Meine verrückte Welt - Teil 10

Autor: svenschie
veröffentlicht am: 28.06.2011


Wir saßen den ganzen Abend, bis tief in die Nacht, im Park. Quatschten, machten Späße, lachten. Alles war so unbeschwert, so entspannend, so vertraut.
Irgendwann mitten in der Nacht, das muss schon fast morgen gewesen sein, packten wir unsere Sachen zusammen und lösten die Runde auf. Felix und Lars gingen zu sich nach hausen, genauso wie mein Bruder und wir vier machten uns wieder auf den Weg zu Luis.
„Ich bin echt froh, dass dein Bruder es nicht schlimm findet, das wir jetzt zusammen sind.“, meint Luis als wir grade aus dem Park auf die Straße biegen.
Leo hat sich müde und angedüselt bei Jerry untergehakt und beide tappenl uns hinterher.
„Wieso sollte er? Ich mein, er hat meine Entscheidungen immer akzeptiert und stand hinter mir, egal wie schwachsinnig es eigentlich doch war. Und vor allem kennt er dich. Du bist ihm nicht mehr fremd und suspekt. Nicht nur ich weis, woran ich bei dir bin, sondern auch er.“, antworte ich drauf.
„Ja, ok. Eigentlich hast du Recht. Aber ich war trotzdem ziemlich unsicher was ihn anging…“, endet er in einem Gähnen, in das ich schließlich einstimme.
„Sag mal Lola.. Können wir eigentlich nächstes Wochenende bei dir bleiben? Ich weiß nicht ob ich den Weg nach Hause alleine finden würde…“, fragt Leonie, leicht lallend, von hinten.
„Ja ich denke das sollte gehen.“, antworte ich.
„Sonst bring ich dich heim.“, mischt sich Jerry mit ein.
Und da stehen wir auch schon bei Luis vor der Haustür. Er holt seinen Schlüssel aus der Hosentasche und schließt auf. Drinnen bin ich so froh, dass ich endlich nicht mehr iirgendwo hin muss, außer aufs Klo, und gleich schlafen kann, dass ich mich erstmal auf den Boden im Flur sinken lasse, um meine Schuhe aus zu ziehen.
Als ich damit fertig bin hält Luis mir eine Hand als Aufstehhilfe hin. „Komm mein Schatz ich bring dich nach oben.“
Ich greife seine Hand, steh auf und hab grade den ersten Fuß auf der Treppe, da hebt Luis mich so schwungvoll aber doch vorsichtig hoch und trägt mich die Treppe hinauf.
„Leute wo wollen wir eigentlich schlafen? Bei mir oder im Filmzimmer?“, fragt Luis ‚über mir’, da ich den Kopf an seine Brust gelegt habe.
Vor seinem Zimmer lässt er mich wieder auf meine Füße runter. Dann kommt auch schon Jerry mit Leonie untergehakt die Treppe rauf und bleibt neben Luis stehen.
Kaum hörbar meint Jerry zu ihm „Also ich weiß ja nicht… ich würde gern mit Leo alleine sein, wenn es euch nicht stört“, dabei sieht er mich flüchtig an und ich schüttle den Kopf.
„Kein Ding. Denn geht ihr beide rüber, wir sind bei mir im Zimmer wenn was ist.“, antwortet Luis, für mich gleich mit.
Somit machen Jerry und Leo sich auf den Weg ins Filmzimmer und Luis und ich gehen in sein Zimmer.
Dann überrascht er mich. Mit dem was jetzt kommt hätte ich nie gerechnet. Er lässt die Rolläden per Fernbedienung runter. Dann drückt er darauf auf einen anderen Knopf. Das Licht dämpft sich und der Sonnenaufgang, der über seinem großen Bett dezent aufgemalt ist, wird langsam heller. Das Bild was sich vor meinen Augen ausmalt ist so gut wie unbeschreiblich. Der Sonnenaufgang- oder Untergang, wie auch immer- sieht verdammt real aus. Wie eine von diesen mega Postertapeten. Nur Atemberaubender, Realer.
„Luis… das…“, ist wunderschön, wollte ich sagen. Aber er unterbricht mich und sagt.
„Du musst dazu nichts sagen. Davon weiß keiner, außer jetzt dir. Ich will dir nur eine kleine Freude bereiten und hoffe das du dabei gut schlafen kannst. Besonders schön ist es, wenn man dann wieder aufwacht. Du wirst sehen“
„Du bist unglaublich…“, ich kann nicht weiter sprechen. Dieser ‚Satz’ ommt schon völlig leise aus meinem Mund und mir fehlen einfach die Worte.
Luis macht einen Schritt auf mich zu, drückt mich liebevoll in die Kissen und küsst mich sanft. Wir verfallen in einen langen Kuss, bis er zärtlich meinen Arm streift.
„Du bist ja ganz kalt“, so löst er sich von mir und zieht vorsichtig die Decken unter mir raus, damit ich mich zudecken kann.
„Du kommst aber bitte mit drunter…“
„Meinst du wirklich, ich lass dich allein unter die kalte Decke krabbeln?“
„Nicht wirklich.“, antworte ich grinsend.
„Machs dir gemütlich wie du magst. Ich bin kurz für kleine Königstiger.“
„Ok bis gleich.“
Doch bevor Luis den Raum verlässt kommt er noch einmal zu mir und gibt mir einen Kuss.
Dann macht er sich los und verschwindet grinsend durch die Tür.
In der Zeit wo er weg ist krame ich schnell die Boxershorts aus meiner Tasche, die ich immer zum Schlafen trage und vorsichtshalber eingepackt hatte, und zieh mir mein ‚Nachttop’ über. Dann lege ich mich ins Bett und zieh mir die Decke bis unters Kinn. Trotz des Sommers ist mir grade leicht kalt und ich fröstel. Grade als ich es mir bequem gemacht habe kommt Luis wieder ins Zimmer.
„Wie weit darf ich mich denn für dir Nacht, auch wenn sie nur noch sehr kurz ist, vor dir entblößen?“, fragt er fast schon zu höflich.
„So weit wie es die beliebt.“, antworte ich förmlich. „Man das ist doch deine Sache.“
Also lässt er seine Jeans zu Boden fallen und zieht sich sein Shirt über den Kopf. Ich wusste ja, dass er einen guten Oberkörper hat. Aber DAS hatte ich nicht in Erinnerung. So ein, genau richtig braun gebrannter, sixpack… mannoman, denke ich bei mir. Doch dann muss ich lachen. Luis scheint bemerkt zu haben, dass ich die Augen nicht von ihm lassen kann und lässt seine Brustmuskeln abwechselnd auf und ab wackeln.
„Darf ich mich denn so zu dir gesellen?“
„Was denkst du denn… ich warte schon die ganze Zeit drauf.“
„Nicht so ungeduldig. Ich lauf dir ganz sicher nicht weg.“
Luis hat mit einigen Schritten das Bett erreicht und lässt sich neben mich fallen, zieht die Decke über seine Beine und legt einen arm um mich. Ich kuschel mich gemütlich an in.
„Lass uns schlafen süße. Heute war ein aufregender Tag für uns beide und ich sehe wie müde du bist.“
Doch eine Frage brennt mir noch auf der Zunge „Du eine Sache noch…“ Ich drehe mich so, das ich Luis ansehen kann. „wieso wollte Jerry vorhin mit Leonie alleine sein?“
Daraufhin fängt Luis an zu lachen. „Weist du… bei ihm ist das ungefähr so, wie das bei mir war. Wir haben uns gegenseitig voll geschwärmt. Ich hab ihm erzählt wie toll ich dich finde und er hat mir erzählt, wie toll er Leonie findet. Naja den Rest werden wir gewahr.“
Meine Frage war beantwortet. Also schlinge ich meinen äußeren Arm über Luis´ Brustkorb der sich gleichmäßig hebt und senkt, rücke ein Stück höher und gebe ihm einen liebevollen aber leidenschaftlichen Kuss und weiß, das er bei Luis ohne Bedenken so ankommt, wie ich ihn meine. Dankbar, das ich ihn habe.
Bevor ich meinen Kopf auf seine Schulter lege um für heute die Augen zu schließen und, hoffentlich erholsam, zu schlafen, flüstere ich ihm noch ‚Ich liebe dich, Luis’ ins Ohr und küsse ihn erneut.
„Ich liebe dich auch süße.“, antwortet er und streicht mir liebevoll übers Haar.
So senke ich meinen Kopf und schlafe glücklich und zufrieden in Luis Armen ein und weis, das ich es nicht bereuen werde.





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