Befreie meine Liebe - Teil 25

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 19.05.2011


Huhuu an alle =) erstmal vielen vielen dank dass ihr bis hierher gelesen habt. das ist der letzte Teil meiner Geschichte. Jedoch ist sie noch nicht zu ende!Ich habe vor die fortsetzung als neue geschichte zu veröffentlichen, also selbe geschichte, neuer titel. So wie bei einem buch, als neues Band =)als titel habe ich mir "Erwecke meine Liebe" ausgedacht.
dieser teil ist besonders lang, hoffentlich gefällt er euch! bitte kommis und kritik und so weiter! danköööö
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Mein Herz blieb stehen und fühlte sich an als würde es zerreißen. Dieser Schmerz war unerträglich! Was Damian gerade gesagt hatte war so schrecklich für mich, dass ich anfing zu weinen. Ohne Anschein auf ein Ende liefen mir die Tränen die Wangen hinunter und ich schluchzte wie wild. Ich war wie versteinert und starrte nur geradeaus. Damian sah mich mit leerem Blick an und schien einfach nicht zu wissen was er tun sollte. Vielleicht stand er unter Schock… Irgendwann löste er sich von seiner Starre und kam mir näher, packte mich an meinen Schultern die vor Schluchzern nicht aufhörten zu zittern, sah mir kurz in die Augen und zog mich dann an seine Brust. Ich presste mein Gesicht an seinen Körper und meine Tränen hinterließen nasse Spuren auf seinem Shirt. Aufhören konnte ich trotzdem nicht. So sehr ich mich auch anstrengte, konnte ich nicht aufhören zu weinen.
„Wieso… hast... du… das gemacht?“, presste ich von einem Schluchzer auf den anderen durch meine Lippen. Damian antwortete mir nicht, sondern hielt mich noch fester in seiner Umarmung. Nach ewiger Zeit beruhigte ich mich und konnte endlich zu Damian aufsehen und ihm ins Gesicht schauen. Seine Miene war steinhart und seine Augen schienen wie erloschen. Ich schob ihn leicht, jedoch bestimmt von mir weg und als wären meine Emotionen durch das Weinen verschwunden, sprach ich ihn mit eiskalter Stimme an:
„Erzähl mir wieso du diese Entscheidung getroffen hast.“
„Das habe ich dir doch gesagt… Ich wollte dich nicht verlieren und habe einen Pakt geschlossen.“
„Wie hat Nophos es gemacht?“
Damian atmete einmal tief ein und aus und schien über die richtigen Worte nachzudenken. Dann fing er an zu erzählen:
„Du lagst im sterben! Die Ärzte sagten, dass du es vielleicht nicht schaffen würdest. Ich musste machtlos da stehen und ansehen, wie es dir immer schlechter ging. Meine Verzweiflung wuchs in mir und als ich fast am Abgrund meines Leidens stand, rief ich nach Nophos. Wie er mich so schrecklich leiden sah, fing er an mich auszulachen. Ich war fertig mit der Welt. Unterwürfig und fast kraftlos versuchte ich ihn zu überreden dich zu retten! Egal was er von mir wollte, ich hätte es ihm geben!“
Er machte eine Pause und ich konnte sehen, wie sein Blick immer gequälter wurde. Sein Blick löste sich von meinem und er fing an in der Küche hin und her zu laufen, dann stoppte er und knallte beide Handflächen auf die Arbeitsplatte vor ihm. Seine Schultern zitterten leicht vor Wut.
„Was er wollte waren meine Gefühle zu dir. Am Anfang erschien es mir komisch, denn wie konnte man einem seine Gefühle nehmen? Doch er meinte, es solle seine Sache sein, dass ich sowieso Nutzlos für ihn geworden war, da die Kette die bis jetzt jedem Mädchen überreicht wurde, welches ich zu ihrem Glück führen sollte und die ihr erlaubt hatte mich zu sehen, beim Unfall kaputt gegangen war.“
Aus Reflex versuchte ich nach der Kette zu greifen, die mir seit zwei Jahren um den Hals gehangen hatte und ich musste feststellen, dass ich sie nicht mehr trug. Das war mir bis jetzt gar nicht aufgefallen... Kurz war ich traurig darüber, denn es war ein Geschenk meiner Oma gewesen, doch Damian sprach weiter:
„Er meinte, dass was gerade am Geschehen war, eindeutig besser als jeder Fluch war mit dem er mich hätte belegen können. Mich so leiden zu sehen fand er sehr amüsant. Es war die Rache die er sich seit Ewigkeiten für seine Nichte gewünscht hatte. Somit verhandelten wir. Da ich also nutzlos war, beschloss er, mich wieder in eine menschliche Gestalt zu verwandeln und mich somit wieder sterblich zu machen. Meine Gefühle hat er mir irgendwie aus meinem Herzen gezogen.“
Ich war schockiert über das was er gerade gesagt hatte.
„Du fühlst nichts mehr für mich?“, fragte ich vorsichtig und war mir überhaupt nicht sicher, ob ich eine Antwort auf diese Frage haben wollte, doch nun war es zu spät und eine Antwort folgte gleich.
„Es ist so, als wäre ich leer. Ich fühle nichts für dich. Eigentlich bist du wie eine Fremde für mich.“
Seine Worte verletzten mich tief. Noch ein großer Schnitt in meinem schon blutenden Herzen. Sofort kehrte ich ihm den Rücken.
„Ach so. Na dann…“, versuchte ich so gleichgültig wie möglich zu klingen.
„Ich geh dann mal zu Nina. Bis dann.“, fügte ich hinzu und ließ ihn in der Küche alleine stehen. Ich konnte seinen Blick in meinem Rücken spüren, doch ich drehte mich nicht um.

Mit tränengezeichneten Wangen empfing mich Nina vor ihrer Haustüre. Da mein Auto jetzt Schrott war, musste ich den Weg zu ihr zu Fuß gehen. Sie bat mich sofort ein und wir verzogen uns in ihr Zimmer.
„Jetzt erzähl mir mal alles genauer! Am Telefon hab ich überhaupt nichts verstanden!“
Da erst wurde mir etwas klar! Was sollte ich ihr denn genauer erzählen? Das war ein riesen Problem! Am Telefon hatte ich ja nur was von Arschloch und Herz gebrochen geschwafelt. Schnell versuchte ich die Situation bestmöglich in eine für mich einfache Richtung zu drehen.
„Du kennst doch Theos Neffen?“, fragte ich vorsichtig. Ihre Augen fingen sofort an zu strahlen.
„Damian? Natürlich! Diese geile Rakete die ein paar Mal bei euch zuhause gewesen ist. So einen vergesse ich doch nicht! Was ist denn mit dem? Hast du ihm endlich deine Liebe gestanden? Ich weiß doch, dass er dir gefällt.“, meinte sie und zwinkerte mir zu. Merkte sie eigentlich nicht, dass ich wie eine Mumie vor ihr saß und meine Augen so von den Tränen geschwollen waren, dass ich sie hätte eigentlich kaum sehen können? Wieso hatte sie so scheiß dreckig gute Laune?
„Äh… Was?“, fragte ich verdutzt.
„Na, du hast mir doch gesagt, dass er dir gefällt, aber dass du ihn so selten siehst. Und natürlich, dass du ständig von ihm träumst und so.“
Sowas hatte ich ihr nie erzählt! Nophos Zauberei musste wohl alle beeinflusst haben! Mist!
„Ach so… Ja… Also Nein… Ach keine Ahnung. Er hat mir vorhin gesagt, dass er keine Gefühle für mich hätte.“, überkam es mich und erneut liefen mir Tränen über das Gesicht.
„Nicht doch weinen Süße! Oh ne! So ein Arschloch!“, ärgerte sie sich und nahm mich in den Arm. Ich hatte es satt zu weinen! Mein Kopf tat weh und bringen tat es auch nichts! Verdammter Mist! Fucking Gefühle!
„Komm schon, du wirst es schon hinter dich bringen! Es ist doch nur eine Abfuhr… Dir rennen doch so viele Typen hinterher! Bald kommt einer, der dich wirklich glücklich machen wird.“, versuchte sie mich zu trösten.

Die Sommerferien waren vorbei und das letzte Schuljahr stand bevor. Schon wieder stand ich vor dieser blöden und hässlichen Schule! Es kotzte mich einfach an hier zu sein! Wäre es nicht das letzte und wichtigste Jahr gewesen, wäre ich schon längst abgehauen und hätte irgendwo anders ein neues Leben angefangen. Überhaupt war ich in den letzten Wochen und Tagen ziemlich angepisst gewesen. Damian ging ich so gut es ging aus dem Weg und sonst war ich auch die meiste Zeit alleine unterwegs gewesen. Entweder tummelte ich mich im Park rum oder lief ziellos in der Stad rum. Meine Welt war durch Damians Worte zusammengebrochen und ich hatte einfach keine Lust mehr zu leben. Naja, natürlich hatte ich keine Suizidpläne im Sinne, aber es ging mir einfach beschissen. Natürlich fehlte an genau diesem Tag meine beste Freundin Michelle nicht!
„Na Freak? Hast du deine Sommerferien auch schön beschissen verbracht?“, fragte sie mich als ich mich gerade auf meinen Platz im Klassenzimmer setzte. Die hatte wohl nicht mitbekommen, dass ich die Hälfte der Ferien im Krankenhaus lag!
„Fick dich einfach! Ich frag dich doch auch nicht wieso du gestern nicht einfach in deiner eigenen Scheiße ertrunken bist!“, giftete ich sie an. Ihre Kinnlade klappte runter, denn ich hatte sie bis jetzt noch nie mit so einer Härte beleidigt.
„Spinnst du? Was fällt dir ein?“, schrie sie mich an.
„Schrei mich nicht an! Jedes Mal nimmst du mir den letzten Nerv und dass nur weil du dich mit mir messen willst! Hast du nichts Besseres zu tun? Das geht mir verdammt noch mal fett auf die Eier! Ich hab dir schon einmal gesagt, dass du dir ein Hobby suchen sollst!“
Die meisten meiner Klassenkameraden waren bereits im Klassenzimmer angekommen und starrten nun mich und Michelle mit offenem Mund an, jedoch fiel keinem im Traum ein sich einzumischen und Lehrer war auch keiner da. Mit giftigem Blick starrte mich Michelle an.
„Hast du in deinen Ferien zu viel Sonne abbekommen oder was? Scheinst wohl zu viel mit irgendwelchen Bahnhofjunkies abgehangen zu sein! Dein Wortschatz ist ziemlich runtergekommen.“
Was das jetzt mit dem ganzen zu tun hatte war mir leider ein Rätsel… Man sah, dass sie vor den anderen aus der Klasse die starke und coole raushängen lassen wollte. Ich atmete tief ein und versuchte mich zu beruhigen. Das hatte alles keinen Sinn, jedoch ließ sie nicht locker verdammt!
„Ooooh! Ist die arme Carin ist nun sprachlos? Wer weiß wie du deine Zeit in den Sommerferien verschwendet hast um noch schlimmer zu werden als du eh schon warst!“
Das war jetzt zu viel! Sie ließ jedes Mal das Fass überlaufen und ich konnte mich einfach nicht zurückhalten.
„Du willst also wissen wo ich meine Zeit in den Sommerferien verbracht habe ja? Ich sag dir wo ich war du dummes Miststück! Im Krankenhaus war ich! Ich hatte nicht wie du Zeit mich zu entspannen und noch dümmer zu werden, ich konnte nicht so wie du ins Internet und mir dumme Sprüche aus irgendwelchen dummen Seiten klauen, weder konnte ich wie du meinen verschissenen Spaß haben, da ich, wie gesagt, im scheiß Krankenhaus lag! Und wenn du mich jetzt noch weiterhin nervst, schwöre ich dir, dass ich DICH ins Krankenhaus schicke und da kannst du ruhig rausfinden was ich gemacht habe!“, sagte ich in eiskaltem und sehr bedrohlichen Ton, der von Anfang bis Ende immer mehr an Lautsterke gewann. Ohne eine weitere Antwort abzuwarten verließ ich das Klassenzimmer, rammte dabei fast unseren Lehrer der mich verdutzt ansah, jedoch nichts gegen meine Flucht sagte und lief irgendwo hin. Egal wo, Hauptsache weg und erst mal beruhigen! Somit lief ich Ziellos durch das mittlerweile still gewordene Schulgebäude. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr zu laufen und setzte mich deshalb einfach auf den Boden im Gang. Mit angezogenen Knien vergrub ich mein Gesicht in den Armen, die ich verschränkt auf die Knie gelegt hatte. So ein Mist aber auch! Wieso werden Dinge immer schlimmer, wenn sie schon schlimm sind? In Gedanken fing ich an aufzulisten was gerade alles schief lief:
>> Unfall, Krankenhaus, Damian menschlich, keine Gefühle mehr für mich, Herz gebrochen, Schule scheiße, Michelle doof… <<
Klappte doch schon mal ganz gut… Ich seufzte, stand wieder auf und machte mich auf den Weg in meine Klasse, denn schließlich war ich lang genug weg gewesen. Alle starrten mich an als ich das Klassenzimmer wieder betrat, jedoch ließ ich mich von den Blicken nicht aus der Fassung bringen und setzte mich locker auf meinen Platz und folgte desinteressiert dem Unterricht.

Endlich wieder zuhause angekommen, ließ ich mich wie gewohnt auf mein Bett fallen. Endlich Ruhe! Plötzlich klingelte mein Handy. Ruhe vorbei! Marc rief mich an. Komisch, wir hatten doch schon so lange keinen Kontakt mehr… Ich nahm ab:
„Ja hallo?“
„Hey Carin, ich bin es Marc. Sorry das ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe! Ich war im Ausland für eine Weile.“
„Ach so! Keine Sorge. Ich muss mich auch entschuldigen, schließlich habe ich mich auch nie bei dir gemeldet.“
Kurze Pause.
„Naja, du möchtest bestimmt wissen wieso ich anrufe.“
„Weil du mich nach so langer Zeit wieder hören möchtest?“
Er lachte kurz.
„Natürlich auch. Aber… Naja… Also, Michelle hat mir gesagt, dass du im Krankenhaus lagst und ich würde gerne wissen, wie es dir geht.“
Ich schwieg. Diese Michelle! Aber war doch klar, dass sie ihre blöde Klappe nicht halten konnte! Mist!
„Ach, keine Sorge, mir geht es wieder gut.“
„Das beruhigt mich!“
Wieder Schweigen. Eigentlich wusste ich nicht was ich sagen sollte. Dafür sprach Marc weiter.
„Wäre es für dich Okay, wenn wir uns mal wieder treffen würden? Wir könnten ja was zusammen Trinken oder Essen gehen. Wie du es lieber hättest.“
Ein wenig Hoffnung lag in seiner Stimme. Ich musste kurz überlegen…
„Öhm, ja, gern. Wann?“
„Hast du heute Abend schon Zeit? Oder ist es dir zu früh?“
„Nein, ich habe immer Zeit! Heute Abend ist gut. Um wie viel Uhr?“
„Ich kann dich ja um sechs Uhr abholen wenn du möchtest.“
„Ist gut. Dann bis heute Abend. Ciao.“
„Ich freue mich schon! Tschüss.“
Ich legte auf und starrte das Handy in meiner Hand an. Marc… Nachdem ich mit ihm Schluss gemacht hatte, hörten wir immer weniger voneinander. Schade eigentlich. Er war immer so nett und respektvoll zu mir gewesen. Ein richtiger Gentleman. Ob er immer noch Gefühle für mich hatte? Weiter in Gedanken versunken lief ich in die Küche um zu sehen, was ich mir denn kochen konnte. Als ich die Küche betrat und zum Kühlschrank lief, sah ich einen Zettel der auf der Kühlschranktür klebte.
„Hallo Schatz, ich bin heute leider den ganzen Tag nicht zu Hause, da ich mit Theo zum Mittagessen ausgehe, arbeite und sehr wahrscheinlich auf zum Abendessen mit Theo weggehen werde. Ich habe Damian gesagt, dass er dir nach der Arbeit Gesellschaft leisten soll. Er müsste ungefähr kommen, wenn du von der Schule zurückkommst. Sei artig! Lieben Gruß, Mama.“
„Damian kommt nach der Arbeit?“, fragte ich mich selber baff und starrte den Zettel den ich mittlerweile in der Hand hielt an.
„Der Kerl hat Arbeit?“
Kaum hatte ich mich bewegt, klingelte es an der Türe. Schnell lief ich hin um sie zu öffnen.
„Hallo Honey! Ich bin zuhause, was gibt es zum Essen?“, flötete Damian mit seiner unglaublich schönen Stimme die mir gerade viel zu gut gelaunt war.
„Tritt ein bring Glück herein und halt die Klappe!“, zischte ich ihn an und hielt ihm die Türe auf. Er ließ mich nicht lange warten und er betrat schon das Haus.
„Was gibt es zum Essen? Ich habe Hunger!“, meinte er und sah mich an als wäre es selbstverständlich, dass ich ihm jetzt ein 5-Sterne-Menü herunter prasseln würde!
„Nichts! Ich muss noch was kochen.“, antwortete ich trocken.
„Dann mach mal! Arbeiten ist anstrengend!“, hetzte er mich.
„Bleib locker oder ich koche nur für mich und du bekommst Hundefutter! Und als was arbeitest du bitte?“
„Na als Mechaniker in einer supercoolen Werkstatt!“, grinste er und erst jetzt bemerkte ich, dass er einen Blaumannanzug hatte, der mit vielen schwarzen Flecken bekleckert war.
„Als Mechaniker also… Setz dich hin, ich koche derweil Nudeln.“, forderte ich ihn auf und fing an Wasser in einen Topf einlaufen zu lassen.
„Wie war dein Tag?“, fragte er mich nachdem er Platz genommen hatte.
„Beschissen! Keine Lust jetzt zu reden! Sei einfach leise!“
„Oh, gleich so nett! Na wenn du willst…“
Damian blieb leise und ich konnte in Ruhe kochen. Unter seinen aufmerksamen Blicken bereitete ich Tomatensoße vor, goss die Nudeln ab als sie fertig waren und ließ sie in der Pfanne mit der Soße wie eine Meisterköchin hüpfen. Dann nahm ich zwei Teller und teilte die Nudeln in gleiche Portionen auf, machte noch ein wenig Parmesankäse drauf und servierte Damian. Erstaunt sah er mich an als sein Teller dampfend vor ihm lag.
„Wow! Riechen und aussehen tut es schon mal sehr gut!“
Daraufhin nahm er sich seine Gabel und stocherte in die Nudeln um sich diese dann in den Mund zu schieben. Er kaute ein wenig, schluckte runter und seine Augen wurden riesengroß!
„Das schmeckt verdammt lecker! Du bist eine super Köchin!“, lobte er mich und fing sofort an reinzuhauen. So schnell wie er aufaß, konnte ich nicht einmal gucken und bevor ich meinen Teller halb leer gegessen hatte, fragte er mich nach Nachschub.
„Bitte nochmal!“, meinte er mit einem Grinsen und hielt mir den Teller hin.
„Kannst du nicht aufstehen und dir selber holen? Spiel nicht den Macho!“
„Ach komm schon! Bitte, bitte!“
Genervt lies ich meine Augen rollen und stand auf um seinen Teller nachzufüllen.
„Hier!“, meinte ich und knallte ihm den Teller auf den Tisch, natürlich ohne etwas kaputt oder dreckig zu machen. Damian sah mich böse an.
„Was ist? Warum bist du so unfreundlich?“
„Weil ich es nicht mag wenn man mich als Bedienung sieht obwohl ich keine bin!“
„Darf man denn keine Witze machen?“
„Iss und sei leise!“, fuhr ich ihn an. Er warf mir noch einen bösen Blick zu und begann wieder zu essen. Wir schwiegen uns an. Als ich fertig war, stand ich auf und räumte meinen Teller in die Spülmaschine.
„Wenn du fertig bist, dann mach das auch! Ich räum dir bestimmt nicht hinterher, Prinz!“
Wieder kassierte ich einen wütenden Blick.
„Keine Sorge. Werde ich machen.“, antwortete er mir ruhig. Wenigstens wollte er nicht weiterstreiten. Seit der Sache mit den erloschenen Gefühlen zu mir, war ich nicht wirklich freundlich zu ihm. Ich war sehr verletzt und irgendwie konnte ich nur so meine Gefühle zu ihm zurückhalten und verbergen. Er hatte mich verletzt, also wollte ich ihn auch verletzen. Eigentlich etwas total Kindisches und Dummes, da er nur für mich seine Gefühle an diesen hässlichen und alten Zauberer verkauft hatte, doch ich konnte nicht anders damit umgehen.
Ich machte mich wieder auf den Weg in mein Zimmer, doch Damians Stimme erklang wieder aus der Küche:
„Hey! Wohin gehst du denn? Lässt du mich hier alleine?“
„Ich gehe auf mein Zimmer! Bald muss ich mich richten, ich gehe aus!“, rief ich etwas ruhiger, jedoch weiterhin genervt zurück.
„Wohin gehst du denn?“, fragte er und kam aus der Küche gelaufen. Ich stand schon auf den ersten Treppenstufen und sah ihn an während er sich an die Wand lehnte und seine Arme vor der Brust verschränkte.
„Und wer bist du denn, um das Recht zu haben es zu wissen?“, fragte ich ihn spöttisch. Seine Körpersprache nervte mich! So selbstsicher und arrogant!
Damian zuckte nur mit den Schultern und sah in eine andere Richtung.
„Mach was du willst. Viel Spaß bei deinem Date mit wem auch immer!“
Ich ließ mich nicht weiter darauf ein und ging in mein Zimmer. Zuerst suchte ich mir was Passendes zum Anziehen raus, was sich als schwierigere Aufgabe erwies als gedacht! Ich brauchte eine knappe Stunde um alles anzuprobieren um irgendwann das zu finden was ich für gut abstempelte! Danach ging ich lange und ausgiebig duschen. Meine Haare mussten auch perfekt sein und damit verbrachte ich auch eine kleine Ewigkeit an Zeit, dann noch schminken, nicht zu viel, aber so dass ich eben gut aussah… Endlich fertig! Kaum bewunderte ich mich zufrieden in meinem Spiegel, klingele es an der Haustüre. Erschrocken sah ich auf die Uhr und musste feststellen, dass es schon kurz nach 18:00 Uhr war! Das musste Marc sein! Ich hetzte die Treppe hinunter und als ich kurz aufsah, stellte ich fest das Damian bereits aufgemacht hatte und Marc mit Killerblick anstarrte. Auch Marc schien Damian mit den Blicken herauszufordern
„Ähm… Entschuldigung das ich dich warten lassen habe.“, meinte ich an Marc gewandt und stellte mich zwischen den beiden. Beide waren einen Kopf größer als ich und somit konnte ich die beiden nicht daran hindern sich weiterhin böse anzustarren. Es schien so als wären sie sich auf Anhieb unsympathisch und als wollten sie sich auf der Stelle prügeln. Ohne den Blick von Damian abzuwenden begrüßte mich Marc:
„Hallo Carin. Mach dir keine Sorgen, ich musste nicht lange warten, der nette Kerl hier hat mir Gesellschaft geleistet!“
Blitzte es zwischen den beiden oder bildete ich mir das alles nur ein? Verwirrt sah ich abwechselnd von einem zum anderen.
„Können wir gehen?“, fragte ich Marc. Damian antwortete, auch er ohne seinen Blick von Marc zu nehmen:
„Ich wünsche euch einen angenehmen Abend! Viel Spaß, bei was auch immer.“
Dann schien er seine nächsten Worte an Marc zu wenden:
„Wenn du sie nur einmal krumm anfasst, dann breche ich dir alle Knochen!“
Marc zuckte nicht mit der Wimper und antwortete genauso unberührt darauf:
„Da würde ich mir an deiner Stelle keine Gedanken machen! Im Gegensatz zu dir Gorilla, werde ich sie wie eine Prinzessin behandeln!“
Hier lief etwas aber gewaltig schief! Kaum kannten sich die beiden und schon flogen die Fetzen! Ob das jetzt sowas wie ein Rivalen-Kampf zwischen den beiden war? Und ging es etwa um mich? Das konnte ja nicht gut enden!


*ENDE*
Fortsetzung folgt in "Erwecke meine Liebe"





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