In meinem Herzen - Teil 2

Autor: Joy
veröffentlicht am: 19.08.2011


„Ich liebe dich. Über alles auf der ganzen Welt, “ meinte er zu mir und umarmte mich dabei zärtlich.
„Womit habe ich dieses Glück verdient? Diesen wundervollen Mann, einfach dieses wundervolle Leben?“ schluchzte ich.
„Weil man dich auf Händen tragen sollte. Du bist die tollste, wunderschönste Frau der Welt. Dir kann man einfach nicht widerstehen.“
Ich legte meine Hände auf seine Wangen und dabei lief mir eine Träne die herunter. In diesem Moment vergaß ich alles um mich herum. Für mich gab es nur ihn. Ich wollte nicht, dass dieser Moment vergeht.
„Komm, jetzt haben wir etwas zum Anstoßen, “ lächelte er.
„Das stimmt. Du…du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin. Ich liebe dich. Mehr kann ich nicht sagen, weil ich immer noch so sprachlos bin.“
Der Kellner schüttete jeden von uns Champagner ins Glas und gratulierte uns.
Wir schauten uns tief in die Augen und nahmen dann einen großen Schluck.
„Ich bin mal kurz auf der Toilette, “ sagte ich zu Oliver.
Ich stolzierte zu den Toiletten und holte sofort mein Handy heraus.
„Mary! Mary du glaubst nicht was passiert ist!“
„Was denn? Was ist los Jenncy?“ fragte mich meine beste Freundin etwas panisch.
„Du…du wirst es nicht glauben… Oliver hat mich gefragt, ob ich seine Frau werden möchte!“
„Oh mein Gott…oh mein Gott! Und? Was hast du gesagt?“
„Natürlich ja!“ lachte ich.
„Meine Süße ich freue mich so wahnsinnig für dich! Komm doch morgen vorbei und erzähle mir alles in Ruhe.“
„Das mache ich. Bis morgen, “ verabschiedete ich mich.
Ich schaute noch einmal schnell in den Spiegel, strich mir über die Haare und ging zurück zu unserem Tisch. Als ich mich setzte, war ich von seinen Augen fasziniert. Ich habe sie noch nie so glänzen gesehen. In diesen Augen, sah man, dass er wirklich glücklich war. Auf einmal schaute er etwas schmerzhaft.
„Hast du etwas?“ fragte ich ihn.
„Ja, aber nur etwas Kopfschmerzen.“
„Wir müssen nicht hierbleiben. Wir können uns auch zuhause einen schönen Abend machen.“
„Lass uns den Champagner austrinken und dann gehen, okay?“
Ich nickte ihm zu. Mein Verlobungsring war wunderschön. Ich hätte gar keinen Hochzeitsring gebraucht, der reichte mir völlig. Er glänzte Silber und war ziemlich dünn. Die ganze Zeit waren meine Blicke auf den Ring gerichtet. Die Champagnerflasche war nicht sehr groß, schon nach einer halben Stunde haben wir sie ausgetrunken. Oliver bat den Kellner um die Rechnung und drückte ihm zögernd seinen Geldschein in die Hand. Wir verabschiedeten uns gingen heraus.
„Schau mal die Sterne, Oliver. Wir hell sie heute sind.“
„Sie leuchten bestimmt so hell, weil sie sich mit uns freuen, “ lächelte er.
Wir schlenderten zu unserem Auto und stiegen dort hinein.
„Danke, “ sagte ich zu ihm und schaute dabei auf meine Hände.
„Wofür?“
„Einfach für alles, Oliver. Für diesen schönen Tag, der hoffentlich noch nicht zu Ende ist, “ lächelte ich. „Aber einfach, dass du mich so genommen hast, wie ich bin.“
Ohne etwas zu sagen, küsste er mich zärtlich.
Danach startete er den Motor und wir fuhren los. Ich genoss die Fahrt. Wir machten das Dach auf, ich lehnte meinen Kopf zurück und schaute die ganze Zeit über in den Sternenhimmel. Ich merkte es gar nicht, als wir hielten, weil ich so in meine Träume vertieft war.
„Jenncy, wir sind da, “ sprach Oliver leise zu mir.
„Oh, ja. Komm, lass uns herein gehen.“
Wir stiegen aus dem Auto und gingen langsam in unsere Wohnung.
Ich verspürte einen starken Drang nach ihm. Ich schmiss die Schlüssel beiseite, stieß die Tür zu. Oliver schaute mich erschrocken an, worüber ich etwas lachen musste. Ich ging entschlossen zu ihm und fiel über ihn her. Natürlich hielt er nicht still und erwiderte mein Verlangen.
Der Abend war ihm wirklich gelungen.


Erschrocken riss ich meine Augen auf und hörte über uns ein hämmern. Oliver wurde davon auch geweckt.
„Oh…und das an einem Sonntag!“ fluchte ich.
„Ja…das werden wohl die neuen Nachbarn sein, die über uns wohnen.“
Wir warteten eine halbe Stunde, doch der Lärm hörte nicht auf. Ich sprang aus dem Bett, zog mir einen Bademantel über und fegte aus der Tür. Ich trampelte die Treppe hinauf und klopfte lautstark an deren Wohnungstür. Das hämmern hörte auf und ein attraktiver Mann öffnete mir die Tür. Für einen kurzen Moment blieb mir der Atem weg, denn so einen hübschen Mann, sah man nicht oft. Er hatte kurze, schwarze Haare und eine etwas dunklere Haut. Woher kam er? Spanien? Italien?
„Ja?“ fragte er mich.
„Eh’…tut mir Leid, dass ich störe, aber es ist Sonntag und Sie…na ja…“
„Entschuldigen Sie bitte. Natürlich werde ich sofort damit aufhören, wenn ich Sie gestört habe.“
„Dankeschön, “ lächelte ich. „Ich in Jenncy, Sie sind wohl der neue Nachbar?“
„Ja, das bin ich. Juan.“
„Dann wünsche ich Ihnen viel Glück mit ihrer neuen Wohnung, “ zwinkerte ich ihm zu.
„Danke. Wenn meine Wohnung fertig ist, können Sie sich sie ja mal anschauen.“
„Ich komme darauf zurück.“
Mit zerzausten Haaren, ungeschminkt und in Bademantel ging ich wieder herunter.
Ich zog unsere Tür leise zu und tippelte ins Schlafzimmer zurück.
„Ja, war der neue Nachbar, “ erklärte ich Oliver.
Und tatsächlich, hörte er mit dem hämmern auf.
„Juan, “ sagte ich zu Oliver.
„Juan?“
„Ja…sein Name ist Juan.“
„Achso. Komm, leg dich wieder ins Bett.“
Ich schmiss meinen Bademantel zur Seite uns legte mich wieder zu ihm. Er nahm seine Hand hoch und legte sie sich auf seinen Kopf. Dabei kniff er die Augen zusammen.
„Hast du immer noch Kopfschmerzen, Oliver?“
„Ja, ein wenig.“
„Ich hole die mal eine Tablette.“
Ich ging in die Küche, füllte ein Glas mit Wasser und nahm die Packung Aspirin mit.
„Hier, nimm eine.“
Er nahm sich eine Tablette, legte sie sich in den Mund und trank das ganze Glas aus.
„Ich werde nachher einmal zu Mary gehen.“
„Ja, mach das. Ich möchte mich jetzt sowieso noch ein bisschen hinlegen, mach dich doch fertig und gehe zu ihr, “ sagte Oliver zu mir. Ich gab ihm noch schnell ein paar Küsse und verschwand dann unter der Dusche. Ich ließ das lauwarme Wasser meinen Körper herunter fließen. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich nun verlobt war. Nachdem ich duschte, machte ich mir noch schnell meine Haare, schminkte mich und ging dann zur Tür heraus. Ich stieg in mein kleines, rotes Auto und fuhr los. Ich ließ mein Fenster ein wenig herunter und genoss die kleinen Windbrisen. Zu Mary fuhr ich nicht lange, sie wohnte nur fünf Minuten von mit entfernt. Ich sprang aus dem Auto und lief zu ihrer Tür. Nach dem dritten Mal klingeln öffnete sie mir und ich hielt ihr meine Hand ins Gesicht.
„Oh mein Gott Jenncy! Der ist ja wunderschön!“
„Ja… Oh Mary, ich kann es einfach noch nicht glauben.
„Ich freue mich so für dich! Ich wünschte ich wäre an deiner Stelle!“ lachte sie.
„Komm rein, Duck ist sowieso gerade gegangen, “ bat sie mich herein.
Wir setzten uns und ich erzählte ihr die ganze Geschichte, wobei ich mich einfach nur glücklich fühlte. Ich ernannte sie zu meiner Brautjungfer und besprach, wie die Hochzeit aussehen könnte.
„Es wird wunderschön, Jenncy.“




Ja. Das hätte es werden können.






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz