Schwesterchen - Teil 3

Autor: JaDe
veröffentlicht am: 16.09.2011


Eines Abends fiel ich tot müde ins Bett und dann... saß Helena neben mir auf dem Bett. „Helly!“ sagte ich und berührte ihren Arm. „Hey Lena!“ „Helly, ich hab so viele Fragen...“ „Ich weiß.“ Sie schmunzelte. „Sei ernst! Du hast das letzte Mal von zwei Jungen gesprochen. Tom ist der eine... aber wer ist der andere?“ „Das darf ich dir nicht sagen... O.k., du musst den beiden diesem Traum erzählen. Einer der beiden wird lachen... DAS ist der FALSCHE!“ „Wäre mir gar nicht aufgefallen.“ meinte ich sarkastisch. „Lena!“ Das war Musik in meinen Ohren. Lena... so hatte sie mich immer genannt... und auch nur sie durfte das. „Du musst auf dein Herz hören.“ „Okay!“ sagte ich und flüsterte dann: „Ich vermisse dich so und ich hab dich lieb.“ „Ach, Lena, ich dich doch auch...“

Jemand schüttelte mich. „Selly... Lenchen?“ Ich schrak hoch. „Wie hast du mich grad genannt?“ fuhr ich ihn an. „Ich...“ stammelte Angel. „So hat Helena mich immer genannt! Das darf niemand sonst!“ „Selly... so war das nicht gemeint.“ Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich über reagiert hatte. Angel wollte mir nichts böses. „Angel, es tut mir Leid.“ Ich schlug die Augen nieder. „Ich weiß auch nicht warum...“
Diese verflixten Tränen. Sie kollerten plötzlich ohne Unterlass. „Süße!“ Er wollte mich in den Arm nehmen. Ich schüttelte den Kopf. Schnell nahm ich meine Klamotten und lief ins Badezimmer.

An diesem Nachmittag traf ich Tom das erste mal allein. „Tom, ich muss dir was erzählen. Meine Schwester ist mir im Traum erschienen...“ Tom fing schallend an zu lachen. Ich war entsetzt. Ich war mir so sicher gewesen, dass er der richtige war. Die Enttäuschung war riesig.
Bevor ich was sagen konnte, kam ein Mädchen um die Ecke. „Hey mein Schatz.“ Sie gab Tom einen Kuss auf den Mund. Ich war wie erstarrt. Ich sagte nichts. Ich dachte nicht. Ich wollte nur weg. Ich wirbelte herum und ging mit raschen Schritten davon. „Selena!“ rief Tom, aber ich lief weiter und begann irgendwann zu rennen. Tränen flogen in den Wind. Plötzlich stieß ich auf Widerstand. „Selly- Maus, was ist denn?“ Es war Angel. „Selly, mein Schatz... was ist los?“ „Er hat mich ausgelacht.“ schluchzte ich „...und er hat eine Freundin!“ „Tom?“ Ich nickte. „Du magst ihn sehr, nicht?“ „Er war nicht der richtige. Helena hat es gesagt.“ brabbelte ich wirr. „Sel, ich bring dich jetzt erst mal nach Hause und dann erzählst du mir alles.“ Ich nickte. Angel verstand mich. Angel war mein Freund. Ich erzählte ihm wirklich alles. „Er war nicht der richtige... dabei war ich mir so sicher.“ Diese Erkenntnis tat immer noch weh. „Angel, ich möchte allein sein. Ich melde mich dann morgen.“ „Okay, Lena- Maus.“ Es störte mich gar nicht mehr, dass er mich so nannte. Lange lag ich fröstelnd auf dem Bett. Immer wieder zog ich die Decke hoch. Wenn Tom nicht der richtige war- was ich definitiv ausschließen konnte- wer war es dann? Ich ging im Kopf alle Jungs durch, die ich kannte. Niemand kam in Frage. Also trat dieser Junge wahrscheinlich noch in mein Leben. Nein, Helena hatte gesagt, dass er schon „da“ war und das ich ihn sehr mag. Wer war es?





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