Neues Ich? - Teil 22

Autor: Anny
veröffentlicht am: 14.06.2012


Aber was wollte sie machen?
„Bitte.“ Sagte er nochmals mit einem beunruhigenden Blick. „Na gut, wenn es dir so viel bedeutet.“ Gab ich nach. Er sah erleichtert aus, aber ich wusste ganze genau, wenn sie mich provoziert werde ich sicherlich nicht ruhig bleiben…
Ryan bezahlte und wir schlenderten noch durch die kleine Altstadt und dann über den Markt. Beim Laufen sah er immer wieder zu mir herüber und lächelte. Er sagte nichts, er lächelte einfach nur. Als ich es bemerkte, sah ich zu ihm und er küsste mich. Danach ließ ich mich gegen seine Schulter fallen. Er umgriff mich fest, aber nicht zu fest, dass er mir weh tut. Es war einfach so wunderschön in seiner Nähe, an seiner Seite, in seinen Armen. Plötzlich kamen Kim und ein paar ihrer „Untertanen“ um die Ecke gebogen. Sie sah mich so Hasserfüllt an, als ob ich ihr Ryan weggenommen hätte. Ich meine, ich wusste es nicht einmal und für ihn war die Beziehung beendet. Er hatte sich verändert, sie war immer noch das verwöhnte, zickige und stupide Blondchen von Damals. Auch wenn ich sie nicht kannte, war sie mir unsympatisch. Das lag nicht an der Sache, dass sie Ryans Ex war, sondern einfach daran, dass ich solche Menschen verabscheute. Solche Menschen, wie sie einer ist. Dann lief sie Kopferhoben an uns vorbei und zischte „Bitch.“ Ich dachte, ich hör es nicht. Das konnte nun nicht wahr sein. Ich drehte mich um und sagte ganz gelassen „Sagte die Campushure und stolperte auf ihren falschen Louboutin’s übers Pflaster.“ „Bitte, wie hast du mich genannt? Eine Hure?“ keifte sie mich an. „H-U-R-E, Hure.“ Grinste ich. Ryan sah mich straffend an und zog mir am Arm. Ich war gerade so richtig in Streitlaune, bitte sie hatte doch angefangen. Sie regte sich künstlich auf und keifte „Ich eine Hure?“ Sie war anscheinend echt schwer von Begriff, dachte ich mir. „Grammatik ist auch nicht so dein Ding, richtig?“ sagte ich immer noch komplett ruhig. Ich wusste, wenn ich ruhig und gelassen bleibe, ärgert sie das am meisten. Sie schimpfte noch ein wenig herum, unfähig mir ein aussagestarkes Argument zu entgegnen und machte dann auf ihrem Absatz kehrt. „Hey Kim, du hast noch etwas verloren.“ Rief ich ihr hinter her. Sie drehte sich um und konnte nichts erblicken. „Dein Gehirn, upps, was man nicht hat kann man ja auch nicht verlieren, tut mir leid, ich vergaß.“ Sie sah verdutzt aus und ich denke nicht, dass sie in keinster Weise verstanden hat worauf ich hinaus wollte, aber ich fand es lustig und auch Ryan konnte sich sein Lachen nicht verkneifen. Dann drehte ich mich zufrieden zu Ryan. „Der war gut, aber du hast gesagt du gehst ihr aus dem Weg.“ Lächelte er schief. „Ja tut mir leid, aber sie hatte angefangen…“ sah ich ihn mit Reh-Augen an. Ich wusste er konnte diesem Blick nicht wiederstehen. „Ach man, du bist so süß, wenn du so schaust.“ Grinste er und küsste mich. Nach einer Weile gingen wir zurück zu seiner Harley und fuhren wieder zur Schule.
Wir saßen in seinem Zimmer und kuschelten auf seinem Bett. Er sah mich total niedlich an und ich konnte mir mein Lächeln nicht mehr verkneifen. „Ich muss gleich zum Training.“ Sagte er entschuldigend. „Soll ich dich noch hinbringen?“ fragte ich und legte meinen Kopf auf seine Brust. Er küsste mich sanft auf die Stirn und fuhr mit seinen Fingern vorsichtig durch mein Haar. „Nichts lieber, als das.“ Sagte er und wir gingen los. Als wir angekommen waren, sah ich schon wieder Kim, die sich einen Spruch nicht verkneifen konnte. „Jetzt bringst du deine Schlampe schon mit zum Training.“ Gifte sie Ryan und sah dann zuckersüß zu mir herüber. „Ne Brille brauchst du anscheinend ja nicht.“ Sagte ich gelassen und schmiegte mich an Ryan. „Hä, wieso?“ fragte sie stupide. Ich nahm ihr wirklich ab, dass sie nicht wusste, was ich meinte. Ryan lachte und meinte sie mir. „Intelligenz wird überschätzt.“ Er küsste mich noch einmal leidenschaftlich und ich ging dann.
Ich spürte ihre Bösen Blicke auf meinem Rücken, musste aber leicht schmunzeln. Ein ziemlich nerviger Typ, der sich extrem Geil findet, hat mal zu mir gemeint „Euer Hass ist mein Ehrgeiz.“… ich musste sofort daran denken und musste laut auflachen. Spinner, dachte ich mir und lief in Richtung Kiosk, um mir ein Eis zu holen.
„Elinaaa.“ Rief es von Links. Ich drehte mich um und sah Rachel, die über beide Ohren grinste. Ich sah sie nur lächelnd an und umarmte sie. „Du musst mir was erzählen, hab ich gehört?“ lachte sie. „Hmmm, ja schon.“ Lachte ich. Wir hatten uns ein Eis geholt und setzten uns dann auf eine kleine Bank. „Also.“ Hakte sie nach. Ich begann ihr die ganze Geschichte zu erzählen und sie grinste immer mehr. Ich erklärte ihr auch, dass sie uns nicht gestört hat, worüber sie heilfroh war. „Also seid ihr jetzt zusammen.“ Stellte sie fest. „Naja ich weiß nicht, ob wir so richtig zusammen sind.“ Sagte ich nachdenklich. „Klar seid ihr das.“ Lachte sie und wir gingen zu unserem Zimmer. Ich ließ mich auf mein Bett sinken und gähnte laut. „Schon müde?“ lachte Ray. „Ne, kein Stück.“ Grinste ich zurück. „Will ich auch hoffen, wir gehen nämlich noch feiern.“ Ich ging davon aus, dass sie Fabi meinte mit „Wir“. „Viel Spaß euch.“ Lächelte ich ihr freundlich zu. „Ne ne, du und ich wir beide gehen heute feiern.“ Lachte sie nun. „Wie jetzt?“ fragte ich nach. Eigentlich war ich viel zu müde, um mich jetzt auf zu stylen, aber sie sah mich mit großen Augen an die Bitte, Bitte ausdrückten. Ich rollte mit den Augen und sagte „Okay, aber du drehst mir die Locken ein, dazu hab ich nämlich gerade gar keine Lust.“ „Kein Problem.“ Klatschte sie freudig in die Hände. Ich sah auf die Uhr, um zu schauen wie viel Zeit wir noch hatten. Es war gerade einmal um 18.00 Uhr, also hatten wir noch Zeit uns etwas auszuruhen, bzw. ich hatte Zeit mich auszuruhen.
Ich musst wohl eingeschlafen sein, denn als ich mich umdrehte hörte ich Wasserplätschern aus dem Badezimmer. „Ray, bist du duschen?“ rief ich vom Bett aus. „Ja, kannst gleich rein.“ Rief sie zurück. Als sie fertig war und mit Handtuch aus dem Badezimmer kam schlürfte ich in die Dusche. Nachdem ich die Dusche verließ, föhnte ich mir noch schnell die Haare und setzte mich dann in Unterwäsche auf mein Bett, sodass mir Ray Locken eindrehen konnte. Sie nahm das Glätteisen und drehte eine Locke nach der anderen. „Dankeschön.“ Grinste ich zufrieden, als ich meine Mähne im Spiegel betrachtete. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und hüpfte ins Badezimmer, um mich zu schminken. Ich schminkte mir Smokey Eyes und legte roten Lippenstift auf, aber nicht zu viel, ich wollte ja nicht nuttig wirken. Dann sprühte ich noch etwas Haarspray in meine Locken, damit sie auch so lange wie möglich halten. Ich zog mir mein rotes, hautenges, kurzes Kleid an. Dieses war aus elastischen, roten Stoff und hatte keine Träger, an der Brust hatte es aber noch kleinere Rüschen und mein Po wurde perfekt in Szene gesetzt. Ich warf noch einen kurzen Blick in den Spiegel und war definitiv zufrieden. „Wow!“ staunte Ray nicht schlecht. Ich verdrehte nur die Augen und suchte nach einer geeigneten Tasche. Auch Ray hatte sich ganz schön in Schale geworfen. Sie trug einen schwarzen engen Rock und ein gestreiftes Shirt, das sie in den Rock hinein steckte. So sah es aus wie ein Kleid, dazu trug sie blaute knallige Pumps, die zum Oberteil passten. Ihre Haare trug sie leicht gewellt. Ich stand vor meinen Schuhen und konnte mich wiedermal nicht entscheiden. „Zu hoch, zu niedrig, zu unbequem, falsche Farbe, die mag ich nicht, die hab ich immer an…“ brabbelte ich vor mir her und warf ein Paar nach dem anderen durch das Zimmer. Als Ray sich gerade Ohrringe anlegte kam sie zu mir und sagte „Nimm doch die.“ Sie zeigte auf schwarze Pumps aus Samt, die einfach wunderschön schlicht waren und knapp 10cm hoch waren. „Perfekt.“ Sagte ich und zog sie mir an. Wir gingen zur Tür hinaus und Ryan und Chris kamen uns entgegen. Ray flitzte an ihnen vorbei und zog mich am Handgelenk hinterher, sie hatte schon sein Taxi bestellt und wir waren eh schon spät dran. „Keine Zeit.“ Lachte sie die Jungs an und ich sah sie nur entschuldigend an.
Ryan
Wow, sie sah fantastisch aus! Ich meine hübsch ist sie wirklich immer, aber so auf gestylt war sie noch unnahbarer, als eh schon. Ich stand wie gefesselt im Flur herum. Ich war wie gegen den Kopf gestoßen. Eigentlich wollten wir fragen, ob sie mitkommen wollen, aber anscheinend hatten sich schon etwas anderes vor… „Eifersüchtig?“ fragte mich Chris grinsend. „Hm, was?“ tat ich unwissend. Eifersüchtig, wieso denn? Wir sind ja nicht zusammen oder so… oder? Außerdem geht sie so gestylt bestimmt nicht in die nächste Disco, die beiden gehen bestimmt nur in eine Bar oder so. Irgendwie wäre ich doch lieber bei ihr, ich will nicht dass sie jemand ansieht oder anquatscht… Dann vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche und ich erkannte Elinas Namen auf dem Display.
*Sorry, Ray wollte Mädels-Abend machen. Elina. <3* *Ach so hm, wir wollten nur fragen, ob ihr mit Feiern kommt, aber habt ja schon was vor… :/ <3* schrieb ich zurück. Mädels-Abend, da war ich aber beruhigt, sicherlich nur Nägel lackieren, Kino und so weiter. *Wo wolltet ihr feiern gehen? Also, wir wollten auch eben in einen neuen Club. <3*Mist, sie wollten doch feiern gehen. So recht war mir das nicht… In einen neuen Club sagte sie, hm. „Chris, gibt’s hier in der Nähe einen neuen Club?“ fragte ich Chris interessiert. „Ähm, ach hier… warte wie hieß er noch mal… ‚Froir‘? Ich glaube so hieß er, also ich weiß auf jeden Fall, wo der ist.“ Antwortete mir Chris. Ich schrieb Elina sofort zurück, ohne Chris wirklich zu antworten. *Wir wollten ins Froir und ihr? <3* „Hallo, Ryan? Wieso?“ Elina schrieb gleich zurück. *Ja genau dahin wollten wir auch! Dann bis später. <3* „Okay, wir gehen heute ins Froir.“ Antwortete ich Chris plötzlich. „Na gut, man kann es sich ja mal anschauen.“ Antwortet er mir gelassen und wir fuhren los.
Dort angekommen bezahlten wir und gingen rein. Ich setzte mich an die Bar und bestellte mir einen Wodka-Lemon. Dann drehte ich mich auf dem Barhocker und lehnte mich an die Bar. Mir fiel sofort jemand ins Auge. Elina. Sie wurde von einem Typen ganz schön angeflirtet und er ging in die vollen… So ein Arsch, was bildete sich der Kerl eigentlich ein mit meiner … mit Elina zu tanzen! So arrogant wie der war, verstand ich gar nicht warum sie nicht gleich Nein sagte. Ich könnte mich zerfetzen, wenn ich die ganzen schmierigen Typen hier sah…War ich, war ich eifersüchtig?

Vielen Lieben Dank für eure süßen Kommis! ;) Der Teil gefällt mir persönlich nicht so gut…. Aber trotzdem viel Spaß beim Lesen! ;)






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