L'amour de New York

Autor: Borboleta
veröffentlicht am: 19.08.2011


„Oh mein Gott, Esra, dieses Zimmer ist UNGLAUBLICH!“, rief Jacky begeistert und lies sich auf das einladende Ehebett fallen. Es war so weich, dass sie sofort das Gefühl hatte, nur auf Federn zu liegen. Der Page mühte sich sichtlich mit den zwei schweren Koffern ab. Jacky hielt kurz in ihrer Begeisterung inne. „Das ging aber schnell“, sagte sie überrascht. Der junge Page schüttelte den Kopf. „Nein Ma’am, ich muss noch die anderen beiden Koffer holen.“ Damit eilte er wieder aus dem Zimmer und Esra kam herein. Als Jacky gerade beschloss, dem armen Kerl etwas mehr Trinkgeld als vorgehabt zu geben, fiel ihre Freundin auch schon in ihre Euphorie mit ein. Sie schlug die Hände vor den Mund und lies die Augen über die luxuriöse Einrichtung des Zimmers schweifen. Von zu Hause war sie so einen Reichtum nicht gewöhnt, im Gegensatz zu Jacky, die den Trip ins berühmte Plaza Hotel im Herzen von New York von ihren Eltern geschenkt bekommen hatte. Esra warf die langen schwarzen Haare nach hinten und stieß einen lauten Jubelschrei aus. Dann warf sie sich ebenso wie ihre Freundin auf das Bett. Jacky und sie waren am selben Tag geboren, ihre Familien verband genau wie die beiden eine jahrzehntelange Freundschaft. Ihre Eltern hatten beschlossen, den Mädchen zum einundzwanzigsten Geburtstag ein besonderes Geschenk zu machen, und so schickten sie die etwas verwöhnte Jacky und die bodenständige Esra nach New York.
„Es ist wundervoll“, murmelte sie und kuschelte sich in das fast schon zu weiche Bett. „Ein Monat purer Luxus.“ Das Zimmer war noch verhältnismäßig billig gewesen. Esra hätte gerne gewusst, wie erst die Präsidentensuite aussah, wenn dieses Zimmer schon über all ihre Träume hinausging. Es war groß, fast schon wie eine kleine Wohnung und hatte eine Minibar, einen großen Plasmafernseher und einen herrlichen Blick auf das bunte Treiben New Yorks. Die Räume waren offen und dank der großartigen zweiflügeligen Fenster lichtdurchflutet. Das Badezimmer war mit den wunderschönen silber glänzenden Armaturen und der gewaltigen Badewanne der absolute Höhepunkt und lies sogar Jacky staunen.
Esra stützte sich auf die Ellenbogen und sah in das vor Begeisterung gerötete Gesicht ihrer Freundin. Jacky war das genaue Gegenteil von Esra. Während das hebräische Mädchen einen eher dunkleren Teint, eine grazile, nicht zu große Figur und große braune Augen besaß, hatte Jacky eine typisch westliche helle Haut und überragte ihre Freundin um einen halben Kopf. Sie war im Gegensatz zu Esra ständig in Bewegung und die grünen Augen schienen einen ständig auszulachen. Die roten lockigen Haare umrahmten das neckische Gesicht und die wenigen Sommersprossen um ihre Nase gaben ihr einen passenden Touch an Frechheit.





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