Es könnte alles so einfach sein… Ist es aber nicht! - Teil 14

Autor: Maeggaey
veröffentlicht am: 18.11.2011


»Na. Da ist ja das Traumpaar!» Sagte er mit einem sarkastischen Unterton. »Das kleine Bauernmädchen und ihr verwunschener Prinz, den man nie wieder heilen kann!« Max wollte sich von mir los machen und Sebastian packen. Doch ich war schneller und hielt ihn zurück.
»Komm! Dieser Idiot hat es nicht verdient ihn zu beachten!« Er entspannte sich und drehte sich zu mir. »Jetzt lass uns noch den Tag genießen. Immerhin hast du morgen wieder Schule. Und ich muss den halben Tag ohne dich verbringen!« Er drehte seinen Kopf nochmal zu Sebastian und warf ihm einen wütenden und angeekelten Blick zu. Daraufhin nahm ich sein Gesicht in meine Hände, drehte es um zu mir, stellte mich auf die Zehnspitzen und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Wir standen Stirn an Stirn dar und guckten uns vertieft in die Augen. Ich lächelte und er fing auch an. Meine Füße berührten kurz darauf wieder den Boden und ich nahm die Hand von Max. Ich spürte, wie Sebastian uns Anblickte als wir gehen wollten. Plötzlich packte jemand meine Haare und riss mich von Max weg. Kurz darauf landete ich auf dem Boden und Sebastian stand vor mir. Er gab mir eine Ohrfeige nach der anderen und zwei seiner Freunde griffen Max an.
»DU SCHLAMPE! ICH WEIS, DASS DU MICH AUCH LIEBST!« Schrie er mich an und ich spürte seinen Handrücken und seine Handfläche abwechselnd zuerst an der linken und dann an der rechten Wange. »WARUM NIMMST DU IHN UND NICHT MICH?! ANTWORTE MIR! SOFORT!«
»WEIL ER MICH NIE SCHLAGEN WÜRDE! WEIL ER IMMERHIN NICHT SO EIN SCHWEIN IST UND ÜBERHAUPT FRAUEN SCHLÄGT! WEIL ER NIEMANDEN VERARSCHT HAT UM MIT MIR ZUSAMMEN ZU SEIN! WEIL ER AUFRICHTIG IST! WEIL ER MIR ZUHÖRT! WEIL ER ES LANGSAM HAT ANGEHEN UND MICH DEN ERSTEN SCHRITT HAT MACHEN LASSEN IM GEGENTEIL ZU DIR! UND WEIL ER MEIN HERZ EROBERT HAT! VOM ERSTEN MOMENTAN AN WOLLTE ICH NUR IHN UND KEINEN ANDEREN! WEIL ICH IHN LIEBE!«
»GIBS DOCH ZU! DIE SACHE AUF DEM BALL HAT DIR GENAUSO GEFALLEN WIE MIR!« Diesmal spürte ich nicht nur seine Hand sondern seine Faust. Sie traf genau auf mein Auge und es schmerzte. Ich verkniff mir meine Tränen, sah ihm ins Gesicht und sagte:»HAT ES NICHT! Und weist du auch warum? Weil ich zu ihm gehöre und nicht zu dir!« Sebastian holte wieder aus und ich kniff direkt meine Augen zusammen um nicht zu sehen wann es passiert. Doch der Schlag blieb aus. Dafür wurde ich hochgehoben und mit hastigen Schritten weggebracht. Nachdem ich meine Augen geöffnet hatte, sah ich, dass es Max war. Er hatte ein blutendes Auge und unterhalb seiner Lippe, hatte er ebenfalls eine Wunde. Ich war schockiert. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass es so eskalieren würde. Dass Sebastian sowas tun könnte und dass es so gefährlich war für Max mit mir zusammen zu sein. Ich brachte ihn ins nächste Krankenhaus um ihn untersuchen zu lassen. Nachdem wir ankamen, dauerte es einige Minuten bis eine Krankenschwester und ein Arzt vor uns standen.
»Sie gehen bitte mit mir mit.« Er deutete mit dem Finger auf Max. Er nickte und stand auf. »Und sie bitte mit der Schwester.« Die Schwester wollte meinen Arm nehmen doch ich sagte:» Nein. Es ist schon ok. Ich habe nicht viel abbekommen. Es reicht wenn sie nur ihn untersuchen.« Die Schwester blickte zum Arzt rüber, der nur den Kopf schüttelte. Sie bat mir ihre Hand an und ich stand widerwillig auf. Aber bevor unsere Wege sich trennten, flüsterte ich Max noch zu:»Es tut mir so leid. Ich wollte dich nie so in Gefahr bringen…« Bevor er antworten konnte, verschwanden die Schwester und ich ins nächste freie zimmer. Sie untersuchte mich und stellte fest, dass ich außer einer leichten Gehirnerschütterung nicht hatte. Die musste wohl gekommen sein, als ich nachdem Sebastian mich zu Boden riss und ich mit dem Kopf aufgeprallt war. Ich kam relativ schnell wieder raus und wartete noch auf Max. Er kam kurze Zeit nach mir raus. Seine Lippe wurde genäht, auf seinem Auge hatte ein Kühl pack und einen Verband um den Kopf.
»Geht es dir gut?« Fragte ich ihn besorgt.
»Ja. Nur ne Gehirnerschütterung, ein blaues Auge und meine Lippe musste mit 6 Stichen genäht werden. Wie geht es dir?« Erwiderte er so lässig wie er konnte.
»Naja… Gehirnerschütterung. Mehr nicht.« Ich nahm ihn in die Arme und wir warteten auf seine Eltern. Als sie kamen, sah seine Mutter ihn besorgt an. Er setzte sich sofort ins Auto und ich sagte seiner Mutter:» Wir sind in der Stadt Sebastian begegnet. Er hatte mich angegriffen uns zwei seiner Kumpels haben Max angegriffen. Seine Lippe musste 6 mal genäht werden. Er hat eine Gehirnerschütterung und ein blaues Auge. Der Arzt hat mir die für ihn gegeben.« Ich drückte ihr die Tabletten in die Hand, die der Arzt mir gegeben hatte, da ich nicht wollte dass Max sie bekam. Er hätte sie sowieso nicht seiner Mutter gegeben. Daraufhin stieg ich ins Auto ein. Seine Mutter folgte mir und wir fuhren zu ihm. Dort brachte ich ihn in sein Zimmer und ging danach in mein eigenes. Ich setzte mich auf mein Bett und ließ den Tränen freien Lauf. Die nächste Woche verlief für mich sehr bedrückend. Ich hatte mein Handy die ganze Zeit ausgeschaltet, seine Mutter sah mich abwertend an, Max ging den halben Tag in die Schule, verschloss sich danach im zimmer und rief mich, wenn er etwas brauchte, was meistens nur ein Vorwand war um mich zu sehen, da seine Mutter ihm sagte dass er nach der Schule im Bett bleiben sollte und ich musste regelmäßig zum Arzt. In der Woche habe ich über alles nach gedacht. Ich musste etwas tun, damit Max nicht mehr in Gefahr war. Morgen würde meine Tante hier her kommen. Wegen der Beerdigung meiner Mutter und ich wusste was ich zu tun hatte.

Am Morgen wachte ich wirklich früh auf. Die Beerdigung war in 5 Stunden und meine Tante würde in 4 Stunden kommen. Ich frühstückte, machte mich fertig und wartete. Als es klingelte, freute ich mich da ich wusste, dass es meine Tante war. Außer mir war noch niemand wach. Ich ging davon aus, dass Max und seine Eltern in einer halben Stunde aufwachen würden. Also öffnete ich die Tür und ging hinaus. Natürlich mit Schlüssel. Meine Tante und meine Cousinen fielen mir alle gleichzeitig um den Hals und ich freute mich wirklich endlich wieder mal jemanden aus meiner Familie zu sehen, den ich nicht hasste und der mich nicht umbringen wollte.
»Tía! Estoy tan contenta de que estés aquí!«(Tantchen! Ich bin so froh, dass ihr da seid!)
»Hola mi amor! Cómo estás?«(Hallo meine Kleine! Wie geht es dir?)
»Bueno y usted? Tengo que decirte algo«(Gut und dir? Ich muss dir was sagen.)
»También. También. Y Qué?«(Auch. Auch. Und was?)
»Después de todos los eventos que tienen lugar en los últimos tiempos, me gustaría volver a casa. Protegerse a sí mismo alrededor de Max. Que estaría bien para ti?«( Nach den ganzen Ereignissen die in letzter Zeit passiert sind, würde ich gerne wieder nach Hause kommen. Alleine um Max zu schützen. Wäre das in Ordnung für dich?)
»Pero por supuesto cariño. Si usted es de la opinión de que es mejor. Cuándo?«( Aber natürlich Schätzchen. Wenn du der Meinung bist, dass es besser ist. Wann denn?)
»Bueno .. Así que usted está volando de regreso mañana. Desde entonces he venido.«(Na ja… Also du fliegst übermorgen wieder zurück. Da komm ich dann mit.)
»Está bien. Nos vemos más tarde. Adios.« (In Ordnung. Wir sehen uns später. Tschüss.) Sie drückte mich, nahm meine Cousinen und verschwand. Ich versuchte so leise wie möglich rein zu gehen. Nur noch eine Stunde. Dann würde ich bei meiner Mutter sein. Da würden die letzten 2 Tage anbrechen, in denen ich noch hier war und ihr Grab besuchen konnte.
»Morgen. Bist ja schon wach und hast dich halbwegs fertig gemacht.« Ich drehte mich um und Max Stand in Schlafsachen und gähnend vor mir.
»Wundert dich das?« Fragte ich traurig.
»Hey. Das wird schon. Wir gehen nachher zur Beerdigung und dann setzen wir uns in den Garten. Nur du und ich.« Er trat auf mich zu, nahm mich den Arm und versuchte meine Trauer zu beschränken. Ich drückte ihn und fing an zu weinen. Ich löste mich von ihm und sagte:»Ich mache mich jetzt fertig. Sonst brauche ich später noch zu lange und wir kommen zu spät.« Also ging ich in Richtung Bad und er sagte noch:»Ich wird immer für dich da sein.« Ich nickte und verschwand im Bad. Es dauerte etwas bis ich fertig war, da ich noch meine Haare machen musste. So viel Arbeit! Doch sie lohnte sich. Es war soweit. In weniger als 10 Minuten würden wir los fahren.





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