Ich halte mein Versprechen! - Teil 3

Autor: Masary
veröffentlicht am: 06.10.2011


Ich hab zur Zeit nicht so viel Zeit, da ich einiges für die Schule tun muss. Wird also immer eine Weile dauern, bis ich weiterschreiben kann. Hoffe, dass es ok ist. Und danke für die lieben Kommentare. :D
Achja, diesmal schreibe ich das ganze aus Mas\' Sicht.
Ich tausche immer ein bisschen zwischen Kai und Mas hin und her. Ich hoffe, dass es nicht allzu irritierend ist. (:

Irritiert lag ich mit offenen Augen im Bett. Irgendetwas hatte mich dazu gezwungen meine Augen zu öffnen und da mein Verstand noch nicht so weit war, dauerte es einige Augenblicke bis ich realisiert habe, wo ich bin. Ich hatte gerade von Kai geträumt. Wir waren zusammen mit seiner kleinen Schwester auf dem Spielplatz. Während wir zwei nebeneinander auf der Schaukel saßen und Händchen hielten, spielte Mandy im Sand und versuchte eine Sandburg zu bauen. Ihr dabei zuzusehen, wie ihre kleinen Hände versuchten aus dem Sand etwas zu formen, machte wirklich Spaß. In ihrem weißen Kleid und ihren blonden Locken sah sie aus wie ein kleiner Engel. Richtig süß.
Der Himmel war strahlend blau und nur wenige weiße Wolken waren zu sehen. Ein richtig schöner Sommertag. Ich schloss die Augen, um diesen Augenblick richtig genießen zu können. Doch als ich sie wieder öffnete war alles weg. Schade!
Ich guckte auf meine Armbanduhr und stellte fest, dass ich noch genau 30 Minuten schlafen konnte, bis mein Wecker klingelte. In der Hoffnung wieder einschlafen zu können und den Traum weiterzuträumen, schloß ich schnell wieder meine Augen. Normalerweise könnte ich innerhalb weniger Sekunden wieder einschlafen, aber irgendwie fühlte ich mich nicht wohl.
Es war so, als ob ich beobachtet wurde und da ich wusste, dass ich so nicht einschlafen konnte stand ich auf und ging in mein eigenes Badezimmer, das sich neben meinem Zimmer befand. Ich bin echt dankbar, dass ich nicht mit meinem Bruder ein Badezimmer teilen muss.
Nachdem ich mich mir die Zähne geputzt und mein Gesicht gewaschen hab, zog ich mich um und verließ mein Zimmer und ging nach unten, um mit meiner Familie zusammen zu frühstücken.
Ich hörte, wie meine Eltern in der Küche aufgeregt miteinander flüsterten, doch als sie hörten, wie die Treppe knarrte, als ich runterkam, verstummte ihr Flüstern. Als ich durch die Küchentür ging, begrüßten mich meine Mutter nervös, während mein Vater schweigend da saß ohne mich auch nur anzusehen: „Morgen, Liebes. Du bist ja schon wach. Dein Bruder schläft noch. Wieso bist du nicht noch im Bett. Du stehst doch normalerweise auch nicht so früh auf.“
„Morgen! Ich bin aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Verheimlicht ihr mir irgendwas?“, fragte ich gerade heraus.
Nun reagierte mein Vater doch. Meine Eltern guckten sich verzweifelt und traurig an. Ich wartete noch kurze Zeit, aber als keine Antwort kam, wiederholte ich meine Frage.
„Mum? Dad? Was ist los? Was verheimlicht ihr mir?“
Als immer noch Schweigen herrschte, setzte ich mich auf den freien Stuhl neben Mum und versuchte die bedrückte Stimmung mit einem Lächeln zu lockern. Wahrscheinlich hatte Peter wieder etwas angerichtet.
„Mum, Dad? Sagt mir doch was los ist. Was verheimlicht ihr mir? Ist es wieder wegen Pete? Hat er wieder was angestellt?“
Mum und Dad starrten weiterhin Löcher in den Tisch und sagten nicht. „MUM! DAD!“, sagte ich etwas lauter. Dad hob den Kopf und sah mich heute zum ersten mal richtig an.
Sein Blick war voller Trauer, sodass ich kurz aufschreckte, als mich sein Blick traf.
Endlich machte er den Mund auf: „Spätzchen... Ehrlich gesagt... Es ist nicht wegen deinem Bruder...“ Gerade als ich fragen wollte, worum es dann geht, sagte man mit leiser Stimme:
„Schätzchen... Es geht um dich..“
Als sie den Kopf hob und mich ansah, hatte sie Tränen in den Augen. Nun war ich wirklich besorgt. Vorsichtig nahm ich meine Mutter in die Arme. Hatte ich wirklich etwas getan, sodass meine Eltern von mir so enttäuscht sind? Ich überlegte, aber eigentlich war ich doch immer ein braves Kind.. oder nicht? „Mum? Wein doch nicht... Was hab ich falsch gemacht? Sag es mir einfach. Ich versuch mich zu bessern.“
Mum befreite sich aus meiner Umarmung und nahm meine Hände.
„Versprich mir, dass du stark sein wirst, ok?“ Statt etwas zu sagen, nickte ich einfach nur. So wie ich das Blatt gewendet hat, gefiel es mir gar nicht. Was war passiert? Wenn ich nichts falsch gemacht habe, was ist dann los?
„Es ist wegen Kai...“, mitten im Satz brach Mum ab und senkte ihren Blick. Nun war ich noch mehr irritiert. Was ist mit Kai? Macht Mama sich etwa Sorgen, dass Kai und ich uns nicht gut Verstehen würden?
„Mum? Ich versteh mich mit Kai bestens. Er wird mich nicht verletzten. Er ist immer total lieb zu mir und kümmert sich. Ihr braucht euch also keine Sorgen zu machen. Heute Nacht hab ich sogar von ihm geträumt. Wir waren zusammen mit seiner Schwester Mandy auf dem Spielplatz. Das war ein schöner Traum. Ich wollte ihn heute fragen, ob wir meine Traum nicht wahr werden lassen.“, sagte ich mit einer aufheiternden Stimme und lächelte meine Eltern glückerfüllt an.
Doch die bedrückte Atmosphäre blieb. Ich sah meinen Dad an, doch aus ihm wurde ich auch nicht schlauer. Jetzt erst bemerkte ich, dass meine Eltern beide Augenringe hatten. Sie haben wohl diese Nacht nicht gut geschlafen. Mum atmete noch einmal tief ein und sah mir tief in die Augen. So wie es aussah, hatte sie sich dazu entschlossen, sich dem Problem zu stellen.
„Ich weiß, dass Kai ein außerordentlich lieber Junge ist... Aber er.... Er hatte gestern Nacht einen Unfall... Er liegt zur Zeit in Krankenhaus..“, und schon wieder brach sie ab und ihre Tränen flossen.
Ich konnte die Worte erst gar nicht fassen? Einen Unfall? Wie war das möglich?
Abrupt stand ich auf und rief: „Wie kann das sein? Ist es ein schwerer Unfall? Geht es ihm gut?“
Im Nachhinein kam mir die Frage, ob es ihm gut geht etwas blöd vor. Wie konnte es jemandem nach einem Unfall gute gehen? Schockiert und entsetzt starrte ich meine Eltern an und wartete auf eine Antwort.
Doch Papas Schweigen und Mamas Tränen sagten schon mehr als tausend Worte.
Ich spürte, wie eine Träne mir die Wange runter lief, ich dachte an den schönen Traum, den ich hatte und plötzlich sah ich vereinzelt schwarze Punkte, die sich immer weiter ausbreiteten. Mein Körper schien ihre Kraft zu verlieren. Das letzte, was ich noch hörte war Dads Stimme.
„Mas??!!?? Was ist los? Mas??!!“ Dann war alles schwarz.






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