A Ghost story - Teil 15

Autor: Celithizia
veröffentlicht am: 06.06.2012


Wow, das kann jetzt dabei war, war echt super. Und wisst ihr auch warum?
Er lässt mich auf sich reiten!
Ganz echt, meine Füße dankten es ihm.
Obwohl Kahn ein Jungtier war, hatte er ungefähr die Größe eines Pferdes.
Die einzige, die mal wieder was zu meckern hatte, war Lucya.
"Wenn ihr schon nach ein Paar Metern die Füße schmerzen, wie will sie dann einen Jahrhundertealten, mächtigen Geist besiegen?"
hatte sie gesagt. Gut, die Frage hat was, aber bitte, musste man mir das so vor die Füße schmeißen?
"Hier kommt nichts mehr.." sagte Treave nach einer Weile niedergeschlagen. Lucya nickte.
"Dann werden wir unser Nachtlager hier aufschlagen. Einer von uns muss Wache halten. Ich
schlage vor, wir wechseln uns ab." erklärte Lucya.
Wir nickten einstimmig. Herrje, es gab wirklich einen Gott, ich werde auch nie wieder dran
zweifel. Denn ich musste nicht als erste Wache halten.
Stattdessen machte Lucien sich für eine lange Nacht bereit. Schon bald vernahm ich Treaves
vertrautes Schnarchen. Es hatte was beruhigendes, weswegen ich schnell einschlief.
Aber lange währte meine Ruhe nicht. Bald wurde ich wieder wach, und nochmal einschlafen ging nicht.
Es war noch stockfinster. Ich beschloss mal zu sehen, was Lucien so trieb, setzte mich auf und ging zu dem Baum, an den er sich gelehnt hatte.
Da lag er doch tatsächlich und schlief. Schöne Wache. Lächelnd hockte ich mich ihm gegenüber.
Irgendwie wollte ich ihn nicht wecken. Er sah so entspannt aus, so friedlich..
Plötzlich wurde er von selbst wach. "Candy?.." fragte er leise, ich nickte.
Dann setzte er sich auf und gähnte.
"Und, schön geschlafen während die Red Lady uns alle niedergemätzelt hat?" fragte ich ironisch.
Er sah mich entsetzt an. Beschwichtigend hob ich diese Hände. "War nur ein Scherz! man, Spaß wird in dieser Welt nicht gerade großgeschrieben, Huh?" fragte ich.
Er seufzte nur und ließ sich zurück an den Baum sinken.
Ich setzte mich neben ihn. Eine Weile schwiegen wir, bis er das Wort ergriff.
"Ist damals auf dem Fest eigentlich irgendwas zwischen dir und Treave passiert?" fragte er leise. Ich wurde knallrot, als mir der Kuss wieder einfiel.
"N..nö.." sagte ich betont locker und drehte den Kopf beiseite, um seinem Blick auszuweichen.
Warum verheimlichte ich ihm das? Was war denn so schlimm daran? Ouh mann, als ob mein Leben nicht shon kompliziert genug war.
"Hm.." machte Lucien und wandte den Kopf ab. "Seltsam das man rot werden muss, wenn nichts passiert ist.." fügte er übel launig hinzu.
Ich drehte ihm den Kopf zu. Was ging jetzt? Warum war er so sauer. Jetzt wurde ich selbst wütend. Was bildete er sich ein?
"Selbst wenn etwas passiert wäre, was ginge dich das an?" rief ih erzürnt.
Jetzt hat ers geschafft, jetzt kriegt er die pure Wahrheit zu spüren!
"Wenn du es unbedingt wissen willst, ja, es ist was passiert. Wir haben und geküsst! Und wenn du es genau wissen willst, es war bombastisch! Bist du jetzt zufrieden?" plazte ich heraus.
Er sah mir ernst ins Gesicht, ich schluckte. "Liebst du ihn?"
Wie bitte?
Jetzt war ich wirklich perplex..
Ehrlich gesagt hatte ich da nicht mal eine Antwort drauf. Liebte ich ihn?
"Na ja, also der Kuss.. war schon.. es hat sich schon so angefühlt.." erwiederte ich unsicher.
"Wie oft hast du davor schon geküsst?" fragte er mich, immernoch so ernst.
"Na ja, da war.. also.." Er sah mich so durchdringend an. "Na gut, noch kein Mal.. Das war mein erster Kuss.." gab ich wiederstrebend zu.
Er verschrenkte die Arme. "Wie kannst du aus einem ersten Kuss denn bitte sagen, das du ihn liebst, wenn du nichts zum vergleichen hast?" fragte er. Ich hob eine Augenbraue hoch.
Worauf wollte er hinaus? Ich verstand nicht ganz..
Seufzend begann er zu erklären.
"du hast ihn zum ersten Mal geküsst, nicht? Du denkst jetzt, du liebst ihn, weil der Kuss sich für dich so toll angefühlt hat.
Um allerdings wirklich sicher zu gehen, musst du jemanden küssen, den du nicht liebst. Fühlt es sich genauso an, liebst du ihn nicht.
Fühlt es sich aber schlechter an, dann liebst du ihn." brachte er seine Erklärung zuende.
Das klang irgendwie wirklich logisch.
"Du hast Recht.." flüsterte ich. Vieleicht liebte ich Treave ja wirklich nicht? Ich musste zugeben, ganz sicher war ich mir selbst nicht.
"Willst du.. es probieren?" fragte er vorsichtig. Verwundert sah ich ihn an. "Was probieren?"
Etwas errötet wandte Lucien sein Gesicht ab. "Na, den Liebestest.."
Die Röte schoss in mein Gesicht. "W..was, mit dir?" fragte ich etwas entsetzt.
"du musst ja nicht.." grummelte er. Ups, ich glaube, jetzt hatte ich ihn beleidigt. Ich atmete tief ein.
"Oke!" Er wandte sich mir zu. "Naja, was kann schon schiefgehen, huh?" versuchte ich, meinen Enthusiasmus aufzusetzen, auch wenn meine Knie schlotterten.
"Schließ die Augen." befahl er mir. Ich tat was er sagte. Ich spürte, wie mein Atem schneller ging.
Auch er schien aufgeregt zu sein, ich konnte seine Anspannung fühlen.
Langsam fühlte ich seinen Atem auf meinem Gesicht. Dann legten sich zögernd seine Lippen auf meine.
Eine innere Explosion schoss in mir los. So etwas hatte ich noch nie gespürt.
Augenblicklich vergass ich alles um uns herum. Auch ihm schien es nicht anders zu gehen. Sanft fasste er um meine Hüften und zog mich an sich heran. Ich legte meine Hände an seine Brust und konnte sein Herz spüren, das zu bersten drohte.
Sanft teilte er meine Lippen mit seiner Zunge, ich ließ ihn gewähren. Ich weis nicht wie lange wir so da standen, bis er sich wiederwillig löste.
"Ich hoffe, du hast jetzt deine Antwort.." raunte er, ohne in mein Gesicht zu sehen, ehe er zu den anderen zurückging.
Wie benommen taumelte ich zurück, ließ mich gegen den Baum fallen und sank an ihm hinunter.
Die hatte ich Allerdings.





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