Neues Ich? - Teil 17

Autor: Anny
veröffentlicht am: 07.06.2012


Kapitel 17
Na toll, war das so offensichtlich, dass ich Ryan so sehr mochte? Und Chris, was war mit Chris?
Ich ließ mich auf mein Bett sinken und starrte die Decke an. Ich musste mir dringend über meine Gefühle klar werden. Wollte ich Ryan, wollte ich Chris? Ich warf ein Kissen Richtung Tür, als Ryan gerade herein kommen wollte. Bei meinem Glück traf ich ihn auch noch. „Nette Begrüßung.“ Lachte er und warf mir das Kissen zurück. „Tut mir Leid.“ Lächelte ich ihm zuckersüß zu. Er ließ sie neben mir auf mein Bett fallen, lag jedoch auf der Seite und stütze seinen Kopf auf seine Arme ab, sodass er mich genau sehen konnte. Er lag da so friedlich auf meinem Bett und lächelte vor sich her. „Was ist?“ fragte ich verwundert und ein wenig verunsichert. „Nichts.“ Lachte er und seine braunen Augen funkelten. Ich sah ihn gespielt böse an und haute ihm das Kissen ins Gesicht. Er lachte und sagte „Das wirst du bereuen.“ Dann zog er mich zu sich heran, um mich durch zu kitzeln. Ich musste schrecklich lachen, da ich sehr kitzlig war und strampelte herum. Ich versuchte seine Hände festzuhalten, damit er mich nicht mehr kitzeln konnte. Nach einer Weile hörte er auf und er sah mich einfach nur an und lächelte.
Unsere Hände waren miteinander verschlungen und wir lagen so eng nebeneinander, ja beinahe aufeinander, dass nicht einmal ein Blatt Papier zwischen uns passen würde. Unsere Gesichter lagen sich genau gegenüber, so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Wange spüren konnte. Unsere Hände lösten sich vorsichtig voneinander. Und er legte seine Hand an meine Hüfte. Dann streichelte er über meinen Rücken, den Nacken entlang, durch die Haare und streichelte mit seinem Daumen meine Wange. Ich spürte wie mir die Röte in die Wangen schoss und ich unfähig war mich zu bewegen. Dann zog er mich am Kinn noch näher zu sich, streifte mit seinen Lippen leicht meine Wange, meine Stirn und zu letzte schaute er mir tief in die Augen, lächelte und legte seine Lippen vorsichtig auf meine. Ich erwiderte den Kuss und legte meine Hand auf seine Brust. Er küsste mich fordernder, aber zugleich immer noch zärtlich, wie beim ersten Mal. Dann ließ er von meinen Lippen ab, aber streichelte mir durch die Haare. „Haben wir es doch noch hinbekommen.“ Lachte er zufrieden. Und wie wir das hinbekommen haben. Ich dachte die Zeit würde stehen bleiben und ein warmer Schauer durchfuhr meinen gesamten Körper. Jede Berührung hinterließ einen wunderschönen Impuls. Ich war so unheimlich glücklich in diesen Moment. Mein Herz hatte sich scheinbar entschieden, oder?
Nach einer Weile stand Ryan auf und ging auf die Terrasse. Ich drehte mich um und sah wie er mich zu sich winkte. Wir standen am Geländer und sahen in den Himmel, der voller Sterne war. Es war eine recht milde und windstille Nacht. „Da ist der kleine Wagen.“ Sagte Ryan ruhig und zeigte in den Himmel. Natürlich sah ich nichts, was annähernd wie ein Wagen aussah. Ich sah einfach nur schöne leuchtende Sterne. Er bemerkte, dass ich mit meinen Augen ziellos umherirrte und stellte sich hinter mich. Er umfasste mit einem Arm meinen Bauch und legte seinen Kopf über meine Schulter. Mit dem anderen Arm griff er meinen und zeigte in den dunklen Himmel. Mein Herz begann sofort an zu schneller zu schlagen, es war so ein Wahnsinns Gefühl, wenn er mich berührte. „Ich seh den Wagen!“ sagte ich plötzlich freudig und drehte mich zu ihm um.
Nun lehnte ich eng gegen das Geländer und Ryan stand wieder sehr nah vor mir, die Hände an meiner Hüfte. Der Mond schien ihm ins Gesicht und er sah so unheimlich sexy aus. Seine süßen Löckchen fielen ihm leicht ins Gesicht und seine Augen waren leicht zusammen gekniffen, aber strahlten trotzdem. Er schien glücklich zu sein, so glücklich wie ich. Ich legte meine Hände vorsichtig um seinen Hals und wir küssten uns wieder. Er zog mich an sich heran, sodass ich auf Zehnspitzen stehen musste, um ihn zu küssen. Schließlich war er ein gutes Stück größer als ich, dies war auch gut so. An diesem Abend brauchten wir nicht viele Worte zu wechseln, wir verstanden uns auch so. Alleine die Blicke und Gesten die wir austauschten, waren Wort genug.
Langsam wurde mir doch etwas kalt, Ryan schien das sofort zu bemerken. „Warte hier.“ Sagte er und ging ins Zimmer. Nanu? Was wollte er jetzt…
Dann kam er mit einer Stoffdecke zurück und legte sie mir um. Wie süß von ihm.
Ryan
Wir lagen auf dem Liegestuhl, der auf der Terrasse stand. Ich hielt sie im Arm und ihr Kopf lag auf meiner Brust unter meinem Kinn. Ich streichelte ihr sanft den Arm entlang, der aus der Decke hinaus schaute. Es war so ein verdammt gutes Gefühl sie in meinen Armen zu halten. Sie war anders, nicht so eine Blondierte, Hohle Schnepfe. Nicht so eine Oberflächliche, launische Cheerleaderin. Nein, sie war schlagfertig, süß und wunderschön. Man konnte mit ihr auch ernsthafte Gespräche führen und Spaß haben… „Ich…ich glaube ich liebe dich Elina.“ Flüsterte ich leise. „Elina?“ fragte ich nach, als nichts zurück kam. Ich legte meinen Kopf schräg und sah, dass sie eingeschlafen war. Naja vielleicht ist es auch besser, dass sie es nicht gehört hatte. Vielleicht wäre es zu viel gewesen. Ich wollte das mit ihr nicht überstürzen…
Ich betrachtete den Mond, er war so hell heute Nacht. Die Sterne leuchteten und eine Sternschnuppe flog vorbei. Welch Ironie…
Eine Weile später bewegte sich Elina in meinen Armen und sah mich verschlafen an. „Hey Schlafmütze.“ Sagte ich lächelnd und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Hmm.“ Antwortet sie und gähnte. Dann drückte sie ich blitzartig von mir weg, saß auf meinem Schoß und sagte entsetzt „Hab ich geschlafen??“ Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und antwortete ihr „Nur ganz kurz.“ „Ach man, tut mir Leid.“ Sagte sie und schaute mich mit funkelnden Rehaugen an. Ich gab ihr einen Kuss und sagte „Du sahst verdammt süß aus.“ Sie funkelte mich gespielt böse an und ärgerte sich weiter über sich. „Komm, lass uns schlafen gehen.“ Sagte ich und wir gingen wieder ins Zimmer. „Wie du schläfst hier?“ fragte sie verwundert, legte aber ihre Hände um meinen Hals. „Wenn du das willst?“ fragte ich und lächelte sie an. „Bin duschen.“ Sagte sie lächelnd und küsste mich. Das fasse ich mal als ja auf. Ich zog mein Shirt und meine Shorts aus, legte es über einen Stuhl und ließ mich aufs Bett fallen. Wie lange braucht Elina denn im Bad, dachte ich mir so… Ich war auch schon ganz schön müde und meine Augen fielen langsam aber sich zu.
Elina
In der Dusche ließ ich den ganzen Tag noch einmal Revue passieren und dachte über alles Gesehene nach. Ryan… Ryan und Ich. Ich und Ryan…Elina Oclay…klang ganz gut. Ich musste über mich selbst schmunzeln. Nachdem ich geduscht hatte, cremte ich meinen Körper noch mit Bodylotion ein und zog mir ein schwarzes Top und eine rosa Hot Pans an. Ich sah noch mal in den Spiegel und überlegte, ob die Hot Pans vielleicht doch zu kurz ist. Hm, egal dachte ich mir und ging aus dem Badezimmer. Als ich die Tür schließen wollte bemerkte ich, dass Ryan auf dem Bett eingeschlafen war. Wow, er hatte echt einen Hammer Oberkörper. Er schlief friedlich und sein Brustkorb bewegte sich gleichmäßig auf und ab. Ich versuchte leise und vorsichtig unter die Bettdecke zu krabbeln, schließlich wollte ich Ryan nicht wecken. Als ich das Licht ausgemacht hatte, kuschelte sich Ryan von hinten an mich heran. „Hey, ich hab nicht geschlafen.“ Sagte er im Halbschlaf und gab mir einen Kuss auf die Wange. Schon nach wenigen Minuten war ich in seinen Armen eingeschlafen. Was tat ich eigentlich? Sollte ich ihn einfach so in mein Leben lassen…?






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