Das Herz kennt kein Pardon - Teil 28

Autor: Luana
veröffentlicht am: 14.03.2012


Anne -


Ich sitze immer noch im Wartezimmer meines Arztes und bin total vertief in die neue Ausgabe der „intstyle“ als mein Handy in der Tasche anfängt zu randalieren. Nachdem ich es endlich gefunden habe schaue mich die älteren Leute alle etwas böse an. Mir war das egal, okay eigentlich wollte ich mich ja entschuldigen aber als ich sah das es Mike ist der mir anruft war mir das wirklich egal.
„Hi Mike ...ja ich bin noch bei meinem Arzt warum?......NEIN! Nein das ist nicht dein ernst? Ja ich komme sofort ins Krankenhaus bis gleich.“ Mit zitternden Händen versuche ich wie blöd mein Handy wieder in die Tasche zu stecken was aber nicht ganz so funktioniert wie ich es mir vorgestellt habe. „Scheiße“ schreie ich einmal ganz Laut das mich alle Leute im Wartezimmer anschauen. Das kann doch alles nicht wahr sein, es ist ein böser Traum und ich will aufwachen. „hallo hörst du mich ich will aufwachen!“ Ich kneife mir in den Oberschenkel, aua, und merke das es kein Traum ist sondern die Realität. Mist. Endlich habe ich es geschafft mein Handy in die Tasche zu stecken und will gerade aufstehen als die Schwester rein kommt und meinen Namen aufruft. „Frau Meier bitte.“ Ich stehe auf und gehe mit ihr aus dem Wartezimmer. „Es tut mir leid aber ich muss sofort ins Krankenhaus, ein sehr guter Freund von mir hatte einen Autounfall und ich muss da sofort hin.“ Die Schwester nickte und ging wieder hinter ihrem Arbeitsplatz um in den Computer zu schauen. „Okay das kann ich verstehen, ich würde auch alles still und liegen lassen, wie wäre es damit das ich ihnen einen neuen Termin gebe?“ Ich nicke nur noch den in Gedanken war ich schon im Krankenhaus. „So bitte schön und richten sie ihrem freund gute Besserung aus.“ „Danke das werde ich machen auf wiedersehen“ ich nehme den Zettel und verlasse die Praxis, zum Glück wollte Mel mich ja abholen und sie war wie immer früher da als geplant. Ich gehe davon aus das sie es auch schon weis und deswegen hier schon steht. „Hi Mel weißt du was genau passiert ist?“ Aber sie schüttelt nur den Kopf. Ich schnalle mich an und wir fahren sofort ins Krankenhaus.

Nach geschätzen 5 Minuten kommen wir am Krankenhaus an und laufen sofort zur Notaufnahme wo die andere warten. Es waren wirklich alle da. Flo, Tim, Mia, Mike, Andre, Mel und ich. Selbst seine Eltern. Wir nehmen uns alle in den Arm, es war nie leicht wenn einer von unseren freund im Krankenhaus liegt. „was ist den genau passiert?“, frage ich nun. Flo schaut mich an und erzählt mir dann die Geschichte. „ Er war wohl auf dem Weg nach Hause und der LKW- Fahrer hat uns gesagt das Sven für ihn völlig in Gedanken sein gewesen muss, er fuhr immer weiter links und erst als der Fahrer gehupt hatte, riss Sven das Lenkrad um und fuhr geradewegs auf den Baum zu. Sven muss mindestens 70 gefahren sein, aber er hat auch nicht versucht zu bremsen. Er ist ungebremst gegen den Baum geprallt. Wir haben dann versucht ihm aus dem Auto zu holen aber die komplette Karosserie war verbogen und so mussten wir Hilfslos warten.“ Vor Schreck hielt ich mir die Hand vor den Mund. Aus der Entfernung konnte ich jemanden hören der ebenfalls zu Sven wollte, als ich mich umdrehe sehe ich Ricardo. „Ricardo“ rufe ich ihn in der Hoffnung das er mich auch gehört hat. Ricardo sieht mich und kommt auf uns zu. Ich falle ihm in die Arme und fange an zu weinen. Er versucht mich zu beruhigen und lies sich von den anderen nochmal erzählen was passiert ist. Sven war vielleicht nicht der liebste in den letzten tagen aber das hat er nun wirklich nicht verdient. Ich konnte mich kaum beruhigen , immer wieder überkam es mich. Auch Mel die versucht mich zu beruhigen schafft es nicht. Das Mia auch hier ist war mir zum jetzigen Zeitpunkt ziemlich egal. Jetzt ging es nur um Sven, das er diesen Unfall überlebt.
Ich wusste von Flo das sie gerade dabei waren Sven zu operieren. Als wir einen Arzt aus dem OP raus kommen sahen ahnte ich nichts gutes. Da der Arzt uns eh nichts sagen würde warten wir nun gespannt darauf was seine Eltern machen. Als die Anke, die Mutter von Sven auf dem Boden zusammenbricht halte ich mir meine Hand vor dem Mund um nicht laut los zu schreien. „Nein, warum mein Sohn? Warum?“, waren die ein zigsten Worte die wir von Anke hören konnten. Der Arzt kam den Eltern die Hand und murmelte etwas, was ich aber nicht verstehen konnte. Plötzlich brach Anke zusammen und der Arzt rief nach einer Schwester. Die Schwester kam sofort mit einer Trage und bringt Anke in ein Zimmer. Thomas, der Vater kam dann zu uns. Als ich in sein gesicht sehe wusste ich was er uns jetzt sagen wird. „Nein Thomas, sag uns jetzt bitte nicht...“ Doch weiter kam ich nicht er nickte nur den Kopf. „Nein, nein, nein das kann doch nicht sein. Warum Sven“? Ricardo nahm mich sofort in den Arm und Thomas erzählt uns was der Arzt ihm gesagt habe. „Sven hatte viele innere Blutungen die sie einfach nicht stoppen konnten. Sie haben alles getan aber er hat es nicht geschafft.Aber entschuldigt mich bitte ich möchte jetzt zu meiner Frau. Ich rufe euch an.“ Alle nickten und Flo bot an das wir alle jederzeit für die beiden da sein werden. Für mich war das alles nur ein Traum. Ich kann es einfach nicht verstehen das Sven wirklich Tod ist.








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