Schwesterchen - Teil 2

Autor: JaDe
veröffentlicht am: 10.09.2011


Drei Tage war Helena nun schon unter der Erde... und es waren Ferien. Die ersten Ferien ohne Helena. Doch ich war nicht allein. Angel war immer da.

Drei Wochen ging das so. Dann fragte ich ihn: „Wieso tust du das?“ „Was?“ „Man antwortet auf eine Frage nicht mit einer Gegenfrage!“ neckte ich ihn. „Ich meinte das alles hier?“ Sein Gesicht wurde traurig. Seine Augen wurden ganz dunkel. „Ich mag dich... und ich weiß, wie es ist einen geliebten Menschen zu verlieren... Meine Mutter starb bei einem Autounfall vor drei Jahren.“
Jemand drängelte sich an mir vorbei. Ich kippte zur Seite genau in Angel´s Arme. „pass doch auf, du Depp!“ schrie ich den anderen an. „Sorry...“ Ich öffnete den Mund und schloss ihn gleich wieder. Der Typ, der vor mir stand war der... Hammer. „Entschuldige... Alles in Ordnung bei dir?“ „Ja...“ sagte ich leise. „Kann ich dich auf eine Cola einladen... zur Entschädigung.“ Ich sah zu Angel, der immer noch die Arme um meine Taille schlang, als wollte er mich am fallen hindern. „Gern!“

In dieser Nacht träumte ich von Helena. Wir saßen auf meinem Bett. „Helly, du bist doch...“ „Ja, Lena, ich bin immer noch tot.“ murmelte sie. „Aber ich bin hier, um dir zu helfen, Lenchen. Ich will, dass du glücklich bist. „Helly, wie soll ich glücklich werden... ohne dich?“ „Meine Lena- Maus... das Leben geht auch ohne mich weiter!“ „Es ist nur so...“ „Lena!“ Sie gebot mir zu schweigen. „Lena, hör mir gut zu. Zwei Jungs sind in dein Leben getreten. Unterschiedlicher als Tag und Nacht... und du magst beide sehr gern... aber nur einer ist der richtige!“ „Und wie find ich das heraus?“

Ich starrte gegen die Decke. Jemand klopfte gegen die Tür. „Selly?“ Ich setzte mich auf. „Ja?“ Angel trat ein. „Du liegst ja noch im Bett. Wir wollten doch deinen Tom treffen.“ Wie er deinen betonte, ließ mich aufhorchen. Ich suchte seinen Blick, doch er wich dem meinen aus. „Angel...“ Ich stand auf und schlang die Arme um ihn. „Angel, egal wie viele Tom´s es in meinem Leben gibt. Du warst da, als ich dich am meisten gebraucht habe und das ist viel wichtiger, als alles andere.“ Ich lächelte ihn an. „Wir zwei bleiben Freunde?“ Er nahm meine Arme von seinen Schultern. „Freunde, schon klar.“ „Angel?!“ Er reagierte gar nicht. „Wir müssen los...“

Als wir im Gino´s ankamen war Tom schon da, wie jeden anderen Tag in diesem Sommer. Angel war immer an meiner Seite. Nur war dieses Vertrauen weg.
Jeden Abend wartete ich darauf, dass ich wieder von Helena träumte. Nichts passierte. Ich gab es auf, obwohl ich noch so viele Fragen hatte.





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