Leben ist ein Luxus, aber Lieben ist ein Genuss - Teil 9

Autor: Noa
veröffentlicht am: 21.03.2011


Hey Leute (:
der Teil ist vielleicht ein bisschen krass geraten, aber ich musste schon ein wenig Spannung in die Geschichte bringen. Hoffe sie gefällt euch ((:

wäre nett, wenn ihr eure Kommentare dazu beitragen könntet. lg Noa

Kapitel 9 – Ein Albtraum wird wahr


Wir kamen sogar noch später an, als die anderen. Sie saßen erneut am Feuer und vergnügten sich mit Alkohol und Schaumzucker. Mike war jedoch nicht bei ihnen. War er vielleicht noch unterwegs. Sein Freund jedenfalls war nicht dabei gewesen, also konnte er nur allein sein. Ich hatte ein ungutes Gefühl bei dieser Sache. Roxas war sehr müde und ich ging mit ihm schlafen. In der Nacht träumte ich wieder denselben Traum wie vor einigen Tagen. Da waren dieses grelle Scheinwerferlicht, der zornige Blick von Jacque und der unerträgliche Schmerz im Bein und am Kopf. Im Schlaf merkte ich überhaupt nicht wie sehr ich darunter litt. Der Scheiß brach bei mir aus und alles war wieder durchnässt. Dadurch dass mich Roxas wachrüttelte, weil er meine panischen Schreie hörte, ließ mich wieder in die Realität eintauchen. Er nahm mich in den Arm und ich war völlig nass. Da ich so nicht weiter schlafen konnte, ging ich zu den Duschen, die sich gleich hinter der Cafeteria befanden. Dort war ich trotzdem noch völlig schockiert. Es tat gut unter der Dusche zu stehen und es entspannte mich ein wenig. Danach musste ich noch meine Haare föhnen und das ganze um drei Uhr nachts. Es war schon ein wenig gruselig allein in den Kabinen zu sein, aber Roxas sagte er wartete draußen in der Cafeteria auf mich. Ich beeilte mich auch um schnell wieder bei ihm seien zu können, doch bevor ich in die Cafeteria gehen wollte, lief jemand den Gang entlang. War das Roxas? Ich sah nur einen Schatten um die Ecke vorbeihüpfen.
„Hallo?“, rief ich und meine Stimme hallte durch den ganzen Flur. Es kam nichts zurück. Das waren bestimmt Halluzinationen. Trotzdem pochte mein Herz wie wild und mein Gefühl warnte mich den Schatten nachzulaufen. Das letzte Mal als ich mein Gefühl missachtete, saß ich in der Patsche und dieses Mal werde ich darauf hören. Beim Umdrehen stand jemand vor mir und mein Herzmuskel zog sich schmerzhaft zusammen. Es war diese Jeansjacke und die braunen Lederstiefel. Der Geruch brannte in meiner Nase und alles an mir wollte mich warnen, aber ich war wie erstarrt.
„Lange nicht mehr gesehen.“, gölte eine bekannte Stimme und dann blickte ich nach oben und sah die stechenden Augen von Jacque. Als ich zu weglaufen versuchte, packte er meinen Arm und zog mich wieder zu sich. Er hielt meinen Mund bereits fest, bevor ich schreien konnte. Wie sollte ich Roxas warnen? Da mein Handy in meiner Hosentasche war, kam ich auf eine geniale Idee. Schnell zog ich es heraus und machte ganz laut Musik an. Es hallte durch den ganzen Flur und da kam Mike von hinten und riss es aus meiner Hand. Ich wusste es. Er machte mit ihm gemeinsame Sachen. Im selben Moment sprang die Tür hinter mir auf und ich hörte eine Stimme von weitem. Jacque band mir ein Tuch um den Mund und zog mich über seine Schulter. Ich sah nur wie Mike sich in den Türrahmen stellte und Roxas mich auf Jacques Schulter sah. Er rannte mir nach, jedoch schlug ihn Mike hinterhältig von hinten bewusstlos. Es gab in diesem Haus einen Hinterausgang und dort stand ein Auto. Es war ziemlich verschrottet und alt, hatte jedoch einen großen breiten Kofferraum, der bereits offen war.
„Ich weiß nicht Onkel, das ist keine gute Idee.“, sagte Mike unsicher und zog Roxas mit. Er war sein Onkel? Ein echter Blutsverwandter von ihm? Das war noch schlimmer als ich je gedacht hätte. Doch da drehte sich Jacque grimmig um und schaute ihm tief in die Augen.
„Wenn du jetzt kneifst, dann schwör ich dir wird alles ans Licht kommen. Immerhin hatte ich nicht umsonst den Ladendiebstahl auf mich genommen.“
„Aber du kannst sie nicht ewig einsperren.“, rief er und er zog Roxas ins Auto. Mir banden sie meine Hände hinten zu und rissen das Tuch vom Mund.
„Hier kannst du so viel schreien wie du willst, dich wird ja sowieso keiner hören.“, lachte Jacque spottend.
„Wir müssen sie ja nicht mehr frei lassen. Wir werden sie einfach in den tiefsten Teil des Waldes fahren und dort stehen lassen. Den Rest erledigen etwas tollwütige Tiere oder sie verhungern.“
„Onkel du gehst vielleicht doch zu weit.“, zweifelte Mike an seinem Vorhaben.
„Nein! Zu weit gehe ich, wenn ich der Kleinen auf der Stelle die Kehle durchschneiden würde. Außerdem lande ich sowieso im Kittchen, also wird das hier nichts daran ändern.“
„Aber du begehst einen Mord!“, schrie er und dann holte Jacque aus um ihm eine harte Ohrfeige zu verpassen.
„Halt den Mund!“, schrie er wütend und Mike ging zu dem anderen Auto das dunkel hinter einem Baum stand. Jacque fasste um mein Kinn und zog es zu sich. Seine Augen lösten eine enorme Angst in mir aus.
„Schade, dass ich so ein hübsches Mädchen im Wald alleine zurück lassen muss. Wenigstens hast du die Ehre die letzten Tage mit deinem Freund zu verbringen. Ach und ich richte deiner Oma noch schöne Grüße von dir aus. Ihr werdet bestimmt euch nach dem Tod wieder begegnen.“, grinste er zum Schluss und ich wusste das dieser Mann krank im Kopf war. Keine Ahnung was ihn zu so gestörten Taten veranlass, aber es war einfach absurd. Er fesselte noch Roxas und sperrte dann den Kofferraum zu. Er setzte sich vorne auf den Fahrersitz und startete den Motor. Es war so dunkel, das ich kaum etwas sah. Ich wäre ja zu ihm nach vorne gesprungen, aber mir versperrte ein Gatter den Weg. Wir hielten nach zehn Minuten an und er verabschiedete sich spottend von uns. Mike fuhr uns nach, sodass sein Onkel flüchten konnte. Nach wenigen Minuten war ihr Licht verschwunden. Immer noch war ich völlig erstarrt und versuchte mit meinen Beinen den Kofferraum aufzubrechen. Aber er war gut zugesperrt. Immerhin konnte es nicht schlimmer werden. Mit vielen Versuchen und trotz meiner starken Arme schaffte ich es nicht den Strick auf zu bekommen. Plötzlich hörte ich ein lautes Piepsen vorne im Fahrerraum. Verwundert kniete ich mich auf und schaute unten auf die Pedale. Eine Bombe. Mein Atem stockte. Verdammt! Er will dass wir in die Luft gehen, dadurch wäre auch jeder einzelne Hinweis verbrannt worden, inklusive ich und Roxas. Ich sah wie die Sekunden sich ab zwei Minuten immer mehr und mehr der null zuwandten. Mit heftigen Tritten machte ich Roxas wach und er schaute mich verwundert an.
„Was ist los?“, rief er schockiert.
„In zwei Minuten wird das ganze Fahrzeug in die Luft gesprengt.“, antwortete ich panisch. In der Zeit in der wir versuchten hektisch die Fesseln zu lösen, betete ich das wir hier lebend heraus kämen. Jacque war tatsächlich noch erbärmlicher als ich dachte. So etwas Heimtückisches und Grausames zu versuchen, grenzt schon an unerschütterlichen Wahnsinn. Doch Roxas kam auf die Idee, die Fesseln gegenseitig zu lösen. Roxas erkannte, dass die Fesseln von mir angeschnitten waren, das musste Mike getan haben. Unter dem Gummiüberzug befand sich ein Messer. Roxas entdeckte es sofort. Auch wenn Mike einen völlig durchgeknallten Onkel hatte, wollte er dass wir nicht starben und half uns sogar bei der Flucht. Wahrscheinlich hätte ihn sein Onkel selbst dort hinein gesteckt, wenn er sich gewehrt hätte. Roxas schnitt mir die Fesseln durch und wir waren erlöst. Jedoch war der Kofferraum fest verschlossen und wir mussten das Gatter aufbrechen. Roxas schaffte es mit viel Kraft zu durchbrechen und wir sprangen über die Sitze. Noch sechs Sekunden.
„Raus hier!“, schrie er und wir machten beide Türen von rechts und links auf. Der Rest passiert unglaublich schnell. Noch bevor ich richtig in Sicherheit war – dank meiner langsamen Beine – erwischte mich die Druckwelle und ich stürzte zu Boden mit dem Kopf gegen einen harten Stein. Alles war in Flammen, aber da spürte ich grauenhafte Schmerzen an meinem Kopf und mir war völlig schwindelig. Ich konnte nur noch Schatten erkennen. Die lodernden Flammen, die in den Himmel aufstiegen und Roxas der auf mich zu gerannt kam. Am Boden hörte ich Stimmen, aber meine Ohren waren taub, deswegen konnte ich nur Bruchteile verstehen. Meine Hand fühlte sich so feucht an und schmierig. Als ich sie mir ansah, entdeckte ich das viele Blute an meinen Händen. Roxas kniete sich zu mir herunter und legte meinen Kopf auf seinen Schoß. Er hielt ein Handy in der Hand sprach mit panischen Worten zu jemanden. In seinen Augen stauten sich Tränen und eine fiel auf mein Gesicht.
„Bleib wach, Süße, hörst du!“, rief er. Aber es hielt nicht lange. Zwar tauchte nach fünf Minuten schon der Krankenwagen auf, da er wahrscheinlich mit hundert Sachen durch den Wald fuhr, aber meine Augen wurden immer schwächer. Nur noch blaue blinkende Lichter, rote Wagen und neongelbe Streifen blendeten mein Sichtfeld. Schließlich wurde alles schwarz und erinnerte mich an nichts mehr.






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