Es könnte alles so einfach sein… Ist es aber nicht! - Teil 7

Autor: Maeggaey
veröffentlicht am: 29.10.2011


»Also, warum hast du ihn vorhin so komisch angeguckt? Was ist passiert?« Ich schaute auf den Boden. Ich konnte ihr einfach nicht in die Augen sehen. Ich fühlte mich schlecht. Und nachdem ich es ihr gesagt hatte, konnte ich es erst recht nicht. Ich würde den Schmerz in ihrem Blick nicht ertragen. Diesen Hass. Egal ob er gegen Sebastian oder gegen mich gerichtet war. »Man Cat! Sag es doch endlich! Warum hast du ihn so angewidert angesehen?!« Sie wurde ungeduldig.
»Verdammt! Sebastian verarscht dich nur! Er liebt dich nicht mehr!« Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und wusste, dass es schlimm werden würde.
»Willst du mich verarschen?!« Sie sah mich wütend an.
»Nein! Er hat gestern Abend, nach dem wir getanzt hatten gesagt, dass er sich in mich verliebt hat und hat mich daraufhin einfach geküsst! Ich hab ihn sofort weggeschubst, aber er hielt mich fest! Und-« Ich konnte nicht zu End reden, da ich Mias Handfläche an meiner Wange spürte. Es schmerzte.
»Du Schlampe! Warum spannst du ihn mir aus?!« Der Hass brodelte in ihr. Doch ich verstand nicht, weshalb er gegen mich gerichtet war.
»Was?! Ich kann doch nicht dafür, dass er auf mich steht! Ich wollte es doch gar nicht!« Tja.. Und so sind wir hier gelandet… Zwei beste Freundinnen… Die sich wegen einem dummen Arschloch streiten…
»Ach, du laberst doch nur Scheisse!«
»Tu ich nicht! Oder glaubst du ich will euch auseinander bringen?!«
»Vielleicht schon! Immerhin zieht Max weg und wenn du Sebastian und mich auseinander bringst, kannst du dich an ihn ranmachen!«
»Willst du mich verarschen?! Ich will nur dass du glücklich bist! Und nicht mit so einem Arsch wie ihm zusammen bist! Er wird dich doch letztendlich nur verletzen und dein Herz mit den Füßen treten! Und außerdem, Max und ich werden zusammen bleiben! Nur so zu deiner Info! Aber weißt du was?! Dann werd doch unglücklich mit ihm! Stürz dich doch ins Verderben! Ich mach ‘nen Abgang! Und du brauchst dich nie wieder bei mir melden! Tschüss!«
»Dann verpiss dich doch! Ich brauch dich eh nicht du verlogene Bitch!« Ich rannte weg um meine Trauer zu verbergen. Ich setzte mich unter den Baum, an dem Mia und ich uns damals geschworen haben für immer beste Freunde zu sein und zu bleiben… Ich wollte das alles wirklich nicht! Sie war meine beste Freundin. Ich heulte, strich mir die Haare aus dem Gesicht und wischte die Tränen weg. Es brachte nichts. Weil es mich so fertig machte, kamen immer und immer wieder neue Tränen. Glücklicher Weise, ging die Pause eine dreiviertel Stunde lang. So hatte ich genügend Zeit um mich wieder zu beruhigen. Ich merkte, wie jemand vor mich trat. Ich sah hoch und sah Max. Er wirkte besorgt, da er sah, dass ich geweint hatte. <Ich muss es ihm sagen. Er wird wissen, wollen was los ist. Und ich will ihn nicht anlügen.>
»Warum weinst du? Was ist los?« Er setzte sich neben mich, legte seinen Arm um mich und starrte mich an. Also erzählte ich ihm die ganze Geschichte. Was gestern Abend passiert war, weshalb ich früher vom Ball gegangen war, weshalb ich Sebastian so angewidert angesehen hatte und warum ich jetzt weinte. »Dieser Arsch! Ich bring ihn um!« Max stand wutentbrannt auf und ich rannte ihm hinter her. Er suchte auf dem Schulhof nach Sebastian und fand ihn kurz danach. Er ragte unter den anderen hervor, da er etwas größer war. Max ging zu ihm und sagte:» Hey du Arsch! Finger weg von meiner Freundin! Und verarsch Mia nicht!« Er schubste Sebastian hin und her. Er war nicht mehr aufzuhalten.
»Ich weis nicht wovon du redest. Was ist denn los?« Sebastian konnte echt verdammt gut lügen.
»Lüg mich nicht an! Ich weis ganz genau, was gestern Abend passiert ist!« Er hielt Sebastian am Kragen fest und haute ihn mit der Faust.
»Alter lass den Scheiss! Hat dir deine Freundin denn nicht erzählt, dass es ihr gefallen hat?! Dass sie sich mir förmlich an den Hals geschmissen hat?!« er lächelte so arrogant wie nie zuvor.
»Du willst sagen, dass meine Freundin mich nicht liebt?!« Er wurde immer wütender und wütender.
»Hast du mich nicht verstanden oder was?!«
»Das reicht! Das war ein riesiger Fehler von dir!« Ich rannte zu ihnen und zerrte Max von Sebastian weg. Ich wollte nicht, dass er am Ende Ärger bekommt nur wegen mir. »Lass mich los! Ich werde diesem arroganten Arsch so derbe die Fresse polieren, dass er nicht mehr weis wo oben und unten ist!« Er wehrte sich doch als ich ihm in die Augen sah, ließ er es, weil er merkte, wie ernst es mir war.
»Lass ihn einfach. Er ist es nicht wert!«
»Mag sein. Trotzdem hat er dir unterstellt, dass es dir gefallen hat!«
»Ich weis. Aber es stimmt nicht! Und ich bin froh, dass du es ihm auch nicht geglaubt hast. Obwohl er seit Jahren dein bester Freund ist.« Er drehte sich zu mir um und hielt mich an den Oberarmen fest.
»Ich hatte zu ihm nie so ein gutes Verhältnis wie ich es zu dir von Anfang an hatte. Also, warum sollte ich ihm dann mehr glauben als dir?«
»Weil du mich grad mal seit einem Jahr kennst und ihn dein halbes Leben lang… Da hätte es doch sein können, dass du ihm mehr glaubst…«
»Hast ja gesehen, dass ich das nicht tu.« Er lächelte mich an und ich fühlte mich gleich etwas erleichtert, dass er mir so sehr vertraute. »Wir müssen so langsam mal auf den Pausenhof wegen der Klingel und so…«
»Du hast recht…« Ich nahm seine Hand und wir gingen auf den Pausenhof. Aber dahin, wo wir weder Mia noch Sebastian begegnen würden. <Und sowas nennt man beste Freunde! Meine beste Freundin gibt mir ne Backpfeife, nur weil ihr Freund so ein Arsch ist und Max verprügelt ihn, weil er ihn einfach angelogen und mich geküsst hat. Auf die beiden kann ich gut und gerne verzichten.>
Als ich in die Klasse kam, war glücklicher Weise weder Mia noch irgendjemand anderes da. Also konnte ich mir einen Platz aussuchen. Ich setzte mich nach ganz hinten rechts und nach und nach füllte sich die Klasse. Als Mia rein kam, war ich direkt wieder schlecht drauf. Wie konnte sie es eigentlich wagen, mich zu schlagen?! Das würde sie noch bereuen. Ich packte noch schnell meine Sachen aus und Mia stand vor mir.






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