicht von der Stelle. Genau das passierte mir,als ich zu Aarons Haus ging. Als ich ein paar wenige Minuten in einem guten Abstand zu seinem Haus blickte,wollte ich sehen ob er noch dort wohnt. Da sah ich seine Mom raus kommen und hoffte,auch die andere Alternative das nur er ausgezogen war,ausfallen würde. Jedoch konnte ich nicht wie eine Verrückte die ganze Zeit sein Haus beobachten,außerdem musste ich einen Schlafplatz finden. Hätte ich meine alte Karte nicht weggeschmissen,dann hätte ich jetzt Emily angerufen. Ich wusste nicht wo sie wohnte. Sie hätte mir bestimmt helfen können. Dennoch hatte ich eine Idee. Ein kurzer Blick auf mein Handy verriet mir,dass sie noch Schule haben musste. Mit gemütlichen Schritten begab ich mich zur Schule. Ich wartete vor dem Hauptausgang. Nach wenigen Minuten kamen viele Schüler raus,viele starrten mich überrascht an,viele aber auch erfreut. Auch Emily kam raus und ich rief ihren Namen. Sie blickte zu mir und blieb stehen. Nach wenigen Sekunden jedoch kam sie kreischend zu mir und umarmte mich. „Am,du bist da? Ich kann es nicht glauben! Du weißt ja nicht,wie froh ich bin. Bist du ab jetzt immer hier? Oder hast du Ferien? Es gibt so vieles zu erzählen!“ Ich lächelte sie an. Wir waren einmal Feinde gewesen,doch sie hatte sich geändert. Die Schminke hatte sich deutlich verringert. Die Klamotten waren sportlicher und eleganter,eben vernünftiger. Nur eines schien geblieben zu sein und das war ihre volle Energie. Sie war selbstbewusst und witzig. „Könnten wir vielleicht bei dir Zuhause reden,ich muss dir nämlich etwas wichtiges sagen“,sagte ich und mein Lächeln wurde besorgt. „Klar,komm“,sagte sie und wir gingen zu ihr.

„Und dein Dad will dich nicht in seinem Haus?“,fragte Emily und trank von ihrem Kakao. „Ja,ich muss irgendwo einen Unterschlupf kriegen. Kennst du vielleicht einen Ort?“ „Du bist genau dort“,sagte sie grinsend. „Aber störrt es denn deine Eltern nicht?“ „Die sind für eine ganze Weile weg. Um genau zu sein auf einer sehr langen Geschäftsreise. Zwei bis drei Monate. Bis dahin kannst du bei mir bleiben,vielleicht auch danach,da muss ich meine Eltern fragen. Aber zwei Monate sind dir sicher“,meinte sie und ich atmete erleichtert aus. „Danke,Emily. Ich suche mir einen Job und versuche so schnell wie möglich eine kleine Wohnung zu finden“,erklärte ich. Das war zumindest mein Plan. „Du musst dich nicht beeilen. Außerdem werde ich in einem halben Jahr meinen Abi haben und volljährig sein. Vielleicht könnten wir beide dann zusammen eine kleine Wohnung mieten.“ „Ich versuche irgendwie wieder zur Schule zu gehen. Sie muss geeignet sein. Dann wäre das Job finden leichter,besser gesagt nach einem halben Jahr.“ „Tom will diese Sommerferien übrigens nach Paris,mir mir. Findest du das nicht schön?“,fragte sie und lächelte verträumt. „Ja,das ist wirklich schön“,gab ich zurück. Sollte ich sie nach Aaron fragen? Ich traute mich nicht. „Wohin denn genau?“,fragte ich deshalb. „Le Treport in der Normandie.“ „Oh,dieser Ort ist wirklich schön.“ „Ja,finde ich auch“,sagte sie,mit den Gedanken anscheinend schon dort. „Ja dann... gehe ich kurz raus...“,murmelte ich. „Am,warte. Ich wusste nicht ob ich dich nach etwas fragen sollte. Aber ich glaube es r besser,wenn schon... Hast du Aaron vergessen?“ Ich schluckte. Da ich schon aufgestanden war und Richtung Haustür gelaufen war,stand ich mit dem Rücken zu ihr und fünf Meter entfernt und machte meine Augen die schon wieder ein wenig mit den Tränen gefüllt waren,nicht sichtbar. Was sollte ich ihr sagen,die Wahrheit oder die Lüge? „Hat er es?“,fragte ich schließlich. „Er denkt jeden Tag an dich,seit einem Jahr. Er leibt dich wirklich,Am. Er liebt dich wirklich.“ Mein Inneres kämpfte mit Erinnerungen,Meinungen und Erlebnissen. Dann gab ich die Antwort. „Ich wünschte,ich könnte das gleiche über mich sagen,Emily.“

In der Stadt war viel los. Überall waren Angebote,die Wintersachen mussten raus. Der Frühling nahte. Ich ging in die Bibliothek und setzte mich an einem der Computer und tippte bei Google den Namen der Stadt ein und suchte nach Schulen. Und tatsächlich wurde ich fündig. Als ich zur Schule ging,fiel mir beinahe die Kinnlade runter. Sie sah von außen alt aus,aber dass innere war unglaublich. Ich hoffte,dass ich mir diese Schule auch leisten konnte. Schließlich hatte ich nach dem Kauf von dem Ticket nicht mehr viel übrig und einen Job hatte ich ebenfalls nicht. Deshalb unterhielt ich mich nur mit dem Direktor. „Sie müssen Miss Stewart sein“,sagt der Direktor und reichte mir seine Hand. Ich schüttelte sie und schenkte ihm ein freundliches Lächeln. „Ja,ich hatte vorhin bei ihrem Sekretariat angerufen.“ „Sie kommen aus London,oder irre ich mich?“ „Ich war dort für ein Jahr. Aber hier bin ich aufgewachsen.“ Der Direktor lächelte. „Es freut mich sie kennenzulernen. Wo sind Ihre Eltern?“ „Leider hatten mein Dad keine Zeit.“ „Und ihre Mutter?“ „Sie ist leider vor Jahren von uns gegangen.“ Zumindest hatte ich bei meiner Mom nicht gelogen... Schlechtes Gewissen breitete sich in mir aus. Doch mein freundliches Lächeln überspielte es. „Ich verstehe. Das tut mir leid.“ „Muss es nicht,Mr Winterbuttom. Ich wollte Sie trotz das was auf ihrer Internetseite war,über ihre Schule ausfragen.“ „natürlich,setzten Sie sich.“ Wir setzten uns hin. „Mit welchen finanziellen Grenzen müsste ich rechnen? Ich meine,mein Dad,mit welchen finanziellen Grenzen müsste mein Dad rechnen?“ „Im Monat könnte es für Hefte,Stift und ähnlichem um die hundert Euro kommen. Die Ausflüge wären dann noch die plus zwei bis dreihundert Euro. Auch sammeln wir jedes Jahr zwanzig Euro von jedem Schüler ein,da wir leider nicht viele Sponsoren haben. Also,um die drei bis vierhundertzwanzig Euro. Ich denke,mit ihren siebzehn Jahren,werden sie vom Januar aus nur ein halbes Jahr hier bleiben. Wenn sie ihr Abitur machen wollen. Dennoch müssen sie viele Klausuren nachschreiben. Also,um auf Nummer sicher zu gehen,sie sollten fünfhundert Euro bereithalten.“ „Ich verstehe... Und welche Kleinigkeiten gäbe es,die man bezahlen müsste,wenn jedoch die Kleinigkeiten nur Darbietungen wären?“ „Warten Sie bitte einen Moment“,sagte der Direktor und holte etwas aus der Schublade seines großen Schreibtisches. Ein kleiner Zettel der meine Fragen beantwortete. „Die Preise liegen im Rahmen,denke ich“,sagte der Direktor freundlich. Ich stellte ihm noch ein paar weitere Fragen,die er immer wieder lächelnd beantwortete. „Danke,ich... und mein Dad werden uns das nochmal überlegen.“ „Wie Sie wünschen.“ Ich reichte ihm mein Hand und er schüttelte sie. „Auf Wiedersehen“,sagte er und ich nickte freundlich,bevor ich rausging.

Draußen begann es zu schneien. Ich war überrascht,denn der Winter war wie schon gesagt fast vorbei. Aber ich genoss es. Es war mittlerweile schon dunkler geworden. Ich fand den Anblick einfach atemberaubend. Überall Lichter und so viele Menschen. Irgendwie fühlte ich mich auch verloren in der Menge. Ein komischer Wunsch,mich um meine eigene Achse zu drehen,kam und ich unterdrückte ihn. Ich musste noch lange laufen. Ich lächelte,als ich ein kleines Kind sah,dass meinen Wunsch verwirklichte. Sie drehte sich herum und die Mutter lächelte. Doch als ich mich nach vorne drehte,verschwand mein Lächeln. Vor mir stand Aaron. Er selbst starrte mich überrascht an. War ein Funken Glücklichkeit darüber in seinen Augen? Man sagt doch,dass der Schlüssel zur Seele die Augen sind. Aber ich konnte keine Gefühle entdecken. Mein Herz klopfte mal wieder schnell. Wir blieben wie versteinert stehen. Ich nahm nur ihn war. So gerne würde ich ihn jetzt umarmen. So gerne...

Aaron
Es war lange her gewesen,dass ich sie gesehen hatte. Jedes Zeitgefühl war schon längst verschwunden. Ich hatte sie so sehr,verdammt nochmal so sehr,vermisst... Sie war und blieb einfach mein Leben. Doch ich wusste nicht was ich sagen oder tun sollte. Ich starrte sie einfach nur an. Liebst du mich noch? Hast du mich vergessen? Hast du nun jemand anderes? Hättest du mich lieber nicht nochmal gesehen? Schließlich gingen wir aufeinander zu. Ich würde nicht ausweichen,sie würde nicht ausweichen. Wir sahen uns wieder für eine Weile in die Augen. „Hallo“,sagte ich schließlich leise. Ihre Augen leuchteten und ich vermutete,dass meine Augen dasselbe taten. „Hallo“,erwiderte sie ebenfalls leise. „Und... ähm ...wie geht es dir so?“,fragte ich nach langer Zeit. Jedoch leise. „Gut und... ähm ...dir?“,fragte sie auch wieder leise. Ich vermutete,dass unser gesamtes Gespräch leise werden würde. Das störte mich jedoch keinesfalls. Ihr so nah zu sein und sie nicht berühren zu können,dass störte mich. Ich räusperte mich,um mich zusammenzureißen. „Mir geht es ebenfalls gut...“ Schweigen herrschte danach. „Es freut mich das du wieder da bist,Amelia. Auch wenn es höchstwahrscheinlich nur Ferien sind“,sagte ich schließlich. „Es sind keine Ferien“,erwiderte sie. Ich lächelte leicht und nickte. Sie erwiderte mein Lächeln ebenfalls. „Ich muss dann... Es hat mich gefreut dich wiederzusehen“,sagte sie. „Auf Wiedersehen“,brachte ich nur heraus. „Ja“,war ihre Antwort. Danach ging sie.
Zuhause fühlte ich mich seit sehr langer Zeit überglücklich. „Was ist denn mit dir los?“,wollte Erik wissen. „Ich habe... Amelia gesehen...“ „Oh oh,dass ist nicht gut. Sie geht doch wieder und dann...“ „Sie hat mir gesagt,dass sie bleibt“,erwiderte ich. Erik grinste. „Dann könnt ihr beide endlich den Quatsch beenden.“ „Welchen Quatsch?“,wollte ich wissen. „Ich denke,die gesamte Stadt weiß mittlerweile,wie sehr ihr euch liebt.“ „Das wir was? Nein,d-dass stimmt nicht.“ „Ja klar,Alter“,sagte Erik und lachte und verschwand in die Küche. Ich runzelte die Stirn,seufzte danach aber ertappt. Ja,ich war unsterblich in sie verliebt...

Amelia
Emily grinste. „Von wegen,du wünschtest,du könntest das selbe über dich sagen. Selbst wenn du das erzählst wirst du rot und lächelst. Warum gibst du es einfach nicht zu? Du liebst ihn,Am.“ „Emily,was ändert das?“ „Ich gebe dir einen Tipp. Er wohnt jetzt bei Erik.“ „Was? Was meinst du? Wieso sagst du mir das?“ „Warum? Das weißt du,glaube ich.“ Sie ließ mich im meinem Zimmer nachdenklich und völlig unsicher zurück.

Schließlich beschloss ich zu ihm zu gehen. Das hatte viel Mut gebraucht,aber ich hatte es trotzdem getan. Als ich an der Haustür klopfte,öffnete Erik. Sie besaßen eine große Wohnung. „Komm rein“,sagte er und grinste. „Ist Aaron da?“,fragte ich mit einer piepsigen Stimme. So viel zu meinem Mut. „Klar,da ist sein Zimmer“,sagte Erik und deutete aus eine Tür. Ich ging vor die Tür und schluckte. Dann klopfte ich zaghaft an der Tür. „Herein!“,ertönte aus dem Zimmer. Ich öffnete die Tür und sah in Aarons Augen. Er schien überrascht. „Oh... komm … doch rein...“,sagte er dann nach ein paar Sekunden. Ich betrat sein Zimmer. „Ich wollte dich fragen,ob die vielleicht Lust auf einen Spaziergang hast“,brachte ich mühsam hervor. „Ja,warte ich komme sofort.“ Ich ging vor seine Haustür und wartete. Nach wenigen Minuten war er bei mir. Wir zogen unsere Schuhe und Jacke an. Dann öffnete Aaron die Tür. „Viel Spaß“,ertönte eine fröhliche Stimme vom Wohnzimmer aus und ich merkte,dass ich eicht rot wurde.

Nach wenigen Minuten waren wir im Park und spazierten in einem gemütlichen Tempo. Wir schafften es halbwegs über die Geschehnisse von dem einen Jahr zu reden,wo wir uns nicht gesehen hatten. Irgendwann blieben wir stehen und sahen uns einfach nur an. Das Funkeln unserer Augen war wahrscheinlich größer geworden. Der Schnee,der fiel,war rein und sauber. Ich fing eine Flocke in meiner Hand auf,die sofort verschmolz. Dann sah ich wieder zu Aaron. „Dürfte ich dir etwas anvertrauen?“,fragte er schließlich. „Was denn?“,erwiderte ich. „Ich habe dich nicht vergessen und liebe dich immer noch. Aber nicht so viel wie letztes Jahr.“ Ich schluckte. Damit hätte ich rechnen müssen Was hatte ich auch erwartet...? Das er mich immer noch so sehr liebte...? „Ich liebe dich jetzt noch mehr. Ich habe dich jeden Tag ein wenig mehr geliebt,Am. Jeden Tag ein wenig mehr...“ „Aaron,ich liebe dich auch immer noch...“,sagte ich dann endlich. Er lächelte mich an. „Aber denkst,wir können noch einmal von vorne anfangen? Vielleicht könnten wir uns wieder streiten,uns wieder weh tun,uns wieder verlieren...“,sagte ich besorgt. „Am,diesmal nicht. So lange ich lebe,werde ich dich lieben und nie wieder ein Geheimnis vor dir haben. Nie wieder.“ „Ich auch nicht“,sagte ich. War es endlich vorbei? Hatten wir uns endlich wieder? Aaron beantwortete meine Frage,in dem er mich sanft zu sich drückte und danach zärtlich und behutsam seine Lippen auf meine Lippen legte.



Da haben die beiden sich wiedergefunden ;) Übrigens habe ich den Teil jetzt schon eingeschickt,weil ich diesen Teil schon etwas vorher bearbeitet hatte. Und wie findet ihr das Zusammenfinden der beiden? :) Für den nächsten Teil habe ich eine kleine Idee und mal gucken,was sich so ergibt :D Ich denke,bis übermorgen haben die beiden erst mal ihre Ruhe. Denn es gibt immer noch eine Person,die Rache von den beiden will... Aber diesmal könnte die Rache ganz anders verlaufen...





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