Neues Ich? - Teil 26

Autor: Anny
veröffentlicht am: 29.06.2012


Kapitel 26
In mir schlug die Besorgnis in puren Hass über. Kim wird das definitiv noch büßen. Sie wird bluten. Chris und ich trugen sie schnell zum Auto und ich hatte sie auf meinem Schoß, Chris fuhr. Ich wäre sowieso zu besorgt gewesen, um zu fahren, deshalb war ich mehr als froh, dass er da war. Im Krankenhaus angekommen wurde sie gleich untersucht und in ein Zimmer gefahren. Nach einer Weile konnte ich zu ihr. „Sie sind ihr Freund?“ fragte mich der Arzt. „Ja genau. Wie geht es ihr?“ fragte ich besorgt. „Ihre Hand musste genäht werden und sie wird noch einen Tag hierbleiben zur Beobachtung. Wir wollen noch beobachten wie es ihr morgen geht, denn eine Lungenentzündung können wir noch nicht ausschließen, da sie sehr unterkühlt war.“ Antwortete mir der Arzt gleichgültig. „Sie schläft noch.“ Fügte er hinzu und verließ das Zimmer. Chris war währenddessen in der Schule und meldete alles dem Direktor. Ich setzte mich an ihr Bett und nahm ihre Hand, sie war immer noch eiskalt. Dann streichelte ich ihr vorsichtig über das Gesicht. Sie hatte eine kleine Schramme an der Wange und blaue Flecken an den Armen. Kim und ihre „Freunde“ werden das noch büßen, wer Elina etwas antut legt sich auch mit mir an!

Elina
Ich öffnete langsam die Augen und erblickte Ryan, der an meinem Bett saß und meine Hand hielt. Ich war anscheinend in einem Krankenhaus, alles war so weiß und steril. Nicht gerade einladend. Seine Augen waren dunkel, sie brodelten fast vor Wut. Ich brachte ein leises „Hey.“ Heraus und sah dann direkt in seine Augen, sie färbten sich schnell heller, als er mich erblickte und er lächelte. „Du bist wach, endlich! Ich hab mir solche Sorgen gemacht und die überall gesucht!...“ sagte er aufgeregt und ich unterbrach ihn. „Alles okay.“ Sagte ich lächelnd und zog in zu mir heran, damit ich ihm einen Kuss geben konnte. Er erwiderte den Kuss zärtlich und nachdem er sich von mir löste, sagte er „Weißt du, dass ich ne menge Angst um dich hatte?“ er lächelte kurz und ich konnte die Unsicherheit in seinen Augen erkennen. „Ich weiß, ich seh es in deinen Augen.“ Lächelte ich und strich ihm eine Träne von der Wange. Gott er weinte, er weinte weil er solche Angst um mich hatte. Wie süß ist das denn? „Wann darf ich nachhause?“ fragte ich dann. „Morgen, du hast vielleicht eine Lungenentzündung und deine Hand wurde genäht.“ Antwortete er mir sorgend. Eigentlich passte es mir nicht, dass ich auch noch eine Nacht hierbleiben musste, aber Ryan würde mich eh nicht gehen lassen, also ließ ich mich nur genervt zurück fallen. Meine Eltern erwartete ich nicht, sie hatten eh kaum Zeit und so schlimm war es ja auch nicht. „Ich hol dir ein paar Sachen und komme sofort wieder vorbei okay?“ fragte mich Ryan und stand auf. „Ja okay.“ Lächelte ich ihn an und er gab mir einen Kuss. „Ach Ryan, kannst du mir Schokolade mitbringen?“ rief ich noch. „Klar, alles was du willst Süße.“ Grinste er und verließ das Zimmer. Er war schon echt süß zu mir… er war perfekt, nicht nur süß. Langsam kamen meine Erinnerungen wieder hoch, diese Mistkuh Kim. Wie konnte man nur so krank sein? Die wird das noch büßen, mit mir legt sie sich definitiv nicht an. Dann wurde auf einmal die Tür aufgerissen und Ray stürmte herein. „Gott dir geht es gut!“ kreischte sie und fiel mir um die Arme. „Ja, so einigermaßen, wenn du mich nicht erdrückst.“ Lachte ich. „Ach man tut mir Leid.“ Grinste sie und setzte sich auf den Stuhl vor meinem Bett. Ich erzählte ihr die ganze Story und sie sagte „Oar, diese Schlampe!“ Ich war voll ihrer Meinung. Sie saß ungefähr eine Stunde bei mir und musste dann auch langsam wieder los. Gerade als sie gegangen war, kam Ryan auch schon wieder zur Tür herein. Perfektes Timing dachte ich mir. Er lächelte mich süß an und gab mir einen Kuss. Dann gab er mir mein Handy, wie ich das vermisst hatte. „Uii mein Baby.“ Kicherte ich. Ohne Handy war ich echt aufgeschmissen, ich war ein richtiger Suchti, wenn es um das Thema Handys ging. Ich sah auf den Display und hatte etliche ungelesene Nachrichten und Anrufe. Es war bereits 21.00 Uhr. „Ist die Besucherzeit nicht schon um?“ sagte ich wissend. „Ja schon, aber ich schlaf heute hier.“ Grinste mich Ryan an. „Wie jetzt?“ fragte ich verwirrt. „Na ich schlafe hier, bei dir.“ Grinste er immer noch. „Hä und die Schwester?“ fragte ich nochmals. „Ach, ich kuschel mich einfach zu dir ins Bett und dann merkt das niemand.“ Lachte er. Na wenn er meint, dachte ich mir. Irgendwie war es ja auch richtig niedlich, dass er extra bei mir im Krankhaus schläft, obwohl es ja nicht nötig war. Immerhin hatte ich keine schwerwiegenden Verletzungen. Ich gab Ryan zu verstehen, dass er mir die Tasche geben sollte. Ich kramte meine Schlafklamotten heraus. Natürlich hatte Ryan mein halbdurchsichtiges Nachthemd mitgenommen, Kerle. Ich sah mit einem ‚war klar, dass du das raussuchst‘-Blick an und verschwand im Badezimmer. Im Badezimmer merkte ich, dass das ja so ein doppel-Badezimmer war. Auch das noch. Auf der Ablage vor dem Spiegel lag ein ekliges Gebiss, ein Opa auch noch… gut dass ich hier nur eine Nacht verbringen muss.
Dann putzte ich mir noch die Zähne und zog mich um. Wieder im Zimmer angekommen, lag Ryan schon in MEINEM Bett und klopfte auf die Matratze. „Na da hat es sich aber jemand bequem gemacht.“ Neckte ich ihn und stieg ebenfalls ins Bett. „Mit dir wäre es noch viel bequemer.“ Grinste er und umschloss mich mit seinen Armen. Wir redeten noch eine Weile über belangloses Zeug und schliefen dann zusammen ein. Am nächsten Morgen war ich schon um 6.00 Uhr wach. Ryan schlief noch und ich beobachtete ihn beim Schlummern. Er sah wirklich süß aus, wie er da so lag. Ich beschloss mich schon einmal fertig zu machen, schließlich wollte ich so schnell wie möglich weg hier. Im Badezimmer begann ich zu schreien…






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