L'amour de New York - Teil 3

Autor: Borboleta
veröffentlicht am: 30.08.2011


Bei Anna angekommen wurden die beiden Mädchen von Annas Mutter und zwei jungen Männern begrüßt. Sie hatten beide einen dunkleren Teint, was bedeutete, dass sie aus dem Orient kamen.
„Das sind Djamel und Oussama.“, sagte Anna, „Sie sind Geschwister und gleichzeitig die besten Freunde von Jeremy.“ Esra musterte beide kritisch. Sie hatte nicht erwartet, dass noch mehr Männer auftauchten, zumal sie männerscheu war. Sie betrachtete Oussama. Er hatte nur schwarz an und seine kurzen schwarzen Haare ließen seine Haut heller wirken. Er war Rocker oder mochte zumindest Rockmusik, weil man das an seinem Kleidungsstil erkennen konnte. Ihr Blick wanderte zu Djamel. Er hatte auch schwarze Haare, und hatte denselben Kleidungsstil wie seinen Bruder, nur hatte er etwas Farbe in den Kleidungen. Seine Augen waren braun. Sie strahlten Wärme aus und Geborgenheit. Jacky begrüßte die beiden mit einem festen Händedruck, während Esra ihnen zur Begrüßung nur kurz zunickte. Djamel verstand sofort, dass sie Männer nicht anfassen wollte und nickte zurück, aber Oussama kam auf sie zu und streckte seine Hand. Zögerlich griff sie danach und schüttelte sie, weil sie nicht unhöflich sein wollte.

Eine halbe Stunde später saßen alle am Esstisch. Es gab Pommes mit Beefburger, weil Djamel und Oussama ja muslime waren und daher kein Schweinefleisch essen konnten. Sie redeten über alltägliche Dinge, wie Schule, Job usw. Esra erfuhr, dass Djamel Jura studierte, während Oussama sich lieber der Architektur gewidmet hatte. Irgendwie war Djamel anders. Er strahlte Wärme und Geborgenheit aus. Und seine Augen. Seine Augen waren so schön und geheimnisvoll. Sie konnte ihren Blick nicht von ihnen abwenden und versank in ihrem herrlichen Anblick. Ups! Hatte sie gerade gedacht, dass sie herrlich sind? Djamel bemerkte ihren Blick und senkte die Augen. Bis jetzt hatte er kein einziges Wort mit jemandem gewechselt, während Oussama jetzt schon mit Jacky flirtete. Jacky schien sich auch sehr für ihn zu interessieren, wie er sich für sie. Plötzlich klingelte es an der Tür. Drei Mädchen und ein Junge betraten das Haus. „Annaaaaaaaaa!“, rief eine blondhaarige und stürmte auf sie zu. Sie umarmte sie fest und starrte dann die beiden Mädchen fragend an. „Das sind Esra und Jacky. Esra, Jacky, das sind Cristina, Nessi, Jessica und Kevin.“

Esras Kopf fing an zu schmerzen. Das war zu viel. So viele neue Leute auf einmal! Sie kniff die Augen zu und versuchte die Kopfschmerzen zu ignorieren. Djamel bemerkte es und fragte, ob es ihr gut ginge. Oussama legte seine Hand auf ihre Schulter und fragte dasselbe. „Mir geht’s gut. Nur ein bisschen Kopfschmerzen.“, murmelte sie. Sie schüttelte Oussamas Hand von ihrer Schulter und begrüßte die Neuankömmlinge.

Sie saßen dann zwei Stunden lang im Wohnzimmer und unterhielten sich über Gott und die Welt. Sie waren alle so nett und unterhaltsam, während sie ruhig dasaß und Djamels Augen betrachtete. Diese Augen waren nicht normal. Sie faszinierten sie so sehr. Diese dunklen Augen. Irgendwie fühlte sie sich geborgen bei ihrem Anblick, aber gleichzeitig versteckten diese Augen ein Geheimnis, das sie nicht wissen sollte. Niemand sollte es wissen, nicht mal sein Bruder, denn es war sein Geheimnis. Djamels Geheimnis.







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