Neues Ich? - Teil 15

Autor: Anny
veröffentlicht am: 05.06.2012


Kapitel 15
Vergeben und vergessen.“ Grinste ich freudig. „Meinst du Elina lässt uns jetzt raus?“ lachte Ryan und blickte zur Tür. „Ich hoffe es doch!“ lachte ich zurück.
Elina
„Hey Süße, lässt du uns raus?“ klopfte Ryan an die Tür. Haben die sich ernsthaft vertragen? „Seid ihr sicher, dass ihr euch vertragen habt?“ fragte ich misstrauisch. „Vergeben und vergessen, richtig Bruder?“ sagte Chris und Beide lachten. Hm.. klingt ja ganz gut. Ich beschloss die zwei rauszulassen, was sich später allerdings als Fehler erwies. Ich öffnete langsam die Tür und warf Chris und Ryan einen misstrauischen Blick zu. „Ernsthaft jetzt?“ fragte ich nochmals und versperrte den zweien immer noch den Weg. „Klar, können solche Augen lügen?“ lachte Ryan und Beide blinzelten zuckersüß mit den Augen. „Das ging ja schneller, als ich gedacht hätte.“ Lachte ich. Die Zwei sahen sich verschwörerisch an und Ryan schnappte mich und legte mich über seine Schultern. „Ryan!“ brüllte ich und trommelte auf seinem Rücken. „Dafür, dass du uns eingesperrt hast gibt es Rache.“ Lachte Chris und öffnete die Tür. Ich ahnte nichts Gutes…
Ich versuchte meinen Kopf zu heben und erkannte, dass wir Richtung Terrasse liefen… „Oh oh oh, nicht der Pool oder?“ fragte ich unsicher und die Panik stieg immer mehr. „Kluges Köpfchen.“ Sagte Ryan. Am Pool angekommen ließ mich Ryan kurz herunter, aber nur um meine Arme zu ergreifen und Chris ergriff meine Beine. „Nein, bitte nicht!“ winselte ich und zappelte herum. „Was meinst du Ryan?“ lachte Chris. „Hm, es war schon ziemlich mies uns einzusperren, aber immerhin sind wir wieder Freunde.“ Spekulierte er. „Genau, ohne mich wäre das nie passiert!“ versuchte ich mich heraus zureden. „Na gut.“ Sagten sie im selben Moment und ließen mich herunter. Ich blieb keuchend auf dem Boden liegen. „Ihr seid solche Idioten!!“ lachte ich. „Na nicht so frech, sonst landest du doch im Pool.“ Lachte Ryan. „Danke Elina, wirklich.“ Sagte Chris berührt. „Ich würde gerne sagen ‚Ach kein Ding‘, aber das war eine ganz schöne Arbeit ihr Sturköpfe!“ lachte ich. „Tut uns leid, dass wir dir solche Umstände gemacht haben, aber du hast es geschafft uns wieder zu vereinen.“ Lächelte Ryan ebenfalls zufrieden. Ich stand auf und wurde auf einmal von Ryan gepackt der mit mir auf dem Arm in den Pool sprang. Unterwasser öffnete ich die Augen und sah Ryan vor mir. Es kam mir vor als würde die Zeit stehen bleiben und wir wären ewig Unterwasser geblieben. Wahrscheinlich waren es nur einige Sekunden, aber selbst im Wasser blieb mir bei seinen Augen förmlich der Atem weg. Als wir Auftauchten sagte ich „Or Ryan!“ und spritze ihn mit Wasser voll. Chris stand am Rand und hielt sich den Bauch vor Lachen. „Habt ihr mal euern Spaß, Ryan wir sehen uns Nachher. Männerabend ist angesagt.“ Lachte er immer noch und ging. Ich dachte er empfindet etwas für mich, war er nicht eifersüchtig? Ich wunderte mich ein wenig, aber naja…
„Tut mir Leid Süße, war einfach zu verlockend.“ Sah mich Ryan entschuldigend an und zog mich an sich. „Jaja und jetzt Kuscheln? Meine ganzen Klamotten sind nass!“ sagte ich gespielt böse. „Ach du willst mit mir Kuscheln?“ flirtete er. Moment, flirtete er mit mir? „Ach sei doch still.“ Sagte ich lachend. „Und wie du das willst!“ lachte er wissend. Naja, vielleicht hatte er ein klitzekleines Bisschen Recht… Ich schwamm zum Rand und rief „Gar nicht.“ „Natürlich.“ Lachte er und schwamm mir nach. Als Ryan aus dem Becken stieg, konnte man durch sein weißes, nasses T-Shirt ein heißes Sixpack sehen, ich grinste vor mir her und dachte mir nur WOW, wie hot! Er schien das zu bemerken und sah mich wissend an „Jahrelanges Training.“ Sagte er dann. Ich gab vor nichts zu wissen und fragte „Hm, was meinst du?“ er stupste mir in die Seite und sagte „Tu nicht so.“ Ich fühlte mich ein wenig ertappt und lachte. Wir tropften alle beide, unsere Klamotten waren einfach nur komplett durchnässt. Ich bemerkte wie Ryan mich anstarrte und von Oben bis unten betrachtete. Man sah meine Figur wirklich gute, durch die nassen Klamotten. Ich hatte keinen Körper den man verstecken musste, nein im Gegenteil. Flacher Bauch, schlanke Beine, knackigen Po und einen zur Figur passenden Busen. „Gefunden, was du suchst?“ fragte ich ihn ironisch. Er wurde leicht rot und entgegnete mir „Bisschen weniger Kleidung wäre gut.“ Wir brachen Beide in Gelächter aus. Da war er wieder, der Macho.
„Dank dir, darf ich mich jetzt umziehen.“ Sagte ich gespielt böse. Er lachte und sagte „Keine schlechte Idee.“ Dann gingen wir beide Richtung Campus. „Sehen wir uns beim Essen?“ fragte er mich lächelnd. „Wenn ich nicht dank einer Erkältung gestorben bin, klar.“ Kicherte ich. Er warf mir nur einen total niedlichen Blick zu und umarmte mich eine gefühlte Ewigkeit. Ich fühlte mich wie Wachs in seinen Armen, so starke Arme. Dann löste ich mich aus der Umarmung und jeder ging seinen Weg. Ich hätte mich am liebsten nochmals umgedreht, wollte aber nicht, dass er dies bemerkt, falls er sich auch umdreht, also ließ ich es.
Ich ging durch die Gänge bis ich an meinem Zimmer angekommen war. Als ich die Tür aufmachte lagen Rachel und Fabi, ihrem Freund, auf ihrem Bett und grinsten mich nur blöd an. „Was denn?“ sagte ich gespielt unwissend. „Du bist nass?“ lachte Ray. „Du, das war vielleicht ein Ding mit den Beiden, erzähl ich dir nachher alles!“ lachte ich. „Und haben sie sich vertragen?“ fragte sie aufgeregt. „Ja.“ Klatschte ich vor Freude in die Hände. „Und dann haben sie dich in den Pool geschubst?“ lachte Fabi. „Woher…“ unterbrach mich Fabi. „Schau mal zu Facebook.“ Lachte er. Hä, was soll ich denn bei Facebook schauen? Ich ging immer noch tropfend zum Computer, lockte mich ein und meine Augen wurden immer größer. Hatte Chris, der Idiot, nicht ein Foto von mir und Ryan hochgestellt? Genau in dem Moment, als ich in seinem Arm war? „Dieser Blödmann!“ sagte ich vor mir her. Rachel und Fabi lachten von Bett aus und ich warf ihnen einen gespielt strafenden Blick zu. „Aber ihr seht niedlich aus.“ Sagte Ray grinsend. Ich zog nur eine Augenbraue hoch, die ausdrückte ‚Was willst du mir damit sagen?‘. Rachel grinste mir durchschauend zu und ich ging erst einmal ins Badezimmer. Als ich fertig mit duschen war, fiel mir ein ‚Mist, du hast dir gar keine Klamotten mitgenommen…‘ Ich schaute, nur im Badetuch bekleidet, vorsichtig aus der Badezimmertür heraus und sah Rachel. „Na keine Klamotten mitgenommen? Fabi ist gegangen, keine Angst.“ Kicherte sie und kramte in ihrer Tasche herum. „Puh!“ sagte ich und trat aus dem Badezimmer heraus. Dann suchte ich mir ein paar Klamotten. Ich entschied mich für ein schwarzes T-Shirt von Converse und eine dunkelblau Shorts, dazu schwarze Chucks. Ich legte noch etwas Make-Up auf und holte mein Handy aus der Ladestation. Dann ging ich mit Ray die Tür hinaus. Auf dem Campus setzten wir uns zu der Clique von Rachel, wozu ich mittlerweile auch gehörte. Rachel setzte sich auf den Stuhl neben Fabi, daneben saß Matt, Chris und auf einer kuschligen Bank saß Ryan. Natürlich war nur noch neben Ryan frei, der schon verschmitzt grinste und auf die den Platz neben sich klopfte. Ich legte meine Kopf schräg und sagte zu ihm „War ja klar.“ Er grinste und sagte „Du wolltest doch kuscheln.“ Die anderen sahen uns schon verschwörerisch an. Ich hätte mich schon wieder aufregen können, aber dieses Mal war das nicht negativ. Ich setzte mich neben ihn und wir begannen zu essen. Nachdem essen quatschen wir noch eine ganze Weile und es wurde schon dunkel, neben dem Tisch standen Fackeln, die hellerleuchtet waren, nur bei mir und Ryan war es mehr oder weniger dunkel. Es war auch recht kühl geworden, sodass ich etwas fror. Ryan bemerkte dies und legte mir seine Jacke um die Schultern. Ich grinste ihm dankend zu und er legte seinen Arm um mich. Nach einer Weile kuschelte ich mich ein wenig an ihn und er zog mich vorsichtig an sich heran. In meinem Bauch kribbelte es ungemein, als ich seine Wärme spürte. Ich roch sogar sein Parfüm, es duftete himmlisch.
Ich hätte wirklich Ewigkeiten so verweilen können. Jetzt war er nicht dieser Macho, der jedes Mädchen bekommt. Jetzt war er so aufmerksam und liebevoll, zuckersüß. Mir gefiel dieser Ryan, aber den Macho mochte ich auch. Jedes Mädchen steht doch insgeheim auf einen Arsch, zumindest ziehen Arschlöcher mehr an, als Kerle die einem alles hinterher tragen, nicht wahr?
Ich legte vorsichtig meinen Kopf an seine Schulter und er sagte lächelnd „Wusst ichs doch.“ „Was wusstest du?“ sagte ich und hob meinen Kopf um ihn in die Augen zu schauen. „Dass du mit mir kuscheln möchtest.“ Lachte er. Ich setzte mich auf und schlug ihm vorsichtig gegen die Brust „Or du …“ unterbrach er mich „Idiot?“ lachte er. Ich fühlte mich durchschaut und sagte „Du… du Blödmann!“ und lachte. Dann nahm er meine Hand, die immer noch auf seiner Brust ruhte und unsere Blicke trafen sich. Es war wie ein Funke, der übersprang und unsere Augen funkelten sich an, als ob sie zerspringen würden. Dann strich er mir mit seiner anderen Hand die Wirbelsäule entlang bis hoch in den Nacken, meine Wange hinauf und strich mir sanft durchs Haar. Er zog mich an meiner Hand immer näher zu sich und ich wehrte mich nicht dagegen. Ganz einfach, weil ich es nicht wollte. Außerdem wäre ich auch nicht in der Lage dazu mich aus seinem Bann zu befreien.
Unsere Gesichter kamen sicher immer näher, wir schlossen die Augen und waren kurz davor uns zu küssen…
Dann öffnete Ryan plötzlich seine Augen, sah mich entschuldigend an und sagte „Es, es tut mir Leid…“ dann stand er perplex auf und ging. Wow, was war das denn? Ich war wie bestellt und nicht abgeholt. Was bildet der sich eigentlich ein! Mich hier so stehen zu lassen… ich war total vor den Kopf gestoßen, so etwas ist mir noch nie passiert. „Wo ist den Ryan so schnell hin?“ fragte mich Chris, der sich über den Stuhl zu mir lehnte. „Na da der, orr…“ knurrte ich verwirrt vor mir her. „Hä? Ich geh ihn mal suchen.“ Sagte er und ging. Ich war immer noch total in Gedanken versunken, nun wirklich…
Ryan:
War es richtig, sie so stehen zu lassen? Ich meine, ich hätte sie wirklich sehr gern geküsst und bei mir gehabt, aber Chris. Gott Chris, warum mussten wir immer die gleichen Mädchen mögen. Schon im Kindergarten diese Lina, Sophie oder Sophia? Ach egal wie sie hießen, für mich zählte nur noch Elina. Aber ich möchte unsere wiedergewonnen Freundschaft nicht schon wieder zerstören. Gott, Elina sah so bezaubernd aus und es war so ein schönes Gefühl, sie so in meinen Armen zu halten, zu wissen, dass sie an meiner Seite war. Ich ging zum Basketballplatz und wollte ein Paar Körbe werfen. Ich brauchte unbedingt klare Gedanken. Einen klaren Blick. Soll ich Elina vergessen? Wäre es besser, wäre es das Richtige? Was ist das Richtige?






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