Die Augen des Teufels - Teil 3

Autor: Gülus :)
veröffentlicht am: 18.05.2011


Die Anstrengung die durch das gleichzeitige weinen und rennen entstand, brachte Natalie völlig an ihre Psychischen und Physischen Grenzen und sie musste sich nun zunächst erholen, doch dieser verdammte Wecker ließ ihr keine Ruhe. Innerlich verfluchte sie den Erfinder des Weckers mit folgenden Worten: „Wenn ich ihn finde, dann werde ich ihn solange mit einem Baseballschläger kaputtprügeln, bis ihn die eigene Mutter nicht mehr wiedererkennt. Für den Fall das er Tod ist, so soll er auf alle Ewigkeiten dort bleiben, wo er sich nun befindet und darum beten, dass er nicht auf die Welt zurückgeschickt wird, denn ansonsten werde ich ihn . . . .“
Sie stand nun gezwungener weise auf und nahm eine kalte Dusche, um sich wieder abzuregen und um den bisher völlig durcheinander geratenen Kreislauf in Schwung zu bringen. Anschließend zog sie sich ihren schwarzen Rock und eine passende weiße Bluse an. Sie schminkte sich leicht und steckte sich ihre langen lockigen Haare hoch.
„Perfekt“, dachte sie sich. Nun sah sie so richtig aus wie eine Buisnesfrau.
Vor dem Café machte sie noch schnell mal einen leichten Check up, was sie mittlerweile fast als ihre eigene Krankhafte Eigenschaft ansah. Als sie mit allem fertig war ging sie hinein. John wartete schon auf sie und fing an ihr alles zu erklären. Sie solle heute schon anfangen meinte er.
Natalie fand John eigentlich ganz nett. Ihr fielen die ständigen und stets flüchtigen Blicke seinerseits auf. Jedoch wusste sie ja auch, dass er als Symbol des Frauenhelden auf dem Campus gilt. Also dachte sie sich, dass dies wahrscheinlich seine Masche war. Deswegen war es ihr auch egal.
Natalie und John verstanden sich immer besser. Es war schon der fünfte Arbeitstag von Natalie, ein sonniger Samstag. Heute wurde aus dem gemütlichen Café eine bar werden. Die Veränderung sei enorm und es wäre beeindruckend, meinte John. Sie würde bis 18 Uhr arbeiten und dann mit Mike, Coco und Patrik, ein guter Kollege von Mike, in die bar feiern kommen.
„ Was hast du heute vor?“ holte sie John aus den Gedanken an den Abend heraus. „ Ich wollte mit meinen Freunden hier hin feiern kommen, und du?“ fragte Natalie ihn.
„Oh dann bleibe ich auch hier.“ Lächelte er. Natalie konnte seine schmeichelnden aussagen einfach nicht ernst nehmen. Seit dem sie hier arbeitete dachte sie immer weniger an Mike. Sie vermisste ihn nicht mal, oder bildete sie sich das ein? Vielleicht verdrängt sie auch nur ihre Gefühle. Neben John und der Arbeit war sie einfach sie selbst, sie konnte einfach vollkommen in ihrem Element sein. Sie hoffte, dass dieser Abend sie nicht wieder in die Schlucht der Trauer drängen würde. Um 18.00Uhr durfte sie nach Hause. Sie machte sich fertig. Zunächst glättete sie ihre Haare, dass machte sie eigentlich sehr selten. Sie reichten ihr bis zu ihrer Hüfte. Sie holte ihr neues lila Kleid heraus. Es war einfach sexy. Very SEXY.
Ihr Leben hatte sich verändert und das in nur 5-tagen. Aber wieso? Sie dachte nicht länger darüber nach und schon klingelte es an der Tür. Sie raste nach unten und sah Mike vor sich, wie immer sah er atemberaubend aus. Natalie lächelte und sie spürte die ganze Sehnsucht auf ihrem Körper. Ohne es zu merken, hatte sie ihn vermisst.
Sie freute sich sehr ihn zu sehen. Gemeinsam machten sie sich auf den weg. Ihr Weg führte sie durch eine Baumallee, der vom Sommer gezeichnet war. Natalie liebte immer schon die Natur. Früher waren sie und Mike mit Coco des Öfteren campt. Sie war immer schon ein Naturkind, sagte ihre Mutter gerne. Der weg kam Natalie sehr kurz vor. sie unterhielten sich kaum. Was sie innerlich zerfraß. Doch es schien ihr so, als würde auch er die Natur genießen. Auch Natalie hing nach einer Zeit ihren Gedanken nach. Auch wenn sie John mochte, heute war er wieder eine Konkurrenz geworden. Doch sie spürte kein Hass und auch keine Eifersucht. Heute würde sie nicht doof rum sitzen und warten, dass Mike ihr in die Arme fällt. Sie wollte feiern. Mit einen grinsen lief sie weiter.
Dort angekommen sah sie zunächst Coco und Patrik. Coco hatte sich locken gemacht und sah einfach sehr süß aus. Patrik sah aus wie immer, saß wie immer und war einfach nur eine Eigenart für sich. Keiner begriff sein verhalten, er war ein Phänomen der Natur. Jedoch mag ihn so ziemlich jeder, trotz seines dümmlichen Auftretens. Patrik war so dumm, dass er die offensichtliche Zuneigung Cocas ihm gegenüber nicht ansatzweise bemerkte. Jeder andere Mensch wusste von ihren Gefühlen Bescheid, nur Patrik nicht. Doch die Situation von Natalie und Mike, war Cocos ähnlich. Nur das Mike nicht dumm sondern schwul war. Was war denn besser?
Natalie schüttelte ihren Kopf. Trotz dem Bewusstsein, dass sie und Coco beide dasselbe Schicksal erleiden werden hatte sie das Bedürfnis zu lachen. Doch das tat ihm im nächsten Moment leid, weil ihr wieder bewusst wurde, dass sie nicht die einzige ist, die die unerfüllte Liebe durchleben muss. Nun schämte sie sich über ihre Schadenfreude und trauerte über Cocos und ihr voraussichtliches und tragisches Schicksal. Aber wer weiß, vielleicht ist Patrik doch nicht so dumm wie sie vermuten. Mike schaute sich beim Laufen um und Natalie wusste sofort Bescheid nach wem er Ausschau hält. Sie setzen sich hin und Mike hatte anscheinend aufgegeben nach John Ausschau zu halten. Coco und Patrik begrüßten sie und dann wurden erst einmal Getränke bestellt.
Das Café, klein aber bescheiden, wirkte nun dezent und auffällig zu gleich. Die roten Leder Eckbänke kamen durch den Kontrast des weißen Tischs mit roten Kerzen sehr gut zur Geltung. Die schwarzen Lampen mit roter Beleuchtung leuchteten auf die spiegelnde decke. Dadurch verteilte sich das warme rote licht im ganzen Raum und schuf somit eine völlig andere Atmosphäre. Das war eine geniale einrichtungsidde von John. Somit konnte er, wenn er die Farbe der Lampen wechselte, eine völlig neue Atmosphäre entstehen lassen. Es spielte ein Lied von Bruno Mars.
Die Theke die morgens als Büffet und Getränke Ablage diente sah nun aus wie eine Kugel, die mitten im Raum gelandet war. Es sah so aus, als ob der Boden an den stellen eingerissen war, wo die Theke stand. Die Theke war Hochglanz weiß und der Galaxy Granit Boden brachte alles noch mehr zur Geltung.
Den Barkeeper kannte Natalie schon. Doch normaler weiße trug er nur schlichte Sachen und stylte seine Haare auch nicht. Doch der normale junge trug auffällige Klamotten und hatte sogar seine Haare gestylt. Die Mädchen warfen ihn alle faszinierte blicke zu. Natalie musste lachen. „It’s Showtime“-dachte sie sich. Denn alles war anders heute. Plötzlich stand John vor ihnen. „hallo Natalie“ flötete er freundlich und sie lächelte ihm zu. Sie umarmten sich und dabei sah sie die blicke von Mike. Wie schön es wäre wen er nicht wegen John sondern wegen ihr so dreinblicken würde. John schüttelte den anderen die Hände und Mike bot ihm natürlich an sich zu ihnen zu setzen. John nahm das Angebot dankend an und bevor Mike neben sich platz schaffte setzte er sich neben Natalie. Natalie bemerkte die blicke von Mike und genoss sie, auch wenn sie wusste, dass er nicht ihretwegen zu ihr herübersah. Es war ein tolles Gefühl.
Plötzlich stand Mike auf und Natalie folgte ihn mit ihren blicken. Was war das denn- fragte sie sich erschrocken. Mike blieb an einem Tisch stehen, mit 2 aufgedunsene, übertrieben freizügig angezogene und unnatürliche „Frauen“ saßen. John bemerkte ihren Blick und neigte sich zu ihrem Ohr. „ die linke blonde ist valeria und die rechte mit den braunen Haaren ist valenzia. Sie sind jeden Samstag hier. Ich sehe sie jedes Mal mit anderen Jungs, vermutlich sind sie käuflich.“ Erklärte er angewidert. Sie konnte ihren Augen und Ohren einfach nicht trauen. Warum tat er das bloß? Mike liebte doch John und jetzt ging er einfach zu diesen puppen. Natalie wurde sehr sauer.
Mike saß eine lange Zeit bei diesen Püppchen. Natalie trank eigentlich nie viel Alkohol, doch heute Abend war es ihr egal, denn sie wollte Mike vergessen. Auch John trank viel und nach einer Zeit alberten sie nur noch herum. John legte seinen arm manchmal um ihre Schulter. Sie bekam bei seinen Berührungen eine Gänsehaut. Doch das war bestimmt wegen dem Alkohol vermutete sie.
Ihr Kopf drehte sich und sie versuchte wieder klar zu kommen, doch plötzlich wurde sie von John zur Tanzfläche mitgezogen. Er fing vor Natalie an zu tanzen und hielt dabei ihre Hände fest. Nach einiger Zeit waren ihre Körper eins mit der Melodie geworden, sowie ihre Hände mit den von John. Sie hatten richtig spaß. Sie lachten und tanzten einfach und spontan. Jede Berührung löste in ihr ein Feuerwerk aus. dieser Abend sollte kein Ende nehmen- dachten sich beide. Ein langsames Lied lief und sie tanzen eng umschlugen weiter.
Natalie schaute zu ihren Platz und sah die verzweifelte Coco, die auf eine Aufforderung von Patrik wartete. Wie viele Nächte hatten Coco und Natalie wartend verbracht? Auch wenn sie immer zu viert ausgingen tanzten Natalie und Coco zusammen. Die anderen beiden kam nicht mal auf die Idee sie zum Tanzen aufzufordern. Das war wirklich traurig. Patrik trank seine apfelshorle, er war gegen Alkohol. Aber das lag nur daran, dass er mal eine Alkoholvergiftung hatte. Früher war es wirklich schlimm mit seinem Alkohol Konsum. Heute ist er Vegetarier und trinkt nur noch apfelshorle.
Plötzlich blieb Natalie erschrocken stehen. Er schaute sie an, als wollte er sie mit seinen Blicken töten. Hass und Eifersucht waren wie eingemeißelt. Es sah wirklich so aus, als würde er nie wieder lächeln. Mike saß da und schaute sie so an. Da verstand sie, er war eifersüchtig auf sie, wegen John. Sie hatte bis jetzt alles vergessen, doch eines wusste sie jetzt schon:

Sie würde diese Blicke nie wieder vergessen. Diese hasserfüllten BLICKE !

Danke an alle, für die lieben Kommentare. Wir hoffen auch dieser Teil entspricht euren Erwartungen.

LG

G & Y … Gülus :)






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