Nichts ist von Dauer

Autor: *A*n*n*a* *i*n* *l*o*v*e*
veröffentlicht am: 06.04.2011


Ich habe wieder einmal angefangen etwas zu schreiben. Vielleicht gefällte es euch ja. Das ist die erste Geschichte die ich hier einsende. L.g. Anna

Nichts ist von Dauer

Prolog:
Das Leben ist kein Zuckerschlecken. Für was lebt man, für was atmet man? Warum gibt es uns überhaupt. Tag ein Tag aus ist das Leben schlecht, man will nicht mehr oder kann nicht mehr weiter machen wie bevor. Alles was man macht scheint falsch zu sein. Doch am Ende meint das Glück gut mit einem.


Es ist gerade einmal fünf Uhr morgens als ich aufwache. Genervt stöhne ich auf, als ich den Zeiger des Weckers sehe. Ich versuche noch einmal einzuschlafen, doch Fehlanzeige. Noch etwas wackelig auf den Beinen stehe ich auf und gehe ins Bad um mich etwas frisch zu machen. Heute ist wieder Montag, das heißt ich habe wieder Schule. Na, das wird ein Spaß. Denke ich sarkastisch. Schnell ziehe ich noch irgendwelche Gucci Klamotten aus meinen Kleiderschrank, schnappe meine Taschen und verschwinde nach unten. Unten angekommen wartet schon meine Mutter aufgeregt: „ Was machst du denn noch hier, es ist schon spät. Denk an die Zeitumstellung.“ Meckert sie herum und schaut mich vorwurfsvoll an. Ich kann das einfach nicht mehr hören, Tag ein Tag aus hat sie immer was an mir auszusetzen. „Ja, ja.“ Das ist das einzige was ich von mir gebe, schlüpfe noch schnell in meine Chucks und streife mein Kapuzenshirt über. Wie ich es hasse, hier im Haus des Grauens, wie ich es nenne, zu wohnen. Alles nach der Etikette. Tue dies nicht, mach dass nicht, wie ich das hasse. Was soll an meinen Leben schon schön sein? In der Schule bin ich der Freak und zu Hause die ungehorsame Tochter. Auch von meinen Lehrern werde ich nicht sonderlich beachtet und wenn es einmal der Fall ist´, wird nur rumgemotzt, halbwegs gute Noten schreibe. Aber wie man es nimmt. Ich komme auch häufig zu spät. Obwohl meine Eltern sehr viel Geld haben und sozusagen im Reichtum schwimmen, bin ich Außenseiterin. Ich kann mit den ganzen Schminkkram und solchen Sachen einfach nichts anfangen. Bäh, wenn ich schon an die Tussis an meiner Schule denke, wird mir schon schlecht. Ich mache mir nichts aus diesen ganzen Designerklamotten, außerdem sieht man sie eh nie, weil ich eh immer ein Kapuzenshirt darüber trage. Schnell greife ich nach meinen Autoschlüsseln, ja, in Amerika darf man sich schon mit 16 hinters Steuer setzen, und verschwinde nach draußen. Schnell steige ich in mein Auto ein, ein Lamborghini, nach meinem Geschmack ein bisschen zu luxuriös, aber nach meiner Meinung wird ja nie gefragt. Mit 100 km/h brettere ich auf dem Highway und nach fünf Minuten bin ich auch in der Schule angekommen. Schnell suche ich mir noch einen Parkplatz und stöpsle mir noch, bevor ich aussteige meinen I-Pod in die Ohren, um die anderen nicht hören zu müssen, wie sie über mich lästern und drauf warten, dass ich etwas peinliches mache. Was mir natürlich nicht passieren wird. Voller Desinteresse betrete ich das nur zu gewohnte Schulgebäude, welches ich auch öfters unfreiwillig länger besuche. Und schon wieder komme ich zu spät. Aber irgendwie ist es mir eh schon alles egal. Gemächlich gehe ich die Treppe zu meinem Klassenzimmer hinauf und klopfe an die Türe. Meine Lehrer Mister Cast bittet mich herein. „Schön dass sie uns auch noch einmal beehren Miss Leah. Wie ist der heutige Grund, für dein zu spät kommen?“ Ich drehe sarkastisch die Augen über und antworte mit gelangweiltem Ton. „Mal sehen, vielleicht, ich habe einfach verschlafen?“ „Setzen und Kapuze runter. Und wenn ich bitten dürfte in einem anderem Ton.“ Verärgert sieht er mich an. Doch das juckt mich nicht im Geringsten. Voller Desinteresse schlurfe ich zu meinem Platz und streife meine Kapuze von meinem Kopf. Zum Vorschein kommen meine brünetten Haare. Den Rest der Stunde langweile ich mich und kritzle irgendwelche Sachen in meinem Collegeblock. Als ich endlich das erlösende Klingeln höre, will ich schnellstmöglich aus diesem Raum verschwinden, doch Mister Cast hält mich zurück. Genervt trete ich an seine Lehrerstisch und warte auf irgendeinen Monolog. Doch diesen bekomme ich wie gewohnt nicht zu hören. „Wenn du Probleme hast, kannst du gerne zu mir kommen.“ Häh? Was meint er damit? So redet doch keiner mit mir. Ich überspiele meine Überraschung mit einer pampigen Antwort. „Wenn ich Probleme hätte, würde ich garantiert nicht zu ihnen kommen. Auf Wiedersehen.“ Und mache einen Abgang. Irgendwas ruft er mir noch hinterher doch das höre ich schon lange nicht mehr. Was ist mit diesem Mann verkehrt, glaubt meine Probleme zu kennen und lösen zu können. Da hat er sich aber geschnitten. Auf den Schulflur hole ich noch schnell meine Sachen aus dem Spint. Als ich mein Geschichtsbuch herausnehmen will, fällt ein Umschlag hinunter, was ich aber nicht bemerke und meinen Spint schließe und schon auf dem Weg zum nächsten Unterrichtsraum bin, als mich jemand ruft. „Leah!“ Dieses Mal klingt es nicht tadelnd. Ich drehe mich um und sehe in das Gesicht von Ben, der Klassenclown. „Du hast da was fallen gelassen.“ Und streckt mir den Umschlag hin. „Danke.“ Murmle ich und gehe weiter. Als ich die Aufschrift lese, finden ein paar Tränen den Weg auf meinem Gesicht. Schnell verschwinde ich auf der Toilette, versichere mich dass auch niemand da ist und sperre mich in einer Kabine ein. Ich sinke auf den Boden. Dieser Brief ist von meinem Bruder. Ein Abschiedsbrief. Immer wenn ich diesen Brief in der Hand halte, kommt der Schmerz von früher wieder auf. Mein Bruder hat sich vor einem halben Jahr von einem Dach gestürzt. Selbstmord. Er und ich waren eine Herz und eine Seele. Wir verstanden uns immer blendend, ich konnte ihm alles sagen. Warum er sich umgebracht hat, weiß niemand. Niemand weiß davon dass es ein Selbstmord war, meine Eltern haben es so inszeniert das es aussieht wie ein Unfall. Sie wollen nur ihre Karriere retten, alles andere, ihre Kinder sind ihnen egal. Dafür hasse ich sie. Ich hatte es nicht einmal geschafft zu seinem Grab zu gehen. Ich weine und schluchze lautlos und die Tränen wollen einfach nicht versiegen. Nach einer Weile habe ich mich wieder halbwegs gefangen. Ich schniefe noch einmal in das Taschentuch und werfe es endgültig weg. Nach kurzem Betrachten meines Gesichtes im Spiegel, verlasse ich etwas niedergeschlagen die Toilette.
...... Fortsetzung folgt.....







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