Das einzige was zählt ist doch, dass ich dich liebe. - Teil 2

Autor: Jenny
veröffentlicht am: 31.08.2011


Als ich wieder von ihm abließ starrte Maik mich zum Glück nicht verwirrt an, denn er hatte wohl gecheckt was ich versucht hatte zu bezwecken. “Okay, wenn du schon nicht willst, dass ich neben dir sitze, zeigst du mir dann wenigstens ein bisschen die Gegend?”, fragte er. Ich traute mich einen Blick durch die Klasse zu werfen, alle starrten mich an. Ich war es ja gewöhnt ab und zu im Mittelpunkt zu stehen, aber das war mir jetzt echt unangenehm. Ich wollte grad Nein sagen als unser Lehrer Herr Fritzen rein kam und den Neuen zu sich nach vorne holte. “Also, dass ist Ryan. Er kommt aus New York. Seit nett zu ihm. Er muss sich erstmal einleben.” Dafür dass er sich einleben muss, hat er aber eine wahnsinnig große Klappe. Herr Fritzen verfrachtete ihn auf einen platz weiter hinten, neben Chantal. Das war die Gerechte Strafe. Hoffentlich würde sie in bis ins unendliche volllabern. “Tut mir Leid , Maik. Das musste sein.” “Hey Blonie, du musst dich doch nicht entschuldigen. Für dich mach ich doch alles. Da ist küssen ja wohl weniger schlimm.” “Du bist der beste.”, ich lächelte. “Aber jetzt mal ernsthaft. Was will der Typ von dir? Kennst du den?” “nein, ich hab noch nie mit dem geredet, ehrlich.” “Komischer Junge.” “Aber heiß ist er trotzdem. Vielleicht sollte ich mich einfach drauf einlassen und mal sehen was passiert.” “Mach keinen Scheiß! Du weißt nichts über den Typen. Wenn der nachher gefährlich ist..” “Ruhe Maik!”, ermahnte ihn Herr Fritzen. Maik sah mich noch mal warnend an und drehte sich nach vorne. Ich war eigentlich schon eher der neugierige Typ. Was sollte mir schon passieren? Ich würde mit ihm einfach nirgendwo alleine hin gehen. Hmn, vielleicht fand er mich aber auch einfach nur heiß. Ich drehte mich um und sah zu Chantal und Ryan. Ryan starrte mich an. Oh. Schnell drehte ich mich zurück, aber ich konnte mit Zufriedenheit feststellen, dass Chantal ihn zutextete. Ich drehte mich die nächsten zwei Stunden nicht mehr um.
Nach den zwei Stunden ging ich schnell Richtung Ausgang, doch schon stand Ryan wieder neben mir. “Du läufst ja gar nicht mit deinem Freund rum? Du schuldest mir noch eine Antwort.”, sagte er. Ich ging einfach weiter, doch er folgte mir. “Okay, ich zeig dir die Stadt.”, sagte ich. “Was? Echt?”, er klang anders. Wirklich überrascht. “Ja echt. Was hast du jetzt?” “Bio? Und du?”
“Auch.” “Cool. Du redest ja mit mir.” “Ich rede auch weiterhin mit dir, aber versuch mich bloß nicht noch mal so dämlich anzugraben.” “Sorry.” , er packte ich verlegen mit der Hand an den Hinterkopf. Vielleicht war er ja gar nicht so schlimm. “Du kommst also aus New York. Verdammt, warum bist du nach Deutschland gekommen?”, das war für mich wirklich unvorstellbar. Es war mein größter Traum mal nach Amerika zu fliegen. New York, Los Angeles, Las Vegas. Überall da wollte ich hin. “Mein Vater hat ihr Berufliche Verpflichtungen.”, sagte er und zuckte mit den Schultern. “Ach so. Was macht dein Vater denn?” “Äh, äh er leitet eine Firma..” “Ist ja cool. Mein Vater auch. Na ja keine richtige Firma aber er ist Oberpolizist.”, ich musste über diesen dummen Begriff lachen, Ryan schaute aber gar nicht glücklich aus. “Lachst du nicht gerne?” “Nein.”, sagte er plötzlich todernst. Was war denn jetzt los? “Dieser Maik ist nicht wirklich dein freund oder?”, fragte er. Ich schüttelte den kopf. “Nein, er ist mein bester Freund. Ich kann einfach nicht so gut lügen.”

Ryan:
Warum zwang mich Vater nur zu so was? Ja okay, ich hatte auch eine riesige Wut auf ihren Vater. Aber sie konnte ja nichts dafür. Und sie schien voll in Ordnung zu sein. Und diesen blöden Machotypen zu spielen ging mir gewaltig auf die Nerven. “Nicht schlimm. Find ich sogar gut. Ich hasse lügen.”, sagte ich. Ja Lügen. Ich tat es grade selber. Ich beschloss besser zu schweigen und wir betraten beide zusammen den Bioraum. “Du kannst übrigens echt voll gut deutsch!”, sagte sie plötzlich. “Danke.”, murmelte ich. Plötzlich sah sie mich entsetzt an und schlug sich gegen die Stirn. “Mist. Ich bin echt unhöflich. Ich bin übrigens Emily.”, sie hielt mir die Hand hin und strahlte. Warum konnte sie mich nicht einfach abstoßend finden? Es war klar das sie mich attraktiv fand. “Ryan.”, sag ich und nahm ihre Hand. Dann ging ich auf irgendeinen der Lehren Stühle. Einige Mädchen musterten mich und einige tuschelten mit ihrer Nachbarin. Ich packte ein paar Blätter aus, die ich eh nicht beschreiben würde. Hoffentlich stellte die Lehrerin mich nicht wieder vor. Richtig ätzend war das. Ich schaute zu Emily, sie saß vorne neben einer braunhaarigen. Ich könnte schwören ich hatte die braunhaarige heute schon in blond gesehen. Aber pff, wen juckts. Ich schaute auf die Uhr und hoffte das diese zwei Stunden schnell vorbeigingen.
Endlich Schulschluss. Ich stand auf und ging zur Türe. Emily hatte auf mich gewartet. Sie hatte zwar so getan als hätte sie langsam ihre Sachen gepackt und ihre Schuhe gebunden doch es war klar. Ich ging an ihr vorbei. Ich hatte mal Ziel erreicht. Sie neugierig zu machen. Sie folgte mir aber nicht, wahrscheinlich war sie dafür zu stolz. Ich ging raus zu meinem Motorrad und zog meinen Helm auf. Emily kam mit zwei anderen Mädchen an mir vorbei. Sofort begannen die zwei zu tuschen, doch sie sagte nichts und ging einfach nur an mir vorbei ohne mich anzuschauen. Verdammt. “Emily..”, rief ich und sie drehte sich zu mir um. Die beiden anderen auch. “Du wolltest mir doch die Stadt zeigen, ich nehme dich mit.”, schlug ich vor. Das würde sie nicht machen. Dafür war sie viel zu Vorsichtig. Doch sie überlegte, sie überlegte ernsthaft ob sie mit mir auf ein Mottorad steigen würde. Ich könnte sie weiß ich nicht wohin bringen. Dann zuckte sie mit den Schultern. “Wieso nicht?” “Emily, bist du bescheuert!”, sagte eine von ihren zwei Freundinnen. “Meine Eltern werden so ausrasten, ist das nicht cool..”, sagte sie und grinste frech. Ich gab ihr meinen zweiten Helm. Auf der Hinfahrt hatte ich meinen Bruder Correy mitgebracht. Aber der fuhr direkt nach der Schule zur Arbeit. Er besuchte jetzt die 12. Klasse und ich die 11. Sie stieg hinten auf mein Motorrad. “Du hast nicht vor mich zu entführen oder?”, fragte sie plötzlich leise. “äh, eigentlich nicht.”, murmelte ich nur und startete.
Ich fuhr mit ihr in die Stadt. “So, also was willst du sehen?”, fragte sie mich. Ich zuckte nur mit den Schultern. Eigentlich war die Stadt nicht das was mich interessierte, sondern sie. “Wie kommt es eigentlich, dass du mir plötzlich vertraust?”, fragte ich sie. Es war falsch, sie sollte mir nicht vertrauen. “Ich weiß nicht. Vielleicht bin ich neugierig.”





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