Das Herz kennt kein Pardon - Teil 5

Autor: Luana
veröffentlicht am: 20.10.2011


Erst durch das Klopfen an meiner Zimmertür wurde ich wieder wach, doch bevor ich etwas sagen konnte ging diese schon auf und Schwester Tina kam gefolgt von 3 Ärzte in mein Zimmer. „Hallo Frau Meyer, ich bin Dr. Stein wie geht es ihnen?“, fragte er mich und erst jetzt fiel mir auf, das er noch ziemlich jung sein musste. Er hatte dunkelbraune kurze Haare und Eisblaue Augen. Als ich mich selbst dabei erwischte, wie ich ihn anstarrte schaute ich peinlich berührt auf meine Bettdecke und murmelte „mir geht es gut“ vor mir her. Es war sowas von peinlich. Noch nie ist mir derartiges passiert selbst bei Ricardo damals nicht. Dr. Stein lächelte nur und schaute in meine Krankenakte bevor er mir ins Gesicht schaute und sagte:“Ja sie wurden heute Bewusstlos bei uns eingeliefert. Nach reichlicher Untersuchung stellte sich heraus das sie sich das Bein mehrmals gebrochen haben sowie auch den Arm. Dazu kommen einige geprellte Rippen und eine starke Gehirnerschütterung. Wir mussten sie sofort operieren den es hatte sich auf Grund des harten Aufpralls mit dem Kopf ein Blutgerinnsel im Gehirn gebildet welches wir sofort beseitigen mussten. Aber keine Sorgen wir konnten es komplett entfernen und sie werden keine Komplikationen davon tragen.“
Ich wusste nicht was ich sagen sollte, ich war irgendwie geschockt das mir doch soviel passiert war. Man musste es mir angesehen haben das es mich doch sehr mitnahm, sogar einige Tränen liefen unbemerkt an meiner Wange herunter die ich aber schnell wegwischte. „Keine Sorgen alles wird wieder gut. In den nächsten Tagen werden wir den Gips noch einmal entfernen um einige Röntgenaufnahmen zu machen und dann schauen wir weiter.“ Er versuchte mir Hoffnungen zu machen und lächelte mich noch einmal an bevor er sich von mir verabschiedete. „ Ich muss jetzt lider weiter aber ich schaute später noch ein Mal nach Ihnen. Schwester Tina gibt ihnen noch etwas gegen die Schmerzen. Gute Besserung.“ Mit diesen Worten verließ er das Zimmer, im Schlepptau jedoch die anderen Ärzte. Schwester Tina fragte ob ich etwas benötige ich nickte nur und wollte gerne etwas trinken. Dadurch das noch jede Bewegung schmerzte wollte und konnte ich mich auch noch nicht richtig bewegen. Nachdem ich nun etwas getrunken hatte verließ Schwester Tina das Zimmer wieder und ich lag ganz alleine dort in meinem Bett und fragte mich wann wohl Cardo mich besuchen kommt.
Als ich am nächsten Morgen wach wurde, kam eine ältere Frau gerade ins Zimmer sagte nur „Guten Morgen“, und ging zum Fenster um die Vorhänge an die Seite zu schieben und das Fenster zu öffnen. Dann ging sie wieder zur Tür und holte ihren Rollwagen rein. Wo Medikamente Krankenakten, Stethoskop, Fieberthermometer und noch viele andere Sachen ihren Platz hatten. An meinem Bett blieb sie stehen, schaute in meine Akte und sah mir anschließend in die Augen.“ Guten Morgen Frau Meyer, ich bin Schwester Hilde und heute in der Frühschicht für sie da. Ich werde jetzt erst einmal ihre Vitalzeichen also ihren Blutdruck, Puls und Körpertemperatur messen“ Und schon fing sie an mir die Manschette um den Oberarm zu legen und ihn aufzupumpen. Nach ein paar Sekunden war sie schon fertig und sagte;“ 110 zu 69“ und fühlte meinem Puls. „mh nun ja ihr Puls ist etwas hoch dafür das sie niedrigen Blutdruck haben, schauen wir mal was ihre Temperatur sagt.“ Schon ein paar Sekunden später ertönte auch schon das Piepen und sie konnte die Werte ablesen. „38,9“ Wieder an ihrem Rollwagen trug sie ohne ein weiteres Wort die Werte ein. Dann kam sie wieder zum Bett und schaute an der Seite nach einem Katheter. Ich hatte gar nicht mitbekommen das ich so einen habe. Ich fragte sie was das für ein Katheter sei. „ diesen Katheter hat man ihnen direkt in die Blase geschoben damit sie es einfach haben, den laufen können sie ja noch nicht. Aber keine Sorgen in ein paar Tagen werden wir den auch ziehen.“ Sagte sie mit einem lächeln. Anschließend nahm sie einen kleinen becher und füllte da Tabletten rein, den sie mir dann auf die Hand kippte. Ich verstand und steckte sie direkt in den Mund mit einem Schluck Wasser schluckte ich diese dann runter. Dann tauschte sie noch einmal die leere Ampulle gegen eine neue aus und verabschiedete sich bis zur Visite. Irgendwie war ich noch immer total geschlaucht und müde, doch ich wollte nicht schlafen. Jedoch lag es an der Ampulle das es mich schläfrig machte.

Als ich beim nächsten Mal die Augen öffnete sah ich Ricardo an meinem Bett sitzen und meine Hand hielt. Und er sah besorgt um mich aus. Mit einer traurigen Stimme fragte er mich dann wie es mich geht und wie lange ich noch hier bleiben müsse. Im ersten Moment dachte ich, ich höre nicht richtig aber dann kam meine Stimme zurück.
„ Danke, mir geht es so weit gut, habe halt Schmerzen ich weiß nicht wie lange ich noch hier bleiben muss aber bestimmt noch eine Woche. Wie geht es den anderen und dir?“ Als ich es ihm sagte hatte ich nur eine etwas traurige Stimme sondern konnte etwas in seinen Augen sehen, wo ich mir nicht ganz sicher war, was es zu bedeuten hatte. Ricardo sagte nix, sondern saß nur auf dem Stuhl und starrte Löcher in die Luft. Er schaute mich noch nicht einmal an und so war ich auch froh als es dann an der Tür klöpfte. Dr. Stein kam mit Schwester Hilde und einem weiteren Arzt herein. Hilde schickte Ricardo dann erst einmal raus. Aber er dürfte nach der Visite wieder rein kommen. Ohne ein Wort oder sonstiges verließ er das Zimmer. Sein Verhalten kam so abweisend rüber und ich wusste nicht wie ich das deuten sollte. Das näcshte was ich dann hörte war wie Dr. Stein seinem Kollegen erzählte:“ So meine Herren hier haben wir Frau Meyer, 24 Jahre, wurde gestern Abend mit einem komplizierten Beinbruch….“ Ich fand das alles total langweilig und hörte deshalb nicht hin. Mich interessierte der ganze medizinische Kram nicht, für mich war nur wichtig wann ich nach Hause darf und warum Cardo sich so seltsam benahm. Die ganze Zeit hatte ich dem Arzt nicht zugehört und nun verließen sie wieder den Raum. Schwester Hilde zog gerade eine Flüssigkeit auf eine Spritze um sie mir dann in den angeleckten Venenzugang zu spritzen. Verwundert schaute ich sie an, doch sie lächelte nur und sagte:“ Keine Angst das ist nur ein Medikament für deinen Kreislauf damit der schnell wieder in Form kommt. Dr. Stein und der Chef der Chirurgie kommen später noch einmal um mit dir zu reden.“ Ich nickte und hoffte das Ricardo nun wieder rein kam, jedoch tauchte niemand auf. Es kommt mir alles total komisch vor. Ich meine erst kommt er einen Tag später, küsst mich noch nicht einmal und angeschaut hatte er mich auch nicht. Und dann noch seine Reaktion darauf wann ich hier rauskomme. Innerlich hoffte ich nichts Schlimmes aber dann fiel mir ja wieder ein wie vertraut er mit Maike an diesem Tag umgegangen war. Aber das würde er mir ja sicherlich nicht antun oder? Plötzlich klopfte es und ich glaubte dass Ricardo doch wieder reinkam aber es war nicht Cardo.






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