Zerbrochenes Herz - Teil 12

Autor: flower
veröffentlicht am: 10.01.2012


Als die Schule zu Ende war und ich Zuhause saß und einen warmen Kakao trank,wartete ich auf Dad um ihm meine Entscheidung zu sagen.
Ich wusste er würde sich sehr freuen.
Aber vor ihm kam Archie und setzte sich zu mir auf die Couch.
„Hast du dich schon entschieden?“,fragte er seufzend.
„Ja,ich fliege.“
Er nicke.
„Verstehe.Willst du sofort fliegen?Ich mein Dad will das ja,aber willst du das?“,fragte er.
„Nicht sofort.Ich denke das ich noch einiges erledigen muss.“
„Zum Beispiel dein Versprechen das du mir gegeben hast“,sagte er.
„Sobald ich fliege,habe ich mein Versprechen gehalten.Du musst es nicht verstehen,aber es ist so.Ich muss davor noch andere Sachen klären.“
„Okay,wie du meinst“,sagte er und zuckte mit den Schultern.
Ein unangenehmes Schweigen entstand.
Archie grinste plötzlich und unterbrach die Stille.
„Ich werde dich vermissen,Schwesterherz“,sagte er.
Ich lächelte.
„Komm her“,sagte er und breitete seine Arme aus.
Wir umarmten uns.
Aber mir fiel wieder etwas ein.
Jenny war mit Ted zusammen gewesen und ich hatte an ihren Augen gesehen,dass sie immer noch in ihn verliebt war und wenn sie zu Ted zum Krankenhaus gehen würde,dann wüsste ich,dass es besser wäre wenn Archie es wusste.
Ich löste mich aus seiner Umarmung und sagte:
„Archie?“
„Ja?“
„Ich danke dir das du Dad nichts erzählt hast...“
Plötzlich hörten wir das die Haustür geöffnet wurde.
Dad war da.
„Dad,ich muss dir was sagen“,sagte ich.
Er zog seine Schuhe aus und hing seine Jacke auf.
Dann kam er zu mir.
„Ja,Liebes?“
„Ich habe mich entschieden nach London zu fliegen“,sagte ich lächelnd.
Sofort hellte sich sein Gesicht auf.
„Das freut mich sehr,Amelia.Ich hatte mir schon immer gewünscht du würdest zu einer hohen Schule gehen.“
Zum ersten Mal nannte mein Dad mich nicht Maus oder Liebes,sondern Amelia.
Ich wusste das sich jetzt alles ändern würde.


Am Abend spielten ich und mein Bruder seit langer Zeit wieder Playstation.
Er besiegte mich wie immer und ich nahm das mit einem verärgerten Lachen entgegen.
Als wir aßen lachten wir viel,so wie früher.
Morgens stand ich nicht so früh wie gestern auf.
Im Gegenteil,Dad musste mich wecken und ich hatte Schwierigkeiten aufzustehen,während ich müde seufzte.
Vielleicht,dachte ich,kann ja alles wieder wie früher werden...
Aber ohne Jack...
Nein,ein Teil von mir würde nie heilen...
Er und ich waren wie zwei Hälften gewesen die ein Ganzes gebildet hatten,ohne ihn füllte ich mich wie etwas das nicht vollkommen war.
Ich holte tief Luft und stieg in den Bus ein.


In der Schule war ich nicht mehr das Hauptthema,Jessica Themes und Oliver Johnson hatten sich verlobt ohne das ihre Eltern es wussten und das brachte sie zu dem Platz 1 der Gerüchteküche.
Sophie fing mich irgendwann in der Pause ab.
„Ich sagte doch das du irgendwann nicht mehr das Hauptthema sein wirst“,sagte sie lächelnd.
„Das war vor nicht mal einer Woche“,sagte ich.
Sie lachte.
„Hey,ihr beiden!Gibt\'s von der guten Laune auch was für mich?“
Marcus gesellte sich zu uns und bekam von Sophie einen Kuss.
„Na,klar doch“,murmelte Sophie und Marcus grinste.
Ich unterdrückte den Impuls mich zu räuspern,weil ich diese Situation schon mal in einem kitschigen Film gesehen hatte.
„Ich glaube ich muss los“,sagte ich schnell und verdrückte mich.
Die beiden waren ein süßes Paar,dass ich lieber nicht stören wollte.


Ich sah an dem Tag Aaron zum Glück nicht.
Merkwürdiger Weise kam er in den nächsten zwei Tagen auch nicht.
Aber was interessierte mich das?
Am Donnerstag hatte ich auch vermutet das er nicht kommen würde,aber leider tat er das Gegenteil.
In der Pause gingen meine beste Freundin,ihr Freund und ich zum Schulhof und alberten herum.
„Weißt du,Am.Du bist wieder so wie früher.Ich freue mich,dass es dir besser geht“,sagte sie und grinste freundlich.
Ich erwiderte ihr Grinsen.
„Jetzt sehe ich nicht mehr aus wie die vertraute Mumie,hm?“,scherzte ich.
Marcus und Sophie lachten.
Wie kann ich ihnen nur erzählen das ich nach London fliegen werde?,dachte ich und meine gute Laune verschwand.
„Hey,ist was?“,fragte Marcus,der meine schlechte Laune sofort bemerkte.
„Nein,wieso sollte es?“,fragte ich und zwang mich zu einem Lächeln.
„Gut,gut.Wir wollen nämlich noch mehr von deiner guten Laune.Zumindest habe ich sie seit einem Jahr nicht mehr erlebt“,gab Sophie von sich.
„Oh,oh.Da kommen die Obercoolen“,stöhnte Marcus mit einem sarkastischen Unterton.
Sophie und ich sahen in die Richtung,in die Marcus schaute.
Aaron und Clara kamen,hinter ihnen ihre Clique.
Ich funkelte die zwei Kumpel von Aaron mit einem giftigen Blick an.
Dann schaute ich wieder zu Sophie und Marcus.
„Hey,Leute.Haben die eine magische Anziehungskraft eurer Blicke?Oder sehen sie einfach zu cool aus?“,fragte ich.
Sie sahen irritiert zu mir,dann röteten sich ihre Wangen.
Ich lachte.
„Sorry“,murmelte Marcus und Sophie,s Blick schien das Gleiche zu sagen.
„Kein Problem.Wie wäre es mit einem Deal?Meine gute Laune gegen eure Blicke?“,fragte ich.
Damit sorgte ich für ein Lächeln auf ihren Lippen.
„Abgemacht“,sagten sie wie aus einem Munde.
Und die entspannte Atmosphäre kehrte zurück.
Wir unterhielten uns und lachten wieder.
Nach der Pause ging ich zu meinem Spind um ein Buch zu holen und sah einen Zettel draufkleben.
„Wir müssen reden.Ich werde auf dem Parkplatz auf dich warten.Aaron“,stand darauf.
Falls das wieder einer seiner Spiele war,konnte ich gut darauf verzichten,aber irgendein Gefühl sagte mir das ich dorthin musste.
„Was machst du so für ein Gesicht?“,fragte mich plötzlich jemand.
Es war Archie.
„Schwänzt du den Unterricht?“,fragte ich.
„Nein,die Stunde entfällt.Aber ich glaube deine nicht,du solltest dich beeilen“,sagte er grinsend.
Ich rollte lächelnd mit den Augen und ging zu meiner nächsten Stunde.


Nach der Schule ging ich zum Parkplatz.
Dort erwartete mich schon Aaron.
Er sah mich nur an und sagte nichts.
Nervös wartete ich darauf das er was sagte.
„Hast du nun was zu sagen oder nicht?“,fragte ich.
„Amelia,es tut mir leid,okay?Das mit dem Jungen und alles anderem...Ich weiß du hast es nicht verdient,
aber...ich hatte geglaubt du hättest wirklich mit diesem Jack...Es tut mir wirklich leid und ich weiß das ich mich wie der letzte Vollidiot benommen habe...Ich meine nicht das wir Freunde bleiben sollen oder so,sondern einfach nur das wir Frieden haben.Wärst du damit einverstanden?“,fragte er.
Ich schluckte.
Mein Versprechen an Archie...
Zwei Sachen musste ich doch tun...
Gegen Aaron aussagen und mich an ihn rächen..
Aaron schien auf meine Antwort zu warten.
„Nein,ich k-kann nicht...E-Es tut mir leid...“,sagte ich schnell und drehte mich um,um zu gehen.
Wenn ich Frieden mit ihm hätte,dann würde ich es durch mein Versprechen an Archie brechen müssen.
Das konnte ich nicht tun.
Mein Hass an Aaron war geschrumpft durch seine Worte,aber mein Gewissen war umso wilder geworden.
Mit schnellen Schritten ging ich weg ohne mich noch einmal umzudrehen.
Aber Aaron war nach wenigen Sekunden neben mir.
„Amelia,hasst du mich?“,fragte er plötzlich mit scharfen Unterton und sah mir tief in die Augen.
Ich blieb abrupt stehen.
„Sag mir die Wahrheit“,sagte er.
Tief sog ich die Luft in mich ein,bevor ich sagte:
„Ja.“
Als ich weiterging,kam er mir nicht mehr nach.


„Er hat was getan?!“,fragte Sophie verblüfft.
„Ich habe Archie ein Versprechen gegeben und...und...ich kann halt mit Aaron keinen Frieden schließen,verstehst du?“,sagte ich und hielt den Hörer fester in der Hand.
„Weißt du,ich mag diesen Aaron überhaupt nicht,aber...er scheint seine Fehler erkannt zu haben und jeder verdient eine zweite Chance.Aber ich habe ihn heute in der Stadt gesehen..mit Clara.“
„Umso besser.Ein Frieden mit ihm würde jetzt alles noch schwieriger machen...Aber die ganze Zeit frage ich mich,warum er plötzlich Frieden will...Weil er vielleicht Angst hat,dass ich gegen ihn aussage?“
„Das ist gut möglich,aber wenn,dann ist er wirklich ein Vollidiot.Dann kann er ruhig wegziehen.London zum Beispiel,da wäre er weit weg“,gab Sophie stöhnend zurück.
Mein Magen verkrampfte sich und ich hole tief Luft.
„Am,ist etwas?“,fragte Sophie.
„Nein,ich muss jetzt auflegen“,brachte ich aus zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Hey,weißt du noch,dass mit dem Eislaufen?Hast du heute Zeit?“
„Ich weiß nicht,aber ich glaube eher nicht...Aber okay,ich schreib dir später eine SMS,okay?Bis dann“,sagte ich schnell und legte auf.
Nachdem ich gegessen hatte dachte ich nach ob ich zum Eislaufen gehen sollte.
Dann hatte ich einen Entschluss und schrieb Sophie schnell eine SMS.


„Pass auf!“,sagte ich und Sophie fing an zu lachen.
„Ich bin eine ziemlich Niete im Eislaufen,glaube ich“,sagte sie.
„Meinst du das du fast auf mich gefallen wärst oder mich mit deinen Eislaufschuhen fast getreten hättest?“,fragte ich und musste auch lachen.
„Kein Sorge,Schatz,ich halte dich fest“,sagte Marcus grinsend und umfasste ihre Taille.
Sophie protestierte und versuchte sich aus seiner Umarmung zu befreien.
„Ich denke wir sollten jetzt was essen“,sagte Marcus als Sophie,s Bauch knurrte.
Wir gingen von der Eisfläche runter und zogen unsere normalen Schuhe an.
Als wir mit Hotdogs in der Hand einen Platz zum Sitzen suchten,spürte ich ein kleines Vibrieren.
Ich hatte eine SMS bekommen.
Sophie und Marcus fanden einen Platz und setzen sich.
Ich legte meinen Hotdog auf den Tisch und holte mein Handy raus um die SMS zu lesen.
„In zehn Minuten im Stadtpark“.stand darauf.
War das etwa wieder Aaron?
Ich schüttelte den Kopf.
Wer sonst?
„Ist was?“,fragte Marcus.
„Ich muss kurz noch was erledigen,bevor die Geschäfte zu machen.Bin gleich wieder da“,sagte ich und fuhr zum Stadtpark mit dem Bus.
Das dauerte nicht wenig und ich wusste das Marcus uns Sophie verstanden hatten,dass etwas nicht stimmte.
Der Park war fast leer,nur eine Frau die mit ihrem Hund spazieren ging und ein Paar,dass auf der Bank saß und lachte.
Mittlerweile war es schon dunkel geworden und es waren mehr als nur zehn Minuten bis zum Park gewesen.
Ich setze mich auf eine Bank und wartete.
Nach fünf Minuten setze sich jemand neben mich.
Ich drehte mich langsam zu der Person um und erstarrte.
„Hast du mich vermisst?“,flüsterte die Person mit rauer und kalter Stimme.
Ich sah in seiner Jackentasche ein kleines Messer aufblitzen und schluckte.
Pure Panik durchflutete meinen Körper.
„Wir müssen noch was zu Ende bringen,nicht war Puppe?“,fragte er.
Ich sagte nichts und sah nur seine Narbe an,die an seiner rechten Wange war.

Ich hoffe das der Teil euch gefällt ;) Für den nächsten Teil habe ich auch schon eine kleine Idee und ich glaube,dass ich sie auch umsetzen werde ;) Lg flower





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