A Ghost story - Teil 6

Autor: Celithizia
veröffentlicht am: 16.03.2012


Dieser Moment der Überraschung schien aber nicht lange anzuhalten, den schon holte das Monster wieder aus, um nach uns zu schlagen.
Ich stand wie angewurzelt da. Wahrscheinlich hätte das Ding mich voll erwischt, wenn Lucien mich nicht noch beiseite gestoßen hätte.
Ich landete hart auf dem Boden, aber das war immernoch besser als von diesen Riesenpranken zerquetscht zu werden.
Ständig nur auszuweichen würde aber nichts bringen, wir mussten irgendwie zurückschlagen, aber wie? Alles was ich hatte war dieser Bogen, aber damit konnte ich bei Gott nicht umgehen!
Auch Lucien schien ziemlich ratlos. Plötzlich hörte ich einen Schrei. Einen Männlichen Schrei. Aber keinen ängstlichen oder verletzten, sondern eher einen wütenden.
Plötzlich stieß das Ungeheuer einen Laut aus, der einem durch Mark und Bein ging. Dann spaltete es sich in der Mitte. Angewiedert wandte ich meinen Blick ab.
Als ich wieder hin sah, stand dort, wo eben noch das Monster gewesen war, ein junger Mann. Er sah ganz anders aus als Lucien. Nicht so förmlich. Eher.. ja, fast wild. Er hatte blonde Haare, die ihm Knapp unters Kinn reichten, seltsame Anziehsachen aus Leder und einen kurzen Fellumhang. Auch war er viel muskulöser als Lucien.
Er steckte sein blutiges Schwert weg, ehe er sich zu uns umdrehte. Dann legte er ein seltsames Grinsen auf.
"Was macht ihr zwei süßen denn hier? Ihr solltet eure Liebesspielchen an einem anderen Ort vollbringen. Hier ist es ziemlich gefährlich."
Die Monster schienen momentan nicht das einzige gefährliche hier zu sein, wenn ich mir Luciens Blick ansah. Na toll, dieser Hüpfer hier machte ihn sauer, und wer durfte es nachher wieder ausbaden? Le Moi.
Lucien schien sich zwar zusammenreißen zu müssen, ging jedoch über seinen Kommentar hinweg. "Wer bist du, und was war das gerade?" fragte er und versuchte ruhig wie möglich zu bleiben.
Der andere fing an zu lachen. Was war denn an dieser Frage so lustig? "Du fragst, was das war?" Er schien sich kaum noch einkriegen zu können. "Das war ein Taraph. Die gibts hier haufenweise. Deswegen kommen hier auch niemals Menschen hin." Ein bitte was war das? Wo war ich hier nur gelandet..
Der Fremde musterte uns. "da fällt mir auf.. was macht ihr eigentlich hier?" fragte er. Lucien schien endlich eine Frage gestellt bekommen zu haben, auf die er sich lange gefreut hatte. "Wir sind im Auftrag von Calhavintas hier. Sie ist.. Diejenige." sagte er und deutete auf mich. Ein wenig stolz war aus seiner Stimme herauszuhören.
Plötzlich konnte sich der blonde Mann vor lachen nicht mehr halten. Als er sich wieder ein wenig beruhigt hatte, musterte er mich. "Der auserwählte ist eine Frau?" Er musste sich den Bauch halten. Was sollte das denn bitte heißen?
In erster Linie hätte ich mich vieleicht fragen sollen, für was ich bitte ausgewählt wurde, aber in diesem Moment brachte mich seine Macho hafte anspielung auf die Palme.
Wütend ging ich einen Schritt auf ihn zu. "Was soll das heißen? Glaubst du ich bin nicht Fähig, nur weil ich ein Mädchen bin?"
Dem Mann schien deutlich ins Gesicht geschrieben, wie sehr er sich bemühen musste, mir nicht mitten ins Gesicht zu lachen. Frechheit.
"Du sollst uns also vor der Red Lady retten, und kannst nicht mal einen Taraph besiegen?" Okay, das klang irgendwie schon logisch. Auch wenn ich weder wusste wer die Red Lady war, noch was genau ein Taraph war. Ich beschloss, das Lucien nachher noch zu fragen.
Dann brüstete sich der blonde Mann ein wenig und zeigte mit seinem Daumen auf sich. "Ich bin Treave. Und ich werde euch begleiten. Schließlich will genauso wenig weiter unter diesen Bedingungen leben. Und ganz ehrlich.." Er zwinkerte mir zu. "Ob Auserwählte hin oder her, ohne jemanden mit Kampferfahrung, und jemanden der sich auskennt, wärt sowohl ihr, als auch unsere Welt dem Untergang geweiht." brachte er seinen Satz amüsiert zu Ende. Dann verschränkte Treave die Hände hinter seinem Rücken und ging ein Paar Schritte voraus.
"Kommt ihr heute noch, oder soll ich die Welt alleine retten?" rief er nach hinten, als sowohl ich, als auch Lucien uns nicht von der Stelle rührten.
Lucien grummelte irgendetwas unverständliches, als er sich doch wiederwillig in Bewegung setzte. Anscheinend war er nicht besonders begeistert von unserer neuen Begleitung.
Auch ich mochte Treave nicht wirklich.
Er war eingebildet, und ein Macho.
Jetzt holte ich auch endlich zu den beiden auf. Na Toll, jetzt war ich also mit zwei Vollidioten in einer fremden Welt voller Taraphs und sprechender Säulen gelanden, die ich mit nichts weiter als einem Bogen, mit dem ich nicht umgehen konnte, vor einer gewissen Red Lady retten sollte.
Und ich dachte immer, Mathearbeiten wären ein Grund, sich Sorgen zu machen...





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