Was wäre wenn....!? - Teil 24

Autor: Roxy..21
veröffentlicht am: 07.06.2013


Hallo! Endlich mal einen neuen Teil meiner Geschichte. Tut mir leid das es so lange gedauert hat und das er wieder nur so kurz ist. Hoffe er gefällt euch Trotzdem, immerhin werden ein paar Geheimnisse gelüftet ;) Feedback ist immer sehr erwünscht, positiv wie negativ :)


Ich starrte so angestrengt aus dem Fenster, dass meine Augen zu schmerzen begannen.
Nach einiger Zeit kam Beni ins Zimmer und setzt sich ebenfalls auf die Fensterbank - mir gegenüber. Ich wandte meinen Blick nicht vom Baum, unten an der Straße ab, als Beni sich setzte.
„Ich habe das Essen zum Warmhalten in den Backofen gestellt.“ Was interessierte mich das Essen? Hunger hatte ich keinen mehr. Er sollte mir lieber erklären was Fee gemeint hatte.
Ich wollte eigentlich nicht so gemein zu Beni sein, aber ich schaffte es nicht mich ihm gegenüber normal zu verhalten. Außerdem wusste Beni bestimmt auch mehr als er mir gegenüber zugab. Ich verstand nicht warum alle so eine Geheimniskrämerei veranstalteten.
„Du musst das verstehen, Mia, Fee hat ihre Gründe so zu reagieren..“ Beni stockte, er wusste dass es nicht die Antwort war die ich hören wollte. Ich warf ihm einen missbilligenden Blick zu. Wenn er mir was erklären wollte, dann sollte er das richtig tun. Von mir Mitleid für Fee zu erwarten, war die falsche Variante! Ich erwiderte nichts, sondern wandte mich wieder meinem Baum vor dem Fenster zu. Es war eine große Birke, die da vor unserer Wohnung stand.
„Mia bitte, sie nicht so!“
„Wie soll ich nicht sein? Alle erwarten von mir, dass ich auf ihre Ratschläge höre, aber keiner ist bereit mir reinen Wein einzuschenken!“, fuhr ich in an. Ich war wohl immer noch extrem sauer.
„Das stimmt doch gar nicht!“ erwiderte er.
„Natürlich stimmt das! Du sagst das Simon Drogen nimmt und ich soll mich von ihm fernhalten, aber mehr sagst du nicht! Ist er gewalttätig, denkst du er hat einen schlechten Einfluss auf mich oder was!?“ Erschrocken sah mich Beni an. Er hatte nicht mit einer so heftigen Antwort gerechnet. Jetzt schwieg er auch und schaute aus dem Fenster. Die Birke wiegte sich im Wind, die Blätter an ihren Zweigen flatterten hin und her. Eine Weile saßen wir beide einfach nur schweigend da, bis ich endlich das Schweigen brach, „es tut mir leid Beni, aber ich will doch nur verstehen was hier gespielt wird.“ Ich sah ihn direkt an, mit einem Blick der sagte: „ Eigentlich tut es mir Leid, aber ich muss endlich wissen was hier vor sich geht.“. Er konnte mir ja nicht ewig verschweigen was hier los war.
„Ich weiß...ich kann das ja verstehen und würde es an deiner Stelle genau so machen.“ Auch er wandte sich mir zu und wir schauten uns für einen Moment direkt in die Augen.
„Mia ich...“, er verstummte und schaute mich nur an. Er schaute mich an und ich schaute ihn an, aber irgendetwas war komisch. Die Stimmung die entstand passte mir ganz und gar nicht. Hier ging etwas schief! Ich kam mir vor wie in einem Film, die Szene war so filmreif das es nicht real sein konnte, vor allem nicht sein durfte. Mir wurde die Situation unangenehm wie wir da so saßen und uns anschauten und dann hob Beni seine Hand und streckte sie in meine Richtung aus. In diesem Moment hielt ich es nicht mehr aus und sprang auf. Es war dieser eine schreckliche Moment wo das Paar sich küssen sollte, doch es war das falsche Paar, der falsche Film, der falsche Moment, der falsche Kerl.
„Wieso kannst du es mir nicht einfach erklären? Was ist so schlimm daran? Und wieso darf ich es nicht wissen?“ Er ließ seine Hand wieder sinken und für einen kurzen Moment glaubte ich Enttäuschung in seinem Blick gesehen zu haben. Verwirrt wandte ich mich ab, vermutlich war es nur Einbildung. Beni antwortete nicht sofort. „Lass uns essen gehen und ich erklär' dir dann alles was du wissen willst.“, ohne ein weiteres Wort stand er auf und ging an mir vorbei in die Küche. Nach einem kurzen Zögern folgte ich ihm.
In der Küche holte er bereits das Essen aus dem Backofen. Er musste es vorhin schon vorbereitet habend denn es war schon alles fein säuberlich auf die Teller verteilt. Ein paar Kartoffeln, Spinat und jeweils ein Spiegelei dazu. „Vorsicht die Teller sind ziemlich heiß.“, warnte er mich, als er es vor mir auf den Küchentisch hinstellte. „Danke.“ sagte ich und lächelte ihn an, doch er lächelte nicht zurück, ich hatte ihn wohl verärgert. Ich dachte aber nicht weiter darüber nach, viel spannender war, was er mir gleich erzählen würde.
„Was willst du alles wissen?“ Er nahm die Gabel und schob sich ein Stück Kartoffel in den Mund.
„Ich will alles wissen. Wieso hat Fee so reagiert und wen hat sie mit ihm vorhin gemeint?“ er sah mich kurz mit einem seltsamen Blick an, kaute zu ende, schluckte hinunter und begann dann zu erzählen.....
„Also Fee ist, nein sie war mit Rick zusammen. Sie waren lange zusammen, Fee war sogar mit Ricks Schwester Saskia gut befreundet. Sie waren richtige Freundinnen. Aber dann begann Rick mit den Drogen und die Beziehung ging tränenreich in die Brüche. Der Kerl hatte sich einiges geleistet in dieser Zeit, er hat sie verarscht, betrogen und wie den letzten Dreck behandelt. Fee hat lange gebraucht bis sie wenigstens einigermaßen über ihn hinweg war. Mit dem Bruch zwischen ihr und Rick ging auch die Freundschaft zu Saskia den Bach runter, sie stand natürlich auf der Seite ihres Bruders. Naja Fee hängt immer noch an Rick, egal wie viele Typen ich ihr angeschleppt hatte, sie konnte ihren Rick nie vergessen. Aber den Rick den du heute kennst ist nicht mehr der selbe wie noch vor zwei Jahren. Die Drogen und seine neuen Freunde haben ihn verändert. Sie machen ihn kaputt und nicht nur seinen Körper. Nein er zerstört sich das ganze Leben! Tja und mit Rick und noch ein paar anderen sind die Drogen auch an unsere Schule gekommen, zumindest werden seit dem im größeren Stil Drogen vertickt. Das Mädchen heute in der Toilette, Alisa, sie hat Bulimie und so gut wie alle wissen das, auch Rick. Jeder weiß das dieses Mädchen schon genug Probleme hat, da braucht sie nicht auch noch Drogen. Aber Rick interessiert das nicht, wer zahlt der bekommt was er haben will. Nun ja und heute ist wohl irgendetwas schief gelaufen, was weiß ich! Fee war außer sich, als sie herausgefunden hatte das Rick es war, der ihr die Drogen gegeben hatte. Sie will nicht wahrhaben das er sich so verändert hat. Verstehst du jetzt warum sie so reagiert hat? Und jetzt zu Simon. Er ist auf dem besten Weg Ricks bester Kumpel zu werden und was das heißt muss ich dir wohl nicht erklären. Keine Ahnung was bei dem plötzlich passiert ist damit der so abrutscht.... er war eigentlich immer ganz okay. Ich will nicht das dir das selbe passiert wie Fee, verstehst du das? Bitte, ich bitte dich, halte dich von Simon fern.“ - Als er fertig war, war es still. Was sollte ich auch sagen? Sollte ich überhaupt etwas sagen? Ich schaute Beni an, er saß da und stocherte im Essen herum. Die Kartoffeln waren Matsch und das Eigelb zerlief auf dem ganzen Teller, es bildete einen starken Kontrast zum Spinat. Ich wollte etwas sagen, aber mein Kopf war nicht im Stande dazu. Meine Augen sahen Beni, seine schönen Augen, seine dunklen Wimpern und die Augenbrauen.
Ein Klicken an der Haustüre ließ mich aufschrecken. Es war ein Haustürschlüssel der im Schloss gedreht wurde. Es klickte und die Türe sprang auf.





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