Erwecke meine Liebe - Teil 11

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 20.10.2011


Wuhuuu X) bin fertiiig :D hoffentlich gefällt euch der teil! mir ist wieder ein wenig gutes eingefallen und deswegen kam ich wieder zu meiner inspiration =) bitte diesmal viele kommis denn die muntern mich so sehr auf =) viel spaß beim lesen :*
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Obwohl ich Herrn Schwarz überall suchte, fand ich ihn nicht! In den Pausen war er nicht in seinem Büro und selbst als ich öfters als sonst während dem Unterricht auf die „Toilette“ ging, fand ich ihn nicht! Hatte er sich in Luft aufgelöst? Verärgert über seine Tat lief ich zum Bus der mich nach Hause fuhr. Die Klasse hatte unseren Deutschlehrer übrigens gelobt und natürlich ausgefragt, woher er denn diese „fantastische“ Kurzgeschichte hatte. Alle waren fasziniert, dass es um einen Liebesgeist ging… Wieso musste ich auch so was schreiben? Warum habe ich nicht einfach irgendeine blöde Seite von einem bescheuerten Buch abgeschrieben?!
>> Streber! << hallte es in meinem Kopf und ich ballte meine Hände zu Fäusten. Verdammt! Kopfschüttelnd und völlig am Ende von dem Tag trat ich ins Haus. Wieder einmal roch es sehr gut und ich folgte dem Duft, der mich natürlich in die Küche führte.
„Hallo Omi.“, sagte ich müde.
„Engel! Wie war dein Tag?“, fragte sie munter und garnierte gerade einen Teller auf dem einige Leckereien waren.
„Frag nicht… Ich bin total fertig!“
Besorgt musterte sie mich.
„Ist was passiert?“, forschte sie nach.
„Naja… Der neue Lehrer der mir eine Strafarbeit verabreicht hatte… Ich habe fünf Seiten einer Kurzgeschichte geschrieben die ich selber erfunden habe und heute hat sie unsere ganze Klasse gelesen!“
„Das ist doch toll! Und hat sie allen gut gefallen?“
„Das ist nicht toll! Zum Glück war nirgends mein Name geschrieben! Das war eine verfluchte Strafarbeit! Was fällt dem ein, diese in meiner Klasse zu verteilen?!“, meinte ich wie wild gestikulierend.
„Ach Engel! Dann muss sie ja wirklich besonders gut gewesen sein! Darf ich sie denn lesen?“, fragte meine Oma mich hoffnungsvoll. Ihre Augen schienen vor Vorfreude zu leuchten. Wie konnte ich da nur nein sagen…
„Natürlich.“, seufzte ich. Sie klatschte bei meiner Antwort wie ein Kind in ihre Hände und freute sich.
„Ich gehe mal den Tisch decken.“, meinte ich lächelnd.
Mit drei Tellern, Gläser und Besteck lief ich ins Esszimmer und deckte den Tisch. Erst als alles perfekt gedeckt war, merkte ich jedoch, dass ich für drei Personen gedeckt hatte, somit für Damian mit. Sofort dachte ich an ihn und an Michelle und wurde traurig. Kurz darauf dann wieder wütend.
>> Verflucht! << schimpfte ich in Gedanken. Die Haustüre ging auf und natürlich trat Damian ein. Sofort wich ich seinem Blick aus und setzte mich an meinen Platz.
„Hallo Damian! Du kommst gerade richtig. Das Essen ist gerade fertig geworden. Setz dich, setz dich.“, begrüßte Omi ihn fröhlich. Damian setzte sich neben mich an den Tisch und automatisch rutschte ich mit dem Stuhl ein wenig von ihm weg. Vom Augenwinkel aus konnte ich erkennen, dass er sich verkrampfte.
Beim Essen plapperte meine Oma munter und fragte Damian über seinen Arbeitstag aus. Er antwortete jedes Mal freundlich und machte ihr Komplimente über das leckere Essen. Ich hingegen blieb stumm. Als ich fertig mit Essen war, - nicht das ich viel angerührt hätte - räumte ich so schnell ich konnte mein Geschirr weg, entschuldigte mich und lief hoch in mein Zimmer. Es reichte mir einfach. Ich hatte die Schnauze voll von dem ganzen Theater! Mein Leben schien nur noch vor mir zu zerbröckeln… Schule, Training, schlechte Laune. Das war mein Alltag! Es kotze mich an! Wenn an einem Tag mal ausnahmsweise etwas gut lief, konnte ich darauf wetten, dass am nächsten Tag alles doppelt so schlimm laufen würde wie sonst.
>> Damian und Michelle… Damian und Michelle… << sang eine Stimme in meinem Kopf. Wie im Kindergarten! Meine Augen brannten, doch ich wollte nicht weinen! Ich hasste es abgrundtief zu weinen!
„Scheiß Weichei!“, fluchte ich und drückte mein Gesicht in mein Kissen. Ich hoffte, dass das Training heute Abend wenigstens sehr hart werden würde. So könnte ich meine üble Energie loswerden!

Damian hatte mich den ganzen Tag über nicht aufgesucht. Er kam weder in mein Zimmer, noch sah ich ihn im Haus. Schien wohl so, als sei er zu seiner Michelle gegangen! Pah! Ich schulterte meine Sporttasche und verließ das Fitnessstudio. Maria lief neben mir.
„Hast du Lust mit mir und Mathias noch was trinken zu gehen?“, fragte sie aus dem Nichts. Ich sah sie an.
„Öhm…“, konnte ich nur herausbringen. Ihre Augen sahen mich aufmunternd an.
„O… Okay.“, gab ich ihr als Antwort. Daraufhin sprang sie mich an und umarmte mich fest!
„Juhuuuu! Wir werden eine Menge Spaß haben! Endlich gehen wir mal wieder zusammen weg! Ich vermiss das so.“, jubelte sie. Sofort fühlte ich mich schuldig. Durch den ganzen Stress und die Probleme die ich hatte, vernachlässigte ich meine Freundin. Das war eigentlich nicht zu verzeihen! Auch wenn sie oder Nina mir nichts sagten, war es einfach nicht richtig von mir.
„Wo gehen wir hin?“, fragte ich neugierig und versuchte ein Lächeln aufzusetzen.
„Lass dich überraschen! Matt kommt gleich und holt uns ab.“
Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, hielt ihr Freund vor unserer Nase und hupte. Nina schob mich ins Auto und setzte sich danach vorne neben ihren Freund. Dieser begrüßte mich mit einem Lächeln:
„Hey Carin! Na wie geht’s?“
„Danke gut und dir? Wieso kommst du nicht mehr ins Training?“
Auch Mathias trainierte mit Maria und mir. So hatten sich die beiden auch kennengelernt, doch seit ein paar Wochen kam er sehr unregelmäßig und die letzten Tage sogar gar nicht. Er grinste mich an.
„Vielleicht ist es dir ja noch nicht aufgefallen, aber du sitzt bei mir in einem Auto.“
Zuerst verstand ich nicht, doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
„Du hast jetzt deinen Führerschein geschafft? Herzlichen Glückwunsch!“, freute ich mich für ihn.
„Jetzt könnten wir theoretisch jedes Mal nach dem Training weggehen.“, meinte Maria lächelnd und gab ihrem Freund einen Kuss auf die Lippen.
„Mal sehen. Sagt mir lieber wohin wir jetzt gehen.“, meinte ich und schaute beide neugierig an.
„Lass dich überraschen sagte ich.“, gab mir Maria als Antwort und zwinkerte mir zu. Matt fuhr los.

Die Musik hallte laut aus den Boxen. Zum Glück hatten wir einen freien Tisch ergattert, denn die Menschenmasse ließ mich kaum atmen.
„NA? WIE GEFÄLLT ES DIR?“, schrie Maria über den Tisch, um die Laute Musik zu übertönen.
„GUT!“, schrie ich zurück und sie lächelte. Eigentlich hatte ich Kopfschmerzen und meine Laune wurde schon wieder schlechter, doch ich wollte meine Freundin nicht enttäuschen. Also nahm ich einen Schluck von meinem komischen Cocktail und sah mich um. Mädchen tanzten auf den Tischen, eine Gruppe Jungs machte ein Wetttrinken… Wo war ich hier?
„DAS HABEN DIE ERST VOR EIN PAAR TAGEN EINGEFÜHRT.“, erklärte Matt schreiend.
„EIGENTLICH IST DAS EINE NORMALE BAR, DOCH AN EINIGEN TAGEN UNTER DER WOCHE WIRD ES HIER WIE ZU EINEM CLUB.“
Ich nickte um ihn zu zeigen, dass ich verstanden hatte. Ziemlich erfinderisch… Aber immerhin hatten die Leute ihren Spaß. Ich fing auch an mich zu entspannen und fing an mich der Musik zu übergeben, stand sogar auf und zog Maria zu mir um mit ihr zu tanzen. Doch dann, wie ich hätte eigentlich erwarten müssen, sah ich etwas, was meinen Tag einfach wieder versaute:
Michelle die auf einem Tisch tanzte und Damian darunter, der sie dabei beobachtete.
Hat sie sich nun endlich ihrer nuttigen Natur hingegeben und ist jetzt Stripperin geworden? Sofort hielt ich inne und überlegte, was ich nun machen wollte. Obwohl es eigentlich klar war: Michelle in der Luft zerfetzen und Damian töten! Doch diese Gedanken waren leider nicht vom Gesetz erlaubt. Maria merkte sofort, dass etwas nicht stimmte und sah in die Richtung in die ich starrte. Auch sie blieb abrupt stehen und hielt sich die Hand vor den Mund.
„Das ist doch Damian und Michelle!“, sagte sie. Ich erwiderte nichts. Meine Miene wurde zu Stein und mein Körper zu einer Statue.
Als Michelle auch noch anfing Damians Hände über ihren Körper fahren zu lassen, platzte in mir die Bombe. So schnell ich konnte drängte ich mich durch die Menschenmasse zu Damian und blieb vor ihm stehen. Michelle ignorierte ich, denn wenn ich diesem Flittchen nur kurz ins Gesicht sehen musste, dann würde ich ihr die Haare rausreißen, ihr ins Gesicht spucken und dann drauftreten! Mit einem Gesichtsausdruck wie bei einer Maske starrte ich Damian an. Dieser machte große Augen und schien etwas sagen zu wollen, doch ich war schneller, holte weit aus und scheuerte ihm meine flache Hand ins Gesicht. Sein Kopf drehte sich um über neunzig Grad. Das diese Ohrfeige schmerzen musste war mir sofort klar, denn meine Handfläche brannte und pulsierte stark. Mit seiner Hand auf der Wange drehte sich Damian ungläubig zu mir um und sah mich an. Wenn er es wagte sich dumm zu stellen, dann würde ich ihm diesmal eine Faust verpassen! Doch Damian stellte sich nicht dumm, sondern nickte nur kurz als ob er verstanden hätte wofür er diese fünf Finger an seiner Wange verdient hat. Mir wurde schlecht. Es schien so, als würde meine Kraft aus meinem Körper gesaugt und deswegen drehte ich mich blitzschnell um und verließ den vollen Raum. Maria und ihr Freund folgten mir.

Ich wollte nicht nach Hause gefahren werden, deswegen ließen mich Matt und Maria bei Nina aussteigen. Natürlich hatte ich ihr vorher eine SMS geschrieben um ihr mitzuteilen, dass ich bei ihr vorbei kam. Nun saß ich bei ihr auf dem Bett, Nina auf dem Boden die mich mit großen Augen anstarrte bis ich mit dem Erzählen fertig wurde.
„Diese Michelle ist schlimmer wie eine hässliche Krankheit!“, sagte Nina.
„Wem sagst du das. Wegen ihr verlier ich ständig die Kontrolle und schlage um mich…“, seufzte ich.
„Naja, eigentlich schlägst du nur die, die es auch verdient haben! Damian ist so einer!“, meinte sie grinsend. Es hatte mir die Spannung aus den Gliedern genommen mit Nina über das Geschehene zu reden. Ihr davon zu erzählen brachte mir viel! Trotzdem war ich traurig und immer noch wütend.
„Was soll ich jetzt machen?“, fragte ich niedergeschlagen.
„Na was wohl! Drauf scheißen! Wenn Damian-Idiot nicht merkt, dass er auf der allerfalschesten Bahn ist die es gibt, dann ist er es nicht wert!“
Nina klang sehr überzeugt und um ihren Worten mehr Gewicht zu verleihen, überkreuzte sie ihre Arme vor der Brust und hob ihr Kinn. Kopfschüttelnd ließ ich mich auf ihre Kissen fallen.
„Das ist nicht so einfach!“, motzte ich und drückte mir ein Kissen ins Gesicht.
„Also, wenn du das nicht schaffst, dann gibt es keinen anderen, der das hinbringt!“

Bis spät in der Nacht blieb ich bei Nina. Obwohl sie darauf bestand, dass ich bei ihr schlief, ließ ich mich von ihr nach Hause begleiten. Ich wollte einfach nur in mein eigenes Bett, in mein eigenes Reich in dem ich für mich alleine war und seelenruhig nachdenken konnte. In meinem Zimmer angekommen, zog ich mich schnell um und legte mich unter meine kuscheligen Decke in die ich mich sofort vergrub. Laut ausatmend entspannte ich mich und nachdem ich mich bequem hingelegt hatte, fing ich sofort an nachzudenken.
>> Schon wieder Michelle, schon wieder Damian… Flittchen und Arschloch. Passen doch eigentlich gut zusammen! <<
Immer weiter drehten sich meine Gedanken um die beiden. Es ärgerte mich, doch ich wollte mich nicht ärgern! Ich wollte nicht wütend darauf sein, dass Damian mit Michelle ausging. Am Ende konnte der Idiot doch machen was er wollte!
>> Soll er dieses Flittchen doch flachlegen! << dachte ich, doch bereute diesen Gedanken sofort. Es gab mir einen Stich ins Herz daran zu denken. Ich wollte nicht, dass Damian und Michelle etwas miteinander hatten. Es tat mir weh! Doch… So gut es mir nur möglich war, konzentrierte ich mich noch fester auf eine Antwort.
>> Was ist, wenn Damian sich bei dir rächen will? Dafür, dass du mit Marc ins Bett gegangen bist! << sagte mir eine Carin in meinem Kopf. Ich sperrte meine Augen weit auf.
„Was? Damian will sich rächen? Aber… Damian will doch nichts von mir! Seine Liebe für mich ist doch verschwunden!“, antwortete ich mir leise.
>> Das hat er gesagt… Doch wieso meint Nophos dann, dass Damian ihn verarscht hat? Vielleicht liebt er dich ja doch noch, aber durch deine Nummer mit Marc hast du ihn verletzt und somit will er sich rächen. << meinte diese kluge Carin weiter. Langsam stiegen mir die Tränen in die Augen.
„Aber das habe ich doch nicht gewollt! Wenn er mich doch liebt, wieso macht er das dann? Hätte er es mir nur früher gesagt, dann hätte ich niemals mit Marc geschlafen!“
>> Zu spät! Jetzt fickt er Michelle und eigentlich bist du daran schuld! <<
Ich brach in tiefe Schluchzer aus und presste mein tränendes Gesicht in die Kissen. Was hatte ich nur getan! Ich liebte Damian immer noch! Egal wie ich mich ihm gegenüber verhalten hatte, egal wie gemein ich zu ihm war oder wie schlecht ich mit ihm geredet hatte. Ich liebe ihn! Jetzt habe ich alles versaut! Meine Jungfräulichkeit habe ich einfach hergegeben und das obwohl ich wollte, dass Damian der erste ist! Mein Herz zersprang in winzig kleine Splitter und es schmerzte höllisch. Wie oft es mein Herz noch aushalten würde gebrochen zu werden wusste ich nicht, doch am liebsten wäre ich jetzt gestorben um diesen Schmerz nie wieder zu fühlen. Die Einsicht, dass ich an allem Schuld war, gab mir den Rest. Ich weinte und weinte und es schien einfach kein Ende zu nehmen.

Natürlich sah ich am Morgen darauf dementsprechend aus: wie ein Zombie! Zur Schule musste ich leider trotzdem. Also machte ich mich nachdem ich gefrühstückt hatte auf dem Weg, nahm, als ich im Klassenzimmer ankam, meinen üblichen Platz ein und starrte aus dem Fenster. Das ich hätte weinen wollen war mir anzusehen, doch leider hatte ich keine Tränen mehr übrig. Michelle machte alles mit ihrem einfachen Dasein nicht leichter. Nur ihr Anblick kotzte mich heftig an und ich konnte nicht anders, als mir den ganzen Schultag über mir vorzustellen, wie ich sie am besten schlagen, unter Tortur setzen und töten konnte. Als ich am letzten Gedanken angekommen war, räusperte sich jemand hinter mir. Zuerst ignorierte ich dieses Räuspern und lief weiter zu den Mädchentoiletten, doch dann klopfte mir jemand auf die Schulter. Ich blieb stehen und drehte mich fragend um. Herr Schwarz stand vor mir. Meine Augen wurden zu Schlitze und ich hätte mir gewünscht, dass diese Blitze auf diesen Lehrer schleudern würden, doch mein Wunsch blieb unerfüllt. Herr Schwarz schien unberührt und er sagte:
„Hallo Carin. Kann ich dich in meinem Büro sprechen?“
Sein Grinsen wurde breiter und er schien, als wäre er das unschuldigste Wesen auf Erden. Von wegen!
„Nein!“, gab ich ihm als knappe Antwort, lief in die Mädchentoilette und knallte die Türe hinter mir zu. Laut aufatmend lehnte ich mich gegen die Türe und hatte keine Ahnung was ich tun sollte. Eigentlich musste ich nicht aufs Klo, doch bestimmt würde Herr Schwarz draußen darauf warten, dass ich gleich rauskommen würde. Pech für ihn! Dann würde ich eben die nächste Stunde schwänzen damit ich ihm nicht begegnen musste! Ohne weiter darüber nachzudenken ließ ich mich auf den Boden sinken und blieb sitzen. Es klingelte zum Unterricht, doch ich ignorierte es kurzerhand. Als es an der Türe klopfte schreckte ich auf.
„Carin?“, ertönte die Stimme von Herr Schwarz auf der anderen Seite. Wieso war der Vollidiot immer noch da draußen?!
„NEIN!“, rief ich nochmal laut und hielt meinen Fuß so an die Türe, dass diese nicht mehr aufgehen konnte.
„Okay…“, meinte Herr Schwarz noch und dann war es leise. Natürlich ging er nicht und wollte mich reinlegen, doch ich hatte genau hingehört und wusste, dass er sich keinen Millimeter von der Türe wegbewegt hatte! Das sollte wohl eine Herausforderung werden… Gut! Angenommen und ich werde gewinnen!

Wieder klingelte es. Diesmal war es der Gong zum Schulschluss. Viele Schritte auf dem Gang waren zu hören, Stimmen und andere Geräusche der Schüler die das Gebäude verließen. Ich wartete bis nichts mehr zu hören war, stand dann langsam auf und blieb stehen. Meine Beine waren total wackelig vom ganzen Sitzen und mein Kopf drehte sich ein wenig. Ich atmete einmal tief ein und aus und öffnete die Türe die so lange verschlossen geblieben war. Nachdem ich einen Schritt in die Freiheit gesetzt hatte, hörte ich ein Räuspern. Sofort zuckte ich zusammen und drehte mich in die Richtung aus der dieses Räuspern kam. Herr Schwarz stand immer noch dort!
>> Verdammt! Was ist das für ein Lehrer? Ist der etwa ein Mutant? << fragte ich mich und starrte ihn dabei an. Wieder grinste er.
„Na endlich! Ich dachte schon, dass ich hier übernachten muss.“
Ich verdrehte nur die Augen und stellte mich vor ihm hin. Meine Niederlage musste ich zugeben, denn er hatte haushoch gewonnen! Scheiße!
„Was wollen Sie von mir? Wieso verfolgen Sie mich, veröffentlichen meine Strafarbeit und ärgern mich? Was habe ich Ihnen denn getan?“, fragte ich mit den Händen gestikulierend.
„Stört es dich etwa so sehr?“, fragte er weiter unschuldig tuend.
„Ja tut es!“, gab ich ihm als Antwort.
„Schön. Dann komm in mein Büro und wir reden.“
Ohne weiteren Einwand verfolgte ich Herrn Schwarz in sein Bürozimmer, nahm auf dem mir angebotenen Stuhl Platz und wartete bis auch er sich auf seinen Stuhl niederließ. Danach geschah nichts mehr. Es schien so, als wäre die Zeit stehen geblieben, denn Herr Schwarz bewegte sich nicht mehr. Beunruhigt sah ich mich um und merkte, dass die Bilder die an den Wänden hingen, anfingen sich zu bewegen. Dann nahm ich etwas wahr und drehte mich sofort in dessen Richtung. Herr Schwarz hatte wieder angefangen sich zu bewegen, doch er schien verändert. Sein Gesicht war ungewohnt böse und sein Grinsen konnte nichts Gutes verheißen. Er lehnte seine Ellenbogen auf den großen Schreibtisch vor sich und sein Kinn auf die Hände. Ich krallte mich an den Stuhl fest und betete, dass es nicht das war, was ich glaubte. Doch dann sah ich in seine Augen und erschrak: Sie waren schwarz wie die Nacht.
„Carin, Carin, Carin… Wie lange willst du denn noch davonlaufen?“







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