Neues Ich? - Teil 11

Autor: Anny
veröffentlicht am: 24.05.2012


Kapitel 11
Ich spürte seine Berührung auf meiner Wange, dann bewegte er seine Lippen gefährlich schnell auf meine zu…
Plötzlich riss jemand die Tür auf und schaltete das Licht an. Der Moment war natürlich zerplatzt. Weg und Vorbei. „Oh ähm, Hey Chris und Freundin von Chris. Hab ich euch gestört?“ fragte der Zimmergenosse von Chris. Und ob er uns gestört hatte… Schnell rutschte ich ein Stück von Chris weg und auch er nahm sofort die Hand von meinem Gesicht. Wir waren alle drei ein wenig peinlich berührt. Ich spielte mir vor lauter Nervosität in den Haaren herum und Chris biss sich auf die Lippe und legte seinen Kopf nachhinten. „Ich dachte ihr wollt auf die Piste?“ sagte er genervt zu dem Typen an der Tür. „Jap, hab aber mein Handy vergessen. Willst du uns nicht vorstellen?“ zwinkerte er erst mir zu und grinste Chris dann an. „Eigentlich nicht.“ Lachte Chris ihn an. „Nein Spaß, das ist Elina. Ach und der Typ an der Tür ist Nick.“ Fügte Chris hinzu. Nick kam auf mich zu und gab mir die Hand. „Also bist du noch solo?“ grinste er mich an. So ein Macho, dachte ich mir. Nickte aber nur und verdrehte die Augen. „Lass die Finger von ihr und komm ja nicht betrunken ins Zimmer, ich will ausschlafen.“ Lachte Chris ihn an und legte den Arm um mich. „Schon gut. Ich penne eh bei Matt und Andre.“ Zwinkerte Nick uns zu. Was wollte er mit dem Zwinkern bitte sagen, hm? Dann ging er zur Tür und sagte noch „Viel Spaß ihr zwei.“ Grinste er. Wie nett, er denkt jetzt bestimmt, Chris und ich haben was miteinander und … ja.
Natürlich haben wir nichts miteinander, zumindest fast nicht. Der Beinahe-Kuss eben war ja eindeutig. Und nun? Machen wir jetzt da weiter, wo wir aufgehört haben oder wie?
Im nächsten Moment fällt mir ein, dass er immer noch in seinem Arm um mich gelegt hat. Ich schnappte mir die Popcorn-Schüssel und kuschelte mich an ihn. Ich wusste nicht einmal wieso ich das tat, ich fühlte einfach, dass es gut ist, dass es richtig ist? Er griff seinen Arm enger um mich, auch ihn schien es zu gefallen.
Mein Herz pochte wie wild und ich spürte seine Wärme. Ja er strahlte eine unglaubliche Wärme aus. Ich versuchte mich so gut es ging auf den Film zu konzentrieren, schaffte es aber kaum. Wieso fühlte ich mich so gut und geborgen, aber gleichzeitig so zerbrechlich und antastbar.
Ging es ihm genauso wie mir, ich meine, das kann doch nicht nur ich fühlen?
Chris:
Ich merkte, dass sie sauer auf mich war. Aber ich konnte doch gar nichts dafür, woher hätte ich wissen sollen, dass Ryan kommt und mir mal wieder alles kaputt machen musste? Klar, wir gehen auf die selbe Schule, da ist es nicht verwunderlich, dass man sich trifft. Trotzdem gefiel es mir nicht, dass die beiden Kontakt haben und er sich anscheinend für irgendetwas endschuldigen wollte. Ich fragte mich, was die beiden wohl zu klären haben…
Nun gut, langsam musste ich mal das Zimmer vorbereiten, für den Filme-Abend. Die Jungs sind nachher feiern, also haben wir praktisch freie Bahn. Ich meine, ich möchte sie nicht ins Bett bekommen, nein so ist vielleicht Ryan, aber nicht ich. Ich möchte einfach Zeit mit ihr verbringen und sie besser kennenlernen. Ich weiß nur, dass ich mich sehr zu ihr hingezogen fühle. Schon seit dem Ersten Moment, als sie den Berg hinuntergestürzt ist und bei mir im Arm lag. Ihre ganze Art und ihre Weise durch den Tag zu gehen, finde ich äußerst interessant und unheimlich aufregend. Noch dazu sieht sie wirklich Hammer aus! Sie ist bezaubern, ihr Gesicht gleicht den Zügen einer Elfe. Sie schaut so sanft und zerbrechlich aus. Ich habe das Gefühl sie beschützen zu müssen…
Da klopfte es auch schon an der Tür, dass musste Elina sein. Ich war total nervös und konnte es kaum erwarten. Ich schaute noch einmal in den Spiegel und ging zur Tür. „Hey, gut dass du da bist, hab meinen Schlüssel vergessen.“ Sagte Nick. „Hm hier ist er.“ Sagte ich kühl und enttäuscht, dann ging Nick auch gleich wieder. Doch nicht Elina… toll.
Ich ließ mich unsanft auf die Couch sinken, atmete einmal tief durch und schaute auf mein Handy. Keine Nachricht… dann ging mir ein Licht auf. Sie wusste doch gar nicht in welchem Zimmer ich wohne. Ich beschloss zu ihr zu gehen, um sie abzuholen.
Ich sah sie auch schon, wie sie auf dem Campus herumirrte und trat hinter sie. Ich bemerkte wie sie mich anrief und sagte „Du hast mich gerufen?“. . Sie verdrehte die Augen und sagte immer noch genervt „Können wir?“ „Ach man, es tut mir doch leid Elina.“ Sagte ich traurig und schaute ihr direkt in ihre wunderschönen Augen. Sie war einfach bezaubernd. Selbst wenn sie genervt war und sauer auf mich war, würde ich sie am liebsten Küssen und in meine Arme schließen.
Ich bemerkte wie sie versuchte weiterhin ernst zu wirken, aber dann musste sie lachen und boxte mir leicht gegen die Schulter „Idiot.“ Sagte sie noch lachend zu mir. Ich fand dies unheimlich niedlich, wie sie versuchte mich zu necken und mich bewusst provozierte. Ich legte spielerisch meinen Arm um ihren Körper und lief mit ihr zusammen zum Zimmer.
Ich war unheimlich nervös, so nervös war ich schon lange nicht mehr. Fast wie bei einem Date oder so. Aber sah sie das als Date? Ich meine ich würde sehr gerne ein Date mit ihr haben, aber zählt das jetzt schon dazu? Erwartet sie jetzt irgendetwas von mir? Ich beschloss erst einmal für Verpflegung zu sorgen und vergaß fast die DVD einzulegen.
Nach einer Weile wollte sie doch Popcorn und wir wollten uns beide Popcorn aus der Schüssel holen. Gleichzeitig, im gleichen Moment. Unsere Hände berührten sich sanft und ich war wie elektrisiert. Ein wolliges Gefühl durchzog meinen Körper und das Bedürfnis sie zu Küssen wurde immer stärker. Wie wunderschön sie selbst in Shorts und T-Shirt aussah. So wunderschön.
Ich beobachtete sie genau, ich konnte meine Augen einfach nicht abwenden. Sie drehte sich zu mir und ich blickte in ihre bezauberten Augen, sie strahlten mich an und ich konnte mich förmlich in ihnen Spiegeln. Ich war wie ferngesteuert und umgriff mit meiner Hand ihr Gesicht, strich ihr über die Wange. Es fühlte sich alles so gut an, so richtig. Ich strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und spürt wie weich ihr Haar war.
Ich wollte sie näher an mich ziehen und sie bei mir spüren, sie Küssen.
Ich konnte nicht gegen meine Gefühle ankämpfen, wollte es auch nicht. Gerade als sich unsere Lippen immer näher kamen riss jemand die Tür auf. Wir rutschen abrupt auseinander und es war uns beiden sichtlich unangenehm so „ertappt“ zu werden.
Nick fiel ins Zimmer rein und grinste breit. Er schien zu begreifen, dass er unpassend war aber konnte sich seine Schadenfreude nicht verkneifen. Ich hätte ihn killen können, warum gerade jetzt? Dieser Depp hat bestimmt wieder irgendwas vergessen, wie immer…
Dann wollte er sich auch noch an Elina ranmachen, dies unterband ich aber direkt. Ich war froh als er wieder gegangen war, er hatte uns schon genug gestört.
Aber jetzt? Sollte ich versuchen sie noch einmal zu küssen? Ne, lieber nicht, der Moment passt einfach nicht. Ich bemerkte, dass ich meinen Arm immer noch um sie gelegt hatte und sie kuschelte sich an mich. Da zog ich sie noch ein Stückchen näher und mein Herz pochte und pochte. Stärker und stärker… Ich hoffte, dass sie es nicht hören konnte. Ihr Nähe tat wirklich gut, es fühlte sich so wunderbar an, wie sie da in meinem Arm lag.
Den Film hatte ich total vergessen, nach einer Weile war Elina in meinem Arm eingeschlafen. Sie hatte eine Hand unbewusst auf meinen Oberkörper gelegt. Ich legte meine Hand auf ihre und streichelte ihr den Arm mit meiner anderen. Sie atmetet sanft und gleichmäßig ein und aus. Sie sah so friedlich aus und wunderhübsch. Ich kann gar keine Worte finden, die den selben Sinn haben wie wunderschön. Ich muss ständig sagen und denken, dass sie wunderschön ist.
Nach einer Weile schloss ich die Augen und hörte ganz auf mein Herz. Poch, PochPoch, Poch, PochPoch….






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