Erwecke meine Liebe - Teil 13

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 29.10.2011


Puuh... Wie ihr wohl merkt, nähere ich mich dem Ende zu. Diesen Teil hier habe ich so spannend wie mir nur möglich war gestaltet. hoffentlich gefällt er euch!! viel spaß beim lesen!!! ich freue mich schon auf eure kommentare ;) LG :*
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„Du verdammtes Arschloch! Ich hasse dich! ICH HASSE DIIICH!“, schrie ich Nophos an und rüttelte und zerrte wie wild an den Seilen die mich fesselten. Er begann zu lachen und mein Magen fing an sich zu drehen. Abstoßend!
„Das sollten wir öfters machen. Langsam fängt es wirklich an lustig zu werden. Sag, hat dir mein Willkommenskomitee gefallen?“, fragte er belustigt und zeigte auf meine beste Freundin und die anderen beiden Kohlköpfe. Am liebsten hätte ich ihm ins Gesicht gespuckt, doch ich wollte durch meinen Bakterienbeschuss nicht dafür sorgen, dass er auf die Idee kam, Nina und den anderen weh zu tun.
„Nun gut. Fangen wir an. Nina, kommst du mal bitte her?“, sagte er und machte eine Geste mit der Hand, auf die Nina sofort reagierte. Steif bewegte sie sich auf ihn zu und blieb nur einen Schritt vor ihm stehen.
„Klären wir das mal so. Du gibst mir endlich die Informationen die ich brauche, oder du wirst deine kleine Freundin hier auf dem Boden gerollt, sich vor Schmerz krümmend und schreiend, sehen. Willst du das?“, er kicherte und es klang wiederwertig und abstoßend wie immer. Ich fing an zu schreien und eine riesige Panik machte sich in mir breit.
„NINA! NEEEEIIN! DU ARSCH! DU VERDAMMTER MISTKERL! LASS SIE IN RUHE!!“, schrie ich ihm entgegen und versuchte weiter mich - leider ohne Erfolg- zu befreien.
„Wieso tust du das! Ich weiß nicht wie Damian dich reingelegt hat! Frag ihn doch selbst du Penner! Warum kommst du immer zu mir!“, weinte ich fast und ließ die Worte nur so aus meinem Mund kommen.
„Oh! Das wäre ja wirklich viel einfacher… Da wäre nur das Problem, dass dein verdammter Damian sich nicht finden lässt! Er ist mächtiger geworden als ich dachte, aber das tut nichts zur Sache. Ich habe ja dich!“
Er strich Nina mit seiner faltigen Hand über ihr schönes Gesicht. Wut stieg in mir auf.
„FASS SIE NICHT AN!“, rief ich ihm entgegen, doch er ignorierte mein Befehl. Der Stuhl auf dem ich gefesselt war ruckelte heftig durch meine Bewegungen.
„Ich habe nachgedacht. Übergebe mir Damian und ich lasse alle laufen.“, meinte er diesmal mit unbekümmerter Stimme.

„Ja hallo?“, ertönte die Stimme von Damian am Handy.
„Hey Damian. Kannst du bitte in die Schule kommen und mich abholen?“, fragte ich ihn ruhig.
„Warum bist du in der Schule?“, wollte er wissen.
„Kannst du, oder kannst du nicht?“, war meine Gegenfrage.
„Natürlich. Wo genau bist du?“
„Im Schulgebäude. Bin nochmal in Herrn Schwarz Bürozimmer gegangen um was zu erledigen. Bin fertig und brauch eben ein Abholdienst.“, versuchte ich scherzhaft zu klingen.
„Na gut. Bin gleich da. Ciao.“
Das Gespräch wurde beendet.
„Sehr gut gemacht! Du bist eine tolle Schauspielerin. Durch dich erwische ich diesen Bastard Damian endlich.“, sagte Nophos und fing an böse zu lachen. Tränen liefen mir die Wangen runter. Er hatte mich gezwungen Damian in eine Falle zu locken, hatte Nina dafür benutzt mich mitspielen zu lassen... Dieser verdammte Bastard! Ich betete dafür, dass Damian gemerkt hatte, dass ich anders klang, dass irgendwie etwas nicht mit mir stimmte und er vorsichtig sein würde, dass er merken würde, dass es eine Falle sein könnte. Nach ungefähr fünfzehn Minuten, konnte man Motorgeräusche hören. Das Auto wurde abgestellt und es erklang das Geräusch einer Autotür die zugeknallt wurde. Ich hielt die Luft an, kniff die Augen zusammen und betete innerlich weiter, dass Damian vorsichtig war und nicht in die Falle des wiederwertigen Magiers tappen würde. Es waren Schritte im Flur zu hören.
„Carin?“, rief Damian und seine Stimme hallte durch den Gang. Ich konnte nicht antworten, denn Nophos presste mir seine stinkende, raue und faltige Hand gegen den Mund. Fast konnte ich nicht atmen, doch ich merkte es kaum vor Anspannung. Mein Rücken war steif und jede Faser meines Körpers angespannt wie die Sehne eines Bogens. Ich glaubte zu zittern, doch war zu beschäftigt damit, den Schritten von Damian zu lauschen. Es klopfte an der Türe und ich konnte Nophos Grinsen förmlich spüren ohne es zu sehen.
„Carin? Bist du hier?“, ertönte Damians Stimme von der anderen Seite der verschlossenen Türe des Bürozimmers. Nophos nahm mir die Hand vom Mund und bereitete sich wohl auf seinen Angriff vor. Ich versuchte sofort Damian zu warnen indem ich meinen Mund aufmachte und… versuchte zu schreien. Es klappte nicht! Aus meinem Mund kam kein einziger Ton heraus. Verwirrt sah ich Nophos an, doch dieser grinste nur wissend. Er musste wohl seine Magie an mir angewandt haben um mich verstummen zu lassen. In Gedanken fluchend, war ich gezwungen abzuwarten. Nina, Michelle und Tim standen an einer Wand und starrten mit ihren leeren Blicken vor sich her. Mir standen die kalten Schweißperlen an der Stirn. Nophos hatte sich neben mich gestellt und hatte seinen Zauberstab in der Hand und richtete diesen schon auf die Türe. Vor Vorfreude platzend, wartete er, dass Damian die Türschwelle übertrat und ihm in seine Falle ging, doch Damian öffnete die Türe nicht. Mit großen Augen starrte ich die Türe an und wusste nicht, ob ich erleichtert sein sollte, oder ob ich mir Sorgen machen musste. Ein weiterer Blick zu Nophos verriet mir, dass er stinksauer wurde. Seine Augen sprühten Gift. Plötzlich schwang er seinen Zauberstab in Richtung Türe und diese schoss auf und fiel aus seinen Verankerungen. Kein Damian zu sehen.
„Wo zur Hölle ist dieser verfluchte Bastard!?“, rief er laut und es schien ihn nicht mehr zu interessieren, ob er sich nun selbst verraten hatte oder nicht. Nophos war aus dem Türrahmen getreten und lief nach rechts und nach links um Damian zu finden. Schwarze Rauchschwarten schwangen beängstigend um ihn. In mir begann ein Chaos von Gefühlen sich breit zu machen: Angst, Erleichterung, Verwirrung, Sorge…
Plötzlich spürte ich eine warme, weiche Hand auf meine Wange streichen und ich wusste schon von der Berührung her, dass es Damian war. Sein Gesicht näherte sich meinem Ohr und er flüsterte etwas in einer mir unverständlichen Sprache. Verwirrt sah ich ihn an und fragte mich, was er mir gerade sagte, doch als ich merkte, dass meine Stimme wieder da war, verstand ich den Sinn seiner Tat. Er hatte den Fluch aufgehoben mit dem mich Nophos belegt hatte.
„Damian!“, flüsterte ich erleichtert. Damian zwinkerte mir zu und hielt sich den Finger vor seine Lippen und deutete mir damit, dass ich leise sein sollte. Das tat ich auch. Mit ein paar wenigen Handbewegungen, befreite mich Damian auch aus meinen Fesseln. Dankbar sah ich ihn an und rieb mir meine Handgelenke die schon ganz taub und vor allem wund waren. Als ich aufstand, lief ich sofort zu Nina und den anderen. Besorgt sah ich in deren Gesichter und richtete meinen Blick auf Damian. Dieser nickte verständlich. Er fing wieder an in dieser mysteriösen Sprache zu sprechen und war wohl dabei, alle drei aus deren Bann zu holen. Leider kam Damian nicht zum Ende, denn Nophos schoss ihm einen Energiestrahl zu, der ihn mit voller Wucht traf und auf die andere Seite des Bürozimmers schleuderte.
„DAMIAN!“, schrie ich sofort panisch. Nophos fing an zu lachen und blitzte Damian mit bösen Augen an.
„Endlich bekomme ich meine Rache!“, sagte er und schleuderte diesmal einen Blitzartigen, dunkelfarbigen Strahl in Damians Richtung. Zum Glück war Damian schnell genug und konnte sich zur Seite wegrollen. Der Blitz traf den Boden und hinterließ eine verbrannte Spur. Mit beiden Händen hielt ich mir den Mund und wusste einfach nicht was ich tun sollte. Diesem Kampf zuzusehen machte mich fertig. Ich hoffte stark, dass Damian Nophos besiegen würde, doch glaubte nicht, dass er dafür stark genug war. Nophos war sehr mächtig und schien in dieser Situation die Oberhand zu haben. Der böse lachende Zauberer beschoss weiter Damian, der jedes Mal nur knapp ausweichen konnte. Nun standen sie sich gegenüber. Damian keuchte schwer vor Anstrengung, Nophos hingegen schien noch unendlich viel Energie zu haben.
„Ich denke, dass wir uns nun genug amüsiert haben, Damian. Ab jetzt mache ich Ernst!“, drohte er Damian. An der Spitze seines Zauberstabes sammelte sich eine Art Energiekugel. Sie blitzte und sah bedrohlich aus. Es schien so, als würde Nophos sich für einen machvollen Schuss bereit machen. Auch Damian schien sich darauf vorzubereiten. Ich meinte zu erkennen, dass in Damians Handflächen etwas zum Strahlen begann.
„Jetzt wirst du sterben!“, rief Nophos und hob seinen Arm um Damian mit seiner zerstörerischen Macht zu treffen.
„NEIN!“, schrie ich und reflexartig verkürzte ich mit nur drei schnellen Schritten den Abstand zwischen mir und Nophos und sprang auf ihn. Ich riss den alten Mann auf den Boden.
„Du Schlampe!“, fluchte Nophos wütend und mit einer Handbewegung, schleuderte er mich mit seiner Macht gegen die Wand auf der anderen Seite des Raumes. Der Aufprall war hart und als ich schwer auf den Boden fiel, hatte ich Probleme mit der Atmung und sah verschwommen.
„CARIN! NEIN!“, schrie Damian und schleuderte seine gesammelte Energie auf Nophos. Diesen erwischte es und er schrie vor Schmerz. Sofort kam Damian zu mir und hob mich vorsichtig in eine sitzende Position.
„Carin! Geht es dir gut? Bitte sag was.“
Seine Verzweiflung war groß. Ich wollte ihn beruhigen, ihm sagen, dass es mir gut ging und er sich keine Sorgen um mich machen brauchte, doch ich bekam keine Luft. Mein Gesicht war eine schmerzverzerrte Grimasse und ich versuchte verzweifelt etwas zu sagen.
„Bekomm keine Luft.“, sprach ich durch zusammengepresste Zähnen und griff stark nach Damians Arm.
„Ich helfe dir!“, sagte Damian, hielt seine Handfläche auf meine Brust gepresst und konzentrierte sich kurz. Eine unglaubliche Wärme machte sich in mir breit und entspannte mich. Endlich konnte ich wieder atmen und ich tat es mit tiefen Zügen, froh, den Sauerstoff um mich verbrauchen zu dürfen.
„Danke!“, flüsterte ich glücklich, doch meine Entspannung hielt nicht lange, denn plötzlich wurden wir nur knapp von einer Energieentladung verfehlt. Nur wenige Zentimeter über Damians Kopf rauchte ein Loch in der Wand. Sofort richteten wir beide unsere Aufmerksamkeit wieder Nophos zu, der schwer atmend und sich an den Arm fassend, seinen Zauberstab gegen uns gerichtet hatte.
„Das wirst du mir bezahlen!“, rief er. Seine Augen schienen Feuer zu speien. Er jagte mir eine unglaubliche Angst ein und ich klammerte mich fester an Damians starken und mir Schutz spendenden Körper. Sanft schob er mich hinter sich und stand auf um Nophos entgegenzutreten.
„Weißt du, Nophos,“, begann Damian.
„Ich habe viel in der Zeit die ich bei dir war gelernt. Durch dich habe ich einige nette Tricks gelernt. Natürlich habe ich auch einige Dinge gelernt, die du mir nicht gezeigt hast, sondern die ich in deinen wertvollen Zauberbüchern gelesen habe.“
Der Blick Nophos war grauenvoll wütend, doch er wartete ab bis Damian ausgesprochen hatte.
„Du wirst es nicht leicht gegen mich haben, hast du mich verstanden!? Du wirst alles bereuen was du mir in all den Jahrhunderten angetan hast! Du wirst durch meine Hand sterben, Nophos! Ich werde dich töten! Hast du das verstanden?!“
Kurz darauf hob Damian seine Hände und es bildete sich wieder dieses warme Licht in seinen Handflächen. Diese Energie schleuderte er Nophos mit voller Wut entgegen. Der Zauberer hob seinen Zauberstab und die Energiekugeln prallten an einem unsichtbaren Schutzschild ab. Jedoch gab Damian nicht auf und hörte nicht auf ihn zu bombardieren. Das Bürozimmer wurde förmlich auseinander genommen. Überall waren Brandlöcher, zerstörte Möbelstücke, Halb verbranntes Papier und zerstörte Bücher zu sehen. Die magischen Attacken hörten nicht auf Zerstörung zu bringen.
„Carin! Bring Nina und die anderen hier raus!“, rief Damian mitten im Kampf. Sofort stand ich auf um ihm zu gehorchen. Ich zerrte meine beste Freundin und die anderen beiden aus dem Zimmer und versuchte mit ihnen durch die Gänge in die Freiheit zu rennen, doch in deren Zombiezustand war es keine leichte Aufgabe.
„Kommt schon! Wann wacht ihr endlich auf! Wir müssen hier raus verdammt!“, fluchte ich vor mich her, da ich wusste, dass keiner der dreien mir antworten würde. Plötzlich erkannte ich einen Schatten im unbeleuchteten Schulgang und blieb abrupt stehen. Mein Herz klopfte laut und es schien mir bald aus der Brust zu springen. Kräftig schluckend starrte ich den Schatten an und wartete ab. Egal was es war, ich musste damit fertig werden, Nina und die anderen beschützen während Damian Nophos bekämpfte. Der Schatten kam näher und wurde langsam erkenntlich.
„Marc? Was… Wieso bist du hier?“, stammelte ich verwirrt, doch bekam keine Antwort. Als Marc nur noch wenige Schritte von mir entfernt war, konnte ich ihm in die Augen sehen. Seine Augen… Wie die von Nina, seiner Schwester und Tim, waren sie leer.
„Oh nein!“, rief ich und versuchte mich auf das Schlimmste vorzubereiten. Wie ich schon erwartet hatte, fing Marc an mich anzugreifen. Genauso wie bei Nina und den anderen wich ich aus und versuchte ihn durch Hebelgriffen und „Sanften Mitteln“ meiner Kampfkunst kampfunfähig zu machen, doch weil ich nicht zuschlug und ihm so wenig wie möglich versuchte weh zu tun, stand er jedes Mal vom Boden auf und attackierte mich aufs neue. Marc war ein starker Gegner. Seinen Schlägen konnte ich nur knapp ausweichen und wenn ich ihn zu fassen bekam, befreite er sich die meisten Male wieder.
„Marc! Hör auf! Komm zu dir!“, sprach ich unnötigerweise zu ihm. Marc reagierte nicht und griff mich weiter an. Es krachte laut und ich erschrak und fuhr heftig zusammen. Im Zimmer schien es zu einer heftigen Explosion gekommen zu sein, denn Rauch stieg auf und Damian kam aus der herausgerissenen Türe geflogen und schlug auf dem Boden auf. Sein Flug war so stark gewesen, dass er noch einige Meter über dem Boden rutschte.
„Damian!“, rief ich besorgt und hatte meinen Kopf zu ihm gedreht, um zu kontrollieren, ob er noch ganz war. Als er einen Arm hob und begann sich aufzurichten, atmete ich erleichtert auf, sah wieder zu Marc und… bekam eine knallharte Faust mitten ins Gesicht. Der Schlag warf mich zu Boden und ich schmeckte Blut. Schockiert starrte ich Marc an und fuhr mir mit der Hand über die blutige Lippe. Es schmerzte nur die leichteste Berührung.
„Au.“, rief ich und versuchte wieder aufzustehen, doch Marc warf sich auf mich und versuchte mich auf den Boden festzuhalten. Ich windete mich und befreite mich von ihm mit einem Tritt in seinen Bauch, der ihn von mir wieder runter holte.
„Bleib endlich liegen verdammt!“, rief ich, natürlich ohne Erfolg. Wie eine Aufstehpuppe stand Marc wieder auf und kam auf mich zu. Unerwarteter weise hörte ich Schritte hinter mir, die entschlossen auf uns zukamen. Ein kurzer Blick verriet mir, dass Damian wütend auf Marc starrte und die Fäuste geballt hatte.
„Damian! Er steht unter dem Bann von Nophos! Tu ihm nicht weh!“
„Alles klar.“, war seine Antwort. Er holte aus und knallte Marc seine Faust ins Gesicht. Dieser fiel wie ein Sack Kartoffeln auf den Boden und blieb liegen. Genau in dem Moment als Marc fiel, fielen auch Nina, Michelle und Tim, so als wären sie alle miteinander verbunden gewesen. Verwundert starrte ich die ohnmächtigen Körper um mich rum an.
„Damian!“, rief ich entsetzt.
„Was? Ich hab ihm nicht weh getan, nur unschädlich gemacht. Bann oder nicht, er hat dich geschlagen!“, meinte er sauer und sah mich an. Er schenkte mir ein freches Grinsen und half mir wieder auf die Beine.
„Dafür sind auch die anderen umgefallen und stellen nun ein Problem weniger dar.“
Auch er sah sich um und zuckte mit den Schultern als wäre es ihm nur recht, dass die anderen umgefallen waren.
„Wo ist Nophos?“, fragte ich besorgt. Mit einer kaum wahrnehmbaren Bewegung, deutete Damian in die Richtung aus der er gekommen war. Nophos stand in der Mitte des Ganges. Er war von schwarzen Rauchwolken umgeben. Wie Schlangen bildeten diese einen Schutzschild um ihn. Man konnte die böse Macht des Zauberers bis tief in die Knochen spüren. Als ob es nicht genug war, fing die Luft um ihn herum an, sich mit Energie zu laden und entließ kleine Blitze. Seine Augen waren Blutrot. Er war Angsteinflößender als jede Figur aus einem Horrorfilm. Meine Nackenhaare stellten sich auf und ich bekam eine fürchterliche Gänsehaut.
„Damian… Er ist so stark. Was sollen wir nur tun?“, fragte ich ihn verzweifelt.
„Das weiß ich leider nicht. Ich bin nicht stark genug. Er benutzt die Macht der Dunkelheit. Diese kenne ich nicht, denn ich wollte meine Seele nicht verkaufen…“, erklärte er niedergeschlagen.
„Jetzt werdet ihr sterben ihr erbärmlichen Kreaturen!“, rief Nophos mit einer unmenschlichen Stimme. Sie war tief und rau, schon fast ein animalisches Knurren.
„Wir sind geliefert.“, meinte ich und nahm Damians Hand. Ich hielt sie so fest ich konnte und hoffte auf ein Wunder welches uns retten würde. Schwer atmend sah ich zu Damian hoch. Sein Blick war hart und konzentriert. Er schien alle möglichen Fluchtmöglichkeiten zu durchdenken.
„Wir müssen es schaffen! Ich gebe nicht auf! Nicht jetzt!“, sagte Damian mit fester Stimme.
„Aber…“, setzte ich an, doch er unterbrach mich.
„Es gibt kein Aber! Wir schaffen es! So darf es nicht enden! Carin, ich muss noch so vieles mit dir gut machen! Alles was geschehen ist… Ich habe dich leiden lassen ohne nie die Absicht dafür gehabt zu haben. Wenn wir das schaffen, dann möchte ich, dass wir endlich zusammen kommen, dass ich dir endlich das geben kann was du verdienst und das wir unser Leben so leben, wie es eigentlich schon immer hätte sein sollen! Du und ich zusammen, für immer.“
Seine letzten Worte waren nur ein Flüstern. Die Emotionen kamen in mir hoch und ich konnte spüren, dass sich Glückstränen in meinen Augen bildeten.
„Damian ich…“
Wieder scheiterte ich an dem Versucht etwas zu sagen. Mein Herz klopfte laut und die Verzweiflung machte sich in mir breit, denn jetzt wo ich wusste was Damian vorhatte, wollte ich nicht sterben. Auf keinen Fall wollte ich das.
„Carin, egal was passiert und egal wie das hier zu Ende geht. Du sollst wissen, dass ich dich liebe und schon immer geliebt habe! Von dem ersten Tag an bis jetzt, ununterbrochen!“
Sein Geständnis raubte mir den Atem und ich wollte meine Arme um ihn schlingen und ihn küssen und nie wieder loslassen, doch Nophos mischte sich ein und unterbrach alles was hätte nach seinen Worten je sein können. Er schleuderte uns einen dunklen und mächtigen Energiestrahl entgegen und es schien für alles zu spät zu sein. Das letzte was ich spürte waren Damians Arme die sich um mich schlossen und mich stark an sich drückten. Sein Körper war so nah an meinem. Es explodierte wieder heftig und es bildete sich erneut Rauch. Als ich die Augen aufschloss, die ich aus Angst fest zusammengekniffen hatte, nahm ich Damians zitternden Körper wahr.
„Damian! Was hast du? Bist du verletzt?“, rief ich besorgt und versuchte mich aus seiner Umarmung zu lösen. Er ließ nicht los.
„Bleib! Mach dir keine Sorgen um mich! So lange ich noch kann, werde ich uns mit einem Schutzschild beschützen.“
Seine Stimme klang schwach und von Schmerz erfüllt.
„Damian!“, flüsterte ich und drückte mein Gesicht in seine Brust. Wahrscheinlich war es das Letzte was ich je machen würde. Als wieder die Luft vor Nophos Macht knisterte, machte ich mich bereit für den wahrscheinlich letzten Schlag.
„Damian… Ich liebe dich!“, sagte ich an seine Brust und ich spürte wie er seine Arme noch fester um mich schlang.
„Ich liebe dich auch Carin.“, waren seine Worte. Jetzt konnte kommen was wollte. Ich würde glücklich in den Armen des Jungen den ich liebte sterben.






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