Das Herz kennt kein Pardon - Teil 23

Autor: Luana
veröffentlicht am: 23.02.2012


-Teil 23-
-Sven-
Ich habe Anne gegenüber ein total schlechtes Gewissen. Das was mit Mia passiert ist hätte nie passieren dürfen, ich weiß auch gar nicht wie ich mich darauf einlassen konnte. Man ich kann mir echt in den hinten treten, erst sage ich Anne das ich sie Liebe und dann gehe ich abends mit Mia ins Bett. Was für ein Trottel bin ich eigentlich. Jetzt bin ich ja nicht viel besser als Ricardo. Egal was ich auch mache es geht immer schief. Damals als mir Anne ihre Liebe gestehen wollte sprach ich die ganze Zeit nur von Janine und jetzt? Jetzt bin ich mit Mia im Bett gewesen. Es bringt alles nix, ich muss es ihr sagen. Ich kann nur hoffen das sie mir verzeiht. Doch was wenn nicht? Habe ich es dann für immer bei ihr verkackt?! Ich muss das unbedingt heraus finden.
Als ich im Krankenhaus ankam und ihr leeres Zimmre vorfand, dachte ich im ersten Moment nicht daran das sie schon Entlassen worden sei, bekam ich schon etwas Angst. Angst dass es ihr plötzlich wieder schlechter ging und man sie auf die Intensivstation verlegen musste. Doch dann traf ich Schwester Marie auf dem Flur. „Entschuldigung, aber könnten sie mir sagen wo ich Frau Meyer finde?“ Marie schaute mich an und lächelte wie immer. „Ja Frau Meyer hat vor 1 Stunde das Krankenhaus verlassen.“ Noch etwas überrascht von der Aussage bedankte ich mich und ging wieder zu meinem Auto. Mittlerweile habe ich mein Auto wieder heile gemacht. Am Auto muss ich gar nicht lange überlegen, denn mir war klar wo Anne ist. Bei sich zuhause.

-Anne-
Ich war froh dass Mel mich aus dem Krankenhaus abholte und mich dann auch noch nach Hause fuhr. Beim aufschließen meiner Wohnungstür sah ich im ersten Moment nur Kisten und kann mir nicht vorstellen das ich die da stehen lassen habe. Melanie stellt meine Tasche gleich ins Schlafzimmer. Für mich war es immer noch etwas neu nun auf Krücken gehen zu müssen. Und wenn ich ganz ehrlich bin habe ich angst davor einfach mein Gleichgewicht zu verlieren. Ich humpelte dann erst einmal in die Küche um mir einen starken Kaffee zu kochen. Man wie ich das vermisst hatte. Ich frage Mel ob sie auch einen möchte aber sie muss leider noch mal los. Kaum war ich wieder alleine in der Wohnung, höre ich Geräusche aus dem Badezimmer.
„Hallo ist da jemand?“, rufe ich leicht panisch. Erst war es still doch dann kamen die Geräusche wieder. So langsam bekam ich es mit der Angst zutun. Was oder wer war in meinem Badezimmer? In einer Schublade suche ich was womit ich mich ggf. währen kann. Und finde ein Messer. Immerhin besser als nix. Vorsichtig humpelte ich mit dem Messer in der Hand in Richtung Badezimmer. „Hören sie ich bin bewaffnet? Komme sie raus oder ich rufe die Polizei!“, schreie ich noch einmal. Plötzlich war es still im Bad und gleich darauf öffnet sich die Tür. Im ersten Moment wollte ich schreien doch dann sehe ich ihn.
„Mensch Ricardo hast du mich erschreckt. Was machst du den hier?“, frage ich ihn. Auch Ricardo war überrascht mich zusehen. Und lies vor Schreck sein Handtuch fallen, welches er sich um den Körper geschlagen hatte. Nun habe ich freien Blick auf seinen nackten Körper. Und egal was zwischen mir und ihm läuft, es macht mich immer noch total an. Ricardo weiß genau was er machen muss damit ich schwach werde. Total nackt kommt er auf mich zu und bleibt direkt vor mir stehen. Ich muss mich schon zusammen reißen und konzentrieren damit ich nicht umfalle. In diesem Moment verfluche ich meinen Gips. Ricardo war nun ganz nah an meinem Ohr und ich kann seinen Atem auf meinen Nacken spüren. Es verpasst mir eine Gänsehaut und ich muss mich am ganzen Körper schütteln. Ricardo nahm dies war und fragt:“ Na ist dir kalt?“ er kann sich aber ein Lächeln nicht verkneifen. Ich bin wie betäubt und kann mich weder bewegen noch etwas sagen. Ricardo schaut mir tief in die Augen und ich habe das Gefühl das meine Beine nachgeben. Doch bevor ich auf den Boden lande, hält mich Ricardo in seinen Armen. Unsere Lippen kommen sich immer näher, es passt noch nicht mal mehr ein Blatt zwischen uns. Als sich unsere Lippen zärtlich berühren, klingelt es an der Tür. Ich weiß nicht ob ich die Person verfluchen oder ihr danken soll. Diese Nähe zu ihm macht mich verrückt. Er hat immer noch diese Anziehungskraft auf mich, der ich mich kaum entziehen kann. Vorsichtig versuch ich aufzustehen, Ricardo hilft mir und wieder schaut er mir tief in die Augen.
„Es tut mir leid.“, war das einzige was ich rausbringen konnte bevor ich zur Tür gehe. Dabei weiß ich noch nicht mal was mir leid tat, dass es geklingelt hat oder dass wir uns beinahe geküsst haben. An der Tür atme ich noch einmal tief, schaue zu Ricardo und sah das er wieder ins Badezimmer geht, und mache dann die Tür auf.
„Sven was machst du den hier? Woher weißt du das ich schon zuhause bin?“, löcher ich ihn gleich. Er schaut mich so an als wüsste er was gerade passiert ist. „Ich war im Krankenhaus und Schwester Marie hat mir dann von deiner Entlassung erzählt da konnte ich mir denken wo du bist.“ „ach so ja Dr. Stein meinte ich kann heute schon gehen, muss mich aber noch schonen. Willst du etwas trinken?“, frage ich während ich schon in Richtung Küche verschwinde. In der Küche drehe ich mich nach hinten um zu schauen ob Sven was trinken möchte oder nicht. Doch ich stehe alleine in der Küche.
„Sven“, rufe ich aus der Küche. Ich bekomm keine Antwort. „Sven“, schreie ich nun aber auch diesmal keine Regung. So langsam bin ich sauer, ich hasse es wenn man mir nicht sofort antwortet. Also humpele ich aus der Küche und sehe Sven wie er mit Ricardo auf dem Balkon steht und raucht. Irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los das die beiden mir was verheimlichen. So leise es gehet versuche ich näher an die Tür zu kommen und zu hören was die beiden verheimlichen. Keiner der beiden kann mich sehen, denn sie stehen mit dem Rücken zur Tür und haben diese nur angelehnt.
„Alter du musst es ihr sagen. Was wenn du es nicht machst und sie es dann raus bekommt wenn ihr zusammen seit?“. „Ja ich weiß du hast ja recht, aber was wenn sie nie wieder was mit mir zu tun haben will. Ich meine das mit Mia war nur ein Ausrutscher, ich weiß doch selber nicht wieso ich mich darauf eingelassen habe.“ Vor Schreck lies ich meine Tasse fallen und da erst bemerkten mich die Jungs. Ricardo schaute gleich zu Sven in der Hoffnung dass er mir jetzt die Wahrheit sagt aber soweit kam es erst gar nicht. „Raus aus meiner Wohnung! Sofort!“, schrie ich. „Anne bitte lass es mich dir erklären es tut mir leid.“ „Es gibt nichts zu erklären und jetzt raus aus meiner Wohnung!“ Während ich nur gerade aus schaue geht Sven ohne ein weiteres Wort an mir vorbei Richtung Tür. Dann höre ich nur noch die sie ins Schloss fällt.





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