Befreie meine Liebe - Teil 21

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 20.04.2011


Wuhuuu! Auch dieser Teil ist fertig! ich muss zugeben, dass ich grad schön flott arbeiten kann! Mach ich natürlich nur für euch ;) bitte schreibt mir weitere aufmunternde kommis, damit ich die energie und inspiration aufbringen kann und schnellstmöglich den nächsten teil rausbringe! hoffentlich gefällt euch auch dieser teil! ganz liebe grüße noooch :*
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Da setzte Damian sich eiskalt neben mich und fing an mich anzustarren als sei ich ein modernes Kunstwerk! In welchem Film war er bitte gelandet?
„Was willst du? Siehst du nicht, dass ich mit trauern beschäftigt bin? Außerdem kannst du eh nicht reden! Also sei leise.“
Soviel Sinn in einem Satz, eindeutig von mir!
Damian hörte nicht auf mich anzustarren, bis ich meinen Kopf wieder anhob und ihn grob ansah. Wenn er eine rein gehauen haben wollte, dann konnte ich ihn gerne bedienen! Schließlich war ich wirklich angepisst und wollte nichts anderes, als meine Wut irgendwo auslassen. Somit entschloss ich mich, da er genau neben mir saß, ihm mit meinem ausgestreckten Arm eine Rückhand zu verpassen. Ich war schnell, doch er war schneller. Als ich realisierte, was passiert war, blieb mir der Mund offen stehen. Damian hielt meinen Arm. Er fasste mich an! Damian berührte mich! Ungläubig sah ich genauer nach. Tatsächlich… Damians ausgestreckte Hand blockierte mich genau am Ellenbogen, so dass ich meinen Arm in keine Richtung mehr bewegen konnte. Hatte er etwa auch Wing Tsun gemacht und wusste wo die Schwachpunkte des Körpers lagen? So schnell ich konnte stand ich auf und Damian machte es mir nach. Ich startete einen weiteren Angriff, welchen er mit derselben Leichtigkeit abwehrte. Er versuchte mich in einen Klammergriff festzuhalten, doch ich konnte ihm entweichen und versuchte meine Faust direkt in seinem Gesicht zu versenken. Damian wich gerade noch so aus, doch ich hatte ihn streifen können. Nicht gerade ein Treffer, aber immerhin etwas! Schließlich trainierte ich mit Maria auch außerhalb der Trainingszeiten um uns zu verbessern. Schien zu helfen. Damians und mein Kampf ging noch eine Weile. Irgendwann, nach unzähligen Angriffsversuchen, Ausweichmanövern und Klammergriffen, hatte Damian mich fest in seinem Griff. Ich stand mit dem Rücken an der Wand, meine Hände hatte er fest im Griff und auch an die Wand gepresst und meine Beine kontrollierte er mit seinen. Na super… Ich war angenagelt! Jedoch, egal wie sehr ich mich anstrengte, kam ich nicht weg. Somit lies ich das ganze sein und fing an Damian mit bösen Blicken zu bombardieren. Meine Augen flammten auf vor Wut und ich konnte nicht anders und versuchte ihn mit Worten fertig zu machen, um meine Niederlage herunterzuspielen.
„Du mieses Stück Scheiße! Erst kackst du dich an, weil du dich nicht von mir anfassen lassen willst und jetzt kämpfst du mit mir! Vor allem fällt dir auch noch ein zu gewinnen! Du gestörter Geist! Lass mich endlich los! Neue Runde, mein neues Glück und dein gebrochener Arsch!“
Natürlich ließ er sich nicht darauf ein, was mich noch rasender machte, da er auch noch einen auf Klug und Erwachsen machen wollte.
„Schau nicht so blöd! Wenn du mich nicht los lässt, dann spuck ich dich an und desinfizier dich!“
Immer noch war keine Änderung an seinem Blick zu sehen. Außer… Seine Mundwinkel bogen sich leicht nach oben. Er lächelte. Kurz verwirrte es mich, um mich gleich darauf total aus der Bahn zu schießen. Schneller als ich gucken konnte, waren Damians und meine Lippen nur wenige Millimeter voneinander entfernt. Diesmal grinste ich selbstsicher und sagte:
„Pah! Diese Situation hatten wir schon ein paar Mal! Wir wissen beide, dass du mich nicht küssen wirst und dich nur aufspielst! Schließlich bist du ein Geist! Geister küssen keine Mädchen, die sie vorher an die Wand genagelt haben um cool zu tun!“
Meine Logik war wirklich… so logisch! Ehrlich gesagt, fragte ich mich selber, wie ich auf solche Dummheiten kommen konnte. Aber ich war ja gerade anderweitig beschäftigt, somit brauchte ich mir darüber keine Sorgen zu machen und setzte meinen Blickkampf mit Damian fort. Seine Augen brannten, jedoch strengte ich mich an, dass meine das gleiche taten. Es vergingen einige Sekunden, die mir wie Stunden vorkamen! Dann, total unerwartet, legte Damian seine Lippen auf meine und küsste mich. In mir explodierte alles! Meine Augen waren weit aufgerissen und starrten Damian an, dessen Augen auch noch offen waren und mich herausfordernd ansahen. Als würde mein Körper von Stromschlägen durchfahren, schloss ich meine Augen um dieses Gefühl besser genießen zu können. Unfassbar! So etwas Intensives hatte ich noch nie gefühlt. Es durchfuhr meinen Körper und es ließ nicht an Intensität nach. Mein Herz schlug so stark, dass ich fast glaubte es zerspränge in winzig kleine Stücke. Ich war… glücklich! Eine Träne lief mir die Wange hinunter. Als sich Damians Lippen von meinen lösten, öffnete ich so langsam wie möglich meine Augen und sah ihn an. Er lächelte weiterhin herausfordernd, jedoch war sein Blick so sanft und leuchtend wie noch nie. Mit seinem Daumen strich er leicht über meine Wange um die Träne wegzuwischen. Ich wollte irgendetwas sagen, jedoch bekam ich kein Wort heraus. Es war so, als wäre mein Gehirn in Watte eingepackt. Die Stelle über die er mit dem Finger gestrichen hatte, prickelte angenehm. Ich wunderte mich, dass ein Junge… nein, eigentlich ein Geist, solche Gefühle in mir hochkommen lassen konnte.
„Damian… Ich…“, versuchte ich anzusetzen, doch er hielt mir seinen Finger über die Lippen und schüttelte langsam mit seinem Kopf. Er ließ mich aus seinem Griff los, welchen ich total vergessen hatte. Somit standen wir uns nun gegenüber. Ich fühlte mich wie ein Stück Holz… Sinnlos und total steif. Mir fehlte seine Berührung schon. Es war total still um uns und der einzige Laut war mein Atem, der fast stoßweise ging von dem Kuss mit Damian. Irgendwann, als es schien, als wären wir zu Eisfiguren erstarrt, setzte sich Damian in Bewegung. Er verbäugte sich wie immer zur Verabschiedung und verschwand. Als würde ich aus einem langen Schlaf erwachen, fing ich an wieder klar denken zu können. Jedoch drehten sich meine Gedanken nur noch um ihn. Damian.

In der Schule. Wie gewohnt saß ich am hintersten Platz am Fenster und starrte sinnlos hinaus. Ich war so sehr in Gedanken versunken, dass wenn mich die Lehrer etwas fragten und sehr wahrscheinlich eine Antwort erwarteten, staunten, da ich fast immer mit:
„Hääh?“, antwortete.
Ungläubig starrten sie mich an. Alle, auch der Rest der Klasse.
„Was denn? Darf ich denn nicht auch mal dumm wie ihr sein?“, meinte ich gelangweilt, was mir viele böse Blicke einbrachte. War mir aber sowieso scheiß egal… Das einzige was ich heute im Kopf hatte war Damian. Damian, Damian, Damian…
Eigentlich wusste ich nicht, ob ich glücklich oder besorgt war, denn ich lief wie eine Mumie durch die Schule. Alle meine Bewegungen waren mechanisch. Erst als Nina mich im Klassenzimmer zur großen Pause abholte, realisierte ich ein wenig den Tag.
„Was ist denn mit dir los? Trauerst du wegen Marc? Ach süße…“, fragte sie mich.
„Hääh? Ne, also.. Doch.. Ach, keine Ahnung!“, war meine Antwort. Sehr klar und deutlich und auf alle Fälle verständlich…
„Süße, das wird wieder. Komm, lass uns in die Cafeteria gehen und uns was zum Futtern holen!“
„Okay…“
Kurz bevor wir aus dem Klassenzimmer traten, tauchte Michelle auf. Sie war mit ihren treuen Puderquasten unterwegs. Sie stellte sich mir und Nina in den Weg und Diandra und Gabi halfen dabei, den Weg abzusperren. Laaaaaaangweilig! ging es mir durch den Kopf. Das waren schon gesehene Dinge… Wieso wollte sie sich jedes Mal mit mir anlegen? Dann auch noch an so beschissenen Tagen!
„Habe gehört, dass Marc dich verlassen hat. Hat er endlich gemerkt, dass du nichts wert bist!“, fing sie an zu Zicken.
„Hast wohl Eier in den Ohren! Aber du verstehst doch im allgemeinen nichts.“, bretterte sie Nina. Ich war noch im Zombiemodus und war froh, dass sie bei mir war und mir bei der Arbeit half.
„Misch du dich nicht ein! Das geht dich überhaupt nichts an.“, meldete sich Diandra. Erstaunlich! Sie konnte sprechen!
„Und wer bist du bitte? Wer hat dich gefragt? Dreh dich um und mach was Sinnvolles, wie gegen eine Wand laufen!“
Ninas Sprüche amüsierten mich. Sie konnte gut Zicken! Irgendwie wurde ich klarer im Kopf und fühlte mich für den Zicken Krieg bereit.
„Wann lernst du eigentlich, dass du zu doof bist um hier Sprüche abzulassen? Das einzig schlaue was aus dir kommt sind Furze.“
Da konnten sich nicht einmal Diandra und Gabi das Kichern verkneifen. War doch klar, dass sie bei so nem bescheuerten Spruch lachen mussten, der war nämlich selbst für mich unterstes Fach… Naja, irgendetwas musste ich ja sagen. Michelle fiel die Kinnlade runter und sie starrte mich empört an.
„Mach den Mund zu, oder irgendwer kommt und schiebt aus Gewohnheit etwas rein.“, fügte ich eiskalt hinzu. Der war mies! Aber verdient hatte sie es! Ich konnte es nicht ausstehen, wenn andere Leute mich auf mein Privatleben ansprachen, weil sie was weiß ich was gehört hatten. Als ob deren Leben zu langweilig war und sie sich deshalb in meines mischen mussten!
„Geht uns jetzt aus dem Weg, oder wollt ihr euch noch weiter blamieren?“, meinte Nina und sah alle drei mit herausforderndem Blick an. Würden die drei nicht schnellstens aus den Weg gehen, würde sie Nina platt walzen, dass wusste ich. Deren Glück, machte Nina ihnen anscheinend Angst, denn sie machten Platz. Endlich konnten wir was essen gehen.
„Geht doch. Jetzt geht schön ins Internet und lernt weiter dumme Sprüche auswendig.“, meinte Nina noch und wir liefen in Richtung Cafeteria. Denen hatten wir es richtig gezeigt! Ich fühlte mich wie die gewinnende Hauptdarstellerin eines coolen Filmes und lief selbstbewusst durch den Gang.
„Das könnte ruhig noch öfters so sein! Michelle ist echt einfach fertig zu machen! Dass sie es immer wieder versucht…“, setzte Nina an. Ich war leider wieder total in meiner Gedankenwelt gefangen und antwortete somit nur:
„Hmmhmm…“
Nina verstand, dass ich nicht ansprechbar war und fing einfach an über Salvatore zu erzählen, was ich ihr hoch anrechnete. Ich hatte keine Lust zu reden, hörte aber gerne zu, auch wenn ein wenig unkonzentriert.

Am Wochenende hatte ich Marc immer noch keine Antwort gegeben, was jedoch sehr drängte! Ich wusste nicht was ich tun sollte. Somit nahm ich kurzerhand mein Handy und rief ihn an.
„Hey Marc… Können wir uns treffen?“, fragte ich ihn, als er abnahm.
„Klar. Soll ich zu dir kommen?“
„Ja, ich warte.“
„Gut, bis gleich.“, verabschiedete er sich und er klang dabei ein wenig aufgeregt.
Was ich ihm konkret sagen wollte, wusste ich selber noch nicht. Eigentlich hatte ich keine Ahnung davon! Hoffentlich würde mir etwas einfallen. Ich schickte ein kurzes Hilfsgebet an den Himmel und hoffte erhört zu werden.
Marc stand keine zehn Minuten später vor meiner Haustüre. Ich war bereits draußen, da ich es im Haus nicht ausgehalten hatte und saß eben auf den Treppen vor dem Eingang. Schnell stand ich auf. Die Aufregung in mir stieg an und ich wurde total nervös. Marc stieg aus dem Auto aus und sah wie immer umwerfend aus. Mir blieb die Luft weg. Verdammt was denkst du dir da wieder zusammen! Du wolltest Schluss machen oder sowas! war meine „Lieblingsstimme“ wieder. So gut wie möglich versuchte ich mich zusammen zu reißen und lief Marc entgegen.
„Hi.“, hauchte ich mutlos. Mir zitterten die Knie.
„Hi.“, antwortete er. Schien so, als würde er nicht wirklich viel erwarten. Mist!
„Willst du… ähm, reinkommen? Meine Mutter ist mit ihrem Freund weg, ich bin alleine.“, schlug ich vor.
„Ok.“, sagte Marc trocken und folgte mir ins Haus.
Ich führte ihn in die Küche und bot ihm was zu Trinken an. Gleich darauf, nahmen wir auf dem großen und vor allem bequemen Sofa im Wohnzimmer Platz. Marc saß an einem Ende des Sofas, ich am anderen. Die Situation war mir total unangenehm!
„Also…“, versuchte ich anzusetzen. Sein Blick traf meinen. Ich erstarrte und ich vergaß, was ich eigentlich sagen wollte.
„Ja?“, fragte er und hob eine Augenbraue.
„Ähm…“
So ein Mist! Ich war total verwirrt! Irgendwie hatte Marc noch eine komische Wirkung auf mich, glaubte ich. Er sah mich mit einem intensiven Blick an und ich konnte dem leider nicht stand halten und musste mich wegdrehen.
„Naja, also… Ist mir irgendwie unangenehm weißt du. Ich möchte dich nicht verletzen und vor allem möchte ich nicht, dass du da was falsch verstehst.“
Nervös fuchtelte ich an meinem Oberteil herum.
„Achso… Naja, solange du mir nicht sagst, dass es nicht an mir liegt und das es alles deine Schuld ist und der ganze Liebesfilme und Romantikscheiß Quatsch…“
„Nein. Ehrlich gesagt, bin ich gerade total verwirrt. Ich mag dich, jedoch... Weißt du, ich denke, dass meine Gefühle nicht so stark sind wie deine. Es ist total hässlich das jetzt zu sagen, jedoch liebe ich dich nicht.“
Marc sah kurz weg. Es hatte ihn hart getroffen. Jedoch sah er mich kurz darauf wieder an.
„Du magst mich, liebst mich aber nicht?“, fragte er und er sah aus wie ein kleiner trauriger Junge. Panisch verkürzte ich den Abstand zwischen uns und griff nach seiner Hand. Ich musste ihn berühren, das Bedürfnis war zu stark. Automatisch umschlossen sich unsere Finger ineinander. Seine Hand war warm.
„Das kann ich mir auch nicht erklären! Ich bin irgendwie verliebt, jedoch irgendwie auch nicht! Und ich fühle mich so scheiße dabei! So ätzend und schuldig und…“
Ich wusste nicht wie ich den Satz zu Ende führen sollte. Marcs Händedruck nahm ich sehr bewusst wahr und es beruhigte mich ein wenig.
„Das darfst du nicht. Du kannst nichts für deine Gefühle. Es tut mir zwar wirklich weh, aber ich kann dich nicht zwingen mich zu lieben. Jedoch… Gibt es einen Anderen?“, fragte er und mir blieb das Herz stehen. Eigentlich gab es keinen anderen, ein Geist war kein anderer! Jedoch hatten wir uns geküsst. Aber das zählte doch nicht als fremdgehen, oder? Oh Fuck ich bin eine Schlampe! Aber… Oder… Hmm… Mist! Dieser Geist hatte bestimmt irgendwelche Magie angewendet um den Kuss intensiver wirken zu lassen! Ganz bestimmt. Er war schuld, nicht ich! Außerdem war Damian vor Marc da! War das eine Ausrede? Ich entschloss mich für eine Antwort:
„Nein, das würde ich nicht tun. Ich hab dich zu sehr lieb.“ Und das stimmte! Marc war mir wirklich sehr wichtig! Nur eben irgendwie nicht als Partner.
„Das freut mich ein wenig. Danke, ich hab dich auch lieb.“, sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Wir lächelten uns an. Ich wusste, dass er eine ganze Weile brauchen würde, über mich hinweg zu kommen, jedoch war ich mir sicher, dass er mich nicht ganz verlieren wollte.
„Du bist wie ein Engel…“, meinte ich. Marc sah mich etwas komisch an.
„Wieso denn das?“
Ich musste lächeln.
„Naja, du verstehst immer alles, bist so einfühlsam und einfach einzigartig. Ich verfluche mich selbst dafür, dass meine Gefühle dir gegenüber so wenige sind!“
Dieser Satz machte mich traurig und mir standen wieder die Tränen in den Augen. Fuck! Ich wurde ja zu einer richtigen Heulsuse!
„Noch gebe ich dich nicht auf! Vielleicht kommt es ja noch. Wenn nicht, naja, dann musst du mir eine suchen, die genau so ist wie du! Irgendwann dann, wenn ich mich von diesem Schlag erholt habe. Natürlich kann dich aber keine ersetzen.“
Wir sahen uns noch einmal intensiv in die Augen. Es dauerte Ewigkeiten, bis ich irgendwann den Blickkontakt unterbrach und beschämt auf den Boden guckte. Ich hörte Marc leise lachen.
„Du bist wirklich einzigartig Carin. Ich hoffe, dass wir noch lange Freunde bleiben. Auch wenn wir nicht zusammen sind… Da fällt mir was ein… Du hast dich vor ein paar Tagen in der Schule mit Michelle angezickt?“
Mist! Musste er jetzt dieses Thema ansprechen? Schließlich kann ich ihm schlecht sagen, dass ich sie dauernd als Schlampe hinstelle und sie mir fett auf die Eier im Kühlschrank geht!
„Öhm…“, versuchte ich Zeit zu schinden.
„Könnte man sagen, jaaaa. Was wäre wenn?“
Er grinste schellmisch.
„Ich weiß, sie ist eine Zicke. Jedoch bitte ich dich… Könntest du sie nicht ein wenig schonender beleidigen?“
Ich musste laut auflachen. Schonender beleidigen? Soft-Streit? Gab es das überhaupt?
„Da fragst du zu viel! Ich plan das doch nicht! Außerdem kommt sie dauernd und nervt mich.“, sagte ich und verzog mein Gesicht zu einer gespielt beleidigten Grimasse. Wieder lachte Marc, diesmal herzhafter und es machte mich glücklich, dass ich ihn ein wenig aufheitern konnte.
„Na dann tu ich mal so als hätte ich nie etwas mitbekommen. Ist eure Sache. Auch wenn ich der große Bruder bin…“, meinte er und zwinkerte mir zu. Waren er und Michelle wirklich verwand? Unglaublich! Sie waren so verschieden…
Wir redeten noch lange, bestellten uns sogar eine Pizza und aßen sie zusammen. Ich war wirklich erleichtert. So ein Glück! Marc war einfach einzigartig! Irgendwann spät abends ging er.
„Also, gute Nacht dann. Bis bald! Hat mich gefreut, dass du da warst.“, verabschiedete ich mich.
„Ja, mich hat es auch gefreut. Ruf mich an, jederzeit, okay?“
„Natürlich! Keine Sorge!“
Wir umarmten uns noch lange und dann ging Marc. Er stieg in sein Auto und fuhr los. Ich wartete bis sein Auto nicht mehr zu sehen war und lief zurück ins Haus. Als ich die Türe hinter mir schloss, war ich total erleichtert und entspannt. Ein Dauergrinsen war auf meinem Gesicht gestempelt. Da meine Mutter immer noch nicht da war und ich daraus schloss, dass sie bei Theo übernachten würde, lief ich in mein Zimmer und machte die Stereoanlage an. Nicht zu laut, dass sich die Nachbarn nicht beschwerten, jedoch laut genug um die Musik im Körper zu fühlen und sich zum Rhythmus zu bewegen. Ein cooler Song lief grad im Radio und ich fing wie wild an zu tanzen. Ich schüttelte meinen Hintern hin und her und bewegte die Arme dazu und fühlte mich frei und wie als sei ich in einer Disco. Mein Glücksgefühl verstärkte sich, mein Körper war von Endorphinen überflutet! Irgendwann warf ich mich aufs Bett, umklammerte eines meiner Kissen und drückte diesen fest an mich.
„Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!“, schrie ich ins Kissen. Jedoch hatte ich immer noch zu viel Energie im Körper, stand somit auf und fing an auf dem Bett zu hüpfen. Plötzlich trat ich falsch auf, mein Fuß rutschte beim Landen auf einem Kissen ab und ich verlor das Gleichgewicht.
„Shit!“, waren meine letzten Worte kurz bevor ich die Augen schloss und erwartete hart auf den Boden aufzuprallen. Doch meine Erwartung wurde nicht erfüllt. Kein Aufprall, sondern ein starker Griff, ein warmer Körper und wunderschöne, tiefgrüne Augen.






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